Der 250-300°C (FDM-Hotend) Thread

pwnbert

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Hallo, meine lieben Freundinnen und Freunde des 3D Drucks!

Wie soll ich beginnen, ich habe überlegt, ob ich einen 250-300°C Thread aufmachen soll - und zwar für Themen rund ums Drucken von Kunststoffen, deren Verarbeitungstemperatur höher (eben im Bereich der 250-300°C) ist - weil es dazu wenig gibt. Ich hab oft nach entsprechenden Problemen gegoogelt, und sehr wenig hilfreiches gefunden, mal ein paar Fragmente hier und da.

Es soll speziell um folgende Themen gehen (natürlich erweiterbar):
- Modifikationen an Druckern, damit sie diese Temperaturen dauerhaft aushalten
- Probleme und Tips für verschiedene Filamente, die in diesen Bereich fallen (speziell ASA, PC, Nylon... und Ähnliche!)
- Tips um gewissen Effekten schon in der Konstruktion vorzubeugen
- Filament und Feuchtigkeit - offenbar hat das bei den genannten Filamenten einen auffallenderen Einfluss als bei PLA/PETG - hier wäre evtl. noch ein eigener Thread denkbar
...

Es soll nicht um grundlegende Themen gehen, der Drucker bzw. der entsprechende Druck sollte also mit PLA oder PETG schon mal klappen und schön werden.



Ob und wie hier was im 1. Post organisiert wird, lass ich mal offen, bzw, fühl mich dafür nur mäßig geeignet
:d
... ich bin schon bereit dazu hier was rein zu editieren, sofern meine Aktivität das zulässt, und ihr gute Ideen habt - bin aber auch nicht böse, wenns wer anderer macht / machen will.
Mir würde die Idee gefallen, einen eigenen Raum für diese Thematik zu haben, weil die Themen und Probleme dann doch etwas andere sind... die kaum halbwegs übersichtlich behandelt werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich möchte beginnen, mein momentaner Drucker ist ein Prusa mk3s mit den mk3s+ Upgrades nur teilweise verbaut.
Serie sind alle Teile aus PETG, der Bauteilkühler war bei meinem Kit auch aus PETG, man bekommt ihn jetzt afaik aus ASA.

Beim Drucken mit höherer Temperatur (mein Weg war PLA, PETG und recht bald PC - das Prusa) hat nicht nur den Bauteilkühler weich werden und herabhängen lassen, es ist auch die Aufnahme für die PINDA-Bettlevelsonde geschmolzen, diese ist dann heruntergekippt in den Bauteil.
Also habe ich den unteren Extruderteil nach behelfsmäßiger Reperatur zuerst aus ASA und mit dem ASA Teil dann aus PC gedruckt - damit gibt es keine Probleme. Der Bauteilkühler aus PC hat dann schon so seine Spuren davon getragen, aber nichts der Funktion abträgliches (man kann ja auch ohne drucken... so irgendwie).
Alleine die 110°C Druckbetttemperatur strahlen schon ordentlich nach oben ab, bei niedrigen Layern, was noch eine zusätzliche Materialbelastung ist (auch wenn das Hotend gar nicht so nah an einem Teil ist).

=> Auf jeden Fall waren die hotendnahen Teile zu tauschen (Extruderkörper Unterteil, Bauteilkühler), meiner Erfahrung nach ist CF-PC ideal (druckt sich verhältnismäßig einfach und schön, hält viel Temperatur aus).
-> Von mir gabs dann noch einen Wasserkühler - um den Luftzug vom Coldendkühler zu eliminieren - ob das etwas bringt, kann ich nicht sagen (Wasserkühler ist in jedem Fall recht unpraktisch), ein Titan Heatbreak, einen Kupferheizbock mit Socke und ein V6 Wolframkarbid 0,4mm Nozzle. Temperatursensor ist original. Der Drucker ist in einem Ikea-Schrank verbaut, geheizt wird nur durch den Drucker selbst.
-> Mein Fazit vorerst ist, dass der Drucker in der Konfiguraiton ganz brauchbar für den Zweck ist, aber doch ein wenig unpraktisch und wohl früher oder später etwas anderem weichen müssen wird (RatRig, Voron?)



