TEST

ZOTAC ZBOX Magnus EN980 im Test

Teurer aber flüsterleiser Gaming-Rechner fürs Wohnzimmer - Die Hardware-Ausstattung

Portrait des Authors


Werbung

Bevor wir uns das Gehäuse der ZOTAC ZBOX Magnus EN980 Special Edition im Detail anschauen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.

zbox magnus en980 cpuz

Herzstück der ZOTAC ZBOX Magnus EN980 Special Edition ist ein Intel Core i7-6700. Dieser läuft wie alle aktuellen Skylake-Prozessoren von Intel im 14-nm-Verfahren vom Band und ist ein waschechter Desktop-Prozessor, der direkt nach dem Intel Core i7-6700K als amtierendes Flaggschiff der Z170-Plattform kommt. Im Gegensatz zu diesem verzichtet er auf den auch nach oben hin geöffneten Multiplikator und lässt sich damit trotz der integrierten Wasserkühlung weniger gut übertakten. Zudem sinkt der Takt auf einen Basis- und Turbo-Takt von 3,4 bis 4,0 GHz ab. Beim Core i7-6700K sind ab Werk bis zu 4,2 GHz möglich. Bei den vier Rechenkernen mit SMT-Support und damit bis zu acht gleichzeitigen Threads aber bleibt es auch hier. Dazu gibt es einen 8 MB großen L3-Cache sowie einen 1 MB fassenden L2-Zwischenspeicher, wobei sich hier jeder Kern 256 KB teilen muss. Die Daten- und Instruktions-Caches in erster Reihe fassen jeweils 32 KB. Aufgrund der leicht reduzierten Taktraten und des Wegfalls des offenen Multiplikators sinkt dafür die maximale Leistungsaufnahme von 91 auf 65 W TDP, was die Kühlung für die ZBOX Magnus EN980 Special Edition vereinfacht. 

Die Skylake-CPU besitzt obendrein eine integrierte Grafiklösung. Im Fall des Intel Core i7-6700 ist das die Intel HD Graphics 530, die als mittlere GT2-Ausbaustufe insgesamt 24 Executions-Units mit einem Takt von 350 bis 1.1150 MHz beisteuert. Für aktuelle Grafikkracher aber wäre sie zu langsam. ZOTAC greift deswegen auf eine schnelle dedizierte Lösung zurück.

zotac zbox en980 gpuz

Während die ZOTAC ZBOX Magnus EN970 oder die Steam Machine des Herstellers noch von einer NVIDIA GeForce GTX 960 bzw. GeForce GTX 970M angetrieben werden, entschied sich ZOTAC bei seiner ZBOX Magnus EN980 für die GeForce GTX 980. Auch sie ist zwar ein Mobil-Ableger der Desktop-Version, soll letzterer leistungsmäßig aber in nichts nachstehen. NVIDIA setzt hier auf die unbeschnittene GM204-GPU und strich deswegen im September des vergangenen Jahres das Kürzel "M" aus den Namen. Wie die Desktop-Version basiert sie auf der 5,2 Milliarden Transistoren starken GM204-GPU, die mit 2.048 Shadereinheiten den Vollausbau darstellt. Diese verteilen sich auf vier Graphics Processing Cluster mit je vier Blöcken zu je 32 Shadereinheiten auf (4 GPC x 4 SMM x 4 SMM-Blöcke x 32 ALU). An jeden dieser SMM-Cluster sind zudem acht Textureinheiten gekoppelt, womit der NVIDIA GeForce GTX 980 der ZOTAC ZBOX Magnus EN980 Special Edition 128 Textureinheiten zur Seite stehen.

Auch wenn es den mobilen Ableger mit der doppelten Speichermenge gibt, hat sich ZOTAC für die 4-GB-Version entschieden. Der 4.096 MB große Videospeicher kommuniziert aber weiterhin über ein 256 Bit breites Interface und setzt sich aus schnellen GDDR5-Chips zusammen. Die Taktraten für Chip und Speicher gibt NVIDIA mit 1.126 bzw. 1.750 MHz an, wobei sich zumindest der Grafikprozessor dank Boost-Support je nach Power- und Temperatur-Target auf mindestens 1.216 MHz beschleunigen kann. Dank der Wasserkühlung wird dieser Takt stets erreicht, meist waren sogar rund 1.300 MHz möglich. 

Restliche Hardware-Ausstattung

Die restliche Hardware-Ausstattung bestimmt bei der ZOTAC ZBOX Magnus EN980 Special Edition der Käufer. Neben einer M.2-SSD kann er eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte oder -SSD und zwei Speicherriegel im SO-DIMM-Format verbauen. Letztere unterstützen allerdings nur den DDR3L-Standard, obwohl der Speichercontroller der Skylake-CPU eigentlich auch den aktuellen DDR4-Standard beherrschen würde. Dieses Manko bessert ZOTAC erst mit der kürzlich vorgestellten ZBOX Magnus EN1060 und EN1070 aus.

Für unsere Tests entschieden wir uns für eine Samsung 850 Evo mit 120 GB sowie für zwei 1.866 MHz schnelle DDR3L-Speicherriegel aus dem Hause Corsair. Wer den Konsolen-PC tatsächlich als solchen nutzen möchte, der sollte das Betriebssystem sowie die wichtigsten Programme besser auf einer M.2-SSD installieren und der eigenen Steam-Bibliothek eine 2,5-Zoll-Festplatte mit viel Speicher jenseits der 1-TB-Marke bereitstellen. Dann müssen die Spiele und Benchmarks nicht ständig neu installiert werden.

Die wichtigsten Anschlüsse, ein 3-in-1-Kartenleser, Wireless-LAN und Bluetooth sowie zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen sind bereits an Bord. Mit Strom versorgt wird die ZOTAC ZBOX Magnus EN980 Special Edition über gleich zwei externe Notebook-Netzteile mit einer Ausgangsleistung von jeweils 180 W. All das bringt ZOTAC in einem 225 x 203 x 128 mm großen Aluminiumgehäuse unter.