[User-Review] NZXT Elite-Serie Gaming-Paket (Tastatur, Maus, Mikrofon, Mauspad)

Karupe

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16.07.2015
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Ich wurde als einer von drei Testern für das NZXT Gaming-Paket ausgewählt. An dieser Stelle gilt mein Dank Hardwareluxx und NZXT für diese Auswahl an Peripherie. Und auch ein Dank für die Möglichkeit, die Farbe der Produkte, schwarz oder weiß, auswählen zu können. Ich bin aus pragmatischen Gründen bei der schwarzen Serie geblieben.
Aufgebaut sieht das ganze Set dann übrigens wie auf folgendem Foto aus:

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Was ist denn nun alles in dem Paket gewesen? In dem großen und recht schweren Karton sind eine Maus, ein Mikrofon, eine Tastatur und ein Mauspad; alles in der Elite-Edition von NZXT. Die Verpackungen der einzelnen Geräte deuten schon eine gewisse Hochwertigkeit an und geizen auch nicht mit einer Menge an Spezifikationen. Beim Auspacken stellt man dann fest, dass der Hersteller versucht, möglichst nur Pappe und kein Kunststoff bei der Verpackung zu verwenden und die Maus, Tastatur und Mikrofon dennoch gut zu präsentieren. Gefällt mir gut, warum auch nicht, wenn es ja so funktioniert.


Verpackung_Mikrofon



Einzig beim Mauspad funktioniert dies nicht, da es zusätzlich in einem kleinen Kunststoffbeutel (mit Kordelzug) steckt. Stellvertretend für (fast) alle der getesteten Produkte zeige ich euch hier mal die Verpackung des Mikrofons, um eine Idee davon zu haben, wie NZXT versucht, auf Kunststoff bei der Verpackung zu verzichten.

Aber erst einmal genug zur Verpackung, widmen wir uns gleich mal den Inhalten.

Eine kurze Info am Rande, auch wenn man es sicherlich vermutet: ich habe diesen Test ausschließlich mit der NZXT Function Elite MiniTKL Tastatur geschrieben. Und die NZXT Lift Elite Wireless Maus war dazu natürlich auch die ganze Zeit im Einsatz.









TASTATUR

Fangen wir mal mit der Tastatur an, die auf den Namen „NZXT Function Elite MiniTKL black“ hört. Wie oben schon erwähnt, gibt es die gesamte Peripherie (Tastatur, Maus, Mikrofon und auch Mauspad), die ich testen durfte in schwarz oder weiß.


OPTIK und TECHNIK

Es handelt sich um eine kabelgebundene Tastatur ohne Nummernblock mit insgesamt 89 Tasten im deutschen QWERTZ-Layout. Mit einer Länge von knapp 35 cm und einer Breite von 13 cm ist sie deutlich kompakter als meine zuletzt genutzte mechanische Sharkoon-Tastatur, die ganze 8 cm länger und 1,5 cm breiter war. Dafür wiegt die NZXT-Tastatur aber auch 1,1 kg, was sich echt schwer für eine so kompakte Tastatur anfühlt. Aber es fühlt sich auch sehr wertig an. Die Tastatur setzt auf vorgeschmierte Magnetschalter von NZXT, die auch austauschbar sind. Dazu liegt neben drei Ersatz-Magnetschaltern auch ein 2-in-1 Werkzeug zum Schalter- und Tastenkappenabziehen bei, sowie noch ein USB-C Kabel.

Das Gehäuse der Tastatur besteht aus Aluminium, welches auf der Unterseite mit einer Kunststoffabdeckung verkleidet ist. Grob zusammengefasst besteht das Innenleben aus einer verstärkten Platine und Schaumstoff. Hinzu kommen dann die magnetischen Switche und die PBT Keycaps. Größere Tasten, wie die Leer- oder Entertaste sind mit zusätzlichen Stabilisatoren ausgestattet, um ein einseitiges Absenken zu verhindern und ein gleichmäßiges Tippgefühl auf der Taste zu erzeugen.

Die LED-Beleuchtung besteht aus einem LED-Band, dass sich einmal um die gesamte Tastatur zieht, sowie einzeln beleuchteten Tasten. Hier ermöglichen sich viele Beleuchtungsmodi, auf die ich später noch eingehen werde.

