[Sammelthread] Erfahrungen zu Photovoltaikanlagen

Heute einen Artikel gelesen das ein hoher Eigenverbrauch (nicht Einspeisevergütung) zu Lasten der Allgemeinheit ohne PV-Anlage geht. Hatte ich so noch nicht gesehen: https://background.tagesspiegel.de/energie-und-klima/briefing/eigenverbrauch-ein-steuersparmodell

Eigenerzeugung senkt Netzkosten nicht

Die andere Ursache ist, dass für selbst erzeugten Strom keine Stromsteuer, Netzentgelte, Umlagen und Aufschläge fällig werden. Manchmal wird argumentiert, dass geringere Netzentgelte ja auch gerechtfertigt sind, weil das Netz weniger genutzt wird. Dies ist jedoch falsch, weil das Netz auf den Spitzenverbrauch an einem Winterabend ausgelegt wird und zu diesem Zeitpunkt ja auch von Verbrauchern mit Solaranlagen voll in Anspruch genommen wird. Eine Eigenerzeugungsanlage spart keine Netzkosten. Die Gemeinschaftskosten müssen deswegen von anderen Stromverbrauchern und Steuerzahlern übernommen werden. Durch Eigenverbrauch steigen automatisch die Netzentgelte, Umlagen, Aufschläge für alle anderen.

Aus diesem Grund kann man Eigenverbrauch als Steuersparmodell bezeichnen. Mit dem Erfolg des Eigenverbrauchs wird die finanzielle Belastung auf immer weniger Schultern verteilt. Weil PV-Anlagen vor allem auf den Einfamilienhäusern der Mittel- und Oberschicht installiert werden, ist dies zudem tendenziell soziökonomisch eine Umverteilung nach oben.
 
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Heute einen Artikel gelesen das ein hoher Eigenverbrauch (nicht Einspeisevergütung) zu Lasten der Allgemeinheit ohne PV-Anlage geht. Hatte ich so noch nicht gesehen: https://background.tagesspiegel.de/energie-und-klima/briefing/eigenverbrauch-ein-steuersparmodell
Das ist nun wirklich nichts neues und sollte jeden der etwas rechnen kann klar sein.
Unstreitbar ist nunmal das PV besitzer weniger Netzentgelte bezahlen obwohl sie im Grunde das Stromnetz meist mehr nutzen (außer sie machen wirklich nur Nulleinspeisung).

Die eigentliche Frage ist halt nur muss das wirklich ausgeglichen werden?

Überall in unserer sozialen Martkwirtschaft gibt es halt solche ungerechtigkeiten.
 
@SlapAHo Das Thema der Einspeisevergütung ist schon klar. Bei negativen Preise bekomme ich dank Solarspitzengesetz eh keine Vergütung. Ist zwar etwas ärgerlich, aber aus Sicht von Angebot/Nachfrage ist das für mich irgendwo nachvollziehbar. Mit dem Vorschlag das der Eigenverbrauch irgendwie gemessen und versteuert werden soll bin ich nicht so wirklich einverstanden.

Im Artikel sind ja auch schon ein paar Ideen formuliert.

Die versteckten Subventionen für Eigenverbrauch sind pro kWh viel höher als die direkte Förderung von Solaranlagen. Während der Eigenverbrauch mit rund 30 ct/kWh vergütet wird, haben im letzten Jahr errichtete EEG-Anlagen im Schnitt eine Vergütung von weniger als acht Cent erhalten. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Eigenverbrauch also die teuerste aller Fördersysteme.

Gleichstellung von Netzbezug und Eigenerzeugung nötig

Damit Eigenverbrauch nicht auf die Kosten von anderen geht, sollte Netzbezug und Eigenerzeugung einigermaßen gleichgestellt werden. Dies bedarf Lösungen in drei Bereichen:

  • Steuern und Umlagen: Es wäre denkbar, Stromsteuer, Umlagen und Aufschläge auch auf selbst erzeugten Strom zu erheben. Eleganter wäre die Reduktion dieser Abgaben. Vor diesem Hintergrund ist es zu begrüßen, dass die neue Bundesregierung genau solche Entlastungen gerade diskutiert.

