[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Bei uns im Team (eigentlich 3 Leute) ist seit November 2020 eine Stelle zur Neubesetzung ausgeschrieben :fresse: Hatte zwischendurch schon Angst das wir das einfach für immer zur 2. machen müssen weil klappt ja auch so.

In der Zeit bis heute sage und schreibe 4 Bewerbungen.
 
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Fachkräfte sind Mangelware. Wenn dann die Bedingungen nicht passen, braucht man sich nicht wundern, wenn man keine Leute findet. Ist nicht mehr wie früher, wo man alles schlucken musste, was der AG wollte. So Sachen wie "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" = ohne mich und das geht sicherlich inzwischen vielen so.
 
Ich glaub bei uns sind es tatsächlich gar nicht die Konditionen weswegen die Stelle unattraktiv wird (IG Metall, 35h, ERA12, Gleitzeit, etc) sondern das es wirklich nur eine Hand voll Leute gibt die das gefragte Expertenwissen über die Techniken haben um die es geht (Stellwerke bei der DB).
 
Dann sind die Anforderungen zu hoch. Wenn ich da 4 Jahre keinen finde, dann muss ich die Ansprüche runter schrauben und mir einen "Neuling" suchen, den ich auf das Thema anlerne. Das tut weh, aber in 4 Jahren hätte man sich da locker selber einen "Experten" ranzüchten können. Aber man sucht lieber 10 Jahre lang das Einhorn. Ist ja bei uns im ÖD nicht anders..
 
Fachkräfte sind Mangelware. Wenn dann die Bedingungen nicht passen, braucht man sich nicht wundern, wenn man keine Leute findet. Ist nicht mehr wie früher, wo man alles schlucken musste, was der AG wollte. So Sachen wie "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" = ohne mich und das geht sicherlich inzwischen vielen so.
Hab schon von einem Freund in einer anderen Firma (IT Consulting/DL Allgemein) gehört, dass er schon in einem Bewerbungsgespräch einen hatte, der einfach aufgestanden ist und sich verabschiedet hat, als die Firma nicht mainly Homeoffice/mobile Arbeit akzeptiert hat :fresse: (Nur gehört, aber kann mir das durchaus vorstellen)
 
wenn man woanders fest im sattel sitzt kann man das sicherlich so machen :d

ich hab damals für die erste stelle nach der ausbildung auch ein gespräch ziemlich fix abgebrochen als man mir mit 24k um die ecke gekommen ist. (TU Darmstadt hust)
 
wenn man woanders fest im sattel sitzt kann man das sicherlich so machen :d
Ich war die letzten Wochen selbst in 3 Bewerbungsgesprächen.
Mit richtigem Expertenwissen kannst schon gut an der Gehaltsvorstellung drehen als ATler. Überlege zu kündigen und neu zu bewerben. Gehaltsboost :fresse2:
 
Jo, das wird wohl eine dauerhafte Errungenschaft sein.
 
Bestätigt doch nur, dass weggehen die richtige Entscheidung war. Der Job ist anscheinend so beschissen, dass ihn sonst auch keiner machen will :d
Liegt wohl eher am geforderten Know-How bei zu erwartender Bezahlung. Wobei Gehalt in der Stellenbeschreibung natürlich nicht drin steht.
 
Dann sind die Anforderungen zu hoch. Wenn ich da 4 Jahre keinen finde, dann muss ich die Ansprüche runter schrauben und mir einen "Neuling" suchen, den ich auf das Thema anlerne. Das tut weh, aber in 4 Jahren hätte man sich da locker selber einen "Experten" ranzüchten können. Aber man sucht lieber 10 Jahre lang das Einhorn. Ist ja bei uns im ÖD nicht anders..

Hast du sicherlich Recht, da müsste man wahrscheinlich einen Jungfacharbeiter nehmen und den fit machen.

Traut sich aber niemand ran weil unterschiedliche Abteilungen und das kostet ja schließlich auch viel Geld wenn man den auf Schulungen schickt oder ohne was zu schaffen zum lernen mit den Inbetriebsetzern mitlaufen lässt.
 
