Moto AI
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Das Telefon verwendet Android 15, mit dem man auch die Google-Funktionen nutzen kann, darunter auch Gemini. Motorola hat auch seine eigene KI, Moto AI. Dafür müssen Nutzer allerdings 16 Jahre oder älter sein und sich registrieren. Die Funktionalität ist nett, aber leider noch nicht in allen Sprachen verfügbar. Motorola hat versprochen, die fehlenden Sprachen noch in diesem Jahr verfügbar zu machen. Obwohl die KI eine nette Ergänzung sein kann, ist sie kein Grund, sich für das Razr 60 Ultra zu entscheiden, denn hier ist man davon abhängig, wie lange Motorola Support bietet.
Was den Software-Support angeht, hat das Unternehmen nicht den besten Ruf, obwohl es in letzter Zeit Telefone mit langem Support vorgestellt hat. Für dieses Flaggschiffmodell bietet es drei Betriebssystem-Upgrades und vier Jahre lang Sicherheitsupdates an. Das ist wenig, sehr wenig für ein Telefon zum Preis von 1.299 Euro.
Moto AI ist ein bisschen wie die Funktionen, die Samsung in seiner KI anbietet. Mit Catch me Up können verpasste Benachrichtigungen zusammengefasst werden, mit Pay Attention kann man ein Gespräch aufzeichnen und zusammenfassen. Das unserer Meinung nach sehr amerikanische Look and Talk lässt Kauf- und Geschenkideen abrufen.
Der Preis, der schnellste zu sein
Motorola hat sich mit diesem Telefon viel vorgenommen. Man hat sich für den neuen, schnellen Snapdragon 8 Elite SOC entschieden. Das ist ein Chip, den wir bereits in der S25-Serie von Samsung gefunden haben. Hier haben wir bereits Leistungsunterschiede zwischen dem normalen S25, dem Plus (+) und dem Ultra gesehen. Das ist nicht überraschend. Geht man die Grafiken in diesem Artikel durch, kommt man zu dem Schluss, dass der gleiche Chip in einem anderen Telefon nicht die gleiche Leistung bedeutet. Das ist auch hier der Fall. Eines ist sicher: Das Motorola Razr 60 Ultra ist das derzeit schnellste Klapphandy. Das können wir festhalten.
Es ist aber weder das allerschnellste Telefon im Moment, noch ist es das schnellste mit dem Spitzenmodell von Qualcomm an Bord. Letzteres liegt zum Teil an den von Motorola getroffenen Entscheidungen und an der Größe dieses Telefons. Ein Flip-Telefon ist im Grunde ein normales Smartphone, nur eben in zwei Teilen. Bei modernen Handys wird fast die gesamte Oberfläche für einen Kühlkörper verwendet, an den der Prozessor seine Wärme abgeben kann. In diesem Fall ist die Oberfläche kleiner, sodass die Abwärme weniger gut abtransportiert werden kann.
In einer solchen Situation hat der Hersteller zwei Möglichkeiten: Er kann den Chip zu heiß werden lassen, indem er die Zügel etwas lockert, oder er kann die Zügel etwas straffen und den Impuls begrenzen. Genau das hat Motorola getan, weshalb der Chip in vielen Bereichen einen Hauch langsamer ist als bei den Modellen von Samsung. Die Hitze wird manchmal zu viel für den Chip und man erhält eine Warnung. Das ist ärgerlich, aber viel schöner als ein Telefon, das abstürzt. Letzteres ist in der Tat die andere Wahl, wenn ein Telefon zu stark beansprucht wird. Das Telefon wird bei intensiver Nutzung zu heiß, zum Beispiel in unserem 3Dmark Wild Life Extreme Stress Test. In der Praxis kann es also passieren, dass das Telefon bei einer längeren Spielesitzung mit einem schwereren Spiel oder bei der Aufnahme von Videos oder vielen Fotos zu heiß wird.