Das DLC Der Orden der Riesen für Indiana Jones und der Große Kreis ist offiziell gestartet und damit bekommen wir auch eine neue Rendering-Technik namens RTX Hair, denn für NVIDIA ist der Titel auch eine Art Technik-Demo.
Zu den Neuerungen der Blackwell-Architektur zählen auch erweiterte RT-Kerne mit Unterstützung für Linear Swept Spheres (LSS). Diese Technik erweist sich insbesondere bei der Simulation von Haaren und Fell als nützlich. Klassisches Raytracing solcher Strukturen über Polygone ist äußerst rechenintensiv – vor allem angesichts der oft hunderten oder tausenden zu berechnenden Einzelelemente.
LSS stellen im Kern eine abgerundete 3D-Linie mit variabler Stärke dar, ergänzt durch Sphären entlang des Linienverlaufs. Mehrere dieser Segmente können zu fließenden Kurven zusammengesetzt werden, deren Endpunkte sich überlappen – vergleichbar mit der Dreiecksstruktur von Flächen. Neben klassischen Linien lassen sich damit auch Kapseln, konische Röhren oder reine Kugeln abbilden. Werden Endpunkte vollständig überlagert, verhält sich ein Segment wie eine einfache Kugel, was sich besonders für das hardwarebeschleunigte Rendern von Partikeln eignet. Diese Variante gilt zudem als eigenständiges, effizientes Primitiv.
Die Berechnung der LSS-Primitives erfolgt direkt in den RT-Kernen. Auf älteren GPUs greift ohne Anpassungen automatisch eine Software-Implementierung. Bisher wird RTX Hair nur auf den GeForce-RTX-50-Karten unterstützt. Mit einer eingebauten GeForce RTX 4090 wird die Option nicht angezeigt.
Aktivieren lässt sich RTX Hair in den Grafikeinstellungen von Indiana Jones und der Große Kreis und hier unter dem Punkt "Raytracing-Haar".
Screenshot-Vergleiche
Zunächst einmal wollen wir uns anschauen, welche Auswirkung die Darstellung mit und ohne RTX Hair hat.
RTX Hair Aus (links) - RTX Hair An (rechts)
RTX Hair Aus (links) - RTX Hair An (rechts)
Am zwei Punkten lässt sich die Darstellung mittels RTX Hair festmachen:
1. Das Haar wirkt voluminöser und wirkt damit nicht wie eine Masse, die dem Kopf aufgesetzt wird
2. Licht-Reflexionen werden auf den Haarsträngen erfasst verschlucken das Licht nicht einfach nur
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Von NVIDIA-Mitarbeiter und GeForce Evangelist Jacob Freeman stammt oben eingebettete, kurze Videosequenz, die ebenfalls die Nutzung von RTX Hair zeigt.
Benchmark
Welche Auswirkungen der Einsatz von RTX Hair auf die FPS hat, haben wir uns mit einer GeForce RTX 5090 mit einem Ryzen 7 9800X3D angeschaut:
Indiana Jones und der große Kreis
4K, Giga-Preset, RT: Hoch, DLSS: Qualität
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Um 12 bis 15 % brechen die FPS je nach Szene ein. Wir haben eine kurze Sequenz gewählt, in der zwei Charaktere mit ihren Frisuren zu sehen sind. Auf den ersten Blick klingen diese bis zu 15 % nach nicht viel, auf der anderen Seite aber ist es nur eine von vielen Funktionen und Effekten, die eine gewisse Auswirkung auf die Leistung haben. Mittels DLSS und Frame Generation lässt sich der Verlust an FPS sicherlich wieder kompensieren.
Ob nun Effekt-Hascherei oder sinnvolle Ergänzung ist wie so oft die Frage bei solchen Effekten. Aber wie auch schon bei einer möglichst realistischen Darstellung der Beleuchtung, kann jedes Detail zum Gesamteindruck beitragen. Es geht also nicht immer darum, dass einzelne Effekte besonders gut erkennbar sind, sondern das sie zu einem Gesamtbild beitragen. Mit all den Assets (vor allem den aufwändigen Texturen) und der Detailversessenheit in Indiana Jones und der Große Kreis kommt der Technik eine besondere Rolle zu. RTX Hair jedenfalls hebt das ohnehin schon hohe Level in der grafischen Darstellung des Spiels noch einmal an.