Backups großer Datenmengen

tobby88

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Hi

Da ich gerade am eigenen Leib erfahren durfte, dass ein RAID nicht alles ist (2 Platten eines RAID1 und 3 Platten im RAID 6 mit korruptem Datenmüll durch einen dummen Fehler ausgelöst), bin ich auf der Suche nach einer guten Backuplösung. Dabei sollen große Mengen an Daten gesichert werden - das enstpricht mind. 3TB für die "kleine" Sicherung, eher ~9TB für die Vollsicherung. Ein Kollege mit ähnlichen Datenmengen hätte auch Interesse, wenn es irgendwas gibt, was man dafür gemeinsam anschafft.

Doch was ist das richtige, um solche Mengen zu sichern?
Ich schreibe bewusst ein paar provokante Nachteile, die mir gerade so einfallen, dazu - ich würde gerne die Meinung dazu wissen und lasse mich gerne eines besseren belehren :)

Ein zweiter Server? Der langweilt sich dann aber 99% der Zeit, da ist die Versuchung groß, diesen anderwertig auch noch zu nutzen - was wiederum die Chance erhöht, die Backups zu killen. Und günstig ist auch was ganz anderes...
Externe Festplatten, die man zum Backup anklemmt und danach wieder abklemmt? Und die Backups sind dann quasi unsicherer als die Daten selbst gelagert - so eine einzelne HDD geht ja doch gerne mal kaputt (zumindestens scheine ich da öfter mal das "Glück" zu haben) und dann ist ein Teil oder sogar das ganze Backup nutzlos. Man schließt es an und will evtl. nach Monaten im Notfall seine Daten dann wieder runterziehen - und stellt fest, dass die HDD kaputt ist. Toll... Außerdem stapeln sich dann quasi unnötige externe Gehäuse, für die man dann ja Geld bezahlt hat und sie außer zum Schutz der HDD gar nicht braucht ;)
Als beste Möglichkeit für Backups erscheinen mir derzeit daher Magnetbänder. Besonders LTO. Mit ~20€ für ein LTO4-Band (800GB) und 50€ für ein LTO-5 Band (1,5TB) scheinen diese noch deutlich unter den Preisen von HDDs zu liegen und haben in meinen Augen nicht die Gefahr, plötzlich beim Auslesen des Backups im Notfall nicht mehr zu funktionieren - denn für lange Lagerung sind sie ausgelegt. Doch die Preise für die passenden Streamer scheinen jeglichen Vorteil wieder zunichte zu machen (~800-1200€ für tlw. gebrauchte LTO4-Streamer, >1700€ für LTO5-Streamer). Gibt es hier vielleicht auch noch alternative Format zu LTO?
//EDIT: oder optische Medien? Der gigantische Stapel an dafür nötigen DVD-Rohlingen und der entsprechende Aufwand alle paar Minuten die DVD zu wechseln beim Backup spricht aber wohl dagegen. Außerdem sind sie nur ein mal beschreibbar oder in der Menge unbezahlbar. Ähnlich BluRays - zwar 5-10-fache Kapazität aber immer noch ne ganze Menge Rohlinge nötig und diese Rohlinge kosten ja noch ein Vermögen.

Soweit ein kurzer Eindruck von mir - was meint ihr? Was ist die beste Möglichkeit, große Mengen an "echten" Backups zu machen? Und was ist die kostengünstigste? Und was erfüllt am besten beides zusammen? ;-)
 
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Hi

Da ich gerade am eigenen Leib erfahren durfte, dass ein RAID nicht alles ist (2 Platten eines RAID1 und 3 Platten im RAID 6 mit korruptem Datenmüll durch einen dummen Fehler ausgelöst), bin ich auf der Suche nach einer guten Backuplösung. Dabei sollen große Mengen an Daten gesichert werden - das enstpricht mind. 3TB für die "kleine" Sicherung, eher ~9TB für die Vollsicherung. Ein Kollege mit ähnlichen Datenmengen hätte auch Interesse, wenn es irgendwas gibt, was man dafür gemeinsam anschafft.

Doch was ist das richtige, um solche Mengen zu sichern?
Ich schreibe bewusst ein paar provokante Nachteile, die mir gerade so einfallen, dazu - ich würde gerne die Meinung dazu wissen und lasse mich gerne eines besseren belehren :)

