[User-Review] Arlo Pro Kamera im Test

Chemistry

Urgestein
Thread Starter
Mitglied seit
18.01.2006
Beiträge
5.723
Einleitung

Netgear hat mit der Arlo Pro eine Kompakte und flexible Überwachungskamera auf den Markt gebracht, welche dank Akku und kabelloser Netzwerkanbindung sehr flexible Einsatzmöglichkeiten verspricht.
Dank IP65 Zertifizierung ist die Kamera auch Wetterfest und ist somit auch für den Außeneinsatz geeignet. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurde laut Netgear der Bewegungssensor, sowie Nachtsicht und die Wetterbeständigkeit verbessert. Der kompakte wiederaufladbare Akku bietet auch deutliche Vorteile gegenüber den beim Vorgängermodell notwendigen vier CR123 Li-ion Batterien.
Ebenfalls neu an Board ist 2 Wege Audio – es ist also nun möglich via Smartphone oder PC mit der Person vor der Kamera zu interagieren, wenn das gewünscht ist.
Ein Blick auf das Datenblatt zeigt, dass die Arlo Pro eine Weitwinkellinse verwendet und so ein Sichtfeld von 130° abgedeckt wird und dass die Kamera in max.720p Videos aufzeichnet.
Der Infrarotbewegungssensor erkennt Bewegungen laut Datenblatt „bis zu“ 7m – wie gut das tatsächlich klappt klären ich im Test.
In die Basisstation wurde eine Sirene integriert, welche mit einen Alarmton von 100 Dezibel potentielle Eindringlinge abschrecken soll. Diese Sirene kann sowohl manuell über die Arlo App und das Webinterface auslösen als auch automatisch bei erkannter Bewegung.
Preislich hat das hier im Test verwendete Starterpaket einen vom Hersteller empfohlenen Preis von 299,99€ und beinhaltet neben der Basisstation eine Kamera sowie alle notwendigen Netzteil und Ladekabel sowie eine Magnethalterung für die Kamera.

Unboxing und Erstinstallation

Wie vermutet wirkt die Kamera sowie die Basisstation sehr wertig. Es ist zwar alles aus Kunststoff gefertigt, jedoch ist die Haptik jeglicher Kritik erhaben. Vor allem bei der Kamera macht Netgear nichts falsch – keine Spaltmaße beim Akkudeckel, sodass der Außeneinsatz bei Wind und Wetter wirklich unbedenklich scheint.
Allerdings frage ich mich schon, ob Kunststoff für eine Kamera in exponierter Lage nicht zwangsläufig irgendwann zum Problem wird – denn Sonne, Hitze und Kälte machen irgendwann jeden Kunststoff spröde…. Allerdings ist das nur eine Vermutung meinerseits, denn hierfür fehlt mir schlicht die Nutzungsdauer um das bestätigen zu können. Allerdings gibt es als Zubehör für die Arlo eine Silikonhülle (VMA4200B), welche als Wetterschutz angeboten wird. Hiermit könnte man dieses Problem sicherlich hinauszögern bzw. ganz ausschließen.

20170522_173901.jpg

20170522_181212.jpg

Die Basisstation selbst präsentiert sich recht schlicht. Optisch erinnert sie mich an aktuelle WLAN Router, wie man sie von den Internetprovidern kennt.
Sie bietet neben 2 USB Ports einen Anschluss ans LAN, einen ON/Off sowie Reset Schalter und am Deckel einen Button zur Einrichtung (Sync) bzw. zur Deaktivierung der Sirene.
An der Kamera selbst gibt es neben eine Status LED sowie der Akkufachentriegelung lediglich einen Knopf zur Synchronisierung mit der Basisstation. Der Akku ist ab Werk vollgeladen und muss nur eingesetzt werden.

20170522_181339.jpg

20170522_181316.jpg

Ganz allgemein geht die Einrichtung der Kamera einem technikversierten User spielend von der Hand, aber ich glaube, dass unerfahrene User auch recht zielsicher diese Einrichtung schaffen. Der Prozess ist gut dokumentiert in beiliegender Anleitung – samt QR Code zur App am Handy.
Zuerst verbindet man die Basisstation mit seinem Netzwerk zuhause. Dank DHCP muss man nicht mehr viel konfigurieren und die Basisstation tut ihren Dienst. Schnell die HandyApp installieren und einen Account erstellt und los geht es.
Begrüßt wurde ich dann direkt mit einem anstehenden Firmware Update – für mich ein gutes Zeichen – denn es deutet darauf hin, dass das Produkt kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert wird.
Nun steht die Verbindung der Kamera mit der Basisstation an. Dies ist ebenso einfach wie unspektakulär. Dank Sync Tasten finden sich beide Geräte sofort und man kann der Kamera noch einen Namen geben – fertig! Im Prinzip sind wir damit einsatzbereit. Es muss nur noch definiert werden, was die Kamera tun soll – in meiner Ersteinstellung war das einfach „Bewegungserkennung Ein“ – fertig.

