TEST

Raijintek MGA-68

Hall-Effekt-Schalter für Enthusiasten - Praxistest

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Im Alltagseinsatz zeigt sich, dass die Raijintek MGA-68 trotz ihrer massiven Aluminiumkonstruktion überraschend leicht und handlich bleibt. Die kompakte Bauform erweist sich als vorteilhaft für kleinere Arbeitsflächen oder mobile Setups, bei denen Platz ein begrenzender Faktor ist.

Besonders im mobilen Einsatz, etwa im Zusammenspiel mit Laptops, zeigt sich die Tastatur als angenehmer Begleiter. Beim Tippen vermittelt die Tastatur ein insgesamt angenehmes Schreibgefühl, das insbesondere bei längeren Texten zur Geltung kommt.

Die lineare Charakteristik der Magnetschalter sorgt für ein direktes und flüssiges Tippverhalten, das durch die individuell konfigurierbare Auslösedistanz weiter optimiert werden kann. Auch im schnellen Wechsel zwischen Tasteneingaben bleibt die Rückmeldung gleichmäßig und nachvollziehbar.

Eingewöhnung erforderlich

Trotz des insgesamt positiven Tipperlebnisses fällt das Tippgefühl nicht in allen Bereichen überzeugend aus. Die verbauten Tastenkappen wirken im Vergleich zu hochwertigeren PBT-Kappen etwas dünn und vermitteln ein leicht hohles Anschlagsgefühl, das sich in einem weniger wertigen Klangbild niederschlägt.

Besonders auffällig ist die Leertaste, die im Klangbild deutlich heraussticht und akustisch unruhig wirkt. Eine bessere Dämpfung oder eine höherwertige Mechanik hätte hier zur insgesamt hochwertigeren Anmutung beigetragen.

Darüber hinaus ist das Tastenlayout zwar funktional, kann aber durch das Fehlen dedizierter F-Tasten und Navigationstasten bei bestimmten Workflows Umstellungen erforderlich machen. Für Nutzer, die regelmäßig mit Shortcuts oder komplexen Eingabemustern arbeiten, kann dies zu einem höheren Anpassungsbedarf führen.

Eingeschränkte Ergonomie

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Ergonomie: Auf einen höhenverstellbaren Aufsteller auf der Rückseite wurde verzichtet, sodass sich die Schreibneigung nicht anpassen lässt. Dies kann sich insbesondere bei längerer Nutzung negativ auf den Komfort auswirken, da die Handstellung nicht optimal justiert werden kann.

Wer anpassbare Neigungswinkel gewohnt ist, wird diese Funktion vermissen. Die flache Bauweise wirkt sich zwar positiv auf die Mobilität aus, geht aber auf Kosten der individuellen Anpassung. In Kombination mit der ungewohnt direkten und sensiblen Auslösung der Magnetschalter ist eine längere Eingewöhnungszeit notwendig, um Ermüdungserscheinungen bei längeren Sessions zu vermeiden.

Office- und Gaming-Einsatz

Im praktischen Einsatz zeigt sich die MGA-68 insgesamt als vielseitiges Eingabegerät für Office- und Gaming-Szenarien. Die hohe Polling-Rate von bis zu 8.000 Hz in Verbindung mit der frei einstellbaren Auslösedistanz macht das Modell besonders für reaktionsschnelle Anwendungen interessant. Im Gaming-Alltag ermöglicht die Tastatur präzise und schnelle Eingaben, was besonders bei kompetitiven Titeln von Vorteil ist. Auch der Rapid-Trigger-Modus fördert die Reaktionsgeschwindigkeit und erlaubt das mehrfache Auslösen von Tasten mit minimaler Bewegung.

Im Office-Betrieb punktet das Modell durch die kompakte Form und das präzise Tippverhalten. Die Tastatur fügt sich gut in minimalistische Schreibtischumgebungen ein und bietet trotz des kompakten Formats eine ausreichende Anzahl an Funktionstasten über FN-Belegungen. Die umfangreichen Softwarefunktionen zur Belegung und Beleuchtung machen die MGA-68 zu einem anpassungsfähigen Werkzeug für verschiedene Nutzungsszenarien. Die fehlende Funkoption sowie das reduzierte Layout müssen dabei allerdings bewusst in Kauf genommen werden.

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