Beim Filament kann ich das Prusa PC und Prusa CF-PC empfehlen, hält viel aus, tolle Layerhaftung, verhältnismäßig gut druckbar.

Nylon ist bei mir noch sehr problematisch, bezüglich Betthaftung und Warping. Da könnt ihr mir gern etwas dazu verraten.
ASA funktioniert bei mir für kleine Sachen gut, bei größeren (vor allem bei Quader-änlichen Dingern) hab ich leider vermehrt etwas Warping am Boden... da bin ich noch bissl dran.



Kunstruktiv ist mir speziell bei ASA der "Benchy Hullline Effekt" aufgefallen.
 
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Wenn ASA am Druckkopf schon aufgibt ,dann leidet der Stepper vom Direktextruder,genauso wie die Lager vom Extruder,der BL-Touch usw
d.h. das Problem wird nur auf andere Komponenten verschoben
wobei aber die hohe Hotendtemperatur ist für die Teile nicht so das Problem ,eher eine hohe Bettemperatur

bei mir ist die Wassertemperatur vom Hotend relativ unhabhängig von der Düsentemperatur
wenn ich aber das Bett auf 100 ° aufheize ,steigt auch die Wassertemperatur um 4-6 °

das Problem mit dem Bauteillüfter hab ich mit Berd-Air eliminiert .

die Verbindung von Extruder - Hotend hab ich mit Edelstahlröhrchen ausgeführt ,wobei das wahrscheinlich nit nötig war,da das Coldend nie wärmer als 28° wird ,aber vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen

ASA hab ich von 4 Herstellern,keines braucht mehr als 250°

Warping ,wie überall zu lesen braucht gleichmäßige Temperaturen ,offen wird da schon schwer ,ein Gehäuse ,was oben offen ist bringt auch nicht soviel,wenn der Druck oben an der Öffnung startet
warum das aber bei Dir im komplett geschlossenen Gehäuse nicht klappt is schon komisch

Nylon,TPE - echt schwer mit der Haftung ,liegt bei mir manchmal nur locker auf ,würde sich das Bett und nicht der Druckkopf bewegen, würde es mit Schwung von der Druckplatte fliegen .

mein Liebling zurzeit ist PP-CF ,sieht gut aus,ist zäh wie Sau,nicht kaputt zu bekommen,hält allerdings auch nur 80° aus
Nummer 2 ist PA-CF damit hab ich Teile für mein Trockenmittelbehälter gedruckt,der komplette Behälter geht mit den Trockenperlen bei 120° in den Backofen,nicht ganz so haltbar wie Nummer 1 aber sehr stabil und leicht
 
Wenn ASA am Druckkopf schon aufgibt ,dann leidet der Stepper vom Direktextruder,genauso wie die Lager vom Extruder,der BL-Touch usw
Nein, nein, keine Gefahr. Das ASA, von dem wir reden, ist der Bauteilkühler der ganz unten, ganz nah am Heatblock und Nozzle ist. Der Stepper sitzt ja oben, dort ist es nur Umgebungswarm. Die Lager können das doch auch problemlos, das gewöhnlichste Lithiumfett hält sowas gut aus.

Nachdem der Radiator (120mm) außerhalb des Druckgehäuses ist, und Raumtemperatur hat, ändert sich da wenig... der Druchfluss ist auch größer als man schätzen würde (sieht man im AGB, jedoch nicht gemessen), auf jeden Fall ist die theoretische Kühlleistung >> der wegzukühlenden Verlustleistung.
Daher auch die Überlegung, obs nicht eh ein Luftkühler tut, und die Wakü eher ein Bastelspaß war.

Das Berd-Air System ist interessant. Nachdem ich aber das Gefühl habe, dass die Umgebungstemperatur bei mir ja nicht so hoch ist, und die Anforderungen an die Kühlung eher gering sind (je nach Settings und Material sind da max. 30% drin bei den Einstellungen), habe ich darüber noch nicht nachgedacht.

