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Cooler Master MasterKeys MK750 im Test - das neue Tastatur-Flaggschiff - Praxiseindrücke und Fazit

Portrait des Authors


In der Praxis

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Wer die MasterKeys MK750 mit deutschem Layout kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Cherry MX Brown und MX Red. Unser US-Testsample wurde hingegen mit MX Blue bestückt, die es nicht mit deutschem Layout geben soll. Prinzipiell würden sich diese MX Blue vor allem für vielschreibende Einzelkämpfer anbieten. Sie geben klares taktiles und akustisches Feedback über die Auslösung der Tasten. Das markante Klicken sorgt aber dafür, dass sich andere Personen leicht gestört fühlen werden. MX Brown wären eine taktile, aber klickfreie Alternative. Als lineare Switches sind die zudem auch sehr leichtgängigen MX Red gerade für Spieler interessant. Insgesamt deckt Cooler Master also in Deutschland zumindest zwei unterschiedliche Switch-Typen ab. Die neueren Spezial-Typen wie die leisenMX Silent Black/Red oder die MX Speed Silver mit verkürztem Auslöseweg stehen allerdings nicht zur Auswahl. 

Die MX Blue zeigten sich im Test einmal mehr als sehr gut kontrollierbare Switches mit klarem Feedback. Damit kommen sie vor allem Vielschreibern entgegen. Nach kurzer Umgewöhnung an das US-Layout konnten wir auch diesen Artikel sehr treffsicher und kontrolliert mit der MasterKeys MK750 verfassen. Auch die Handballenauflage machte gegenüber dem vom Tester sonst genutzten Cherry MX Board 5.0 eine Umgewöhnung nötig - sie fällt nämlich deutlich kürzer aus. Im Vergleich zu den meisten anderen Handballenauflagen sollte die Tiefe (knapp über 6,5 cm) aber durchschnittlich ausfallen. Absolut überdurchschnittlich ist der Komfort der Polsterung. Für Gaming bevorzugen wir klar lineare Switches wie die optional erhältlichen MX Red, aber je nach Genre könnte das klare Feedback der MX Blue durchaus auch vorteilhaft sein. 

Fazit

Mit der MasterKeys MK750 hat Cooler Master nicht einfach nur irgendein MasterKeys-Modell vorgestellt. Denn mit dem neuen Tastatur-Flaggschiff gelingt ein großer Schritt nach vorn, der in Zukunft sicher auch auf andere Modelle abfärben wird. Dabei sind die Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung der vorhandenen mechanischen Tastaturen eigentlich sehr begrenzt. Am Einsatz von Cherry MX-Switches gibt es im High-End-Segment praktisch nichts zu rütteln - und die hat Cooler Master auch bei den Vorgängern schon eingesetzt. Auch Features wie RGB-Beleuchtung sind in der MasterKeys-Serie keine Neuerung mehr. 

Cooler Master hat sich deshalb vor allem auf die äußere Gestaltung der MasterKeys MK750 konzentriert. Das neue Design mit den freistehenden Tastenkappen und der matten Aluminiumabdeckung schließt zu den Premiummodellen der Konkurrenz auf und wirkt deutlich moderner als das klassische Design der Vorgängergeneration. Die neuen Leuchtstreifen an der Vorderkante und den beiden Seiten fallen recht dezent aus - so dezent, dass sie praktisch nur im Dunkeln zur Geltung kommen. Die LightEdge-Lösung an Corsairs K95 RGB Platinum ist da deutlich auffälliger. Das gilt umso mehr, weil die Handballenablage ohnehin den vorderen Leuchtstreifen verdeckt. Apropos Handballenauflage - Cooler Master zeigt, dass sie mehr als nur ein lieblos designtes Kunststoffstück mit empfindlichen Haltenasen sein kann. Dass die Handballenauflage mit Magneten an der Tastatur haftet, ist deutlich praktischer. Und die gepolsterte Kunstlederauflage wirkt auch sehr viel wertiger und komfortabler als die üblichen Kunststoff- oder Gummioberflächen. 

