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Die beiden Mainboardträger können nach dem Lösen einiger Rändelschrauben aus dem DK07 herausgenommen werden. Weil die Rändelschrauben an den Erweiterungskartenslots bei montiertem Mainboardträger nicht gut erreichbar sind, kommt man um diesen Ausbau auch kaum herum. Irritiert hat uns die Gestaltung der Erweiterungskartenslots. Der oberste Slot sitzt zumindest bei einigen Mainboards wie dem gezeigten Micro-ATX-Modell oberhalb der Slotblenden und kann deshalb nicht genutzt werden. Bei Mainboards, die an dieser Stelle nur einen M.2-Slot bieten (was bei der großen Mehrheit der aktuellen Modelle der Fall ist), ist das unkritisch - im Fall des Beispielmainboards ist dadurch aber der einzige PCIe-5.0-x16-Slot nicht nutzbar.
Lian Li liefert das DK07 komplett lüfterlos aus. Wir haben für den Test deshalb auf einige aktuelle Lian Li-Lüfter wie die Uni Fan SL Wireless LCD 120 ARGB und die Uni Fan SL Wireless 120 ARGB zurückgegriffen.
Wir haben im DK07 sowohl unser reguläres Gehäusetestsystem als auch ein Zweitsystem verbaut. Die Beispielsysteme zeigen gut die Dimensionen des Gehäuses. Wir nutzen sie auch, um einmal ein System mit Luftkühlung und einmal eines mit leistungsstarker AiO-Kühlung zu zeigen. Bei Bestückung mit zwei Systemen stehen Lüfterplätze an der Rückwand, an beiden Seiten und an der Vorderseite zur Verfügung. Die vorderen Lüfterplätze lassen sich auch für größere Radiatoren nutzen. Möglich sind maximal zwei 360-/280-mm-Modelle oder ein 480-/420-mm-Modell.
Die Montage ist stellenweise etwas umständlich. So müssen die Mainboardträger für die Montage der Erweiterungskarten ausgebaut werden, weil man die Kreuzschlitzschrauben bei verbautem Mainboardträger nicht mit dem Schraubendreher erreichen kann. Etwas verwundert hat uns zudem, dass Lian Lis eigene Lüfter an den Hecklüfterplätzen nicht genug Platz finden. Weil sie 124 x 120 mm messen, konnten wir sie nur notdürftig angeschrägt platzieren. Lüfter mit Standardmaßen (120 x 120 mm) finden hingegen problemlos Platz.
An vorderen Lüfterplätzen nutzt Lian Li modulare Lüfterblenden, die mit je zwei Rändelschrauben gesichert werden. Daran werden die Lüfter oder Radiatoren montiert.
Die Kabelrinne an der Rückseite wirkt erst einmal sehr großzügig. Tatsächlich wird der Platz aber auch schnell benötigt - und zwar vor allem dann, wenn wie in unserem Falle neben Kabeln auch eine Steckdosenleiste und Netzadapter von Monitor und Soundsystem verstaut werden sollen. Auf diese Weise lässt sich die Zahl von Kabeln, die vom Boden zum Tisch verlaufen, massiv reduzieren (wir haben nach dem Foto noch weiter optimiert und sind schließlich bei einem einzelnen Kabel angekommen - das führt zu einer Steckdosenleiste in der Kabelrinne. Ein L-förmiges Blech kann nach dem Lösen von zwei Rändelschrauben von der Kabelrinne abgenommen werden. Öffnungen an der Oberseite dieses Bleches erlauben es, Kabel an unterschiedlichen Positionen nach oben zu führen. Dazu ist die Kabelrinne an beiden Seiten offen.
Bei zwei kompletten PC-Systemen und zahlreichen A-RGB-Lüftern ergeben sich beachtliche Beleuchtungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Wir haben uns für ein schwarz-rotes-Farbschema entschieden und die Beleuchtung entsprechend angepasst. Das Display der ASUS ROG Ryujin III 360 ARGB Extreme zeigt unser Hardwareluxx-Logo.
Das darf auch an Lian Lis LCD-Lüftern nicht fehlen. Die von uns verbauten Lian Li-Lüfter können prinzipiell kabellos gesteuert werden. Bei den Non-LCD-Modellen ist das bei so einem System doch recht praktisch. Man benötigt zwar eine Verbindung zum Netzteil, muss aber nicht erst sichtbare Lüfterkabel bis zum Mainboard ziehen. Bei den LCD-Modellen wird allerdings eine Verbindung zu einem USB-2.0-Pfostenanschluss des Mainboards benötigt.
Wir haben das DK07 alternativ auch mit einem einzelnen PC-System bestückt. Dafür wird das Tischgehäuse umgerüstet: Der einzelne Mainboardträger wandert genau wie die Kabelabdeckung in die Gehäusemitte. An der Rückwand der Gehäusekammer werden zwei größere Öffnungen mit Abdeckungen verschlossen. Links und rechts vom Mainboard werden die Bodenlüfterplätze des Gehäuses frei. Sie können je drei 120-mm-Lüfter oder auch je einen 360-mm-Radiator aufnehmen.
Wir haben den Radiator weiterhin an den vorderen Lüfterplätzen montiert. Dabei kann man ihn auch über die beiden Lüfterblenden hinweg montieren und so mittig ausrichten. Durch diesen Trick lässt sich auch ein einzelner 420- oder 480-mm-Radiator im DK07 unterbringen. Bei einem Einzelsystem müssen die Kabel über längere Wege verlegt werden, sodass sie etwas auffälliger sind. Bei aufgelegter Glasplatte fallen bei diesem Beispielsystem praktisch aber ohnehin nur noch die beleuchteten und die weißen Elemente auf.