ASA hab ich von 4 Herstellern,keines braucht mehr als 250°
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es mit 240-250°C schöner wird, mit 260°C aber eine deutlich bessere Schichthaftung hat (Gerber LMF 2 Test, ein Stich zwischen die Rippen :d).
260°C sind auch die, die Prusa in den meisten fertigen ASA Profilen hinterlegt hat. Jaja, ich weiss, beim 3d-Druck arbeitet man mit individuellen Werten. Aber ein gewisser Anhaltspunkt ist das schon, dort sitzen ja auch keine Deppen.

warum das aber bei Dir im komplett geschlossenen Gehäuse nicht klappt is schon komisch
Vielleicht hängt das auch mit meinen Vorstellungen zusammen. Die kleineren und harmloseren Sachen klappen ja.


So, ein paar Fotos. Auf das Druckersetup bin ich nicht sehr stolz, ist etwas unpraktisch und improvisiert, ist halt so gewachsen. Der Luftfilter hinten ist von außen verklebt. Ich dachte in den ersten Tagen ein Abluftfilter wäre sinnvoll.
20220609 (5) Drucker.jpeg
Dieser Stein ist ein Calciumchlorid (glaube ich) Block, wie er zum Luftentfeuchten verwendet wird (Nachfüllpackung gekauft). Ich dachte, ich probier das mal, und leg den einfach rein. Tatsächlich hat sich einiges Kristallwasser gebildet. Jetzt bräuchte ich im Idealfall noch eine verschließbare Box, damit mir das Ding nicht "zerrinnt", wenns nicht gebraucht wird. Ich hab überlegt, wie man eine Luftentfeuchtung im Druckraum gestalten könnte, eventuell eben so.
20220609 (1) Kristallwasser.jpeg
Der graue Druck ist der alte, stark zu sehen der Hull-Line-Effekt, weil mir der Slicer beim Boden im Gehäuse eine Zwischenebene reingezaubert hat. Das Graue ist Extrudr ASA, das Olivgrüne Fiberlogy.
20220609 (7) ASA Vergleich.jpeg
Beim grünen Druck hab ich mir dann Mühe gegeben, glattes PEI mit Aceton gereinigt, dünn Dimafix drauf und zusätzlich eine Schürze gedruckt, welche es sauber verzogen hat im Laufe der Druckzeit, aber erst allmählich, immerhin liegen die oberen Layer ja sauber auf. Auf die Verformung der Schürze kann ich mir keinen Reim machen, die oberen 20% sind wie sie sein sollen, in der Mitte ist es irgendwie "eingesaugt"...
20220609 (10) Druck Ende.jpeg
Betthaftung ist gut, den Rand hätte ich mir sparen können, nur eine blöde Entgraterarbeit. Offenbar hat es das Blech ein klein wenig hochgezogen. Vielleicht muss ich doch so eine 3M PEI Folie kaufen (ich mag das Aufkleben gar nicht, wegen den Blasen und so... eine Kunst, die wohl nur ein Autofolierer versteht) und auf eine entsrpechend dicke Stahlplatte aufkleben (also 3-4mm?), ist aber auch nicht so einfach zu organisieren in vernünftig plan. Die Wand sieht am Foto schlimmer aus, als sie ist, die LED-Beleuchtung leutet das in einem sehr kritschen Winkel an, in der auch kleine Überhänge lange Schatten werfen. Die Z-Spindeln haben zwar keinen schönen Rundlauf (dessen Fehler die Stabführungen wsl. nicht zu 100% aufnehmen können), so schilmm ist er aber auch nicht :d...
20220609 (4) Druck ohne Schürze.jpeg
Hier die Bauteile dann im Vergleich mit dem Stahl-Lineal und einer Lichtquelle dahinter - Lichtspalt. Beim grünen Teil hab ich konstruktiv noch nachgearbeitet, ich hab die Hull-Line weggebracht und 2 Nuten gemacht, um die Wand zu unterbrechen, ich dachte, das könnte wie eine "Dehnfuge" wirken. Was dabei rausgekommen ist, ist recht spannend, wie ich finde.
20220609 (6) Warping 1.jpeg 20220609 (9) Warping 2.jpeg


Das Bauteil werd ich so erstmal zweckmäßig verwenden können, ist ein Stromadapter für ein Clansman Funkgerät (statt dem Akku).
Wirklich zufrieden bin ich damit aber nicht.



