Mental macht das schon den Eindruck... Bloß nix neues, diese bösen Accounts überall und die guten alten ISOs erstmal gesichert

Sorry, hört sich genauso an wie bei meinen Eltern
Das ist nicht boomerspezifisch, sondern der "ganz normale" Generationenkonflikt, der immer wieder aufrat, auftritt und vermutlich auch auftreten wird.
Meine Oma hatte den halben Keller voll mit (selbst) eingemachten Konserven. Ich nicht. Ich habe nur einen kleinen Vorrat an Konserven und die sind zu 95% nicht selbst gemacht, sondern eingekauft.
Warum hatte meine Oma das? Weil sie unabhängig sein wollte und sich nicht auf Versorgung durch andere verlassen wollte... angesichts der Geschichte zu ihrer Zeit auch verständlich wie ich finde.
Ich als 2-3 Generationen später habe akzeptiert, das ich das nicht brauche, weil ich im Umkreis von 2km mindestens 5 Supermärkte habe, wo ich jederzeit alles nach Bedarf kaufen kann... mir ist auch bewusst, das ich mich damit aber abhängig davon mache, was ich aber hinnehme. Die Verfügbarkeit wäre auch später bei meiner Oma schon vorhanden gewesen, sie wollte sich aber eben nicht darauf verlassen und hat das auch nicht "gebraucht", sie hatte ja schon für alles selbst gesorgt.
Bei mir ist es heute ähnlich, nur technisch auf IT-Infrastruktur bezogen (ich stamme noch aus einer Zeit in der das Internet noch nicht existierte). Ich will das mein PC, bzw. mein ganzes Netzwerk autonom funktioniert. Onlineaccounts/Cloud bieten natürlich Features, nur die brauche und will ich nicht. Ich meide sie sogar, eine optionale Verfügbarkeit solcher Dienste stört mich allerdings nicht. Ich will die Kontrolle darüber haben. Auch mit allen Nachteilen. Wenn ich mich z.B. nicht selbst um Backups kümmere, dann hab ich eben keine Backups. Ich will trotzdem nicht, das irgendwelche Backups automatisch erstellt und "sicher" sonstwohin gespeichert werden. Ich will nicht vom Internet und irgendwelchen dort laufenden Services irgendwelcher Firmen absolut abhängig sein, so wie meine Oma sich nicht darauf verlassen wollte, das man im Supermarkt jederzeit alles kaufen kann.
Neuere Generationen argumentieren logischerweise das man heutzutage doch sowieso überall und jederzeit Internet hat und diese Dienste doch einfach da sind, warum soll man es also nur optional nutzen? Kann ich auch verstehen, ist ja auch so. Ich will das trotzdem nicht.
Ein wesentlicher Unterschied ist aber: Microsoft versucht mir diese Möglichkeit wegzunehmen und die technischen Möglichkeiten das durchzusetzen sind vorhanden. Meiner Oma konnte keiner verbieten sich einen Vorrat anzulegen und es konnte sie auch keiner zwingen alles im Supermarkt zu kaufen.
Und desweiteren: Im Nachhinein habe ich festgestellt, das meine Eltern und Großeltern in vielen Dingen doch recht hatten.
Wieso darf ein privatwirtschaftlicher Konzern das nicht selber entscheiden? Haben die eine Pflicht, sich bestimmten Kundenwünschen zu unterwerfen? Nö.
Muss er nicht. Aber ich habe auch keine Pflicht deren Produkte zu nutzen.
Das Problem eskaliert aber dann, wenn es keine Alternativen mehr gibt. Aber zum Glück gibts die in diesem Fall.
Schizophren wirds dann aber halt, wenn man sich darüber beschwert und damit auch eingesteht das man das eigentlich nicht will, es dann aber trotzdem hinnimmt. Da greift die Salamitaktik. Ein Umstieg weg von Windows wäre viel Änderung/Aufwand/Umgewöhnung auf einmal. Microsoft führt dagegen immer nur "kleine" Unannehmlichkeiten über lange Zeiträume verteilt ein, so das nie viel Änderung auf einmal fällig wird. Das erschwert einen Wechsel zu Alternativen natürlich "virtuell".