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AMD Radeon Software Adrenalin Edition angeschaut

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Einen Vorwurf muss sich AMD nicht machen lassen: Die Treiberentwicklung wurde auch in diesem Jahr stetig fortgesetzt und mit allen großen Spielen wurde auch ein entsprechend kompatibler Treiber vorgestellt. Rund um den Launch der Radeon RX Vega gab es zwar wieder ein paar Probleme, AMD veröffentlichte aber meist recht schnell einen entsprechenden Bugfix. Die letzte Version Radeon Software Crimson ReLive Edition 17.11.4 richtete sich explizit an die hoffentlich bald verfügbaren Custom-Vega-Karten.

An dieser Stelle wollen wir aber auch einen kleinen Rückblick wagen. 2014 veröffentlichte AMD den Catalyst Omega, der die damals fast eingeschlafene Treiberentwicklung wieder auf ein neues Niveau bringen sollte. Ein Jahr später wurde dann die Radeon-Software-Crimson-Serie gestartet, die bestehende Paradigmen bezüglich der Benutzeroberfläche über den Haufen geworfen hat und zahlreiche neue Funktionen mitbrachte. Im vergangenen Jahr folgte die Radeon Software Crimson ReLive Edition, die vor allem das Aufzeichnen und Streamen des Bildschirminhaltes im Fokus hatte.

In den letzten drei Jahren der Radeon Software wurden 70 größere und kleinere Software-Updates veröffentlicht. Außerdem wurden an den Erscheinungstagen der meisten AAA-Titel für 75 neue Spiele auch über 50 neue oder erweiterte Funktionen eingepflegt. Insgesamt wurde die Radeon Software mehr als 250 Millionen Mal heruntergeladen.

Nun also ist es soweit und AMD startet die nächste Generation des Radeon-Treibers, der den Namen Radeon Software Adrenalin Edition trägt. Damit bleibt AMD sich bzw. der Benennung der Treiber-Generationen nach Rotschattierungen treu: Adrenalin Rose.

Zunächst einmal aber möchte AMD festhalten, dass es zwischen dem ersten Radeon Software Crimson ReLive Edition und dem neuen Radeon Software Adrenalin Edition natürlich einen Leistungsunterschied gibt. Die zahlreichen Treiberversionen im vergangenen Jahr stellen diesen Unterschied aber nicht dar, da AMD diese Leitungsverbesserungen natürlich mit jeder neuen Version eingebaut hat. Zwischen dem ersten Radeon Software Crimson ReLive Edition und dem nun neuen Radeon Software Adrenalin Edition gibt es ein Leistungsplus von bis zu 20 %. Je nach Spiel kann es aber auch vorkommen, dass hier gar kein Unterschied besteht. Große Sprünge wie mit dem Catalyst Omega werden wir aktuell aber nicht mehr sehen.

Mitte des Jahres 2017 führte AMD einige neue Funktionen zum Radeon Software Crimson ReLive Edition hinzu. Dazu gehörte auch ein erweiterter FreeSync-Support. Mit Enhanced Sync will AMD das Tearing und ein Stottern in der Darstellung noch einmal reduziert haben. Ein großer Einfluss auf Leistung bzw. das Gefühl für den Spieler haben aber sicherlich die Latenzen und auch hier will AMD einige Verbesserungen erreicht haben. Enhanced Sync ist vergleichbar mit Fast Sync von NVIDIA.

Der neue Radeon Software Adrenalin Edition kann zudem Spiele auch im CrossFire in einem rahmenloses Fenster ausführen.

Der Radeon Software Adrenalin Edition bietet nun die Unterstützung für die Frame Rate Target Control für Spiele, die in der Vulkan-API ausgeführt werden. Wolfenstein II: The New Colossus ist ein gutes Beispiel, da dieses Spiel ausschließlich in der Vulkan-API ausgeführt werden kann.

Außerdem ist in den vordefinierten Profilen nun auch ein Compute-Profil zu finden, welches die Leistung bei Compute-Anwendungen verbessern soll. Eine Radeon RX 570 mit 4 GB an Grafikspeicher soll damit eine um 15 % höhere Hashrate erreichen.

Einige, bereits bekannte Funktionen, werden mit dem Radeon Software Adrenalin Edition um einige Details ergänzt. So können Profile für WattMan nun exportiert und importiert werden und bestehen nicht mehr nur im Treiber selbst. Damit lassen sich diese Profile auch an anderen Systemen ausführen.

Die zu Radeon Chill kompatiblen Spiele haben inzwischen eine große Anzahl erreicht. Laut AMD war die Ausweitung der kompatiblen Spiele auf Platz zwei der durch die Community gewünschten Funktionen.

Das bereits angesprochene Enhanced Sync wurde ebenfalls um einige Funktionen erweitert. So wird dies nun von allen Grafikkarten mit Graphics-Core-Next-Architektur unterstützt. Als älteste Karten betrifft dies die Radeon HD 7000-Serie. Enhanced Sync funktioniert nun ebenfalls mit der Vulkan-API, sowie mit bestimmten Notebooks sowie im Multi-GPU-Betrieb.