20170522_184138.jpg

2.jpg


Teststelllung

Ich habe mich für den Test für einen Standort im Eingangsbereich meines Domizils entschieden, da dort am häufigsten Betrieb ist und die Kamera gefordert ist.
Da mein Eingangsbereich überdacht ist, habe ich mich für eine zum Eingang um 90° verschobene Position an einem Träger entschieden. Also werden Besucher seitlich erkannt und aufgenommen.
Vorteil dieser Position dachte ich ist, dass die Kamera meinen Kellerabgang auch noch erfassen könnte, wenn ich sie „Hochformat“ (also um 90° verdreht) verwende.

20170610_095640.jpg

Das funktionierte grundsätzlich gut – aber natürlich ist das aufgenommene Bild dann um eben diese 90° verdreht.
Leider bieten der Arlo die Settings nur eine Bilddrehung um 180° an. Dies war also der Punkt, an dem ich die Arlo Homepage sowie das Userforum erstmalig kontaktierte, um dies zu verifizieren.
Es gibt eine recht aktive Community die allerlei „Feature Requests“ im Forum eingeworfen hat – so wie meine Anforderung eben auch.
Leider scheint es jedoch, als wäre dieses spezielle Feature noch nicht im Entwicklungszyklus der Software realisiert worden – somit blieb mir nicht anders übrig, als auf die Überwachung des Kellerabgangs aktuell noch zu verzichten. Es ist fraglich, wie schnell und ob Netgear von der Community eingeworfene Features realisiert.
Allzu schnell dürfte das aber nicht sein, denn dieses Feature wurde am ‎2016-01-14 eingeworfen und ist bis heute nicht umgesetzt, obwohl das für mich eigentlich eine Standardfunktion sein müsste – auch hinsichtlich Datenschutz anderer und der damit verbundenen Einschränkung des Aufnahmefelds der Kamera.

Aber zurück zu meinem ersten Test. Ich habe also die Kamera wieder standardmäßig installiert und versuche nun die ersten Bewegungserkennungstests. Doch trotz 100%iger Senitivität der Bewegungserkennung reagiert diese nur stark verzögert auf Bewegung bzw. auf Bewegungen am Rande des Sichtfeldes.
Es scheint, als wäre die Entfernung der Kamera aktuell noch zu groß vom Eingangsbereich (ca. 5,6m). Also habe ich sie abgeschraubt und näher montiert (4,5m bzw. Endposition 3,4m) und siehe da – es funktioniert gleich viel zufriedenstellender. Nun schlägt die Kamera direkt an, wenn jemand den Erfassungsbereich betritt. Es ist zwar immer eine kurze Verzögerung (gefühlt ca. 1 Sekunde) da bis zur Aufnahme – aber das empfinde ich nicht als Manko, denn so schnell kann niemand den Erfassungsbereich durchqueren (außer The Flash vielleicht ;)).

Mit dieser Einstellung habe ich mal die erste Woche getestet und kann als Fazit sagen, dass die Grundfunktionalität der Arlo so wirklich sehr gut ihr Werk tut.
Jede Bewegung wird erkannt – natürlich auch mal wenn Nachbars Katze durchs Bild huscht oder wenn bei starkem Wind sich die Pflanzen im Eingangsbereich stark bewegen. Aber im Allgemeinen sind es sehr wenige Fehlalarmierungen. Ich hatte bei diesem Test eine E-Mail Notifizierung als auch eine Push Benachrichtigung am Smartphone aktiv, welche sich allerdings als etwas nervig herausstellte.



