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Intel stellt neue vPro-Modelle auf Basis von Comet Lake vor

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Intel stellt neue vPro-Modelle auf Basis von Comet Lake vor
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Nach der Vorstellung der Mobile- und Desktop-Varianten von Comet Lake (Comet Lake-H und Comet Lake-S) lässt Intel heute die vPro-Varianten folgen. Diese deuteten sich bereits seit einigen Tagen an und tauchten schon in der technischen Dokumentation bei Intel auf.

Die vPro-Modelle der Prozessoren zeichnen sich vor allem durch entsprechende Software-Funktionen aus, die im Zusammenspiel mit der Hardware zum Beispiel die Sicherheit erhöhen (Intel Hardware Shield) oder es Administratoren einfacher machen sollen, die einzelnen Clients zu verwalten (Intel Endpoint Management Assistant).

Das Intel Hardware Shield hat man bereits vor einiger Zeit eingeführt. Bisher war diese Funktion für die vPro-Modelle in der Umsetzung jedoch optional – für die zehnte Core-Generation bzw. die weiteren Modelle auf Basis von Comet Lake ist das Intel Hardware Shield für vPro Pflicht. Das Hardware Shield schützt vor Angriffen auf Firmware-Ebene. Wird beispielsweise eine Manipulation im BIOS erkannt, wird dies natürlich gemeldet und das System auf den letzten Status zurückgesetzt, welcher vermeintlich noch nicht angegriffen wurde.

Auf Seiten der Hardware sollte nicht unerwähnt blieben, dass die vPro-Modelle auf eine aktualisierte Plattform setzen, so dass auch Funktionen wie das Wi-Fi 6 Einzug halten. Dies hängt aber auch von der jeweiligen Plattform ab.

Kommen wir nun zu den neuen Modellen für Notebooks, den Desktop und auch Workstations:

Gegenüberstellung der mobilen vPro-Prozessoren
  Kerne / Threads Basis-TaktCache TDP
Core i9-10885H 8 / 16 2,4 GHz16 MB 45 W
Core i7-10875H 8 / 16 2,3 GHz16 MB 45 W
Core i7-10850H 6 / 12 2,7 GHz12 MB 45 W
Core i5-10400H 4 / 8 2,6 GHz8 MB 45 W
Core i7-10810U 6 / 12 1,1 GHz12 MB 15 W
Core i7-10610U 4 / 8 1,8 GHz8 MB 15 W
Core i5-10310U 4 / 8 1,7 GHz6 MB 15 W
Xeon W-10885M 8 / 16 2,4 GHz16 MB 45 W
Xeon W-10855H 6 / 12 2,8 GHz12 MB 45 W

Teilweise haben wir schon Notebooks bzw. Ankündigungen gesehen, welche obige Modelle erwähnten. Projekt-Athena-Notebooks sollen ebenfalls mit vPro-Modellen ausgestattet werden. Hierfür kommen nur die sparsameren U-Modelle in Frage.

Gegenüberstellung der Desktop-vPro-Prozessoren
  Kerne / Threads Basis-TaktCache TDP
Core i9-10900K 10 / 20 3,7 GHz20 MB 125 W
Core i9-10900 10 / 20 2,8 GHz20 MB 65 W
Core i9-10900T 10 / 20 1,9 GHz20 MB 35 W
Core i7-10700K 8 / 16 3,8 GHz16 MB 125 W
Core i7-10700 8 / 16 2,9 GHz16 MB 65 W
Core i7-10700T 8 / 16 2,0 GHz16 MB 35 W
Core i5-10600K 6 / 12 4,1 GHz12 MB 125 W
Core i5-10600 6 / 12 3,3 GHz12 MB 65 W
Core i5-10600T 6 / 12 2,4 GHz12 MB35 W
Core i5-105006 / 123,1 GHz12 MB 65 W
Core i5-10500T 6 / 12 2,3 GHz12 MB 35 W
Xeon W-1290P 10 / 20 3,7 GHz20 MB 125 W
Xeon W-1270P 8 / 16 3,8 GHz16 MB 125 W
Xeon W-1250P 6 / 12 4,1 GHz12 MB 125 W
Xeon W-1290 10 / 20 3,2 GHz20 MB 80 W
Xeon W-1270 8 / 16 3,4 GHz16 MB 80 W
Xeon W-1250 6 / 12 3,3 GHz12 MB 80 W
Xeon W-1290T 10 / 20 1,9 GHz20 MB 35 W

Durch das Angebot an 10-Kern-Modellen kann Intel die Leistung der Prozessoren gegenüber den Vorgängern steigern, erkauft sich dies teilweise jedoch mit einer höheren TDP. Die vPro-Prozessoren auf Basis von Comet Lake bieten keinerlei grundsätzliche Änderungen in der Architektur und werden weiterhin in 14 nm gefertigt. Weitere Details dazu haben wir in der Ankündigung der Desktop-Modelle Comet Lake-S.

An dieser Stelle wollen wir auf die Mitigationen der Side-Channel-Attacken verweisen. Für die vPro-kompatiblen Prozessoren dürfte die Sicherheit der Plattform eine zentrale Rolle spielen.

Mitigationen der Side-Channel-Attacken

Comet Lake Coffee Lake RefreshCascade Lake
Spectre V1 (Bounds Check Bypass) OS/VMM OS/VMMOS/VMM
Spectre V2 (Branch Target Injection) Firmware + OS Firmware + OSFirmware + OS
Meltdown V3 (Rogue Data Cache Load) Hardware HardwareHardware
Meltdown V3a (Rogue System Register Read) MCU Firmware
Firmware
Meltdown V4 (Speculative Store Bypass) Hardware + OS Firmware + OSFirmware + OS
Meltdown V5 (L1 Terminal Fault) Hardware HardwareHardware

Comet Lake wurde in zweierlei Hinsicht gegenüber dem Coffee Lake Refresh und Cascade Lake angepasst. So gibt es einen Hardware-Fix für Meltdown in der Variante 4 und für Meltdown in der Variante 3a spricht Intel von einer Kombination aus Hard- und Softwarefix.

Für die entsprechenden Plattformen sieht Intel die bereits aus dem Mobile- und Desktop-Segment bekannten Chipsätze vor. Es bleibt also beispielsweise bei maximal 20 PCI-Express-Lanes und dem bekannten Angebot an USB, Ethernet und weiteren Anschlüssen. Details sind die Blockdiagrammen zu entnehmen.

Über die kommenden Wochen und Monate sollen die vPro-Modelle auf Basis von Comet Lake in den OEM-Markt eingeführt werden. Teilweise sind einzelne Notebooks bereits mit den mobilen Modellen ausgestattet worden und werden von den Herstellern entsprechend angeboten.