  • Energie: Festpreis-Stromtarife werden durch Versorger auf Basis des Standardlastprofils festgelegt, das bisher PV-Eigenverbrauch nicht berücksichtigt hatte. Das hat sich vor zwei Monaten geändert: Der Energiewirtschaftsverband BDEW hat neue Standardlastprofile vorgelegt, die zwischen Haushalten mit und ohne Solaranlage unterscheiden. Dies ermöglicht erstmals eine kostenreflekive Bepreisung der beiden Gruppen. Netzbetreiber und Vertriebe sollten diese konsequent anwenden.

  • Netzentgelte: Hier werden verschiedene Ansätze diskutiert – darunter höhere Grundpreise, zusätzliche Zahlungen für Erzeuger, und dynamische Netzentgelte.
 
Wobei man schon heute für ein Haus einen Anschluss von was anlegt? 20kW? Warum soll der nur in eine Richtung nutzbar sein? Die Infrastruktur ist mit den Erschließungskosten bezahlt. Sonst müsste man auch zwischen Haushalten unterscheiden die viel oder wenig verbrauchen. Wir haben immer nur maximal 1500 kWh benötigt bevor das Elektroauto kam. Bekannte waren noch nie unter 10000 kwh (pool, sauna usw). Wir haben beide denselben Hausanschluss.
 
Als mein Elektriker hier war um die Solar-Anlage in Betrieb zu nehmen, hat er was von 32A am Haus-Anschluss erzählt. Und das Haus ist aus dem letzten Jahrhundert.
 
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Die Infrastruktur ist mit den Erschließungskosten bezahlt. Sonst müsste man auch zwischen Haushalten unterscheiden die viel oder wenig verbrauchen. Wir haben immer nur maximal 1500 kWh benötigt bevor das Elektroauto kam. Bekannte waren noch nie unter 10000 kwh (pool, sauna usw). Wir haben beide denselben Hausanschluss.
Mit den Erschließungskosten hast du nen feuchten Furz bezahlt.
Ausgenommen, du wohnst direkt neben einem Kraftwerk, was mit 0,4kV versorgt.
Andernfalls fallen massive laufende Kosten an.
Nicht für die 2kg Kupfer bei dir in der Straße, sondern primär das, was aus deiner Sicht hinter dem Trafo passiert.
Die Mittel- und Hochspannungsebenen verschlingen Geld, nicht nur bei der Errichtung vor 100 Jahren, sondern auch laufend.
Der Kram muss ja betrieben werden, Da sitzen Leute in Leitwarten und Auto, die dafür sorgen, dass du im Winter nicht im Dunkeln scheißen must.
Es ist nicht so, dass technisch gesehen pro kWh diese Netzentgeltkosten anfallen. Das ist ne Umlage.

Und das Ding ist ganz einfach.
Deutschland hat ganz grob 500TWh in 2024 verbraucht.
Nehmen wir mal an, der Betrieb des gesamten Netzes hat in 2024 50Bio EUR gekostet.
Das muss ja umgelegt werden. Also sind, beispielhaft, 10ct/kWh anteilig für den Betrieb zu zahlen.
Und die Betriebskosten hast du immer. Egal ob da nun 500TWh im Jahr durchgehen oder 5TWh.
Denn das Netz muss in der Dimension die Spitzenlast abkönnen. Wenn diese im Jahr für 1h anliegt und sonst nichts, muss das trotzdem vorgehalten und gewartet werden.
Zu den reinen Betriebskosten kommen aber auch noch Modernisierungskosten und Ausbaukosten dazu,
Ich weiß nicht, wer in den letzten Jahren mal aufmerksam auf der Autobahn und Landstraße unterwegs war, der wird evtl. festgestellt haben, dass hier und da neue Stromtrassen gebaut wurden oder dass die ein oder andere Freileitung erneuert wird,
Aber auch unterirdisch wird ne Menge getan. Nicht alles wird über Freileitungen gemacht.
In Berlin bauen die schon seit 20 Jahren Tunnel durch die Stadt, für die 380kV-Ebene.
Da sitzt kein Chinese mit nem Klappspaten drin. Das kostet richtig Geld.

D.h. durch den aktuelle und zu erwartenden Strombedarf fallen auch höhere Netzentgelte an. Da geht es, wie gesagt, nicht um die 2kg Kupfer vor der eigenen Einfahrt.

@Falo999
Genau hier versagt die soziale Marktwirtschafft.
Denn aktuell wird das ausgeglichen. Nämlich in der Einkommenspyramide von unten nach oben.
Denn, wer hat denn PV auf dem eigenen Dach? Die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern und nem Verkäufergehalt in Berlin Marzahn oder der Boschmitarbeiter mit EFH im Raum Stuttgart?
Wenn also der Boschler sich im Jahr die 50EUR Netzentgelte spart, muss die Mutter dieses 50EUR kompensieren.
Effektiv heißt das also, dass der Boschler der Mutter die 50EUR wegnimmt.

