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Trotz einer großen Auswahl an gläsernen Showgehäusen zeigt APNX mit dem V2, das man auch in diesem Segment noch frische Ideen umsetzen kann. Im konkreten Fall gilt das sowohl für die Optik als auch für das Kühlsystem.
Mit seinen drei großen Glasflächen, die ohne Stützen und Streben auskommen, ermöglicht das V2 von drei Seiten aus einen ungehinderten Blick auf die verbaute Hardware - und auch auf gleich vier vormontierte 140-mm-A-RGB-Lüfter am Boden und an der Rückwand. Die sorgen für eine Kühlleistung, die für ein Gehäuse mit drei geschlossenen Seiten beachtlich ist. Dabei profitiert vor allem die Grafikkarte vom vertikalen Luftstrom der Bodenlüfter.
Bemerkenswert ist beim Kühlsystem neben der werkseitigen Lüfterbestückung auch, wie APNX den Mainboardtray gestaltet. Das Mainboardformat wird auf ATX begrenzt, dafür können aber neben und über dem Mainboard Lüfter- bzw. Radiatorenplätze genutzt werden. So kann man z.B. an dieser Seite einen 360- und einen 240-mm-Radiator kombinieren. Der Mainboardtray ist zudem bereits auf Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen ausgelegt. Hinter dem Mainboardtray findet neben Netzteil, Laufwerkskäfig und Kabeln auch ein praktischer PWM- und A-RGB-Hub Platz. Weniger praktisch ist aber, dass der Träger für den Hub am Laufwerkskäfig hängt und man ihn deshalb für die Laufwerksmontage mit ausbauen muss.
Mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit gibt es generell Licht- und Schattenseiten. Die Seitenteile und der Glasdeckel können leicht demontiert werden und die Lösung mit der magnetischen Blende vor dem nach vorn herausziehbaren Bodenstaubfilter ist gleichzeitig optisch elegant und praktisch. Bei Laufwerken und Erweiterungskarten wird hingegen keine werkzeuglose Montage ermöglicht und am stark perforierten Stahlseitenteil gibt es keinen Staubfilter. Die magnetische Frontblende neigte bei unserem Sample zudem dazu, bei höherer Lüfterdrehzahl mitzuvibrieren. Die Lüfter können ohnehin ziemlich laut werden, kühlen aber auch bei reduzierter Drehzahl noch vergleichsweise effektiv. Bei Minimaldrehzahl werden sie angenehm leise, aber nicht völlig lautlos.
Preislich ist das APNX V2 mit einem aktuellen Marktpreis von rund 130 Euro attraktiv - vor allem, wenn man bedenkt, dass vier 140-mm-A-RGB-Lüfter inklusive sind. Ein lüfterloses Lian Li O11 Vision Compact kostet ähnlich viel, wirkt dafür aber noch etwas wertiger und wird sowohl mit Glas- als auch mit Stahldeckel ausgeliefert. Auch ein FSP U691 Premium als weiteres Gehäuse mit drei Glasseiten ist nur wenig günstiger, wird aber nur mit einem einzelnen 120-mm-Lüfter ausgeliefert. Seine Besonderheit ist ein 480-mm-Radiatorenplatz an der Seite.
Das APNX V2 punktet als Showgehäuse, das trotz der drei Glasseiten beachtliche Kühlmöglichkeiten bietet und bei einem moderaten Preis bereits mit vier beleuchteten 140-mm-Lüftern ausgeliefert wird. Bei einigen Kritikpunkten (dem schräg sitzenden Rahmen um den Mainboardtray und den Resonanzgeräuschen bei hoher Lüfterdrehzahl) können wir allerdings nicht einschätzen, ob sie nur unser Sample betreffen oder generell auftreten.
- mit den drei schwach getönten Glasflächen bestens als Showgehäuse geeignet
- vier 140-mm-A-RGB-Lüfter vormontiert, für eine Gehäuse mit drei Glasseiten vergleichsweise gute Kühlleistung
- PWM/A-RGB-Hub für zehn Lüfter
- nimmt problemlos die höchsten Towerkühler und die längsten Grafikkarten auf
- zehn 120-mm-Lüfterplätze, drei 360-mm-Radiatorenplätze (zwei gleichzeitig nutzbar)
- verstellbare Grafikkartenstütze, vertikale Grafikkartenmontage mit optionalem Riserkabel möglich
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
- Bodenstaubfilter, der nach vorn herausgezogen wird und sich dafür hinter raffinierter magnetischer Blende versteckt
- kein Staubfilter für die Lufteinlässe des Stahlseitenteils (aber zumindest grobe Filterwirkung des Metallgitters)
- beim Testssample vibriert die magnetische Frontblende bei höherer Lüfterdrehzahl, dadurch störende Nebengeräusche
- der Rahmen um den Mainboardtray sizt beim Testsample oben etwas schräg, auch bei erneuter Montage
- bodennahe Platzierung von I/O-Panel und Powertaste bei Aufstellung auf dem Fußboden unpraktisch
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke, keine HDD-Entkopplung
Welches ist das beste Gehäuse für meinen Anwendungsfall?
Unsere Kaufberatung zu den aktuellen Gehäusen hilft dabei, die Übersicht nicht zu verlieren. Dort zeigen wir, welches Modell aktuell die beste Wahl darstellt - egal, ob es um die Größe, den Airflow oder das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.