@Azrael_ct
Ist die Kernaussage deines Posts, dass man für WLAN noch Kabel braucht?
Ich mein, diese Erkenntnis ist so alt wie WLAN.
Auch WLAN ist auf Kabelinfrastruktur angewiesen, mal mehr, mal weniger stark.
Die Aussage ist aber nicht, dass man keine Kabel mehr braucht, sondern, dass man deutlich weniger Kabel braucht.
In einem hochtechnisierten Haushalt hat man locker 2-3 dutzend WLAN Geräte, aber verschwindend weniger wired Komponenten.
So nen Saugroboter mit Kabel ist echt ein Graus, kann man glauben... Von daher passt die Aussage absolut nicht, dass Kabel in fast jedem Anwendungsfall besser ist.
Der Großteil der heutigen Endgerät verfügt über WLAN statt LAN als Interface.
Beispiele hatte ich in einem anderen Post schon genannt.
Ja sogar Laptops werden ohne LAN Interface verkauft.
Dass ein WLAN, egal in welchem Gebäude, mit Kabel einhergeht, ist zweifelsohne so.
Nur während man früher noch easy 20 und mehr Kabel privat verlegt hat, ist das heute nicht mehr nötig.
Effektiv reicht nen halbes dutzend Kabel im Haus, nämlich für die WLAN-APs.
Pro Etage 1-2 APs und gut ist.
Ich persönlich mache auch homeoffice und was soll ich sagen. etliche hundert Arbeitstage bereits hinter mir, 95% im WLAN. Und kein Call ist abgestürzt oder dergleichen.
Und dass es im WLAN schonmal zu Problemen kommen kann, ist so. Ist aber bei Kabel auch so. Ich hatte Kombinationen, da war kein Linkup machbar.
Auch eine WLAN Infrastruktur gehört sauber geplant bzw. aufgesetzt. Ne FB in den Keller und dann Arbeitszimmer auf dem Speicher, naja.
Aber wie gesagt, ein paar WLAN APs im Haus verteilt gibt locker 1gbit auf der Funkschnittstelle.
Des Weiteren braucht auch nicht jedes Gerät volle Signalstärke.
Der Thermomix in der Küche braucht kein 1gbit, dem reichen ein paar mbit. Auch die Google-Steckdose macht kein Livestream der Relaiskontakte in 8k und 120fps.
Auch der reichen ein paar mbit. Die Folge ist also, dass man die APs im Idealfall da platziert, wo auch der Bedarf nach guter Signalstärke und damit Speed ist.
Also Wohnzimmer, Arbeitszimmer usw.
Und schon ist man wieder bei den angesprochenen halbes Dutzend (je nach Hausgröße/-schnitt) APs für ausreichend und schnelle Connectivity.
Weiterhin, was soll ein CAT8 Kabel bringen? Welche Interface/Geräte erfordern das denn? Ich kenne außer der Spezifikation nichts in Richtung 25/40GBASE-T.
Es hat jetzt ~25Jahre von 1gbe Consumer zu 10GBE Consumer gebraucht.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Anfang 40 zum Renteneintritt 25GBE oder gar 40GBE beim Consumer sehe.
Zu dem Theme Geschwindigkeit und Deutschland ist das ja schon fast ne Verschwörungstheorie.
Als wenn der Mangel an hochbreitbandigem Internet in .de der Grund dafür wäre, dass es keine kostengünstige Consumer 10GBE Lösung auf der Welt gibt.
Nur mal zur Erinnerung: Auch wenn Deutschland die 3. größte Wirtschaftsnation (in der IT nen Fliegenschiss) der Welt ist, sind wir mit 1% der Gesamtbevölkerung nicht relevant, was das angeht.
Warum es kein 10GBE gab, ist der Tatsache geschuldet, dass die
WELT keinen Bedarf nach solchen Lösungen (in dem Preisrahmen) hatte, bzw. die Technik nicht so weit war, dass man das für ein paar EUR hat herstellen können. Dass nen paar Piefkes mit 50Mbit am Netz rumnuckeln, interessiert auf dem Planeten niemanden.
Da hätten wir auch 100gbit/s im Internet haben können. Wenn so nen MAC/PHY 50EUR kostet und daher der gewollte Bedarf nicht da ist...
Es ist ja nicht so, dass nur weil es in der Schweiz 25G Internet gibt, dass die Schweizer alle Tablets und Smartphone mit SFP28 Anschluss haben und den ganzen Tag mit der Kabeltrommel umherrennen.
Die haben einfach nur dickere Router und das wars. Dahinter sieht es dann genauso aus wie hier. Der Unterschied ist, dass ein paar durchgeknallte Poweruser mit highspeedLAN das auch effektiv ans Internet hängen.
Die 0815 EFH Familie nutzt das Internet in .ch genauso wie in .de.
Merken tuts man das nachher im WLAN, wo man die 300Mbit im WLAN auch
in Richtung Internet spürt und nicht wie hier dann der Meinung ist, dass wer die Handbremse angezogen hat.
PS: Ich bin Fernmelder, Kommunikationskabel liegen mir im Blut. Privat darfs eher schneller als langsamer sein.
Mein Router hat 10GBE Interface, inkl. SFPs, 2,5GBE und was man sonst so braucht. Es ist also nicht so, dass ich sage, dass WLAN in allen Lebenslagen ausreicht.
Bei der großen Masse hingegen tut es das aber schon.
Bevor ich mir Gedanken über eine ausufernde LAN Infrastruktur mache, würde ich den doppelten Aufwand ins WLAN stecken.
Die paar Kabel, die da am Ende über bleiben, fallen bei den Kosten für die "IT" dann nicht mehr ins Gewicht.
@danielmayer
Auch hier, .de bestimmt nicht die Geschicke in der IT-Welt. Genauso wenig wie AVM ne Relevanz im Consumermarkt hat.
Die Lösung von RTL richtet sich an einem Bedarf auf der Welt aus und nicht an .de und schon gar nicht an den paar Powerusern, die der Meinung sind, es @home etwas zu übertreiben.
Der Markt ist der Businessmarkt und so nen bisschen allgemeiner Konsens beim Consumer, mehr aber auch nicht.