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Stromversorgung

xAI darf 15 Gasturbinen für Grok-Training betreiben

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xAI darf 15 Gasturbinen für Grok-Training betreiben
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Bereits mehrfach haben wir über das xAI-Rechenzentrum in der Nähe von Memphis berichtet. Hier betreibt xAI eines der größten GPU-Cluster mit inzwischen 200.000 GPU-Beschleunigern. Aber nicht nur in der Geschwindigkeit und Leistung ist Colossus – so der Name des Systems – beeindruckend, sondern es zeigt auch, welche Herausforderungen solche Rechenzentren haben.

In der ersten Ausbauphase soll Colossus auf eine Leistungsaufnahme von 155 MW ausgelegt sein. Ein weiteres Rechenzentrum von xAI in direkter Nähe soll auf 260 MW kommen. Optionen sollen bis zu 1,1 GW ermöglichen. Die dortige Stromversorgung ist jedoch nicht in der Lage, solche Verbräuche abzudecken. Auf 150 W will der lokale Stromversorger den Netzanschluss für Colossus auslegen, weitere 150 MW deckt xAI mittels Megapack-Batterien von Tesla ab. Aber auch dies reicht nicht aus und so betrieb das Unternehmen zwischenzeitlich bis zu 35 Gasturbinen, um die Versorgung sicherzustellen.

Doch aus den Reihen der Anwohner regte sich Widerstand gegen den Betrieb der Gasturbinen. Die Behörden haben demnach versucht etwas mehr Kontrolle über den Betrieb der Gasturbinen zu erlangen. Das Shelby County Health Department hat nun eine Erlaubnis für den Betrieb von 15 Turbinen erteilt. Diese dürfen allerdings nicht 24/7 betrieben werden. xAI muss die Betriebsstunden und den Verbrauch protokollieren und es darf nicht mehr als 22 Starts und Abschaltungen der Turbinen pro Jahr geben. Zudem ist die Gesamtbetriebsdauer jeder einzelnen Gasturbine auf 110 Stunden limitiert.

Schlussendlich gibt es noch eine lokale Überwachung der Emissionen. Werden die vorgegebenen Werte um 20 % für mehr als Minute in einem beliebigen Ein-Stunden-Zeitraum oder in mehr als 20 Minuten in einem beliebigen 24-Stunden-Zeitraum überschritten, müssen die Turbinen abgeschaltet werden.

Aktuelle Luftbilder vom 1. Juli zeigen, dass xAI 24 der Gasturbinen auf dem Gelände stehen hat. Gleichzeitig darf xAI diese aber wie gesagt nicht einsetzen. Mittels Drohnen und Wärmebildaufnahmen soll überprüft werden, wie viele Turbinen im Einsatz sind. Aufgrund des zweiten geplanten KI-Rechenzentrums in der Region sind die Anwohner zudem besorgt, dass auch dort Gasturbinen für den Betrieb aufgestellt werden.

xAI kauft eigenes Kraftwerk

Die großen Anbieter für Rechenzentren arbeiten längst mit lokalen Kraftwerksunternehmen zusammen, um die Versorgung ihrer Rechenzentren zu gewährleisten. So beteiligt sich Microsoft an der Stromproduktion durch ein Atomkraftwerk und Amazon, bzw. Amazon Web Services verkündete bereits im Frühjahr 2024, dass man mit Talen Energy zusammenarbeiten werde.

xAI hat offenbar ein eigenes Kraftwerk im Ausland gekauft, welches nun in die USA gebracht und dort aufgebaut werden soll. Ein möglicher Standort ist eines der xAI-Rechenzentren in Memphis, wo man offenbar mit einer mangelhaften Stromversorgung zu kämpfen hat. Es dürfte sich dabei um ein Gaskraftwerk handeln, da diese sich schnell hoch- und wieder herunterfahren lassen. Bei KI-Rechenzentren ist dies von besonderer Bedeutung, da der höchste Stromverbrauch bei den Trainingsläufen des KI-Assistenten Grok anfällt. Zu diesem Zweck sind auch die Batterien von Tesla sinnvoll.

Meta plant ebenfalls den Bau eines gigantischen Rechenzentrums, welches mit Gasturbinen versorgt werden soll.

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