Traut sich aber niemand ran weil unterschiedliche Abteilungen und das kostet ja schließlich auch viel Geld wenn man den auf Schulungen schickt oder ohne was zu schaffen zum lernen mit den Inbetriebsetzern mitlaufen lässt.
Das größere Problem ist meiner Meinung nach die Angst, dass der Kollege nach Einarbeitung wechselt :d
 
Traut sich aber niemand ran weil unterschiedliche Abteilungen und das kostet ja schließlich auch viel Geld wenn man den auf Schulungen schickt oder ohne was zu schaffen zum lernen mit den Inbetriebsetzern mitlaufen lässt.

Und das wird das Hauptproblem sein: Keiner will sowas auf seiner Kostenstelle machen, aber alle wollen sie profitieren. Kurzsichtige Denkweise, die leider gerade in der mittleren Führungsebene viel zu häufig vorkommt. Aber wenn man nur an den Kosten gemessen wird, wie soll sich auch eine andere Leitkultur entwickeln?
 
So Sachen wie "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" = ohne mich und das geht sicherlich inzwischen vielen so.
Würde ich mir auch nie antun.

Ich muss sagen bei mir in der Firma die Personaler sind einigermaßen fit. Da sind nicht leitende Stellen nie lange ausgeschrieben. Aber leitende Positionen sind nochmals ne ganz andere Nummer. Wir haben hier aktuell niemanden der ausschließlich der Leiter der HW EW ist, das macht aktuell der von der SW EW mit :fresse: Da suchen sie jetzt auch schon >1 Jahr.
 
Dann sind die Anforderungen zu hoch. Wenn ich da 4 Jahre keinen finde, dann muss ich die Ansprüche runter schrauben und mir einen "Neuling" suchen, den ich auf das Thema anlerne.
Man kann das nicht pauschalisieren. Wenn du ne große Firma hast wo du Abteilungsübergreifend die Qualität oben halten willst, musst du da sehr strickt sein. Dass du dann den Pool an Bewerbern sehr einschränkst ist natürlich richtig.
Das tut weh, aber in 4 Jahren hätte man sich da locker selber einen "Experten" ranzüchten können.
Kommt halt drauf an wie schnell du mit deinem Team produktiv sein musst. Zumal im Software Engineering Bereich locker 50-60% nach 2-3 Jahren wieder den Job wechseln.
 
Und das wird das Hauptproblem sein: Keiner will sowas auf seiner Kostenstelle machen, aber alle wollen sie profitieren. Kurzsichtige Denkweise, die leider gerade in der mittleren Führungsebene viel zu häufig vorkommt. Aber wenn man nur an den Kosten gemessen wird, wie soll sich auch eine andere Leitkultur entwickeln?
Ist bei DAX Konzernen nicht anders.
Da beiße ich Grade auch regelmäßig in die Tischplatte. Abteilungsfürsten denken nur von der Wand bis zur Tapete, anstatt Mal an der Organisation und Arbeitsverteilung und Produktivität zu arbeiten werden munter Stunden wie schwarze Peter hin und her verrechnet.
 
Aso, wenn die Stelle 4 Jahre offen steht, ist das natürlich besser?
Selbstverständlich nicht, aber welche Positionen sind denn 4 Jahre offen, da stimmt doch dann wirklich was nicht? Die einzige Positionen bei uns die teilweise wirklich lange offen sind (12Monate+), sind auf Führungsebene weil man da halt gar keine Kompromisse eingehen will. Und so eine Position züchtest du dir halt auch nicht mal kurz in einem Jahr ran.
 
Nunja, wir hatten ja jetzt das Glück, das sich auf meine Stelle doch 3 potentielle Bewerber gemeldet haben - einem wurde jetzt zugesagt, der mit Abstand auch am besten auf die Stelle vom fachlichen her passt.
Gestern als er da war und seinen Vertrag abgeholt hat, war er auch kurz sich das zukünftige Büro anschauen - kurzer Smalltalk -> passt auch definitiv Menschlich hier rein.

