TEST

realme GT 2 Pro im Test

Performancesprung durch Snapdragon 8 Gen 1 - Kamera

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Die Triple-Kamera des realme GT 2 Pro kombiniert vertraute mit eher ungewöhnlichen Elementen. Für die Hauptkamera wird Sonys IMX766-Sensor genutzt. Den hat z.B. auch schon OnePlus für die Ultra-Weitwinkelkamera von OnePlus 9 und 9 Pro eingesetzt. realme selbst hat ihn schon beim kürzlich getesten realme 9 Pro+ für die Hauptkamera verbaut. Der Sensor unterstützt maximal Aufnahmen mit 50 MP. Standardmäßig werden aber vier Pixel zu einem zusammengefasst und so 12,5-MP-Bilder geschossen. Die Ultra-Weitwinkelkamera wirkt auf dem Papier hingegen deutlich attraktiver als noch beim realme 9 Pro+. Beim GT2 Pro ermöglicht sie ebenfalls maximal Aufnahmen mit bis zu 50 MP - auch hier muss dieser Modus aber bei Bedarf erst aktiviert werden. Besondes ungewöhnlich ist aber letztlich die dritte Kamera - eine Mikroskopkamera. Damit können Aufnahmen mit 20- oder 40-facher Vergrößerung gemacht werden.

Die Ultra-Weitwinkelkamera zeigt sich gegenüber den Lösungen mancher Einsteigermodelle zwar verbessert, feine Details werden aber trotzdem noch etwas verwaschen dargestellt - und das auch im 50-MP-Modus. Ungewöhnlich ist der 150-Grad-Modus, der sich in der Foto-App unter "Mehr" versteckt und sowohl den Blickwinkel weitet als auch für einen Fisheye-Look sorgt. Er sollte allerdings möglichst mit 1 m Abstand zum Objekt genutzt werden und ist so etwas eingeschränkt. 

Mit der Hauptkamera gelingen detailreichere Bilder mit zudem recht natürlicher Farbwiedergabe. Der elektronische Zoom unterstützt maximal eine 20-fache Vergrößerung, jenseits der gut nutzbaren 2-fachen-Vergrößerung (gezeigt vom unteren Beispielbild) lässt die Bildqualität aber schnell nach. 

Die Mikroskopkamera wird in der Kamera-App im Bereich "Mehr" separat ausgewählt. Ihre Nutzung ist nicht ganz unkompliziert, weil der Abstand zum Objekt sehr fein angepasst werden will. realme empfiehlt in der Kamera-App, dass man den unteren Bereich des Smartphones möglichst fixiert und dann mit dem oberen Bereich den Abstand so anpasst, bis das Objekt scharf ist. Mit ruhiger Hand und etwas Geduld sind aber durchaus auch Freihandaufnahmen möglich. Unsere Beispielsaufnahme zeigt die mit Klebedrüsen gespickten Tentakeln einer fleischfressenden Sonnentaupflanze. Die Auflösung fällt mit rund 2 MP (1.600 x 1.200 Pixel) zwar mager aus, dafür ermöglicht die Mikroskopkamera aber recht unkompliziert sehr ungewöhnliche Aufnahmen und lädt zum Experimentieren ein.