Darum habe ich dann als weitere Regel einen Geofence aktiviert.
Die Idee ist, dass solange ich zuhause bin (bzw. mein Smartphone), soll die Bewegungserkennung deaktiviert sein. Zusätzlich soll trotz Anwesenheit laut Zeitplan die Anlage scharf gestellt sein – in meinem Fall nachts von 22:00 -07:00. Wenn ich nicht zuhause bin, soll die Aufnahme generell aktiviert sein und auch die Notifizierungen gemacht werden.
Dieses Setting bringt deutlich mehr Komfort und weniger nervigen Overhead am Handy. Die Umsetzung funktioniert gewohnt einfach – man definiert seine Adresse, welche via Google Maps aufgelöst wird und man definiert einen Radius, innerhalb dem man als „Zuhause“ erkannt wird (klein, mittel und groß – laut Homepage 150 Meter, 250 Meter und 500 Meter Radius). Dann noch definieren, was passieren soll wenn man zuhause ist und wenn man außerhalb des Geofence ist.
Das Ganze funktioniert auf für weitere Mobile Devices – also kann man dies für die ganze Familie einstellen, was sinnvoll und praktisch ist.

1.jpg

Als Qualitätseinstellung ist meiner Ansicht nach eigentlich nur die höchste Qualität sinnvoll. Denn nur so hat man die notwendige Qualität, um auch ggf. Gesichter erkennen zu können bzw. etwas entfernt stehende Personen ausreichend identifizieren zu können.
Bei ca. 20 Aufnahmen à 10s pro Tag hat meine Kamera nach einer Woche Nutzung noch immer 83% Akkuleistung. Man kann also von ca. 6-8 Wochen Nutzungsdauer pro Akkuladung ausgehen, was ich als überraschend positiv empfinde.

Ein Wort zum 2 Wege Audio Feature. Das Mikrofon tut seinen Dienst sehr gut finde ich. Man versteht eigentlich (trotz Rauschen) die Umgebung der Kamera sehr gut. Was aber völlig unzufriedenstellend funktioniert, ist (zumindest bei mir) die Übertragung von Sprache auf den Lautsprecher. Von meinem Telefon (Galaxy S8) aus versteht man kein Wort - ich muss mehr oder weniger in das Handy brüllen, damit der Gegenüber an der Kamera überhaupt etwas hört. Vom Macbook aus hat es besser funktioniert - da konnte man durchaus kommunizieren. Mir ist bis jetzt nicht ganz klar, woran es am Handy scheitert, aber ich werde das noch weiter testen.

Weiterführende Gedanken zur Nutzung und fehlenden Features

Im Laufe des Tests habe ich mir natürlich die Frage gestellt, welche Art der Nutzung am besten zu meinen Anforderungen bzw. Szenario passt und was die Arlo leisten kann und wo mir Features fehlen.
Grundsätzlich spielte ich schon länger mit dem Gedanken, dass ich gerne eine Art Alarmanlage hätte, welche im Einbruchsfall die Nachbarschaft bzw. mich am Handy alarmiert.
Dazu nötig wäre einerseits die notwendige Sensorik sowie eine eingebundene Außensirene & Innensirene.
Strategisch im Innenraum positionierte Kameras könnten den Part der Sensorik übernehmen, da die Bewegungserkennung als auch Geräuscherkennung ausreichend gut funktionieren und bei einem Einbruch alarmieren würden.
Kontraproduktiv finde ich eigentlich die Einbindung der Sirene in die Basisstation. Denn wer möchte schon potentielle Einbrecher direkt zu seiner Basisstation führen, damit diese den Alarm schnell deaktivieren können? Hier erschließt sich mir nicht so ganz der Gedankengang der Produktentwickler.
Leider fehlt (aktuell) noch völlig eine zusätzliche Innensirene- und Außensirene (mit Zusatz Akku und WLAN) als Zubehör für die Arlo. Wünschenswert, ja sogar als zwingend notwendig sehe ich diese Produkte, will man die Arlo ernstzunehmend positionieren am Markt. Zusatzlich fein wären natürlich auch noch beispielsweise Kontaktsensoren für Fenster und Türen, welche Alarme auslösen oder Aufnahmen der Kamera starten.

Ebenfalls fehlt mir ein Akku in der Basisstation, der im Falle eines (bewusst herbeigeführten) Stromausfall trotzdem die Aufzeichnung für einen gewissen Zeitraum gewährleistet. Mein LTE Modem hat dieses Feature bereits – bei der Basisstation wäre es ebenfalls ein Muss, denn die Kamera selbst wäre ja nicht vom Ausfall betroffen.

Die von mir angesprochene Funktion zum Drehen des Bildformats um 90,180 und 270° ist ebenfalls ein notwendiges Feature, das leider fehlt.


