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Z370 statt Z390

14-nm-Lieferschwierigkeiten betreffen auch die Mainboards

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14-nm-Lieferschwierigkeiten betreffen auch die Mainboards
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Aufgrund der Tatsache, dass Intel noch immer Probleme mit der 10-nm-Fertigung hat, muss der Chipgigant weiterhin auf die 14-nm-Fertigung setzen. Dies zieht weitreichende Konsequenzen nach sich, denn neben den Skylake-X-, Coffee-Lake-H- und Coffee-Lake-S-Prozessoren werden auch die Coffee-Lake-U-Prozessoren im 14-nm-Verfahren gefertigt. Dieser Lieferengpass weitet sich nun auf den Launch der Z390-Mainboards aus.

Der Z390-Chipsatz wird genau wie der H370-, B360- und H310-PCH in 14 nm gefertigt und bringt ebenfalls eine native USB-3.1-Gen2-Unterstützung sowie eine WLAN-ac-Vorbereitung mit. Und die Mainboard-Hersteller haben einen großen Z390-Launch fest eingeplant, den sie nun allerdings zu einem Teil umgestalten müssen. Denn Intel kommt mit der Lieferung der 14-nm-Chips offenbar nicht mehr hinterher.

Intel soll nun sogar schon übergegangen sein, die Chipsatzfertigung teilweise an TSMC zu übergeben. Wie die Kollegen von expreview erfahren haben wollen reicht auch dies noch nicht aus. Die Kapazitätsengpässe betreffen nun offenbar auch den Z390-Chipsatz, sodass die Hersteller übergangsweise weiterhin auf den Z370-PCH setzen müssen, der bekanntlich die ältere 22-nm-Lithografie aufweist.

Am Beispiel von ASUS wird ersichtlich, dass das Unternehmen einige Z370-Mainboards aus dem letzten Jahr einem Refresh unterziehen wird und diese bereits optimiert für die neunte Core-Generation anbieten soll. Beispielsweise handelt es sich um das Z370-P II, das TUF Z370-Plus Gaming II und auch um das Z370M-Plus II.

Ob diese Maßnahme nun auch die höherpreisigen Platinen, wie beispielsweise das Maximus XI Hero betreffen wird, ist noch unklar. Möglicherweise legt ASUS die Einsteiger-Mainboards neu auf und verpasst dafür aber den Enthusiasten-Modellen den neuen Z390-Chipsatz. Doch aufgrund der geringen Stückzahlen kann sich dies beim Endpreis widerspiegeln.

Ebenso kann davon ausgegangen werden, dass diese Problematik auch auf die anderen Mainboard-Hersteller zutrifft. Des Weiteren dürfte nun klar sein, warum Intel den Z370-Chipsatz für die neunte Core-Generation freigegeben hat. Bevor es nur begrenzte Stückzahlen des Z390-PCHs gibt, braucht es weiterhin einen Chipsatz (Z370), der in großen Stückzahlen verfügbar ist, damit die kommenden K-Prozessoren übertaktet werden können.

Lange kann es mit dem Launch nicht mehr dauern, denn inzwischen sind bereits erste Tests zum Core i7-9700K und zum Core i9-9900K veröffentlicht worden.