An der Unterseite finden sich an den vier Ecken Gummifüße sowie über die linke und rechte Schmalseite gehende Gummierungen. Zudem gibt es ausklappbare – ebenfalls gummierte – Füße, die in zwei Positionen ausgeklappt werden können, und somit das Aufstellen der Tastatur in zwei Positionen ermöglichen. Dank der gummierten Flächen liegt die Tastatur gut auf dem Tisch und rutscht nicht hin und her.

Das textilummantelte USB-C Anschlusskabel ist abnehmbar und mit einer Länge von 200 cm ausreichend lang. Leider sitzt das Kabel jedoch etwas wackelig im USB-C Anschluss der Tastatur, was man durchaus im Auge behalten sollte, wenn man die Tastatur mal zieht, hebt oder anderweitig auf dem Schreibtisch verschiebt.

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SWITCHE

Bisher hatte ich noch keine Tastatur mit magnetischen Switchen in Verwendung gehabt und war gespannt, welche Art von Tippgefühl diese Switche erzeugen.

Die Tasten erzeugen kein gewohntes Klick-Geräusch wie die meisten clicky- oder manche taktilen Switche, sondern erzeugen eher ein etwas dumpferes Plopp-Geräusch. Es ist auf jeden Fall ein deutlich angenehmeres Geräusch beim Tippen als die doch recht kernigen MX blue-Switche. Je nach Kraftaufwand lässt es sich mit den magnetischen NZXT-Switchen auch leiser oder lauter tippen. Beim reinen Zocken dagegen ist die Lautstärke dann eher zweitrangig; da geht es um Schnelligkeit und dort ist der Kraftaufwand zum Drücken einer Taste dann auch nicht mehr so wohldosiert.

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Was macht diese Switche denn nun noch so besonders? Man kann in der CAM-Software den Auslöseweg einstellen. Das bedeutet, ich kann in 0,10 mm-Schritten einstellen, an welcher Stelle die Taste bzw. der Switch den Betätigungspunkt registriert. Das reicht von 0,60 mm bis hin zu 4,0 mm, wobei die 0,6 mm bedeuten, dass die Taste nahezu gar nicht heruntergedrückt werden muss und für eine Auslösung von 4,0 mm die Taste bis zum Anschlag heruntergedrückt werden muss. Hier bietet die CAM-Software bereits Presets für FPS-, MOBA- und RPG-Games, bei denen einzelne Tasten wie WASD und die Leertaste kürzere Auslösewege haben als der Rest der Tasten. Es kann also für jede Taste ein individueller Auslöseweg eingestellt werden.

Die „Rapid Trigger“-Funktion sorgt dafür, dass die zuvor gedrückte Taste noch schneller erneut gedrückt werden kann, indem festgelegt werden kann, wie weit eben diese Taste wieder nach oben gehen muss, um resettet zu sein. Dieser Weg reicht von 0,16 mm bis hin zu 3,20 mm in 0,08 mm-Schritten. Auch hier gilt: Je größer die Zahl ist, desto länger ist der Reset-Weg und somit auch die Zeit, bis die Taste erneut gedrückt werden kann bzw. das Drücken der Taste verarbeitet wird. Die „Rapid-Trigger“-Funktion lässt sich auch einfach in der Software deaktivieren bzw. ist in den Presets für MOBA und normales Tippen ohnehin deaktiviert.

Die eben erwähnten Gaming-Presets lassen sich nicht anpassen. Jedoch sind solche eigenen Konfigurationen (mit Beleuchtung, Auslöseweg, Rapid Trigger, etc.) in den zur Verfügung stehenden Profilen möglich. Vier bereits vorkonfigurierte Profile sind hardwareseitig gespeichert, können aber komplett individualisiert werden. Zudem lassen sich zusätzliche Profile hinzufügen, indem sie komplett neu erstellt werden oder bereits vorhandene Profile kopiert und dann weiter angepasst werden. Zudem gibt es ein anpassbares Profil, welches softwareseitig gespeichert wird, d.h. ohne die NZXT CAM-Software hat man auch keinen Zugriff auf dieses Profil. Über die Funktionstaste kann auch per Tastenkombination direkt eines der ersten vier Profile ausgewählt werden.