Nächste Woche nimmt er sich dann 1 Tag Urlaub und kommt mal vorbei für ne kleine Übergabe / Übersicht über die Systeme, den Rest muss er dann so machen. - wird vermutlich eher was zum 1.5. als 1.4. - die Info bekommt er diese Woche noch - aber damit wäre die Lücke trotzdem deutlich kleiner als gedacht. - zumindest von der Stellenbesetzung her.

auf der andern Seite gibt es weitere Kandidaten die hier demnächst gehn, einfach weil die Führung aktuell zu viel Politik ist, ohne ernsthaft etwas zu können... - da sind auch Leute ohne Führungskompetenz, die für was anderes eingestellt wurden, einfach mal hochgelobt und befördert worden - wollen sich aber nicht weiterbilden, bzw. da fehlt halt auch schlichtweg die Zeit, wenn man Logistik, Personal, Buchhaltung, IT und und und in Personalunion machen will... - die Höhe war ja das Ausstellungsgespräch und wie ich jetzt wieder mitbekommen hab, die Falschdarstellung, was den Versuch an geht, mich halten zu wollen...

Wayne - jeder Moment bestätigt mich, das ich die richtige Entscheidung getroffen hab.

Überstunden sind zwar bei meinem neuen AG dann auch mit dem Gehalt laut Vertrag abgegolten - wie das aber anders gelebt wird, weiß ich schon und ich kann damit leben - abgesehn davon hab ich es hier auch nicht besser, was die Überstunden angeht... das würde eigentlich nur durch die kommende Zeiterfassung "vlt. besser" werden....
 
auf der andern Seite gibt es weitere Kandidaten die hier demnächst gehn, einfach weil die Führung aktuell zu viel Politik ist, ohne ernsthaft etwas zu können... - da sind auch Leute ohne Führungskompetenz, die für was anderes eingestellt wurden, einfach mal hochgelobt und befördert worden - wollen sich aber nicht weiterbilden, bzw. da fehlt halt auch schlichtweg die Zeit, wenn man Logistik, Personal, Buchhaltung, IT und und und in Personalunion machen will... - die Höhe war ja das Ausstellungsgespräch und wie ich jetzt wieder mitbekommen hab, die Falschdarstellung, was den Versuch an geht, mich halten zu wollen..

Klingt wie meine alte Bude - alles richtig gemacht! Mein ehemaliger Abteilungsleiter war auch ein Top-Verkäufer bzw. Außendienstler aber als Führungskraft eine absolute Niete und hatte kein Interesse daran irgendwas zu ändern. Auf der anderen Seite mussten sich alle anderen natürlich immer weiterentwickeln..
 
weis jemand von euch ob im Jobticket die fahrradmitnahme in IC und RB zügen inkludiert ist?
 
Beim Berliner ÖPNV Jobticket muss man da aufzahlen. Aber ich denke du fragst besser mal bei der Bahn bzw. bei HR nach ;)
 
weis jemand von euch ob im Jobticket die fahrradmitnahme in IC und RB zügen inkludiert ist?
Im IC würde ich jetzt mal vermuten: nein, da reservierungspflichtig. Im RMV ist Fahrradmitnahme aber generell kostenlos und immer (also nicht in der HVZ gesperrt wie zB im HVV), daher in der RB ja (aber nicht deutschlandweit).
 
laut google steht bei IC und RB darf man mitnehmen. ich hab mal den AG gefragt wie das aussieht und ob das im jobticket inkludiert ist. mal schauen

allerdings hat sich das glaub ich eh eben erledigt.
 
Sagt mal Jungs und vielleicht auch Mädels, was zum Teufel ist auf dem Markt für IT-Sicherheitspersonal los?
Ich bin bestellter Datenschutzbeauftragter und Informationssicherheitsbeauftragter, stecke gerade in der Zertifizierung zum CISO und bringe für die Finanzbranche noch Wissen für MaRisk, BAIT, SOIT und bissle WpHG mit. Bin IT-Systemadmin und Wirtschaftsfachwirt. Habe diese Ausbildungen/Kenntnisse, ohne CISO, bei LinkedIn und XING aktualisiert und werde mit Angeboten bombardiert, viele deutlich über 100k€ ...
Ist da die Not so groß? Habe mich die letzten zwei Jahre mit dem Markt nicht beschäftigt, möchte eigentlich nicht wechseln aber vielleicht springt bei dem Druck ein ordentlicher Schluck aus der Gehaltpulle in meinen Rachen ...
 
Es wird allgemein viel gesucht.