Ich hatte das schonmal wo gesagt, das Thema PV ist nicht sozial und verschärft die Schere zwischen Arm und Reich zunehmend.

Effektiv heißt das also, ein jeder hier greift den nackten Menschen in die Tasche.

Wer also PV nutzt und dennoch im Winter, bei keiner Sonne, seine Wärmepumpe betreiben und sei Auto laden will, muss sich effektiv mit seinem gesamten Stromverbrauch an den Netzkosten beteiligen, wie eben auch die, die eben keine PV haben (können).
Wer das nicht möchte, baut einfach auf Insel um und muss dann im Winter mit dem 22kW Stromgenerator, der nicht mit Ökostrom läuft, unterstützen.

Wie die Lösung aussieht, wird man sehen. Da wird sich aber in Zukunft was tun, da bin ich mir sicher.
Aber auch der Staat hat ja weniger Steuern. Nicht nur, dass weniger Steuern auf den Strom anfällt, nein auch für das Elektroauto fällt ja keine Kraftstoffsteuer und bei PV-Ladung, auch keine Stromsteuer an.
Man kann in der BRD mit allen diskutieren, mit der Polizei, dem Staatsanwalt, dem Richter, dem Zoll und sonst wem.
Mit wem man aber nie diskutiert, ist mit dem Finanzamt. Das war schon zu den Pharaonen so und wird sich nicht ändern, bis der Planet in der Sonne verglüht.

Effektiv wird es auf sowas wie ne erhöhte Grundgebühr hinauslaufen.
Wer PV hat, dem wird nach dem Spitzenbezug (und das kann man durch die neuen Smartmeter sehr einfach ermitteln) eine Grundgebühr von z.B. 20EUR pro kW Spitzenleistung haben.
Wer also die 10kW Wärmepumpe an hat und nebenbei den Tesla mit 11kW lädt, der muss dann zusätzlich 420EUR PV-Netzgrundgebühr im Jahr zahlen.

Damit hat man dann seinen Kostenanteil übernommen und bürdet das eben nicht denen auf, die keine Chance haben.
Man darf dann gespannt sein, wie das mit der Steuer wird. Könnte mir vorstellen, dass man irgendwann seinen eigenen Strom versteuern darf. :fresse:

Eine andere Lösung wäre, den ganzen Kram zu verstaatlichen und das dann über eine Steuer zu regeln.
Ob das dann in Summe günstiger wird, müsste man sehen. Behörden sind nicht auf Effizienz getrimmt, aber eben auch nicht auf Gewinnmaximierung.
Ich persönlich sehen Infrastruktur grundsätzlich in staatlicher Hand. Stromnetz=Straßennetz

@Pommbaer80s und @HisN
32A 3~ Hausanschluss wäre 22kW. Das ist nicht mehr Stand der Technik.
63A 3~ ist die neue Regel, sofern es das Netz halt hergibt, das wären 44kW.
 
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@underclocker2k4 Danke auch hier für deinen fundierten Beitrag!
Ich kannte bisher das Beispiel das 10 Studenten mit ihren alten Kühlschränken dem Professor seine PV Anlange bezahlen. Aber der Vergleich Boschler und Verkäuferin trifft es natürlich auch.

Das Thema Einspeisevergütung ist ja schon stark im Wandel. Für meine neue Anlage greift ja schon das Solarspitzengesetz, wo es bei negativen Strompreise keine Einspeisevergütung gibt. Was in den letzten Jahren noch die Ausnahme war, dürfte bald die Regel werden, wenn die Sonne scheint. Beispiel aus meiner Region heute und morgen. Aber so ist das nunmal mit dem Preis bei Angebot und Nachfrage. Kann ich irgendwo nachvollziehen.

Strompreise_negativ.jpg

Für welchen große Probleme der Eigenverbrauch und eine hohe Autarkie noch sorgen wird, war mir aber ehrlicherweise noch nicht so ganz bewusst.
Im Prinzip heißt es ja das vieles was im Sommer gespart wird (Netzentgelt, Mineralölsteuern ect.) im Winter draufgelegt werden muss, da die Kosten für die Infrastruktur ja gleich bleiben oder eher noch höher werden.
 