Fazit

Grundsätzlich finde ich die Kamera Arlo Pro Spitze. Sie bietet auf Hardwareseite eigentlich alles, was ich mir für eine Überwachungskamera wünsche. Leistungsfähiger Akku, sehr gute Aufnahmequalität, Kabellose Verbindung, Wetterfestigkeit und somit absolute Flexibilität hinsichtlich Positionierung Indoor als auch Outdoor.
Auf Softwareseite zeichnet sich ein etwas anderes Bild. Grundsätzlich ist die Bedienung, Installation und das GUI sehr ansprechend und zeitgemäß. Es fehlen jedoch aus meiner Sicht einige grundlegende Dinge, welche das Paket abrunden würden.
Die gesamte Produktpalette ist für die Nische, die die Arlo Pro besetzen soll, noch etwas dünn. Optionale Produkte wie Innensirenen oder Außensirenen sucht man (noch) vergeblich, was hinsichtlich des grundsätzlich abgeschotteten Systems noch mehr schmerzt.
Sicherlich bietet die Integration von IFTTT einen gewissen Bewegungsspielraum, aber wirklich perfekt wird das System dadurch nicht. Aber (momentan) besser als gar nichts….

Ich kann also durchaus eine Empfehlung für die Arlo Pro aussprechen – jedoch sollte man sich zuvor genau überlegen, wie der Einsatzzweck aussehen soll und ob man mit der bestehenden Produktpalette ein Auskommen findet. Wenn man eine Kamera sucht, die man möglichst einfach in ein bestehendes Smarthome oder in eine bestehende Alarmalage integrieren möchte, ist man eventuell mit einem offeneren Produkt besser aufgestellt.

Falls mir inm nächster Zeit noch Dinge auffallen, werde ich so frei sein diese hier noch anzuführen. :wink:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Netgear Arlo Pro Test

Sicherheit und Überwachung ist momentan sehr gefragt, somit ist auch bei uns ein Test der aktuellen Überwachungskamera von Netgear, das Modell Arlo Pro an der Reihe.
Als Einstieg muss noch erwähnt werden, das wir bereits mit mehreren IP Kameras von upCam ausgestattet sind, somit muss sich die Arlo Pro gegen die bereits vorhandene Konkurrenz beweisen.

Nachdem bereits im Dezember letzten Jahres, eine unbekannte Person sich an einigen Autos in der Straße vergriffen hatte, in Form eines Schraubendrehers an der Seite entlang zu ziehen, war die Entscheidung gefallen.
Überwachung zur Sicherheit und Vermeidung von neuem Vandalismus.
Es wurden Testberichte und Erfahrungen studiert und schlussendlich fiel die Wahl auf eine upCam Modell Tornado HD Pro.
Das besagte Modell ist nun schon seit knapp sechs Monaten im Dauereinsatz und wir sind mit der Qualität mehr als zufrieden.
Somit ist es auch nun Interessant wie sich die Kamera eines doch unbekannten Herstellers, gegen ein Modell eines großen Hardwarelieferanten schlägt.

Die Technischen Daten der beiden Kameras auf einen Blick:

Netgear Arlo Pro

Videoauflösung: Konfigurierbar bis zu 1280 x 720

Videoformat: H.264

Imaging Farbsensor CMOS

Automatischer Schwarz-Weiß-Abgleich und automatische Belichtung

Lautsprecher

Mikrofon

Bewegungserkennung

Einstellbare Empfindlichkeit

Automatische E-Mail- und Push-Benachrichtigungen

Digitales Schwenken und Zoomen: Ja

Nachtsicht: 850 nm LEDs mit einer Reichweite von ca. 7–8 Metern IR-Sperrfilter

Batterie: Wiederaufladbarer Akku (2.440 mAh)

Die Akkubetriebsdauer variiert je nach Einstellungen, Nutzung und Temperatur

Batterieanzeige: Ja

Sichtfeld: 130 °

Fokusbereich (ST): Fester Fokus (600 mm bis unendlich)

Betriebstemperatur: -20 bis 45 °C

Abmaße: 3,1 x 1,9 x 2,8 Zoll (79,3 x 48,6 x 70,5 mm)

Gewicht: 136 g

upCam Tornado HD Pro

Sensor Typ: SONY EXMOR IMX222LQJ

Objektiv Typ: Ultra Weitwinkel Objektiv (2,8mm Brennweite)

Blickwinkel: ca. 100°

Zoom: Nein (Fixe Brennweite)

Video-Übertragung: Kompressionsformate H.264, JPG

Auflösungen: 1920x1080 (FULL-HD), 1280x720 (HD-720p), 640x360 (VGA), 320x180 (QVGA)

Max. Bildwiederholungsrate: 25 fps [1080p] / 30 fps [720p/360p/180p]