Ob es vielleicht einfach eine aktive Bauraumheizung benötigt? 47°C hatte es während des Druckes, bei ca. 25-28°C Raumtemperatur.
Dafür hätte ich gern ein besser geplantes Gehäuse, das vllt. auch aus weniger brennbaren Materialen besteht, so fürs Bauchgefühl.
 
Bei mir bleibt die Wakü definitiv ,alleine wegen der Geräuschkulisse ,ein oder 2 140-er mit wenigen Umdrehungen sind besser

Berd-Air hab ich auch wegen dem geringeren Gewicht auf der Druckachse und weils besser unterzubringen ist,als ein Lüfter mit Shroud und die Edelstahlröhrchen kann ich direkt unter den Heizblock schnallen und wenn ich am Druckkopf was ändere brauchts nur nen kleinen Halter ,der in 2 min gedruckt ist

Temperaturen bei ASA sind wohl deshalb unterschiedlich,weil die Sensoren nicht in allen Bereichen genau sind ,dann noch unterschiedliche Hersteller,Serienstreuung usw

Druckersetup ?
wer mit seinem Drucker endgültig fertig ist und nichts mehr zu verbessern hat,der werfe den ersten Stein !

die Oberfläche in grün sieht ja echt grottig aus ,hab jetzt gerade meine Rolle ausgepackt und mal nen Temptower in Arbeit gegeben ...

mehr geht heute erst mal nicht,muss nen Gehäuse nachdrucken,was mir vom Bett gewarpt ist (14h und 100Gr für die Tonne )
 
Real ist die Oberfläche ganz okay, die Mischung aus Lichtfarbe, Objektfarbe und Lichteinfallswinkel offenbart einfach die schlimmsten Details - so macht man keine Influencer Fotos :d...
Temperaturen bei ASA sind wohl deshalb unterschiedlich,weil die Sensoren nicht in allen Bereichen genau sind ,dann noch unterschiedliche Hersteller,Serienstreuung usw
Glaub nicht, dass das so schlimm ist. die funktionieren gar nicht so schlecht, nachgemessen. Jetzt nicht am Eichamt, aber passt schon halbwegs.
Wie gesagt, ich hab ASA auch schon mit 235-240° schön gedruckt, aber man hats dann an der Schichthaftung gemerkt (wenn man es denn testet). Ich mach gern diesen 20mm XYZ Cube, und bevor man die wegwirft steck ich das Messer rein... wenn man immer das gleiche verwendet und es immer gleich macht, bekommt man schon ein bissl ein Gefühl dafür, wann es stabiler ist und wann nicht. Ist jetzt weder eine Werkstoffprüfung nach DIN, noch besonders seriös, aber was man zur Hand hat wird verwendet :d.



Am Ende wird langfristig ein neuer Drucker herkommen. Und das ist so ein Punkt, wo ich ziemlich unschlüssig bin, welches Konzept da wohl gut wäre...
 
Temperaturen bei ASA sind wohl deshalb unterschiedlich,weil die Sensoren nicht in allen Bereichen genau sind ,dann noch unterschiedliche Hersteller,Serienstreuung usw
Jop, wird so sein. Gerade die typischen NTC Thermistoren streuen wohl relativ stark. Ich drucke mein Bavaria Filaments ASA deshalb bei 255° Hotend und 95° Bett. Drucker steht inkl. Elektronik komplett eingehaust und ich nutze ein altes Anet A8 Heizbett (220x220mm, 12V 120W) als Bauraumheizung. Bis 45°c geht das sogar mit komplett luftgekühltem Hotend einwandfrei.

Setup sieht so aus:
Hemera Directdrive mit CU Volcano + Socke
plated Copper 0.4mm Düse
NTC3950 Thermistor in 3mm Patrone
Bett ist ein Klon MK52 mit Struktursheet und Isolierung.
Bauteilkühlung mache ich über einen 5015 Radiallüfter

Langfristig soll die Elektronik aus dem Bauraum raus und idealerweise soll die Bauteilkühlung nicht mehr mit der warmen Luft aus dem Bauraum erfolgen. Da ich aber recht wenig ASA drucke geht das so schon. Materialen wie PA, PP, PC oder PMMA sind derzeit kein Thema. Wenn das interessant wird, dann werde ich wohl auch direkt auf einen PT100/1000 oder noch besser Typ K Fühler umsteigen. Die sind bei >300°c Düse genauer.
 