Unabhängig meiner Funktion als Ausbilder sitze und saß ich auch oft auf der anderen,Seite' des Tisches. Sprich, ich habe Gespräche zur Einstellung geführt. Da haben sich mir mitunter die Zehennägel hochgeklappt, was sich da beworben hat.

Ich kann ja nur für die IT Branche sprechen, aber wer sich da als angeblich voll tüchtige Fachkraft bewirbt, das ist oftmals ein Trauerspiel.

Keine angemessene Artikulation, geschweige denn mal mit Überzeugung einen geraden Satz herausbringen.

In der Bewerbung liest es sich so, als wären sie Chef Entwickler bei der NASA und Google würde die um Erlaubnis fragen neue Produkte zu lancieren. In der Praxis nachgefragt scheitern sie daran, mir eine fiktive Ausfallsituation und deren Behebung zu umschreiben. Da würde ich den Meisten nichtmal zutrauen, den Staub vom Kehrblech heile in die Mülltonne zu buchsieren.

Dann kommt bei sehr vielen Menschen auch noch eine unfassbare Überheblichkeit zu Tage, die einfach nur traurig ist (und nicht im geringsten dem geforderten Profil entspricht).

Gerade aus der Lehre, kann alles, weiß alles, hat ein flegmatisches Reaktionsvermögen und ich denke der hat während der Vorstellungsrunde einen Herzkasper erlitten...

Danke für nichts.

Ich habe es aufgegeben für meine Arbeitgeber fertiges Personal zu finden. Entweder es gibt wirklich keinerlei Sozialkompetenz, oder null Fachkompetenz (dafür aber die Überheblichkeit), oder eine Mischung aus beidem.

Daher bilde ich lieber aus. Ich suche mir die jungen, wissbegierigen Menschen, die etwas lernen und erreichen wollen. Ich fördere sie technisch, menschlich, als auch teamagierend und ziehe somit den Nachwuchs heran, der genau in die Lücke passt um das Team und die Umgebung weiterzubringen.

Da wird es in Zukunft immer mehr hingehen, der Weg hat sich für mich bewährt.

Und mein größtes Glück, ich darf diese jungen Menschen begleiten und verdiene mein Geld damit.

Nicht jeder Azubi ist oder hat es immer einfach. Aber wenn sie dann mit einer zwei, oder eins und strahlenden Augen aus der Berufsschule kommen und sich freuen, weil es ja doch sinnvoll war, dass der Ausbilder bis zur Vergasung alles am Fernseher aufgemalt und abgeprüft hat, ja dann freue ich mich :)
 
Sagt mal Jungs und vielleicht auch Mädels, was zum Teufel ist auf dem Markt für IT-Sicherheitspersonal los?
Ich bin bestellter Datenschutzbeauftragter und Informationssicherheitsbeauftragter, stecke gerade in der Zertifizierung zum CISO und bringe für die Finanzbranche noch Wissen für MaRisk, BAIT, SOIT und bissle WpHG mit. Bin IT-Systemadmin und Wirtschaftsfachwirt. Habe diese Ausbildungen/Kenntnisse, ohne CISO, bei LinkedIn und XING aktualisiert und werde mit Angeboten bombardiert, viele deutlich über 100k€ ...
Ist da die Not so groß? Habe mich die letzten zwei Jahre mit dem Markt nicht beschäftigt, möchte eigentlich nicht wechseln aber vielleicht springt bei dem Druck ein ordentlicher Schluck aus der Gehaltpulle in meinen Rachen ...
Das ist für die Masse kein attraktives aber für die Unternehmen wichtiges Arbeitsgebiet, in dem es quasi keine Kandidaten gibt. Ich würde behaupten das wir gut 5-10 Kollegen bräuchten, die sich um das Thema kümmern. Eingestellt ist aber aktuell einer, der natürlich nichts vernünftig machen kann und dadurch wirkt, als wäre es die größte Hohlbirne. Zusätzlich ist die Verantwortung natürlich eine ganz andere als bei einem Entwickler und Projektleiter. Daher sehe ich Gehälter um die 130-150K€ (nach oben aber auch ohne Grenzen :)) durchaus realistisch. Natürlich wieder je nach Firma und Verantwortung.
 
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