Bild drehen/spiegeln: Ja (somit Kopfüber- bzw. Deckenmontage möglich)

Infrarot-Nachtsicht (IR) Ja (Überwachung auch bei vollkommener Dunkelheit)

Integrierter IR-Cut Filter: Ja (Korrekte Farbdarstellung Tagsüber)

Anzahl IR-LEDs: 36

Max. Nachtsicht-Reichweite: 25-30m [siehe Bilder im Tab "Anwendungsbeispiele"]

Integriertes Mikrofon: Nein

Integrierter Lautsprecher: Nein

Audio Eingang / Ausgang Ja / Ja

Netzwerk-Verbindung: LAN-Anschluss RJ-45, 10/100 MBit/s

WLAN: 108MBit

WPS-Funktion: Ja

Aufnahme auf SD Karte: Ja (8GB SD-Karte im Lieferumfang)

Aufnahme-Zeitplan: Ja

Bewegungserkennung: Ja

Alarm I/O (externer Eingang/Ausgang) Ja

Pan/Tilt (Schwenk-Neigefunktion) Nein

Optischer Zoom: Nein

Betriebstemperatur: -20 °C bis +50 °C

Stromzufuhr: DC 12V 1A

Kamera Gewicht: 0,7 kg

Kamera Maße BxHxT: 7,0cm x 7,5cm x 18,0cm (ohne Antenne und Standfuß)

Unterstützte Betriebssysteme: Windows, MacOS, Linux

Unterstützte Browser: Internet Explorer,Edge ,Firefox, Google Chrome, Opera, Safari

Unterstützte Smartphones: iPhone, iPad, Android Phones, Android Tablets

Für detailliertere Daten einfach auf den Namen der jeweiligen Kamera klicken, es erfolgt eine Weiterleitung direkt zur Herstellerhomepage.
Es zeigt sich jedoch bereits, das bei der Arlo Pro wohl eine schlechtere Bildqualität aufgrund der verbauten Hardware zu erwarten ist, jedoch gab es auch schon in der Vergangenheit genug Beispiele für eine bessere Qualität bei weniger Megapixel.

Lieferumfang & Aufbau

Die Arlo Pro präsentiert sich sehr selbstbewusst in einer teilweiße transparenten Umverpackung und wirkt optisch sehr hochwertig.
Auch haptisch gibt es nichts zu bemängeln, die Spaltmaße sind sehr gut und auch die Basisstation hat keinerlei Optische Mängel.
Hier ist allerdings unsere Befürchtung, das beständiges Sonnenlicht und der Warm/Kaltwechsel eventuell dem Gehäuse zusetzen könnte.
Im Lieferumfang ist bereits soweit alles enthalten um sofort starten zu können, der Akku ist bereits vollständig geladen.

Lieferumfang:

Basisstation
Netzteil
Ethernetkabel
Arlo Pro Kamera
Akku
Magnetfuß zur Fixierung der Kamera (inkl. Schrauben)
Kurzanleitung

Die Einrichtung und das Aufstellen der Basisstation gestalten sich sehr einfach, da man per Smartphone oder Tablet durch den ganzen Prozess vorbildlich geführt wird.
Nach dem ersten Start wurde bereits für die Basisstation sowie die Kamera selbst ein Firmwareupdate selbstständig geladen, leider lässt sich das Update nicht umgehen, man ist also verpflichtet vor der Nutzung es zu installieren.
Der bereits mitgelieferte Magnetfuß hält die Kamera hervorragend in Position, weder Wind noch leichte Berührung hatte Einfluss auf die Position und Ausrichtung.
Die Basisstation wurde bei uns direkt in der „Netzwerkecke“ angeschlossen und eingerichtet und passt Ideal durch die Farbgebung zum Rest der vorhandenen Hardware.
Über zwei USB Anschlüsse an der Basisstation lassen sich auch externe Festplatten oder USB Sticks betreiben, allerdings muss man für den Zugriff auf Videos und Bilder die jeweiligen Speichermedien direkt an den PC oder auch einen TV mit USB anschließen.
Ein Zugriff auf die Speichermedien über die Basisstation ist nicht möglich und leider auch nicht wirklich Verständlich warum solch eine Funktion nicht umgesetzt wurde.