Generell isses mir eigentlich egal,wieviel Grad da gerade anliegen,gedruckt wird,was am bessten passt und wenn ich 50° von den Herstellerempfehlungen abweiche .
dann werde ich wohl auch direkt auf einen PT100/1000 oder noch besser Typ K Fühler umsteigen. Die sind bei >300°c Düse genauer.
echt,das wäre cool,wobei ich mir nicht vorstellen kann,das mein Tempfühler einerseits 450° abkann,aber trotzdem genauer sein soll über diesen weiten Bereich

mmmhhh,also für ASA wäre es besser wenn die Bauteilkühlung nicht mit Kaltluft von betrieben würde ,bei PP isses notwendig bei mir sonst komm ich auf gaaanz langsame Druckzeiten

@pwnbert so naja,war nicht übermäßig schnell aber sieht trotzdem Shice aus ,mit dem Fillamentum hab ich in 1/3 der Zeit besseres Ergebnis gehabt ,
Farbe is aber geil ,krass is aber
 

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Die NTC haben das Problem, das die Temperatur-Widerstand Kurve nicht linear ist, sondern bei höheren Temperaturen immer flacher wird. Generell sind die typischen NTC 3950 i.d.R maximal 300°C freigegeben. Der Widerstand ist irgendwann so klein, dass es erhebliche Abweichungen vom Sollwert geben kann. Marlin und Klipper nutzen soweit ich weiß einfache Wertepaare (Temperatur/Widerstand bzw. Spannung) um die Temperatur anzuzeigen.

Bei richtigen Thermoelementen wie Typ K (NiCr-Ni) ist die Toleranz dagegen deutlich niedriger, weil das zugrundeliegende Prinzip ein anderes ist. Deshalb funktioniert Typ K ziemlich locker bei -200°c und sogar bis 1000°c und ist dabei genauer als ein nicht kalibrierter NTC. Dafür sind NTC erheblich günstiger in der Herstellung und einfacher in der Handhabung.

PT100 bzw. PT1000 sind dagegen (wie NTC) einfache temperaturabhängige Widerstände, allerdings aus Platin (PT). Dort ist der Messbereich auch größer als bei NTCs, soweit ich weiß ist die Genauigkeit ebenfalls besser. Allerdings ist auch hier die Handhabung komplizierter, wie auch die Typ K kann man die PT100/1000 nicht einfach an einen ADC Eingang des Druckerboards anschließen, sondern braucht eine entsprechende Ansteuerung bzw. Adapterplatine dafür.

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Letztendlich geht es ja "nur" darum, das du in der Druckerfirmware eine möglichst genaue Zuordnung von der am Hotend gemessenen Temperatur zur in der Firmware angezeigten Temperatur hast. Das bekommt man einerseits durch eine möglichst kleine Toleranz des Messfühlers und andererseits durch eine gute Messstrecke hin. Dazu zählen auch die Wertepaare in der Firmware. Man kann theoretisch auch jeden NTC 3950 händisch vermessen und damit eine exakte Widerstandskurve in Marlin/Klipper anlegen. Dann ist das Teil extrem genau - zumindest innerhalb des vorgesehenen Temperaturbereichs. Das ist mit PT1000 und Typ K natürlich nicht nötig, was Arbeit spart und eine Fehlerquelle vermeidet.

Klipper Thermistor Werte: https://github.com/Klipper3d/klipper/blob/master/klippy/extras/temperature_sensors.cfg
Klipper Thermistor Logik: https://github.com/Klipper3d/klipper/blob/master/klippy/extras/thermistor.py

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Die typischen Temperaturfühler mit dem gelben Stecker, welche man z.B. an ein Multimeter anklemmen kann sind Typ K ;)

1656582145074.png
 
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echt,das wäre cool,wobei ich mir nicht vorstellen kann,das mein Tempfühler einerseits 450° abkann,aber trotzdem genauer sein soll über diesen weiten Bereich
Musst dir die Kennlinien ansehn, es hat alles seine Vor- und Nachteile. Der PT ist linear, die NTC nicht, was ein Vorteil oder Nachteil sein kann, je nach Bereich. Du möchtest viel Widerstandsänderung bei wenig Temperaturänderung, dann kannst du gut messen. Mit den richtigen NTCs (auf einen gewissen Zielwert hin) misst man genauer und billiger als mit PT, der PT kann dafür einen besseren Bereich abdecken, einfach formuliert. Würde aber den Rahmen sprengen hier.