Das Auswechseln der Keycaps und Switche erfolgt schnell und einfach mit Hilfe des mitgelieferten Tools. Eine Seite des Tools ist zum Ziehen der Keycaps, die andere Seite, um die Switche zu entfernen. Hierbei muss man lediglich darauf achten, dass das Tool korrekt an den Switchen positioniert wird und die Halteklammern der Switche eindrückt, da sich der Switch sonst nicht entfernen lässt. Auf den Screenshots sieht man auch, wie das Board unterhalb des Switches aussieht und wie die Leertaste aufgrund ihrer Länge stabilisiert wird, damit sie sich gleichmäßig absenken lässt und nicht wackelt.

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Und das funktioniert auch richtig gut; egal ob ich die - vergleichsweise große – Leertaste in der Mitte oder am äußeren Rechten/linken Rand treffe, sie reagiert immer gleich zuverlässig. Apropos „Zuverlässigkeit“: Berichte, dass nicht alle Tastenzuverlässig reagieren und mit der Zeit ihren Dienst quittieren, kann ich bisher noch nicht bestätigen. Allerdings habe ich die Tastatur auch grade mal knapp 28 Tage im Einsatz.


BELEUCHTUNG

Die Tastatur hat eine LED-Beleuchtung, die sich in die Tastenbeleuchtung und ein um die äußeren Tasten herum verlaufendes LED-Band, auch als Perimeter bezeichnet, aufteilt. Sowohl Tastenbeleuchtung als auch Perimeter-Beleuchtung lassen sich getrennt voneinander einstellen und auch deaktivieren.

Es gibt Beleuchtungsmodi wie z.B. einheitliche Farbe ohne Effekte, statische Farbverläufe, pulsierende Farben mit einheitlicher, zufälliger oder „Rainbow“-Farbe mit anpassbarer Effektschnelligkeit, wellenartig verlaufende statische Farben oder auch Farbwechsel, bei denen neben der Geschwindigkeit auch noch die Richtung (rechts, links, oben, unten, Uhrzeigersinn) ausgewählt werden kann. Ich denke, den meisten sind solche Effekte bereits bekannt. Wer mehr zu den Effekten dieser Tastatur wissen möchte, der darf mich natürlich auch gerne Fragen. All diese Effekte sind sowohl für die Tasten bzw. jede einzelne Taste verfügbar als auch für die Perimeter-Beleuchtung.

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Hinzu kommt noch die reaktive Beleuchtung, die beim Tastendruck bzw. beim Loslassen zu sehen ist. Hier gibt es Effekte wie verblassende Farbe, das Aufleuchten der ganzen Tastenreihe oder das ringförmige Ausbreiten einer Farbe, nachdem die Taste gedrückt oder losgelassen wurde. Ach ja, die Helligkeit von Tasten- und Perimeterbeleuchtung lässt sich natürlich ebenfalls einstellen. Und die Beleuchtungseffekte lassen sich auch ganz einfach ausstellen, wenn man diesen bunten Schnickschnack so gar nicht mag.


FAZIT

Die Function Elite Mini TKL ist eine feine Tastatur. Sie wirkt sehr hochwertig, gut verarbeitet und bietet interessante und anpassbare Switche. Sowohl beim Spielen als auch beim Tippen habe ich bisher keine Aussetzer an dieser Tastatur bemerkt, wie man sonst in anderen Reviews gelegentlich hört, sieht oder liest. Die Beleuchtung ist auch nett und ich möchte auch keine Tastatur mehr ohne Tastenbeleuchtung verwenden. Die ganzen Effekte benötige ich allerdings nicht; mir reichen 2-3 Profile mit unterschiedlichen Beleuchtungen, um mich beim Gaming, Tippen oder der Bildbearbeitung schneller orientieren zu können. Für mich war der Verzicht eines Nummernblocks erst einmal eine Umstellung, die dann aber recht zügig verlief. Auf meiner Bürotastatur habe ich einen Nummernblock, den ich auch nach wie vor nutze, aber im zu Hause im Homeoffice oder am Desktop-PC komme ich mittlerweile gut mit der Function Elite Mini ohne Nummernblock zurecht. Die Keycaps sind leicht mattiert und gewölbt, so dass man gut halt findet und die Tasten sicher treffen kann.

Allerdings finde ich die UVP von knapp 200 € etwas zu hoch angesetzt. Ich weiß, es gibt Tastaturen, die sind teurer und „können“ weniger, aber mir persönlich ist es einfach etwas zu viel Geld für eine Tastatur.