Denn, wer hat denn PV auf dem eigenen Dach? Die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern und nem Verkäufergehalt in Berlin Marzahn oder der Boschmitarbeiter mit EFH im Raum Stuttgart?
Wenn also der Boschler sich im Jahr die 50EUR Netzentgelte spart, muss die Mutter dieses 50EUR kompensieren.
Effektiv heißt das also, dass der Boschler der Mutter die 50EUR wegnimmt.

Ich hatte das schonmal wo gesagt, das Thema PV ist nicht sozial und verschärft die Schere zwischen Arm und Reich zunehmend.

Effektiv heißt das also, ein jeder hier greift den nackten Menschen in die Tasche.
das ist mir zu kurz gedacht. Die Mutter mit 2 Kindern profitiert beispielsweise davon (oder könnte es), wenn sie den günstigen PV Überschuss-Strom nimmt der spätestens dann die Netze flutet, sobald die PV Anlagen in den sommerlichen Tagen richtig loslegen. Diese Option hätte sie aber nicht, wenn alles noch mit Braunkohlemeilern oder Gaskraftwerken vollgestellt wäre.

Ebenso ist es von Region zu Region unterschiedlich wieviel "Netzbelastung" entsteht. Nur weil ich z.B. 100kwh am Tag einspeise, heisst das ja nicht, dass damit zwangsweise mehr Last im Netz entsteht. Es könnte genausogut das Gegenteil dabei rauskommen. Wenn in der Straße zig Häuser ohne PV stehen und ich der einzige dort bin der fleißig einspeist, wäre es gut möglich, dass meine erzeugte Energie überhaupt nicht die Trafostation verlässt sondern vorher schon von den anderen gebraucht wurde. Es hätte vorher einen Netzbezug aus anderen Netzsegmenten bedurft als es noch keine PV gab.

Hätten die "nackten" Menschen denn all die Millionen PV Anlagen jemals gebaut?
 
Im Prinzip heißt es ja das vieles was im Sommer gespart wird (Netzentgelt, Mineralölsteuern ect.) im Winter draufgelegt werden muss, da die Kosten für die Infrastruktur ja gleich bleiben oder eher noch höher werden.
Effektiver wäre es, wenn man den Kram da konsumiert, wo man ihn erzeugt.
Ist wie in der Regioabteilung im Rewe.

Allein, dass wir den Strom der Nordsee auf die Zugspitze leiten müssen, ist an Irrwitzigkeit nicht zu überbieten.
Ist wie mit den LKWs, wenn man der Meinung ist, das bayrische Weiderind im Edeka in Lübeck anzubieten, der muss die Kuh oder Teile davon halt durch die ganze Republik karren.
Und das zahlt man halt auch.
Und so ist das ja auch mit dem Ansatz, dass die Bayern jetzt eben höhere Netzentgelte zahlen. Bin schon auf dynamische Netzentgelte gespannt, je nachdem wo der Strom gerade herkommt.

Wenn wir es also schaffen, dass wir den Strom lokal (was auch immer das heißen mag) erzeugen, speichern und wieder verbrauchen, dann würde man schon was gewinnen.
Bin mir sicher, dass es dazu schon ein paar spannende wissenschaftliche Arbeiten gibt.
Das Thema Stromverteilung in ganz großen Maßstab, ist an sich nen sehr spannendes Thema. Auch über Ländergrenzen hinweg.
Der Vorfall in Spananien ist ein Vorbote von dem, was passiert wenn man es falsch macht.
Es gibt da irgendwo nen Bergdorf, die hatten irgendwann keinen Bock mehr auf den Affentanz (das ist bei denen schon Jahre ein Problem), die koppeln nicht einfach vom Netz und machen ne Insel.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

das ist mir zu kurz gedacht. Die Mutter mit 2 Kindern profitiert beispielsweise davon (oder könnte es), wenn sie den günstigen PV Überschuss-Strom nimmt der spätestens dann die Netze flutet, sobald die PV Anlagen in den sommerlichen Tagen richtig loslegen. Diese Option hätte sie aber nicht, wenn alles noch mit Braunkohlemeilern oder Gaskraftwerken vollgestellt wäre.
Und wie genau macht die Mutti das mit einem Stromtarif von Vattenfall?
Leite mal her, wie sie deinen PV-Strom, den du für 0ct am Tage einspeist, nutzt, wenn sie um 21:00 heim kommt.
Da bin ich mal gespannt.