Vorerst bleibt der NTC, der ist (mir) genau genug bis zu den 280°C, PEEK usw. interessiert mich eh nicht. Und nachdem das CF-PC (das heißeste Filament, das ich besitze) damit gut wird... tu ich mir den Aufriss nicht an, den ganzen Waküpfusch zu zerlegen.

Mein nächster Drucker bekommt bestimmt einen PT. Klugscheiß: PT haben schon auch Fertigungstoleranzen... je nach Klasse, was man so kauft.

Thermoelemente mag ich nicht verwenden. Nicht in Bastelhardware. Das ist mit den Übergängen nicht so easy, mit denen kann man nicht so einfach fricklen wie mit NTC/PT. Imho sind die Thermoelementmessschaltungen nicht trivial genug, um im 3D-Drucker-Tech Level den PT entsprechend outzuperformen. Mag sein, dass ich irre - man belehre mich - ich glaubs aber nicht.
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@pwnbert so naja,war nicht übermäßig schnell aber sieht trotzdem Shice aus ,mit dem Fillamentum hab ich in 1/3 der Zeit besseres Ergebnis gehabt ,
Farbe is aber geil ,krass is aber
Ist das Fiberlogy-Filament also MEH?
Ich mags jetzt nicht nochmal in was anderem Drucken, ist mir zu teuer, sind immer so 200g und 15h +/- :d
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Vor PP muss man keine Angst haben, so viel Temperatur braucht das auch gar nicht (220). Ich hab hier das Fiberlogy PP, bis jetzt ist jeder Druck geglückt, auch der Erste. Mit den Filamentsettings, die Prusa fürs Verbatim PP vor 1 Jahr zur Verfügung gestellt hat - da hab ich nix tunen müssen dran. Ist recht weich, fast wie ein hartes TPU.

Der einzige Scheiß ist die Betthaftung. Ich hab mir einfach ne Rolle Hefteinbindefolie gekauft (was wir als Kinder auf die Schulbücher bekommen hatten), und schneide einfach daraus ein Stück aus, auf das gedruckt wird (das kleb ich auf eine nackte Frühlingsstahlplatte). Geht ohne Rand etc., man muss halt dann die Folienfetzen vom Boden rubbeln, aber mit der Einschränkung konnte ich leben bis jetzt.
 
ich hab mir nie Gedanken drum gemacht, was für ein Sensor ist das und welche Kennwerte hat das Ding und wo gibts Kennwerte dafür

ich war froh,das der beim Duet schon hinterlegt ist,Haken dran und fertig ... hab grad mal geschaut - RTD PT1000 Highly accurate, IEC 60751 Class B tolerance (+/- 0.3 +0.005 |t| °C)
aber zumindestens habt ihr gut erklärt warum nicht alle mit der gleichen Temperatur drucken ,selbst wenn alle von derselben Rolle Filament drucken würden
und die Hersteller haben bestimmt ganz andere Meßgeräte

und je günstiger der Drucker ,umso hochwertiger und genauer wahrscheinlich auch die Anbauteile
Ist das Fiberlogy-Filament also MEH?
Ich mags jetzt nicht nochmal in was anderem Drucken, ist mir zu teuer, sind immer so 200g und 15h +/- :d
MEH ??
naja ,ich hätte die Farbe lieber von Fillamentum ,da bekomm ich bessere Oberflächen hin ,ich hab ne relativ unruhige Wicklung ,mit Druckstellen ,vielleicht schnapp ich mir nochmal dei Meßuhr und schau mir den Durchmesser an
Der einzige Scheiß ist die Betthaftung
ich hab mir auch schon 2 Auflagen zerstört,beim Versuch,die Bauteile vom Bett zu bekommen ,wobei die Auflagen kosten fast nix,aber die Klebefolie is happig
 
ich hab mir auch schon 2 Auflagen zerstört,beim Versuch,die Bauteile vom Bett zu bekommen ,wobei die Auflagen kosten fast nix,aber die Klebefolie is happig
Wie jetzt, mit PP? Welche Auflagen? Ich hab einfach so ne Folie, wo die Rolle 3€ kostet aufs Blech geklebt und gut. Am PEI hat das 0 gehalten bei mir, egal was ich drauf getan hab.