Und der etwas wackelige USB-C Anschluss stört mich persönlich auch etwas, wenn man bedenkt, in welcher Preisklasse wir hier liegen. Hier hätte NZXT ruhig einen tiefen versenkten Anschluss oder eine andere Art von Zugentlastung verbauen können. Denn irgendwann wird das Kabel den Anschluss vermutlich beschädigen, wenn man zu Unaufmerksam ist und die Tastatur mitsamt Kabel zu weit verschiebt.




MAUS

Die „NZXT Lift Elite Wireless black“ ist eine handliche kabellose Gamingmaus.

Wo bei der Tastatur das hohe Gewicht zu mehr Wertigkeit verhilft, könnte man meinen, dass die NZXT Lifte Elite Wireless black schon fast an dem sehr geringen Gewicht leidet.

Sie wirkt nicht billig, aber ich war aufgrund des geringen Gewichts erstmal einmal etwas skeptisch, weil ich eine so leichte Maus bisher noch nicht genutzt hatte. Meine bisherige Maus (eine ASUS ROG Chakram) bringt stolze 122 g auf die Wage und wiegt damit mehr als doppelt so viel wie die Lifte Elite Wireless, die es grade mal auf 57 g bringt. Aber diese beiden Mäuse haben auch unterschiedliche Zielgruppen im Blick.
Neben der Maus ist im Lieferumfang noch ein 2 Meter langes USB-C Kabel, der USB-Dongle, ein Paar Griptapes und ein Adapter für den Dongle enthalten.


OPTIK und TECHNIK

Technik und Tasten verbergen sich in bzw. an einem recht schlicht aussehenden schwarz mattierten Gehäuse mit einem glänzenden NZXT-Logo. Direkt darüber ist eine LED eingelassen, die Auskunft über den Status gibt, aber nicht immer. Dazu werde ich aber gleich noch kommen. Weitere LED-Beleuchtung, etwa so wie bei der Function Elite MiniTKL-Tastatur sucht man bei dieser Maus aber vergeblich.

Neben den drei üblichen oben liegenden Tasten (linke und rechte Maustaste, sowie das Mausrad) gibt es noch an der linken Seite zwei Daumentasten. Die beiden Seiten sind weitestgehend mit einer leicht gepunkteten, gummierten Oberfläche ausgestattet, was den Grip deutlich verbessert und sich auch angenehm anfühlt. Die Maus ist sowohl für den Claw- wie auch den Palmgrip konzipiert, was ich auch erst einmal so in der mir zur Verfügung stehenden Nutzungsdauer bestätigen würde.

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Verbaut ist ein optischer PixArt PAW3395-Sensor, der eine maximale Auflösung von 26.000 DPI besitzt. Ich habe keine Ahnung, wer 26.000 DPI sinnvoll nutzen kann, aber ich zähle mich nicht dazu. Eine maximale Geschwindigkeit von 650 IPS werden ebenfalls unterstützt, was umgerechnet knapp 60 km/h sind. Wir können also die Maus mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h über den Tisch sausen lassen, ohne dass der Sensor aussetzt und die Bewegung nicht mehr tracken kann. Ich lasse diese Info hier mal so stehen😉Geklickt wird auf optischen Switches, die eine Reaktionszeit von 0,2 ms haben.

Sowohl bei Shootern, bei Office-Aufgaben als auch bei der digitalen Bildbearbeitung macht die Maus eine gute Figur. Bei der Bildbearbeitung ist mir vor allem das lineare Tracking wichtig, wenn ich Gegenstände freistellen möchte. Stimmt meine Handbewegung mit der Maus nicht mit der Zeigerbewegung am Bildschirm überein, wird’s schwierig und nervig beim Freistellen. Auch hier habe ich keinen Grund zur Beanstandung. Die Bewegung lassen sich 1:1 und schön präzise umsetzen.

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Schauen wir unter die Maus, so sehen wir die zwei weißen Skates, den weiß umrahmten und von einem Kunststoff-X getragenen Sensor, sowie die lilafarbene „Allzweck“-Taste. Außerdem können wir hinter der x-förmigen Verstrebung auch etwas von der schwarzen Platine sehen. Dieses offene Design trägt vermutlich auch maßgeblich zur Gewichtsreduktion mit bei.