Ich sage nicht, dass (Heim)PV was schlechtes ist. Es ist aber aktuell nur für die Besitzer von Vorteil. Alle anderen haben auch Nachteile und das nicht zu knapp.

Das Thema ist komplex, aber ist eben dennoch erstmal so, dass (Heim)PV nicht so 100% positiv ist, wie einige glauben. Denn der Teufel liegt, wie immer, im Detail.

PS: Bitte immer bedenken, dass es hier Gang und Gäbe ist, sich den ganzen Tag mit PV, Tarifen, Technik und bunten Kurven auseinanderzusetzen.
Das ist aber die Ausnahme.
Das wäre in etwa so, als wenn der ITler jedem an den Kopf knallen würde, ja, deine Rechnerprobleme kannste eigentlich auch alleine beseitigen.
Setze dich mir dem Thema auseinander und das geht der Rest wie von selber.
Oder KFZler, der seinem Kumpel sagt, ja Keule, also das Ruckeln den Motors bei 3k UPM unter Teillast, kannste eigentlich selber lösen. Ist eigentlich nur den Kopf abnehmen, die Ventilsitze nachfräsen und neue Ventile einsetzen. Ist eigentlich kein Akt.
Ich hoffe, es wird klar, was ich meine. -> man hat immer leicht reden..

Diese Option hätte sie aber nicht, wenn alles noch mit Braunkohlemeilern oder Gaskraftwerken vollgestellt wäre.
Bist du echt der Meinung, dass HeimPV alternativlos ist?
Meinst du nicht, dass man die alten Kraftwerksformen nicht 1:1 durch richtige PV-Kraftwerke hätte ersetzen können, wie zigfach in der Republik verteilt sind?
Ist das das Ego eines HeimPV-Betreibers, dass ohne ihn die Menschheit zu Grunde gegangen wäre?

Nur mal so zur Info. HeimPV gibt es nur aus einem Grund, es war und ist, eine extrem einfache umzusetzende und billige Lösung, seinen eigenen Strom herzustellen.
Wäre PV nur mit Großkraftwerktechnik möglich, hätte kein einziges Dach-PV, versprochen.

Ich will, wie gesagt, HeimPV nicht verteufeln. Aber alles Positive hat auch seine Schattenseiten, im wahrsten Sinne des Wortes.
Und ich sage auch nicht, dass die Intension der HeimPVler ist/war sich auf Kosten anderer zu bereichern. Im Moment ist das aber ein Nebeneffekt. Mit dem muss man lernen umzugehen und das zu kompensieren, für beide Seiten, bzw. alle Seiten (das nicht nämlich nicht nur HeimPVler und nonHeimPVler), im fairen Zusammenspiel.
 
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Hätten die "nackten" Menschen denn all die Millionen PV Anlagen jemals gebaut?
Das ist doch genau der Punkt, wie sollen die? Dafür brauchst du erstmal 2 Punkte. Kapital und Eigentum. Wobei du das ja quasi beides auf Kapital reduzieren kannst.
 
Im Umkreis von 5km von meinem Wohnort werden aktuell zwei große, gewerbliche Speichervorhaben gebaut. Eins mit Batterie ein anderes mit Wasserstoff. Bin sehr gespannt wohin die Reise geht. Wenn man dem Bericht hier glauben darf, explodiert die Speichermenge in Deutschland aktuell gerade zu: https://www.spiegel.de/wissenschaft...-heran-a-59e79edc-91a7-421b-a1b8-8c3b5e39645b fand ich einen durchaus lesenswerten Artikel.

Wichtig hierbei auch das ganze Thema möglich breit zu demokratisieren. Also auch PV und Speicher sind in kleinem Rahmen für einzelne Haushalte zu realisieren. Mal so ganz grob von MyDealz: https://www.mydealz.de/deals/bifazi...00-pro-bp1600-akku-4x-440w-solarmodul-2560301
 
Monatszusammenfassung Mai 2025

Region Hannover / 9,46 kWp Süd ~38° Neigung / keine Verschattung

Ertrag: 1.580,5 kWh
~ 167,1 kWh/kWp

Verbrauch: 915,0 kWh
Bezug: 4,6 kWh

Autarkie: 99,5%

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Wundervoller April. Das Jahr geht ja gut los. Erst der klasse März, und jetzt dieser Monat.