Bein Netgear direkt wird dann über ein Konto (das erstellt werden muss!) eine Verbindung mit der Basisstation und der Kamera hergestellt.
Bis zu 7 Tage werden kostenlos im Basic Plan in der Netgearcloud gespeichert.
Aufgrund der eingeschränkten Justierung mit dem mitgelieferten Magnetfuß (Halbmondförmig), mussten wir uns bei Netgear im Zubehörshop die erweiterte Version zulegen, da sonst ein möglichst gleicher Blickwinkel mit der upCam nicht machbar gewesen wäre.
Die Halteplatte ist einfach und schnell montiert, lediglich zwei Schrauben werden in unserem Fall in einen vorhandenen Dachsparren geschraubt und über ein Bajonettverschluss wird der eigentliche Halter dann mit der Platte verbunden.
Über die Netgearseite oder auch die App am Smartphone wird die Kamera für den Einsatz eingerichtet.
























Bedienung & Alltag

Die Einstellungen der Arlo Pro halten sich sehr in Grenzen.
Bewegungserkennung, Videoeinstellungen (Qualität), Geräuscheinstellungen (Mikrofon EIN/AUS, Lautsprecherlautstärke), Akkustand und Kamera LED.
Eine Definition über den Bereich den sie Überwachen sollte, sowie eine Einschränkung lassen sich nicht einstellen.
Hier haben wir auch schon sehr große Nachteile gegenüber der upCam, da sich nicht definieren lässt wann und wo ich bei Bewegung aufzeichnen möchte.

Bei der vorhandenen upCam kann ich sowohl die Bereiche in denen bei Bewegung aufgezeichnet werden soll, sowie die Empfindlichkeit von einzelnen Feldern genau justieren.
Ebenso können auch Bereiche abgedeckt werden, falls sie sich im öffentlichen Bereich befinden bzw. nicht überwacht werden dürfen. (Für diesen Test kurzzeitig deaktiviert!)
Mit der Arlo Pro kann über den Browser und die App auf die Bibliothek zugegriffen werden, ebenso ein Download der Bilder/Videos ist möglich.
Auch hier hat die upCam die Nase vorne, SD Karte bis zu 64GB, FTP Upload, Emailnachricht inkl. Anhang sind einige wichtige Dinge die heute einfach Standard sein sollten.
Hier muss auch erwähnt werden, das auch bei der upCam ein Mikrofon sowie Lautsprecher nachrüstbar sind und sich recht einfach einbinden lassen.

Aber nun kommen endlich die Testbilder sowie Videos bei Tag & Nacht
Das Ergebnis ist leider sehr ernüchternd, die Bildqualität der Netgear Arlo Pro ist auf der höchsten Qualitätseinstellung sehr schlecht im direkten Vergleich zur upCam.
Wir waren selbst überrascht ein solch unscharfes Bild zu Gesicht zu bekommen.
Auch eine Kontrolle diverser Arlo Pro Videos auf Youtube sowie Erfahrungsberichte inkl. Testbilder von Arlo Pro Usern zeigte, die Qualität ist identisch d.h. wir haben kein Montagsmodell erwischt.
Die Kamera funktioniert einwandfrei und liefert in diesem Falle die Bestmöglichste Qualität ab.

Canon Powershot SX260 HS



upCam HD Pro



Arlo Pro



Und nun die Videos der beiden Kameras!
Es folgt zuerst das 10 sekündige der Arlo Pro sowie anschließend das knapp 1 minütige der upCam HD Pro.
Es sind insgesamt 8 Videos zu verschiedenen Zeiten!
Die Arlo Pro sind immer mit Ton d.h. leicht zu erkennen.

YouTube

Fazit:

Das Installieren und Einrichten gestaltet sich bei der Arlo Pro denkbar einfach, alles ist selbsterklärend und sollte auch für Technikneulinge ohne Probleme zu bewältigen sein.
Der ganze Einrichtungsprozess wurde bei uns durch ein vorhandenes Tablet mit Bildern und Beschreibungen von der Netgearapp begleitet.
Die Einstellmöglichkeiten halten sich sehr in Grenzen, ebenso die Handhabung des Bilder-und Videomaterials.
Es lassen sich keine Bereiche definieren in denen eine Aufzeichnung bei Bewegung erfolgen sollte.
Ebenso können keine Bereiche ausgeblendet werden.
Die angeschlossenen Speichermedien an der Basisstation können nicht direkt ausgelesen werden und müssen erst an einem passenden Lesegerät (z.B. PC) angeschlossen werden.
Das verbaut Mikrofon sowie der Lautsprecher sind allerdings als positiv zu bewerten, eine Kamera direkt an der Haustüre könnte somit als Sprechanlage dienen inkl. Bildübertragung.
Es wäre als Gedankengang gut möglich ein kleines Tablet z.B. im Flur des Hauses an zu bringen und bei Besuch lässt sich einsehen wer vor der Tür steht und eine Kommunikation ist ebenfalls über die Kamera möglich.
Lediglich ein Signalgeber in Form einer Klingel muss vorhanden sein oder nachgerüstet werden. (Funkgong bzw. Klingel gibt es ja in allen Varianten)
Die eingebaute Sirene in der Basisstation wäre eventuell in der Kamera selbst sinnvoller gewesen, somit hätte man im Ernstfall für Abschreckung sorgen können, da die Station selbst bei uns im dritten Stock von unserem Nachbar nicht wirklich gehört wird falls wir außer Haus wären.
Auch eine Abschreckung unseres lieben Hausgastes, dem Marder hätte die Sirene in der Kamera dienen können.
Alles in allem wird die Arlo Pro nun von uns im Innenbereich zur Überwachung eingesetzt und über die Tage wird das Ergebnis hier noch hinzugefügt.
Hauptsächlich dient sie der Überwachung unserer großen Liebe „Leeloo“, die sich selbstauferlegte Hauskatze von uns.
Die bereits vorhandenen Kameras von upCam sind keine Highendgeräte, jedoch ist die Bildqualität, Einstellmöglichkeiten und der Support hervorragend und suchen seinesgleichen.
Für den Außenbereich ist die Arlo Pro leider nur bedingt geeignet da sie auch bei der Bewegung die über 4 Meter hinaus erfolgt keinerlei Aufzeichnungen mehr durchführt bzw. keine Bewegung erkennen kann.
Wir haben dann den Regler auf 100% geschoben aber trotzdem waren es im Vergleich zur upCam nur zwei Aufzeichnungen in einer Nacht, bei der upCam insgesamt achtzehn.

Abschließend können wir sagen, die Arlo Pro eignet sich sehr gut für den Innenbereich, denn da liegt ihre Stärke.
Unauffällig, formschön und einfach zum einrichten ist sie ideal für Treppenhäuse oder auch Raumüberwachung da die upCam doch sehr auffällig ist und eben auch eine dauerhafte Stromanbindung benötigt.

Es war ein aufschlussreicher Test, der gezeigt hat, das nicht immer das teuere Modell auch das bessere ist.
Beide Kameras haben Vor-und Nachteile, die upCam hat in unseren Augen jedoch klar das Rennen gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Netgear Arlo Pro im Lesertest

__________________________________________________________

Einleitung

Mit der Arlo Pro bringt Netgear den Nachfolger der Netgear Arlo auf den Markt. Die 1. Generation der Arlo war selbstverständlich kein schlechtes Gerät, trotzdem gab es wenige Kritikpunkte die man nun verbessert hat. So gibt es nun einen wiederaufladbare Akku statt Batterien, der nun a) länger halten soll und b) nicht so
preisintensiv und verschwenderisch wie Batterien sein soll. Ebenso wurde noch eine 2-Wege Audio Gegensprechanlage eingebaut sowie am Design wurden einige Änderungen vorgenommen. Zudem gibt es eine neue Basisstation.

Arlo Pro heißt die zweite Generation der kabellosen Überwachungskamera für Innen- und Außeneinsatz. Kabellos, weil sie keinen Netzstecker benötigt und die Daten per Funk an die Basisstation überträgt. Damit sind dem Einsatzzweck nahezu keine Grenzen gesetzt.

__________________________________________________________

Unboxing, Einrichtung und Aufbau

Die Arlo Pro wird in einer hübschen Verpackung geliefert. Die Kamera an sich ist oben in einem "Glaskasten" sichtbar platziert. Die Zubehör-Teile wie die Wandmontierung, Basis-Station und Kabel befinden sich in extra Boxen im unteren Teil der Verpackung.
Das Unboxing war etwas mit "Apple-Feeling" verbunden, da das Entpacken große Ähnlichkeit hatte mit den Produkten von Apple.
__________________________________________________________







__________________________________________________________

Die Einrichtung als auch der Aufbau waren super leicht. Ebenfalls die Anbringung an der Wand. Ich hatte die Arlo Pro vor der Wandmontage im Regal gehabt um diese Einzurichten. Muss man sowieso, da bei der erst Verbindung zur Basisstation die Kamera in der nähe von dieser liegen muss.
Der Akku war bereits von Haus aus voll aufgeladen. Die Einrichtung ist so ausgelegt, dass diese wirklich jeder hinbekommt. Super einfach! Das Webpanel als auch die iOS App erklärt sich wirklich von selbst, die Einstellungen sind ebenfalls einfach zu bedienen und zu steuern.