Schon lange überfällig waren separate Mediatasten. Sie wurden bei der MasterKeys MK750 allerdings nicht ganz konsequent umgesetzt. Zum einen braucht es zumindest für die Lautstärkeregelung dann doch wieder Tastenkombinationen, zum anderen ist die Tastenbelegung nur bei aktiver Beleuchtung erkennbar. Richtig konsequent ist es hingegen, dass sich Cooler Master beim abnehmbaren Kabel auf Tastaturseite vom leidigen Micro-USB-Anschluss trennt und auf USB Typ-C setzt. Viele Zusatzfunktionen wie Makros und Profilwechsel können direkt über Tastenkombinationen genutzt werden. Zusätzlich wird aber auch eine Software angeboten. Manche Konkurrenzsoftware zeigt sich zwar umfangreicher und mächtiger, doch die Cooler Master-Software fällt übersichtlich aus und sollte für die meisten Nutzer auch funktional völlig ausreichend sein.

Die MasterKeys MK750 ist Cooler Masters neues Tastatur-Flaggschiff und muss sich deshalb auch den Vergleich mit den Top-Modellen anderer Hersteller gefallen lassen. Naheliegend ist der Vergleich mit dem bereits angesprochenen Corsair-Flaggschiff K95 RGB Platinum. Obwohl beides mechanische Full-Size-Tastaturen mit Cherry MX-Switches und RGB-Beleuchtung sind, könnten sie kaum unterschiedlicher ausfallen. Corsair geht in die Vollen - sowohl Funktionsumfang als auch Design sind schlichtweg üppig. Die MasterKeys MK750 zeigt sich optisch sehr viel dezenter (und dabei auch platzsparender), kann funktional aber in vielen Punkten mithalten. Die K95 RGB Platinum bietet zusätzlich einen richtigen Lautstärkeregler, ein ganzes Tastenfeld mit dedizierte Makrotasten und einen USB-Port. Zudem gibt es sie anders als die MasterKeys MK750 auch mit Cherry MX Speed. Die K95 RGB Platinum ist aber auch Monate nach dem Verkaufsstart noch eine sehr teure Tastatur und kostet um die 200 Euro. Die 139,99 Euro UVP für die MasterKeys MK750 sind da schon sehr viel attraktiver. Mit diesem Preis unterbietet Cooler Master auch Cherry selbst. Das etwas teurere Cherry MX Board 5.0 ist aber eine weitere interessante Alternative speziell für Nutzer, denen Ergonomie und geringe Lautstärke an ihrer mechanischen Tastatur besonders wichtig sind. Verzichtet werden muss dafür unter anderem auf eine RGB-Beleuchtung   

Die MasterKeys MK750 macht sowohl optisch als auch funktional einen großen Sprung nach vorn. Weil Cooler Masters neues Top-Modell auch noch zu einem attraktiven Preis auf den Markt kommt, zücken wir unseren Excellent-Hardware-Award.  

alles

Positive Aspekte der Cooler Master MasterKeys MK750:

  • drei ganz unterschiedliche Cherry MX-Switches zur Auswahl
  • runderneuertes Design mit freistehenden Tastenkappen und Aluminiumabdeckung
  • RGB-Beleuchtung für Tasten und Lichtbänder
  • sehr bequeme und magnetisch haftende Handballenauflage
  • abnehmbares Anschlusskabel mit USB Typ-C-Anschluss zur Tastatur, drei Kabelkanäle
  • übersichtliche Software, aber viele Funktionen auch über Tastenkombinationen nutzbar, dazu teils separate Mediatasten
  • neun alternative Tastenkappen und Tastenkappenabzieher inklusive 

Negative Aspekte der Cooler Master MasterKeys MK750:

  • Leuchtstreifen am Gehäuse nur im Dunkeln wirklich sichtbar, Lightbar in der Front wird durch Handballenauflage verdeckt
  • Standardbelegung der separaten Mediatasten nur mit Beleuchtung erkennbar, Lautstärkeregelung nur über Zweitbelegungen
Quellen und weitere Links

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