Was mir bei der Maus aber direkt am Anfang etwas negativ aufgefallen ist, ist die Auslösekraft für den Mausradklick. Man muss das Mausrad - für meinen Geschmack - sehr feste drücken, damit die gewünschte Aktion ausgeführt wird. Der Druckpunkt selbst ist knackig und präzise spürbar, aber der Weg bis dahin erfordert etwas Kraft. Die letzten Jahre habe ich eine ASUS ROG Chakram genutzt, die für den Klick auf das Mausrad spürbar weniger Kraft erfordert hat. Mittlerweile habe ich mich aber soweit an die Nutzung des Mausrads gewöhnt, wobei ich es nach wie vor vorziehen würde, ein Mausrad mit etwas weniger Auslösekraft zu besitzen.

Ansonsten sind die linke und rechte Maustaste nicht wackelig und bieten einen präzisen spürbaren Druckpunkt. Ein seitliches Verschieben der beiden Tasten war mir mit Zeige- bzw. Mittelfinger nicht möglich. Auch die beiden Daumentasten sind gut zu erreichen und haben ebenfalls einen klaren Druckpunkt, der etwas leichter ist als der der beiden oben liegenden Tasten.

Auch ohne die Griptapes auf den Tasten bietet die Maus auch nach stundenlangem Einsatz einen sehr guten Halt. Ob die Oberfläche der Tasten mit der Zeit „speckig“ wird, wird sich wohl auch erst nach längerer Zeit zeigen.


CAM-SOFTWARE

Was die ganze Konfiguration der Maus angeht, muss man die NZXT CAM-Software bemühen: Hier lassen sich bis zu fünf Profile festlegen, die verschiedene Einstellungen beinhalten. Dazu gehören je Profil bis zu 5 verschiedene DPI-Einstellungen, die Pollingrate, die Anhebehöhe, Motion Sync, Makros und unterschiedlich belegte Maustasten. Außerdem kann festgelegt werden, ob und wann man über einen niedrigen Akkustand benachrichtigt wird, ob und wann der AFK-Modus der Maus eingeschaltet wird und man bekommt noch Auskunft über den Akkustand in %, sowie die geschätzte verbleibende Akkudauer in Stunden. Die DPI-Empfindlichkeit lässt sich übrigens in der Software in 100er-Schritten von 100 DPI bis 26.000 DPI festlegen.

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NZXT gibt eine Akkudauer von 70 Stunden an. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich den Akku der Maus noch nie ganz geleert habe und somit nicht 100 %ig sagen kann, ob die Maus die 70 Stunden durchhält. Aber meine längste Nutzungsdauer mit einer Akkuladung waren 58 Stunden und die Maus hatte noch einen Akkustand von 17 %. Also scheinen die angegebenen 70 Stunden Laufzeit ja nicht zu hoch gegriffen zu sein.

Sollte die Distanz zwischen dem Empfänger-Dongle und der Maus zu groß sein, kann man auch das lange Adapterkabel verwenden, in den dann der Dongle gesteckt wird und näher an der Maus platziert wird. Hier hatte ich aber keine Probleme und auch keinen Bedarf, den Adapter zu nutzen, da ich einen HDMI-Switch auf dem Schreibtisch nutze, an den der Dongle angeschlossen ist.

Hat man die Maus nach seinen Vorlieben konfiguriert, benötigt man dafür die NZXT-CAM-Software auch nicht mehr, da die Profile auf der Maus gespeichert werden und mit Hilfe der „Allzweck“-Taste auf der Rückseite ausgewählt werden. Hierzu muss die Taste länger als 0,5, aber weniger als 3 Sekunden gedrückt werden, um von Profil zu Profil schalten zu können. In diesem Fall bekommt man auch optisches Feedback über die LED auf der Oberseite, die durch unterschiedliche Farben für 2 Sekunden signalisiert, welches Profil soeben gewählt wurde. Befindet man sich dann im gewählten Profil, kann man durch kurzes Drücken der „Allzweck“-Taste wiederum durch die zuvor festgelegten DPI-Werte innerhalb eines Profils switchen. Hierbei bekommt man dann allerdings kein optisches Feedback der LED.



FAZIT

Die Lift Elite Wireless hat mich bisher voll überzeugt. Sie liegt gut in der Hand und ist dabei nicht zu groß. Sie gleitet hervorragend, was nicht zuletzt auch an dem geringen Gewicht liegt, hat frei konfigurierbare, nicht zu viele und präzise spürbare Tasten, ausreichend Profile und ist preislich noch im Rahmen, auch wenn sie mit einer UVP von 90 € definitiv kein Schnäppchen ist. Die sehr hohe Pollingrate von maximal 8000 Hz im kabelgebundenen Modus sind für mich allerdings kein Kaufgrund und waren im Einsatz jetzt auch für mich nicht spürbar. Meist habe ich die Maus ohnehin kabellos verwendet, wodurch die Pollingrate dann auf maximal 4.000 Hz absinkt.

Der PixArt-Sensor leistet sich keine Schwächen und ist sehr präzise und gibt Handbewegungen realistisch weiter.

Die Lift-off Distanz lässt sich zwischen 1 mm und 2 mm wechseln, wobei ich zu den Menschen gehöre, die ihre Maus eher selten anheben, weshalb ich mit einer Lift-off Distanz von 1 mm gut zurechtkomme. Leider scheinen die Schalter der Maus jedoch nicht austauschbar zu sein bzw. hat der Hersteller dies wohl nicht direkt so vorgesehen, wie es bei manch anderen Mäusen praktischerweise der Fall ist.




MIKROFON

Kommen wir nun zum „NZXT Capsule Elite black“, ein Mikrofon von NZXT, dass ich bei einem solchen Peripherie-Testpaket eher weniger und stattdessen eher ein Headset erwartet hätte. Aber umso mehr freut es mich, dass ich das Capsule Elite testen konnte.

Der Lieferumfang beinhaltet das Mikrofon samt massivem anschraubbarem Desktop-Ständer, sowie ein USB-C-Kabel.


OPTIK und TECHNIK

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Auch das Mikrofon sieht wertig und gut verarbeitet aus. An der Front des länglichen Mikrofons befindet sich der Druck- und Drehregler für die Mikrofonlautstärke, sowie die Gitterabdeckung hinter dem das 25 mm Kondensatormikrofon selbst sitzt und eine in das Gitter eingelassene RGB-LED-Leiste. Zum sofortigen Muten des Mikrofons kann der Drehregler einfach gedrückt werden. An der rechten Seite findet man den Lautstärkeregler für die Kopfhörer, die sich an der Rückseite des Mikrofons per Klinke anschließen lassen. Außerdem befindet sich auf der Rückseite eine etwas größer gelochte Abdeckung, unter der sich wiederum eine sehr feinmaschige Abdeckung befindet, durch die man auch die runde Kondensatorkapsel erkennen kann, wenn man auf dem Bild genau hinschaut. Die oberste Reihe der groß ausgestanzten Löcher verbirgt eine RGB-LED Beleuchtung, die eine Vielzahl von Effekten ermöglicht.

Wenn das Mikrofon mit dem Desktopständer verschraubt ist, lässt es sich um 90° frei nach rechts und links drehen und auch in der Neigung weiter nach vorne und hinten kippen. So kann man das Mikrofon recht gut nach seinen Bedürfnissen ausrichten. Ansonsten lässt sich der Desktopständer auch gegen einen Mikrofonarm austauschen, der einem mehr Flexibilität gestattet.

Aber machen wir erst einmal mit der Vorderseite weiter. Stimmen werden am besten von der Front des Mikrofons eingefangen, aber auch seitlich oder von hinten sind gesprochene Worte klar, nur etwas leiser, zu vernehmen. Ohnehin hat mich die Aufnahmequalität überrascht. Meine bisherigen Mikrofone, seien sie aus Over-Ear-Headsets, In-Ears oder in Laptops integrierte Mikrofone, haben nie eine solch klare Aufnahme ermöglicht. Ich war bei der ersten Testaufnahme wirklich überrascht, wie klar, echt und detailgetreu ein Mikron in dieser Preisklasse die Stimme aufnehmen kann. Die LED-Leiste an der Front kann lediglich in ihrer Leuchtkraft angepasst werden. Eine Änderung der Farben ist leider nicht möglich; so leuchtet sie also dauerhaft rot, wenn das Mikrofon auf stumm geschaltet wird, lila leuchtet die Leiste, wenn man die Mikrofonlautstärke ändert und grün, wenn man die Kopfhörerlautstärke ändert, wobei bei der Lautstärkeanpassung die LED nicht einfach nur leuchtet, sondern auch entsprechend der % die Leiste mehr oder weniger weit ausgeleuchtet wird.



Zum besseren Verständnis könnt ihr euch gerne die Bilder anschauen:

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CAM-SOFTWARE

Die rückseitige LED-Beleuchtung bietet viele verschiedene Effekte, wie versch. Farbverläufe, pulsierende oder blinkende Farben. In der CAM-Software sieht man dazu dann auch immer eine Animation des Effektes. Aber einen praktischen Nutzen konnte ich daraus bisher noch nicht ziehen, zumal ich das Mikrofon direkt unterhalb des Monitors stehen habe. Die Rückseite sehe ich nicht und wenn doch, würde mich die Reflektion dieser LED-Beleuchtung auf dem Monitor nur stören. Ich könnte das Mikrofon auch seitlich vom Monitor aufstellen, hätte dadurch aber weiterhin keinen Nutzen der LED-Beleuchtung

Es gibt unzählige Ton-Einstellungsmöglichkeiten in der CAM-Software, die von einfachen Equalizer-Einstellungen im Tiefen-, Mitten- und Höhenbereich hin zu weiter gefächerten Frequenzeinstellungen reicht. Hinzu kommen Filter, um Störgeräusche wie Zisch- und Popplaute, Hintergrundgeräusche oder Brummen zu reduzieren. Das funktioniert auch gut. Bei anderen Funktionen wie dem „Compressor“, mit dem die Stimme bzw. Aufnahme gleichmäßiger klingen soll, konnte ich keine wirkliche Veränderung bemerken, was aber vermutlich auch daran liegt, dass es gar nicht so einfach ist, bei der Vielzahl an Reglern die optimalen Einstellungen zu finden. Aber praktischerweise ist in der Software eine simple Record-Funktion integriert, mit der sich die gemachten Einstellungen auch direkt testen lassen.

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FAZIT

Für eine UVP von 100 € bekommt man ein - in meinen Augen bzw. Ohren - Mikrofon, dass eine sehr klare und detailgetreue Aufnahme ermöglicht und dank der Software eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten bietet. Und nicht nur mir, sondern auch anderen Personen ist aufgefallen, dass meine Stimme, vor allem in Videokonferenzen und Telefonaten deutlich besser und klarer zu verstehen ist. Die Optik des Mikrofons ist schlicht, aber hochwertig und die vordere LED-Beleuchtung erfüllt für mich einen praktischen Nutzen, was ich allerdings nicht von der rückseitigen Beleuchtung sagen kann. Einzig bei Streamern, die das Mikrofon vor der Kamera stehen haben, sieht die RGB-Beleuchtung auf der Rückseite nett aus. Für mich ist das aber kein Negativ-Punkt, da die Beleuchtung ja einfach deaktiviert bzw. die Helligkeit auf 0 % runter reguliert werden kann.




MAUSPAD

Und zu guter Letzt werfe ich auch noch einen Blick auf das „NZXT Zone Elite XXL black“. Wie in der Überschrift schon zu erahnen, handelt es sich hierbei um ein großes Mauspad von NZXT.

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Zum Lieferumfang gehört das Mauspad, welches aufgerollt in einem „Turnbeutel“, wie es so schön in der Produktbeschreibung zu lesen ist, verstaut ist. Hier ist es dem Hersteller dann leider nicht gelungen, bei der Verpackung auf Kunststoff zu verzichten, da der so genannte Turnbeutel aus Kunststoff ist und das Pad zusätzlich nochmal auf einer Art folienbeschichtetem Papier aufgerollt ist. Der Kunststoffbeutel wirkt mit dem NZXT-Logo und dem Kordelzug aber nicht ganz so billig und ist vielleicht auch noch für den zwischenzeitlichen Transport des Mauspads gedacht.

Wie auf dem Foto zu erkennen ist, habe ich vorher schon ein XXL-Mauspad eines anderen Herstellers genutzt. Anfangs wusste ich nicht so recht, wofür man ein so großes Mauspad benötigt, aber im Laufe der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Es sieht optisch ansprechender aus, wenn Tastatur und Maus zusammen auf einem solchen Pad liegen und je nach Einsatzzweck kann die Maus auch mal (als Rechtshänder) links von der Tastatur genutzt werden. Zumindest ist das für mich ein praktikabler Einsatzzweck für ein großes Mauspad.






OPTIK und TECHNIK

Viel zu sagen gibt es an dieser Stelle nicht. In der Kurzfassung lässt sich folgendes feststellen: Das Mauspad ist 90cm lang und 40 cm breit, schwarz und hat in der oberen linken Ecke ein leicht gummiertes NZXT-Logo und grau umnähte Ränder. Die Unterseite ist mit einer schwarzen rutschhemmenden Beschichtung versehen, die sich aber nicht so gummiartig anfühlt, wie Silikon.


Das Mauspad lässt sich auch etwas leichter verschieben als mein bisheriges ASUS ROG Sheath Mauspad, aber sobald das 1,1 kg Function Elite MiniTKL-Keyboard auf dem Pad steht,
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bewegt sich dieses keinen Millimeter mehr in irgendeine Richtung. Laut Hersteller ist das Mauspad 4,5 mm dick, was ich auch bestätigen kann. Das Pad ist ausreichend gepolstert, ist zwar straff, gibt aber auf Druck nach und kehrt direkt wieder in die Ausgangsposition zurück. Die schwarze Oberfläche ist sehr glatt, hat ein ganz feines Gewebe ähnlich wie Seide und glänzt etwas. Der Glanz der Oberfläche ist nicht störend, aber sie ist auch nicht so matt, dass Licht komplett geschluckt wird. Gut gefällt mir die Art des vernähten Randes: Hier gibt es keine wulstige Nahtkante, sondern eine minimal unterhalb der Oberfläche angesetzte Naht. Man spürt also keinen Rand, wenn man mit der Maus, der Hand oder auch den Unterarmen über die Oberfläche gleitet.

Und ja, die Maus gleitet wirklich sehr gut über dieses Pad. Die Oberfläche ist absolut glatt und ohne irgendwelche Knubel oder Knötchen im Stoff, so dass die Maus sich sehr leicht schieben lässt. Zudem sorgt die Polsterung dafür, dass sowohl im Palmgrip als auch im Clawgrip der hintere Teil der Handwurzel angenehm gepolstert auf dem Mauspad aufliegen kann. Da das Foto kurze Zeit nach dem Auspacken entstanden ist, ist noch eine leichte Wölbung des Mauspads am rechten Bildrand zu erkennen, welche daran liegt, dass das Mauspad aufgerollt war und sich nun erst einmal legen muss.


Laut Hersteller ist die Oberfläche mit einer „verschüttungsresistenten Beschichtung“ versehen, die Flüssigkeiten abweisen soll. Ich habe mich an den Test gewagt, aber nur mit Wasser, da mir Limos oder Tomatensauce dann doch etwas zu riskant sind für den Fall, dass die Reinigung doch nicht so einfach ist, wie versprochen.

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Auf dem Foto ist zu sehen, dass die Flüssigkeit auf der Oberfläche steht und nicht ins Gewebe einzieht. So lässt sich die Flüssigkeit auch ganz einfach mit einem saugfähigen Tuch aufnehmen und entfernen. Zu sehen und zu fühlen ist danach nichts mehr; die Oberfläche fühlt sich direkt wieder trocken an. Im Fall von Limo und Co kann man im Nachgang ja noch mit einem feuchten Tuch vorsichtig nachwischen.












FAZIT

Das Mauspad bietet eine gute Größe und eine sehr gleitfähige Oberfläche. Die Unterseite ist rutschhemmend, aber es gibt Mauspads anderer Hersteller, die noch besser auf der Oberfläche haften. Besonders gut gefallen mir die angenehm dicke und nicht zu weiche Polsterung sowie die umgenähten Ränder, die keine überstehende Umrandung erzeugen, da sie tiefer angesetzt sind als die Gleitoberfläche des Mauspads.

Die Reinigung von einfachen Wasserflecken ist auch unproblematisch, allerdings weiß ich nicht, wie es mit klebrigen und farbigen Flecken aussieht, da ich diesen Test lieber nicht machen wollte.

Mit einer UVP von 55 € liegt dieses Mauspad ähnlich auf wie die Mauspads anderer Markenhersteller mit gleicher Ausstattung. Hier hat NZXT das Rad nicht neu erfunden und auch keine bahnbrechend neue Oberfläche entwickelt. Dennoch bin ich mit dem Mauspad aufgrund der bereits beschriebenen Punkte voll zufrieden.

Das Mauspad gibt es auch noch in den Maßen 40cm x 40cm (Large) und 75cm x 40xcm (XL).


Die beiden Berichte meiner Mittester findet ihr hier:
arne_d
nFac


Wer noch Fragen zu der Peripherie (Beleuchtung, Switche, Soundeinstellungen etc.) hat, der kann dies gerne hier posten oder mich per PM anschreiben. Danke!
 
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