Ein zweiter Server? Der langweilt sich dann aber 99% der Zeit, da ist die Versuchung groß, diesen anderwertig auch noch zu nutzen - was wiederum die Chance erhöht, die Backups zu killen. Und günstig ist auch was ganz anderes...
Externe Festplatten, die man zum Backup anklemmt und danach wieder abklemmt? Und die Backups sind dann quasi unsicherer als die Daten selbst gelagert - so eine einzelne HDD geht ja doch gerne mal kaputt (zumindestens scheine ich da öfter mal das "Glück" zu haben) und dann ist ein Teil oder sogar das ganze Backup nutzlos. Man schließt es an und will evtl. nach Monaten im Notfall seine Daten dann wieder runterziehen - und stellt fest, dass die HDD kaputt ist. Toll... Außerdem stapeln sich dann quasi unnötige externe Gehäuse, für die man dann ja Geld bezahlt hat und sie außer zum Schutz der HDD gar nicht braucht ;)
Als beste Möglichkeit für Backups erscheinen mir derzeit daher Magnetbänder. Besonders LTO. Mit ~20€ für ein LTO4-Band (800GB) und 50€ für ein LTO-5 Band (1,5TB) scheinen diese noch deutlich unter den Preisen von HDDs zu liegen und haben in meinen Augen nicht die Gefahr, plötzlich beim Auslesen des Backups im Notfall nicht mehr zu funktionieren - denn für lange Lagerung sind sie ausgelegt. Doch die Preise für die passenden Streamer scheinen jeglichen Vorteil wieder zunichte zu machen (~800-1200€ für tlw. gebrauchte LTO4-Streamer, >1700€ für LTO5-Streamer). Gibt es hier vielleicht auch noch alternative Format zu LTO?
//EDIT: oder optische Medien? Der gigantische Stapel an dafür nötigen DVD-Rohlingen und der entsprechende Aufwand alle paar Minuten die DVD zu wechseln beim Backup spricht aber wohl dagegen. Außerdem sind sie nur ein mal beschreibbar oder in der Menge unbezahlbar. Ähnlich BluRays - zwar 5-10-fache Kapazität aber immer noch ne ganze Menge Rohlinge nötig und diese Rohlinge kosten ja noch ein Vermögen.

Soweit ein kurzer Eindruck von mir - was meint ihr? Was ist die beste Möglichkeit, große Mengen an "echten" Backups zu machen? Und was ist die kostengünstigste? Und was erfüllt am besten beides zusammen? ;-)

- Wie wichtig sind die Daten bzw. sind alle 9TB gleich wichtig?
- Wie oft gibt es Veränderungen bzw. gibt es z. T. "Archive", welche sich nicht mehr ändern?
- Wie viel Geld soll maximal ausgegeben werden?

Duplikate oder nicht mehr benötigte Daten sind bereits entsorgt? Falls nein, würde ich hier ansetzen (auch wenn's etwas Zeit kostet) und z. B. mittels AllDup die Duplikate suchen und reduzieren.
Danach nicht mehr benötigte Sachen wirklich mal wegwerfen / löschen, um so die Datenmenge im ersten Schritt zu reduzieren.

Je nachdem, wie dann obige Fragen beantwortet werden, würde ich alle Daten zusammen oder je nach Art unterschiedlich aufheben - letztlich aber eine Frage, was man ausgeben mag (bzw. was einem die Daten "Wert" sind)...

Gruß
 
Samsung EcoGreen F4 2000GB, SATA II kostet z.B. um die 55 Euro. Eine Dockingstation gibts auch für kleines Geld - da braucht man auch nicht für jede Platte 'n extra Gehäuse.
Wenn man die Platten halbwegs normal behandelt sollten die auch nicht kaputt gehen - aber für den Fall hat man ja Backups. Für 9 TB ist man so schon für ca 300 Euro dabei.
Was die Flexibilität, Kosten und Geschwindigkeit angeht, da gibt es wohl momentan nichts, was mit Festplatten konkurrieren kann.
Wie wind_change schon geschrieben hat, kommt es natürlich auch auf andere Faktoren an: Wie wichtig sind die Daten oder wie oft müssen Backups gemachen usw.
 
Hi

Also gut 3TB sind wichtig. Die restlichen 6TB wären "nice to have" in einem Backup. Duplikate sind definitiv keine vorhanden.
Wie wichtig das ganze ist, ist eine gute Frage. Mein Leben geht auch ohne die Daten weiter. Ein Verlust wäre aber schon heftig.

Noch eine wirre Idee, die aber vielleicht funktionieren könnte:
Es gibt doch Backupspace im Internet. Teilweise unlimitiert. Wie unlimitiert sind die wirklich? Wird man dort so eine große Datenmenge "los? Eine entsprechende Internetverbindung (100 Mbit/s Upstream) für die Erstsicherung könnte ich auftreiben.

Einzige Bedingung für mich wäre, dass die Daten nicht im Klartext auf deren Servern liegen - ein Zugriff auf meine Daten sollte auch für den Hoster nur mit meinem Passwort möglich sein.
 
crashplan.com bietet das an und bis jetzt nur positives gehört (auch dass Leute darauf 3TB+ liegen haben an Backups..)
 
Auf Crashplan bin ich auch gerade gestoßen. Klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau. Kosten sind ja mal absolut minimal, in den FAQ betonen sie, dass sie WIRKLICH unlimited anbieten - das würde sich mit dem geringen Speicherbedarf anderer Kunden schon ausgleichen, ein Client für Linux ist vorhanden (kann direkt auf dem Homeserver laufen), unlimitiertes Versioning, 448bit-Verschlüsselung usw.
Das schau ich mir mal genauer an!
 
:)) bin auch gerade in meiner Trialphase allerdings dauert es ewig mit 3000er Leitung 100gb hochzuladen :d

Man kann sich die Familienlizenz auch getrost sparen, indem man die Backups mit einer anderen Software auf den Hauptrechner ablegt und dann einfach den Ordner mit CP hochlädt
 
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