Prusa sagt am satinierten Wunder-PEI, welches bei mir irgendwie keines seiner Wunder vollbracht hat... vllt. sollt ich das nochmal testen, ich glaube, zu meiner PP Zeit hatte ich dieses Blech noch gar nicht (aber nachdem der Rest drauf auch eher meh war, hab ichs kaum noch verwendet... vllt. sollte ich ihm nochmal eine Chance geben, hab gesehen, dass ich es noch zu hoch gelevelt habe...).

PS: meh = Ausdruck der Abneigung
 
ich hab auch einfach PP-folie aus der Bucht auf ne Stahlplatte geklebt ,hat zwar auch 10-12€ gekostet aber war groß genug für mehrere Auflagen
 
So, zur Sache mit der Luftfeuchtigkeit:

Im Zimmer selbst hat es 28°C/49%
Am Druckergehäuse (außen, "Messgerät" steht drauf) hat es 30°C/43%.
Im Druckergehäuse auf Betthöhe (diagonal gegenüber vom Calciumchlorid-Block) hat es 43°C/18%
Im Gehäuse oben hat es 48°C (hab hier nur Temp.)

Müssten also etwa 12g/kg Wasserdampf sein im Zimmer, im Drucker dann ~8,5g/kg, immerhin 30% Reduktion.
 
Sagt mal, ihr Besitzer von Voron 2.4, Trident, RatRig Cube... was für Temperaturen bekommt ihr im Bauraum nur mit der Bettheizung?


Meine aktuellen Erfahrungen mit PP und PA lassen mich wieder mal darauf zurückschließen, dass es wohl doch einen wärmeren Bauraum braucht dafür.
Mein Mk3s Setup lässt das schwer zu, ich hab eigentlich kein Bock, den dafür großartig umzubauen (sprich die Elektronik auszulagern). Dafür wärens wsl. viele gedruckte Teile nötig, damit das sauber ist. Am Ende bin ich mit dem Mk3s nur bedingt glücklich. Er funktioniert zwar sehr gut, aber einiges dran ist bissl blöd zu zerlegen etc... Diese 8er Führungswellen etc. sind alle okay, aber in einen Panzer 4 baut man halt keine 8,8er ein...

Die Sache ist ja die, diese Enclosures mit den Aluprofilen und Plexischeiben isolieren ja eher schlecht, hab mir schon überlegt, wie man das besser hinbekommt, aber so wirklich einfach geht da gar nichts (drum machts vermutlich auch niemand ordentlich).

Jetzt bin ich am überlegen, mir mal einen Trident zu bauen, was ich ohnehin für irgendwann geplant hab, nur ist mir der für diese Spielereien eigentlich fast zu groß vom Bauraum her (die Bettheizung hat ja schon ordentlich Leistung...). Aber andererseits, wenns diese einfache Enclosure schafft die Temperatur anständig hoch zu bekommen, wäre mir das auch ganz recht, eigentlich will ich nur einen Drucker in der Wohnung haben, hab eh nicht so viel Platz (den Prusa stell ich in den Keller vom Elternhaus oder zu nem Kumpel...).

Andererseits überleg ich mir nen Voron 0.1 zu holen (hier gibts ein paar gebrauchte, würd die eh zerlegen und neu aufbauen, wäre gar nicht soo teuer) oder einen RatRig V-Minion.
- Wobei der Voron 0.1 schon etwas klein ist, andererseits ist das für viel PP und PA Zeug wohl ausreichend... und handlicher zum bebasteln und heizen, wobei die Spule wieder extern muss, also mmh...
- Der V-Minion wäre vom Bauraum her in Ordnung für mich, allerdings braucht er verhältnismäßig zum Bauraum eine recht große Enclosure wie der Prusa (naja, immerhin passt dann die Spule rein). Gefallen würde mir daran, dass der Aufbau sehr amerikanisch ist (simpel und robust), ich stell mir vor, dass sich da relativ einfach diverse Modifikationen vornehmen lassen.

Schwierig irgendwie.
 
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