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Mitte September begann der Aufbau des Jupiter-Clusters am Jülich Supercomputing Center (JSC), der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sich sämtliche Komponenten in Containern befinden, die auf eine Bodenplatte gestellt werden, was den Aufbau deutlich beschleunigen soll. Nun stehen die wichtigsten Container mit den insgesamt 125 Serverracks für die verwendeten GB200-Beschleuniger von NVIDIA. Dies vermelden die Kollegen von Heise Online.
Jupiter steht für "Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research" und das nun aufgebaut Booster-Modul aus 5.938 Nodes mit jeweils vier GH200-Beschleunigern, so dass wir hier auf insgesamt 23.752 Beschleuniger kommen. Organisiert sind die Racks in acht "IT Rooms", die aus jeweils zwei Containern bestehen. In jeweils zwei Containern finden etwa 20 Racks Platz, wobei man sich noch ein paar Reserven lässt, um weitere Racks hinzuzufügen.
Mit seinen 23.752 GH200-Beschleuniger dürfte es Jupiter in die Top10 der schnellsten Supercomputer schaffen. Ob dies schon in der nächsten Liste im Juni der Fall ist, ist jedoch fraglich, da wir nun erst vom Probebetrieb sprechen. Aktuell liegt der Alps-Supercomputer in der Schweiz mit etwa 6.400 GH200-Beschleunigern auf Platz sieben der Liste. Mit fast viermal so vielen Beschleunigern dürfte es Jupiter eventuell in die Top5 schaffen. Jupiter soll ein Exascale-System mit mindestens 1.000.000 PFLOPS werden.
Neben den Beschleunigern in den Containern sind vier Container vorgesehen, welche den Massenspeicher des Clusters beinhalten. Für die Energieversorgung kommen 21 Container hinzu. Für Büro- und die weiteren Betriebsflächen sind zehn Container geplant.
In der ersten Phase wird Jupiter durch Freikühlern auf den Containern gekühlt. Längerfristig ist geplant, die Abwärme über den Wärmetauscher in das Fernwärmenetz des Forschungszentrums einzuleiten. An dieser Stelle sei auf unseren Artikel zu einem Projekt von Exoscale und Diggers verwiesen, welches wir uns diese Woche angeschaut haben und das bis zu 98 % der Abwärme nutzbar machen soll.
Weitere Informationen zu Jupiter finden sich in dieser News. Neben Jupiter soll am JSC das Inferencing-Modul Jarvis (Jupiter Advanced Research Vehicle for Inference Services) entstehen.