__________________________________________________________





__________________________________________________________

Die Arlo Pro hängt an verschiedenen Positionen im Haus. Da ich ziemlich begeistert von der Kamera bin, habe ich noch 2 weitere Module bestellt um das die Eingangspunkte im Haus gedeckt zu haben.
Die Anbringung ist wie oben bereits erwähnt super einfach. Schraube in die Wand, Halterung drauf und ein kurzes runterziehen dieser -> fest! Die Kamera wird mittels Magneten einfach in die Halterung gehängt.
Sie lässt sich dann beliebig verstellen. Aufgrund der Weitwinkel Optik, deckt sie auch viel ab. Siehe die Fotos des aufbaus hier:

__________________________________________________________



__________________________________________________________

Bildqualität, Modus-Einstellungen, in Betrieb und die App

Wie oben bereits erwähnt, hängt die Kamera momentan im Haus. Ich habe mir bereits 2 weitere Kameras bestellt und hänge diese an die Basis Station. Im kostenlosen Abo lassen sich bis zu 5 Kameras hinzufügen.
Die Kameras laufen bei mir im Geofencing Mode, der perfekt funktioniert. Vorrausgesetzt man hat das Handy dabei und added seine Familienmitglieder damit diese auch berücksichtigt werden. Sobald dann alle Personen außerhalb des Hauses sind (z.B. 500m) aktivieren sich die Kameras.
Die Bewegungserkennung kann ebenfalls von 0-100% eingestellt werden. Die Bildqualität ist für ein kabelloses Modell ausserordentlich gut! Der Nachtsichtmodus läuft ebenfalls 1A. Hätte nicht gedacht, dass es im stockdunkeln noch alles so gut sichtbar ist.
Ich benutze meistens, oder besser gesagt immer die iOS App von Netgear. Sie läuft nicht nur gut, sie zeigt auch alle Infos an die man benötigt. Von einem Livebild bis zu den Aufnahmen ist alles drauf. Die Einstellungen lassen sich selbverständlich auch dort einsehen und bearbeiten.

__________________________________________________________



__________________________________________________________

Fazit des Lesertests

Ich muss mich wiederholen: Ich bin begeistert von der kabellosen Netgear Arlo Pro! Aus diesem Grund habe ich auch bereits wie oben erwähnt 2 weitere Kameras gekauft.
Vermutlich werden es auch noch mehr. Die Eigenschaft, dass die Kamera komplett kabellos ist und der Akku ebenfalls lange durchhalten sind perfekt für uns. Wir wollten weder die Wände auf machen um irgendwelche Kabel zu legen,
noch irgendwelche größeren Baustellen verursachen. Da es auch noch spezielle Kameras von Netgear für Outdoor sachen gibt, werden wir uns diese auch nochmal ansehen. Bevor ich den Aufruf zum Lesertest gelesen habe, hatte ich bereits
über die Arlo Pro nachgedacht. Hatte aber noch abgewartet. Dank des Lesertests habe ich nun weitere Module gekauft. Zufriedener kann man nicht sein. Klingt jetzt vielleicht extrem positiv in Bezug auf "super geil, unbedingt kaufen". Aber es ist eben so.
Wir sind echt zufrieden mit der Kamera und den Funktionen die die Kamera drauf hat. Da ich ebenfalls beruflich oft im Ausland bin und die Push Mitteilungen in Echtzeit quasi ankommen, läuft auch das jetzt gut!

Edit: Mittlerweile sind mir leider ein paar wenige negativ Punkte aufgefallen:
- Bei vielen WLAN Geräten im Haus gibt es leider Störgeräusche auf dem Live View als auch auf den Aufnahmen. Ist ein ganz komischer Ton, aber lässt sich leider nicht ändern. Wir können ja nicht die Geräte einfach abschalten.
Und ein Router ist nicht in der Nähe. Nur halt Geräte.
- Leider habe ich noch keine Option gefunden, wie lange das Video aufgenommen werden soll, wenn eine Bewegung aktiv ist. Ist bei mir jedenfalls immer maximal 10 Sekunden lang.
- Die Verbindung zur Kamera (Live View) dauert recht lange meistens. Also mal eben schnell draufklicken und nach 1-2 sekunden verbunden werden ist nicht. Dauert eher 5-10 Sekunden (auch wenn man im gleichen WLAN Netz ist).

Sonst bin ich aber sehr zufrieden!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh