Chemistry
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- 18.01.2006
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Einleitung
Netgear hat mit der Arlo Pro eine Kompakte und flexible Überwachungskamera auf den Markt gebracht, welche dank Akku und kabelloser Netzwerkanbindung sehr flexible Einsatzmöglichkeiten verspricht.
Dank IP65 Zertifizierung ist die Kamera auch Wetterfest und ist somit auch für den Außeneinsatz geeignet. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurde laut Netgear der Bewegungssensor, sowie Nachtsicht und die Wetterbeständigkeit verbessert. Der kompakte wiederaufladbare Akku bietet auch deutliche Vorteile gegenüber den beim Vorgängermodell notwendigen vier CR123 Li-ion Batterien.
Ebenfalls neu an Board ist 2 Wege Audio – es ist also nun möglich via Smartphone oder PC mit der Person vor der Kamera zu interagieren, wenn das gewünscht ist.
Ein Blick auf das Datenblatt zeigt, dass die Arlo Pro eine Weitwinkellinse verwendet und so ein Sichtfeld von 130° abgedeckt wird und dass die Kamera in max.720p Videos aufzeichnet.
Der Infrarotbewegungssensor erkennt Bewegungen laut Datenblatt „bis zu“ 7m – wie gut das tatsächlich klappt klären ich im Test.
In die Basisstation wurde eine Sirene integriert, welche mit einen Alarmton von 100 Dezibel potentielle Eindringlinge abschrecken soll. Diese Sirene kann sowohl manuell über die Arlo App und das Webinterface auslösen als auch automatisch bei erkannter Bewegung.
Preislich hat das hier im Test verwendete Starterpaket einen vom Hersteller empfohlenen Preis von 299,99€ und beinhaltet neben der Basisstation eine Kamera sowie alle notwendigen Netzteil und Ladekabel sowie eine Magnethalterung für die Kamera.
Unboxing und Erstinstallation
Wie vermutet wirkt die Kamera sowie die Basisstation sehr wertig. Es ist zwar alles aus Kunststoff gefertigt, jedoch ist die Haptik jeglicher Kritik erhaben. Vor allem bei der Kamera macht Netgear nichts falsch – keine Spaltmaße beim Akkudeckel, sodass der Außeneinsatz bei Wind und Wetter wirklich unbedenklich scheint.
Allerdings frage ich mich schon, ob Kunststoff für eine Kamera in exponierter Lage nicht zwangsläufig irgendwann zum Problem wird – denn Sonne, Hitze und Kälte machen irgendwann jeden Kunststoff spröde…. Allerdings ist das nur eine Vermutung meinerseits, denn hierfür fehlt mir schlicht die Nutzungsdauer um das bestätigen zu können. Allerdings gibt es als Zubehör für die Arlo eine Silikonhülle (VMA4200B), welche als Wetterschutz angeboten wird. Hiermit könnte man dieses Problem sicherlich hinauszögern bzw. ganz ausschließen.


Die Basisstation selbst präsentiert sich recht schlicht. Optisch erinnert sie mich an aktuelle WLAN Router, wie man sie von den Internetprovidern kennt.
Sie bietet neben 2 USB Ports einen Anschluss ans LAN, einen ON/Off sowie Reset Schalter und am Deckel einen Button zur Einrichtung (Sync) bzw. zur Deaktivierung der Sirene.
An der Kamera selbst gibt es neben eine Status LED sowie der Akkufachentriegelung lediglich einen Knopf zur Synchronisierung mit der Basisstation. Der Akku ist ab Werk vollgeladen und muss nur eingesetzt werden.


Ganz allgemein geht die Einrichtung der Kamera einem technikversierten User spielend von der Hand, aber ich glaube, dass unerfahrene User auch recht zielsicher diese Einrichtung schaffen. Der Prozess ist gut dokumentiert in beiliegender Anleitung – samt QR Code zur App am Handy.
Zuerst verbindet man die Basisstation mit seinem Netzwerk zuhause. Dank DHCP muss man nicht mehr viel konfigurieren und die Basisstation tut ihren Dienst. Schnell die HandyApp installieren und einen Account erstellt und los geht es.
Begrüßt wurde ich dann direkt mit einem anstehenden Firmware Update – für mich ein gutes Zeichen – denn es deutet darauf hin, dass das Produkt kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert wird.
Nun steht die Verbindung der Kamera mit der Basisstation an. Dies ist ebenso einfach wie unspektakulär. Dank Sync Tasten finden sich beide Geräte sofort und man kann der Kamera noch einen Namen geben – fertig! Im Prinzip sind wir damit einsatzbereit. Es muss nur noch definiert werden, was die Kamera tun soll – in meiner Ersteinstellung war das einfach „Bewegungserkennung Ein“ – fertig.


Teststelllung
Ich habe mich für den Test für einen Standort im Eingangsbereich meines Domizils entschieden, da dort am häufigsten Betrieb ist und die Kamera gefordert ist.
Da mein Eingangsbereich überdacht ist, habe ich mich für eine zum Eingang um 90° verschobene Position an einem Träger entschieden. Also werden Besucher seitlich erkannt und aufgenommen.
Vorteil dieser Position dachte ich ist, dass die Kamera meinen Kellerabgang auch noch erfassen könnte, wenn ich sie „Hochformat“ (also um 90° verdreht) verwende.

Das funktionierte grundsätzlich gut – aber natürlich ist das aufgenommene Bild dann um eben diese 90° verdreht.
Leider bieten der Arlo die Settings nur eine Bilddrehung um 180° an. Dies war also der Punkt, an dem ich die Arlo Homepage sowie das Userforum erstmalig kontaktierte, um dies zu verifizieren.
Es gibt eine recht aktive Community die allerlei „Feature Requests“ im Forum eingeworfen hat – so wie meine Anforderung eben auch.
Leider scheint es jedoch, als wäre dieses spezielle Feature noch nicht im Entwicklungszyklus der Software realisiert worden – somit blieb mir nicht anders übrig, als auf die Überwachung des Kellerabgangs aktuell noch zu verzichten. Es ist fraglich, wie schnell und ob Netgear von der Community eingeworfene Features realisiert.
Allzu schnell dürfte das aber nicht sein, denn dieses Feature wurde am 2016-01-14 eingeworfen und ist bis heute nicht umgesetzt, obwohl das für mich eigentlich eine Standardfunktion sein müsste – auch hinsichtlich Datenschutz anderer und der damit verbundenen Einschränkung des Aufnahmefelds der Kamera.
Aber zurück zu meinem ersten Test. Ich habe also die Kamera wieder standardmäßig installiert und versuche nun die ersten Bewegungserkennungstests. Doch trotz 100%iger Senitivität der Bewegungserkennung reagiert diese nur stark verzögert auf Bewegung bzw. auf Bewegungen am Rande des Sichtfeldes.
Es scheint, als wäre die Entfernung der Kamera aktuell noch zu groß vom Eingangsbereich (ca. 5,6m). Also habe ich sie abgeschraubt und näher montiert (4,5m bzw. Endposition 3,4m) und siehe da – es funktioniert gleich viel zufriedenstellender. Nun schlägt die Kamera direkt an, wenn jemand den Erfassungsbereich betritt. Es ist zwar immer eine kurze Verzögerung (gefühlt ca. 1 Sekunde) da bis zur Aufnahme – aber das empfinde ich nicht als Manko, denn so schnell kann niemand den Erfassungsbereich durchqueren (außer The Flash vielleicht
).
Mit dieser Einstellung habe ich mal die erste Woche getestet und kann als Fazit sagen, dass die Grundfunktionalität der Arlo so wirklich sehr gut ihr Werk tut.
Jede Bewegung wird erkannt – natürlich auch mal wenn Nachbars Katze durchs Bild huscht oder wenn bei starkem Wind sich die Pflanzen im Eingangsbereich stark bewegen. Aber im Allgemeinen sind es sehr wenige Fehlalarmierungen. Ich hatte bei diesem Test eine E-Mail Notifizierung als auch eine Push Benachrichtigung am Smartphone aktiv, welche sich allerdings als etwas nervig herausstellte.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
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Darum habe ich dann als weitere Regel einen Geofence aktiviert.
Die Idee ist, dass solange ich zuhause bin (bzw. mein Smartphone), soll die Bewegungserkennung deaktiviert sein. Zusätzlich soll trotz Anwesenheit laut Zeitplan die Anlage scharf gestellt sein – in meinem Fall nachts von 22:00 -07:00. Wenn ich nicht zuhause bin, soll die Aufnahme generell aktiviert sein und auch die Notifizierungen gemacht werden.
Dieses Setting bringt deutlich mehr Komfort und weniger nervigen Overhead am Handy. Die Umsetzung funktioniert gewohnt einfach – man definiert seine Adresse, welche via Google Maps aufgelöst wird und man definiert einen Radius, innerhalb dem man als „Zuhause“ erkannt wird (klein, mittel und groß – laut Homepage 150 Meter, 250 Meter und 500 Meter Radius). Dann noch definieren, was passieren soll wenn man zuhause ist und wenn man außerhalb des Geofence ist.
Das Ganze funktioniert auf für weitere Mobile Devices – also kann man dies für die ganze Familie einstellen, was sinnvoll und praktisch ist.

Als Qualitätseinstellung ist meiner Ansicht nach eigentlich nur die höchste Qualität sinnvoll. Denn nur so hat man die notwendige Qualität, um auch ggf. Gesichter erkennen zu können bzw. etwas entfernt stehende Personen ausreichend identifizieren zu können.
Bei ca. 20 Aufnahmen à 10s pro Tag hat meine Kamera nach einer Woche Nutzung noch immer 83% Akkuleistung. Man kann also von ca. 6-8 Wochen Nutzungsdauer pro Akkuladung ausgehen, was ich als überraschend positiv empfinde.
Ein Wort zum 2 Wege Audio Feature. Das Mikrofon tut seinen Dienst sehr gut finde ich. Man versteht eigentlich (trotz Rauschen) die Umgebung der Kamera sehr gut. Was aber völlig unzufriedenstellend funktioniert, ist (zumindest bei mir) die Übertragung von Sprache auf den Lautsprecher. Von meinem Telefon (Galaxy S8) aus versteht man kein Wort - ich muss mehr oder weniger in das Handy brüllen, damit der Gegenüber an der Kamera überhaupt etwas hört. Vom Macbook aus hat es besser funktioniert - da konnte man durchaus kommunizieren. Mir ist bis jetzt nicht ganz klar, woran es am Handy scheitert, aber ich werde das noch weiter testen.
Weiterführende Gedanken zur Nutzung und fehlenden Features
Im Laufe des Tests habe ich mir natürlich die Frage gestellt, welche Art der Nutzung am besten zu meinen Anforderungen bzw. Szenario passt und was die Arlo leisten kann und wo mir Features fehlen.
Grundsätzlich spielte ich schon länger mit dem Gedanken, dass ich gerne eine Art Alarmanlage hätte, welche im Einbruchsfall die Nachbarschaft bzw. mich am Handy alarmiert.
Dazu nötig wäre einerseits die notwendige Sensorik sowie eine eingebundene Außensirene & Innensirene.
Strategisch im Innenraum positionierte Kameras könnten den Part der Sensorik übernehmen, da die Bewegungserkennung als auch Geräuscherkennung ausreichend gut funktionieren und bei einem Einbruch alarmieren würden.
Kontraproduktiv finde ich eigentlich die Einbindung der Sirene in die Basisstation. Denn wer möchte schon potentielle Einbrecher direkt zu seiner Basisstation führen, damit diese den Alarm schnell deaktivieren können? Hier erschließt sich mir nicht so ganz der Gedankengang der Produktentwickler.
Leider fehlt (aktuell) noch völlig eine zusätzliche Innensirene- und Außensirene (mit Zusatz Akku und WLAN) als Zubehör für die Arlo. Wünschenswert, ja sogar als zwingend notwendig sehe ich diese Produkte, will man die Arlo ernstzunehmend positionieren am Markt. Zusatzlich fein wären natürlich auch noch beispielsweise Kontaktsensoren für Fenster und Türen, welche Alarme auslösen oder Aufnahmen der Kamera starten.
Ebenfalls fehlt mir ein Akku in der Basisstation, der im Falle eines (bewusst herbeigeführten) Stromausfall trotzdem die Aufzeichnung für einen gewissen Zeitraum gewährleistet. Mein LTE Modem hat dieses Feature bereits – bei der Basisstation wäre es ebenfalls ein Muss, denn die Kamera selbst wäre ja nicht vom Ausfall betroffen.
Die von mir angesprochene Funktion zum Drehen des Bildformats um 90,180 und 270° ist ebenfalls ein notwendiges Feature, das leider fehlt.
Fazit
Grundsätzlich finde ich die Kamera Arlo Pro Spitze. Sie bietet auf Hardwareseite eigentlich alles, was ich mir für eine Überwachungskamera wünsche. Leistungsfähiger Akku, sehr gute Aufnahmequalität, Kabellose Verbindung, Wetterfestigkeit und somit absolute Flexibilität hinsichtlich Positionierung Indoor als auch Outdoor.
Auf Softwareseite zeichnet sich ein etwas anderes Bild. Grundsätzlich ist die Bedienung, Installation und das GUI sehr ansprechend und zeitgemäß. Es fehlen jedoch aus meiner Sicht einige grundlegende Dinge, welche das Paket abrunden würden.
Die gesamte Produktpalette ist für die Nische, die die Arlo Pro besetzen soll, noch etwas dünn. Optionale Produkte wie Innensirenen oder Außensirenen sucht man (noch) vergeblich, was hinsichtlich des grundsätzlich abgeschotteten Systems noch mehr schmerzt.
Sicherlich bietet die Integration von IFTTT einen gewissen Bewegungsspielraum, aber wirklich perfekt wird das System dadurch nicht. Aber (momentan) besser als gar nichts….
Ich kann also durchaus eine Empfehlung für die Arlo Pro aussprechen – jedoch sollte man sich zuvor genau überlegen, wie der Einsatzzweck aussehen soll und ob man mit der bestehenden Produktpalette ein Auskommen findet. Wenn man eine Kamera sucht, die man möglichst einfach in ein bestehendes Smarthome oder in eine bestehende Alarmalage integrieren möchte, ist man eventuell mit einem offeneren Produkt besser aufgestellt.
Falls mir inm nächster Zeit noch Dinge auffallen, werde ich so frei sein diese hier noch anzuführen.
Netgear hat mit der Arlo Pro eine Kompakte und flexible Überwachungskamera auf den Markt gebracht, welche dank Akku und kabelloser Netzwerkanbindung sehr flexible Einsatzmöglichkeiten verspricht.
Dank IP65 Zertifizierung ist die Kamera auch Wetterfest und ist somit auch für den Außeneinsatz geeignet. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurde laut Netgear der Bewegungssensor, sowie Nachtsicht und die Wetterbeständigkeit verbessert. Der kompakte wiederaufladbare Akku bietet auch deutliche Vorteile gegenüber den beim Vorgängermodell notwendigen vier CR123 Li-ion Batterien.
Ebenfalls neu an Board ist 2 Wege Audio – es ist also nun möglich via Smartphone oder PC mit der Person vor der Kamera zu interagieren, wenn das gewünscht ist.
Ein Blick auf das Datenblatt zeigt, dass die Arlo Pro eine Weitwinkellinse verwendet und so ein Sichtfeld von 130° abgedeckt wird und dass die Kamera in max.720p Videos aufzeichnet.
Der Infrarotbewegungssensor erkennt Bewegungen laut Datenblatt „bis zu“ 7m – wie gut das tatsächlich klappt klären ich im Test.
In die Basisstation wurde eine Sirene integriert, welche mit einen Alarmton von 100 Dezibel potentielle Eindringlinge abschrecken soll. Diese Sirene kann sowohl manuell über die Arlo App und das Webinterface auslösen als auch automatisch bei erkannter Bewegung.
Preislich hat das hier im Test verwendete Starterpaket einen vom Hersteller empfohlenen Preis von 299,99€ und beinhaltet neben der Basisstation eine Kamera sowie alle notwendigen Netzteil und Ladekabel sowie eine Magnethalterung für die Kamera.
Unboxing und Erstinstallation
Wie vermutet wirkt die Kamera sowie die Basisstation sehr wertig. Es ist zwar alles aus Kunststoff gefertigt, jedoch ist die Haptik jeglicher Kritik erhaben. Vor allem bei der Kamera macht Netgear nichts falsch – keine Spaltmaße beim Akkudeckel, sodass der Außeneinsatz bei Wind und Wetter wirklich unbedenklich scheint.
Allerdings frage ich mich schon, ob Kunststoff für eine Kamera in exponierter Lage nicht zwangsläufig irgendwann zum Problem wird – denn Sonne, Hitze und Kälte machen irgendwann jeden Kunststoff spröde…. Allerdings ist das nur eine Vermutung meinerseits, denn hierfür fehlt mir schlicht die Nutzungsdauer um das bestätigen zu können. Allerdings gibt es als Zubehör für die Arlo eine Silikonhülle (VMA4200B), welche als Wetterschutz angeboten wird. Hiermit könnte man dieses Problem sicherlich hinauszögern bzw. ganz ausschließen.


Die Basisstation selbst präsentiert sich recht schlicht. Optisch erinnert sie mich an aktuelle WLAN Router, wie man sie von den Internetprovidern kennt.
Sie bietet neben 2 USB Ports einen Anschluss ans LAN, einen ON/Off sowie Reset Schalter und am Deckel einen Button zur Einrichtung (Sync) bzw. zur Deaktivierung der Sirene.
An der Kamera selbst gibt es neben eine Status LED sowie der Akkufachentriegelung lediglich einen Knopf zur Synchronisierung mit der Basisstation. Der Akku ist ab Werk vollgeladen und muss nur eingesetzt werden.


Ganz allgemein geht die Einrichtung der Kamera einem technikversierten User spielend von der Hand, aber ich glaube, dass unerfahrene User auch recht zielsicher diese Einrichtung schaffen. Der Prozess ist gut dokumentiert in beiliegender Anleitung – samt QR Code zur App am Handy.
Zuerst verbindet man die Basisstation mit seinem Netzwerk zuhause. Dank DHCP muss man nicht mehr viel konfigurieren und die Basisstation tut ihren Dienst. Schnell die HandyApp installieren und einen Account erstellt und los geht es.
Begrüßt wurde ich dann direkt mit einem anstehenden Firmware Update – für mich ein gutes Zeichen – denn es deutet darauf hin, dass das Produkt kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert wird.
Nun steht die Verbindung der Kamera mit der Basisstation an. Dies ist ebenso einfach wie unspektakulär. Dank Sync Tasten finden sich beide Geräte sofort und man kann der Kamera noch einen Namen geben – fertig! Im Prinzip sind wir damit einsatzbereit. Es muss nur noch definiert werden, was die Kamera tun soll – in meiner Ersteinstellung war das einfach „Bewegungserkennung Ein“ – fertig.


Teststelllung
Ich habe mich für den Test für einen Standort im Eingangsbereich meines Domizils entschieden, da dort am häufigsten Betrieb ist und die Kamera gefordert ist.
Da mein Eingangsbereich überdacht ist, habe ich mich für eine zum Eingang um 90° verschobene Position an einem Träger entschieden. Also werden Besucher seitlich erkannt und aufgenommen.
Vorteil dieser Position dachte ich ist, dass die Kamera meinen Kellerabgang auch noch erfassen könnte, wenn ich sie „Hochformat“ (also um 90° verdreht) verwende.

Das funktionierte grundsätzlich gut – aber natürlich ist das aufgenommene Bild dann um eben diese 90° verdreht.
Leider bieten der Arlo die Settings nur eine Bilddrehung um 180° an. Dies war also der Punkt, an dem ich die Arlo Homepage sowie das Userforum erstmalig kontaktierte, um dies zu verifizieren.
Es gibt eine recht aktive Community die allerlei „Feature Requests“ im Forum eingeworfen hat – so wie meine Anforderung eben auch.
Leider scheint es jedoch, als wäre dieses spezielle Feature noch nicht im Entwicklungszyklus der Software realisiert worden – somit blieb mir nicht anders übrig, als auf die Überwachung des Kellerabgangs aktuell noch zu verzichten. Es ist fraglich, wie schnell und ob Netgear von der Community eingeworfene Features realisiert.
Allzu schnell dürfte das aber nicht sein, denn dieses Feature wurde am 2016-01-14 eingeworfen und ist bis heute nicht umgesetzt, obwohl das für mich eigentlich eine Standardfunktion sein müsste – auch hinsichtlich Datenschutz anderer und der damit verbundenen Einschränkung des Aufnahmefelds der Kamera.
Aber zurück zu meinem ersten Test. Ich habe also die Kamera wieder standardmäßig installiert und versuche nun die ersten Bewegungserkennungstests. Doch trotz 100%iger Senitivität der Bewegungserkennung reagiert diese nur stark verzögert auf Bewegung bzw. auf Bewegungen am Rande des Sichtfeldes.
Es scheint, als wäre die Entfernung der Kamera aktuell noch zu groß vom Eingangsbereich (ca. 5,6m). Also habe ich sie abgeschraubt und näher montiert (4,5m bzw. Endposition 3,4m) und siehe da – es funktioniert gleich viel zufriedenstellender. Nun schlägt die Kamera direkt an, wenn jemand den Erfassungsbereich betritt. Es ist zwar immer eine kurze Verzögerung (gefühlt ca. 1 Sekunde) da bis zur Aufnahme – aber das empfinde ich nicht als Manko, denn so schnell kann niemand den Erfassungsbereich durchqueren (außer The Flash vielleicht

Mit dieser Einstellung habe ich mal die erste Woche getestet und kann als Fazit sagen, dass die Grundfunktionalität der Arlo so wirklich sehr gut ihr Werk tut.
Jede Bewegung wird erkannt – natürlich auch mal wenn Nachbars Katze durchs Bild huscht oder wenn bei starkem Wind sich die Pflanzen im Eingangsbereich stark bewegen. Aber im Allgemeinen sind es sehr wenige Fehlalarmierungen. Ich hatte bei diesem Test eine E-Mail Notifizierung als auch eine Push Benachrichtigung am Smartphone aktiv, welche sich allerdings als etwas nervig herausstellte.
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Die Idee ist, dass solange ich zuhause bin (bzw. mein Smartphone), soll die Bewegungserkennung deaktiviert sein. Zusätzlich soll trotz Anwesenheit laut Zeitplan die Anlage scharf gestellt sein – in meinem Fall nachts von 22:00 -07:00. Wenn ich nicht zuhause bin, soll die Aufnahme generell aktiviert sein und auch die Notifizierungen gemacht werden.
Dieses Setting bringt deutlich mehr Komfort und weniger nervigen Overhead am Handy. Die Umsetzung funktioniert gewohnt einfach – man definiert seine Adresse, welche via Google Maps aufgelöst wird und man definiert einen Radius, innerhalb dem man als „Zuhause“ erkannt wird (klein, mittel und groß – laut Homepage 150 Meter, 250 Meter und 500 Meter Radius). Dann noch definieren, was passieren soll wenn man zuhause ist und wenn man außerhalb des Geofence ist.
Das Ganze funktioniert auf für weitere Mobile Devices – also kann man dies für die ganze Familie einstellen, was sinnvoll und praktisch ist.

Als Qualitätseinstellung ist meiner Ansicht nach eigentlich nur die höchste Qualität sinnvoll. Denn nur so hat man die notwendige Qualität, um auch ggf. Gesichter erkennen zu können bzw. etwas entfernt stehende Personen ausreichend identifizieren zu können.
Bei ca. 20 Aufnahmen à 10s pro Tag hat meine Kamera nach einer Woche Nutzung noch immer 83% Akkuleistung. Man kann also von ca. 6-8 Wochen Nutzungsdauer pro Akkuladung ausgehen, was ich als überraschend positiv empfinde.
Ein Wort zum 2 Wege Audio Feature. Das Mikrofon tut seinen Dienst sehr gut finde ich. Man versteht eigentlich (trotz Rauschen) die Umgebung der Kamera sehr gut. Was aber völlig unzufriedenstellend funktioniert, ist (zumindest bei mir) die Übertragung von Sprache auf den Lautsprecher. Von meinem Telefon (Galaxy S8) aus versteht man kein Wort - ich muss mehr oder weniger in das Handy brüllen, damit der Gegenüber an der Kamera überhaupt etwas hört. Vom Macbook aus hat es besser funktioniert - da konnte man durchaus kommunizieren. Mir ist bis jetzt nicht ganz klar, woran es am Handy scheitert, aber ich werde das noch weiter testen.
Weiterführende Gedanken zur Nutzung und fehlenden Features
Im Laufe des Tests habe ich mir natürlich die Frage gestellt, welche Art der Nutzung am besten zu meinen Anforderungen bzw. Szenario passt und was die Arlo leisten kann und wo mir Features fehlen.
Grundsätzlich spielte ich schon länger mit dem Gedanken, dass ich gerne eine Art Alarmanlage hätte, welche im Einbruchsfall die Nachbarschaft bzw. mich am Handy alarmiert.
Dazu nötig wäre einerseits die notwendige Sensorik sowie eine eingebundene Außensirene & Innensirene.
Strategisch im Innenraum positionierte Kameras könnten den Part der Sensorik übernehmen, da die Bewegungserkennung als auch Geräuscherkennung ausreichend gut funktionieren und bei einem Einbruch alarmieren würden.
Kontraproduktiv finde ich eigentlich die Einbindung der Sirene in die Basisstation. Denn wer möchte schon potentielle Einbrecher direkt zu seiner Basisstation führen, damit diese den Alarm schnell deaktivieren können? Hier erschließt sich mir nicht so ganz der Gedankengang der Produktentwickler.
Leider fehlt (aktuell) noch völlig eine zusätzliche Innensirene- und Außensirene (mit Zusatz Akku und WLAN) als Zubehör für die Arlo. Wünschenswert, ja sogar als zwingend notwendig sehe ich diese Produkte, will man die Arlo ernstzunehmend positionieren am Markt. Zusatzlich fein wären natürlich auch noch beispielsweise Kontaktsensoren für Fenster und Türen, welche Alarme auslösen oder Aufnahmen der Kamera starten.
Ebenfalls fehlt mir ein Akku in der Basisstation, der im Falle eines (bewusst herbeigeführten) Stromausfall trotzdem die Aufzeichnung für einen gewissen Zeitraum gewährleistet. Mein LTE Modem hat dieses Feature bereits – bei der Basisstation wäre es ebenfalls ein Muss, denn die Kamera selbst wäre ja nicht vom Ausfall betroffen.
Die von mir angesprochene Funktion zum Drehen des Bildformats um 90,180 und 270° ist ebenfalls ein notwendiges Feature, das leider fehlt.
Fazit
Grundsätzlich finde ich die Kamera Arlo Pro Spitze. Sie bietet auf Hardwareseite eigentlich alles, was ich mir für eine Überwachungskamera wünsche. Leistungsfähiger Akku, sehr gute Aufnahmequalität, Kabellose Verbindung, Wetterfestigkeit und somit absolute Flexibilität hinsichtlich Positionierung Indoor als auch Outdoor.
Auf Softwareseite zeichnet sich ein etwas anderes Bild. Grundsätzlich ist die Bedienung, Installation und das GUI sehr ansprechend und zeitgemäß. Es fehlen jedoch aus meiner Sicht einige grundlegende Dinge, welche das Paket abrunden würden.
Die gesamte Produktpalette ist für die Nische, die die Arlo Pro besetzen soll, noch etwas dünn. Optionale Produkte wie Innensirenen oder Außensirenen sucht man (noch) vergeblich, was hinsichtlich des grundsätzlich abgeschotteten Systems noch mehr schmerzt.
Sicherlich bietet die Integration von IFTTT einen gewissen Bewegungsspielraum, aber wirklich perfekt wird das System dadurch nicht. Aber (momentan) besser als gar nichts….
Ich kann also durchaus eine Empfehlung für die Arlo Pro aussprechen – jedoch sollte man sich zuvor genau überlegen, wie der Einsatzzweck aussehen soll und ob man mit der bestehenden Produktpalette ein Auskommen findet. Wenn man eine Kamera sucht, die man möglichst einfach in ein bestehendes Smarthome oder in eine bestehende Alarmalage integrieren möchte, ist man eventuell mit einem offeneren Produkt besser aufgestellt.
Falls mir inm nächster Zeit noch Dinge auffallen, werde ich so frei sein diese hier noch anzuführen.

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