3kWp auf Süddach, 30° Neigung + 2kWp auf Terrassendach nach Süd mit 15° Neigung. (Und ein BKW, zum testen S/O.)
Ertrag: 741 kWh. Netzbezug: 37 kWh. Export 53 kWh. (93% Eigenverbrauch, 95% Autarkie)

Dach: 141 kWh pro kWp
Terrasse: 121 kWh pro kWp
BKW: 90 kWh pro kWp

Das ist mal lustig. Mai wie April, auch wenn das Wetter gefühlt schlechter war.

3kWp auf Süddach, 30° Neigung + 2kWp auf Terrassendach nach Süd mit 15° Neigung. (Und ein BKW, zum testen S/O.)
Ertrag: 741 kWh. Netzbezug: 70 kWh (Immerhin musste ich von den negativ-Preisen profitieren^^). Export 57 kWh. (92% Eigenverbrauch, 91% Autarkie)

Dach: 142 kWh pro kWp
Terrasse: 121 kWh pro kWp
BKW: 85 kWh pro kWp
 

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Bin auch etwas erstaunt, dass der Mai mehr reingebracht hat, als der April. Weil hier gefühlt seit zwei Wochen keine Sonne mehr schien...
 

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Bei mir war der April nahezu genauso für wie der Mai.
April 148,5 kwh/kwp
Mai 150 kwh/kwp
 
Hab ich auch mal ausgerechnet. Obwohl bei mir der Wechselrichter ab 10kW ja abregelt und ich öfters in dem Bereich war. Maximum dürfte irgendwo bei 80kWh/Tag liegen.

April 130 kwh/kwp, Autarkie 95%

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Mai 138 kwh/kwp, Autarkie 99%

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Das PV-Überschussladen funktioniert jetzt auch ziemlich perfekt. Die Kurven von Produktion und Verbrauch auch an diesem mittemäßigen Tag (insg. 40kWh bzw. 50% vom Maximium) quasi deckungsgleich.

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Mai 25

Erzeugung: 1080kwh
Verbrauch: 317kwh
Netzbezug: 28kwh

Der hohe Netzbezug kommt daher das mein Speicher 3x die Verbindung zum Shelly verloren hat. Ist halt ne blöde Bastellösung mit dem Speicher
 
Bei mir war der Mai 2025 mit 2600kWh jetzt der beste Monat seit IBN 01/2024.

Über 500kWh mehr als der April.
 
Und wie genau macht die Mutti das mit einem Stromtarif von Vattenfall?
Leite mal her, wie sie deinen PV-Strom, den du für 0ct am Tage einspeist, nutzt, wenn sie um 21:00 heim kommt.
Da bin ich mal gespannt.
du neigst diesbezüglich leider zu Übertreibungen bzw. pickst dir nunmal jetzt die extremsten Gegenbeispiele heraus um deine These zu untermauern. Ich führe leider keine Statistik über die Arbeitsgewohnheiten von "Müttern" aber ich würde mal eine starke Prognose abgeben dass mindestens 30% aller Mütter sogar fast den ganzen Tag zuhause für ihre Kinder da sind. Und ich glaube auch kaum dass die meisten Mütter irgendwo bis 21Uhr herumschuften und dann von der Arbeit wiederkommen um sich anschließend um die Kinder zu kümmern.

Ist es nicht eher die Regel dass die meisten Mütter ihre Kids von der Kita/Kindergarten abholen? Was sollte also dagegen sprechen sich einen variablen Stromtarif zu holen der eben die Hauptverbraucher eines normalen Haushalts ohne E-Auto wie Kochen, Waschen, Bügeln, Spülmaschine und Trockner in die Zeiten zu verlagern in denen sie zuhause sind? Klar, um auf dein Beispiel zurückzukommen, es wird sicherlich die 21Uhr Eltern geben, aber ich frage nochmal, ist statistisch belegt dass das die Masse ist? Ich denke eher das Gegenteil ist der Fall. Und genau in diesem Fall profitieren diese Menschen von günstig erzeugtem PV Strom.

Und sie können nunmal den günstigen Strom nutzen, weil er in Masse vorhanden ist. Warum ist er in Masse vorhanden? Weil zig PV und Windkraftanlagen zur Mittagszeit fleißig einspeisen.

PS: Bitte immer bedenken, dass es hier Gang und Gäbe ist, sich den ganzen Tag mit PV, Tarifen, Technik und bunten Kurven auseinanderzusetzen.
Das ist aber die Ausnahme.
Das wäre in etwa so, als wenn der ITler jedem an den Kopf knallen würde, ja, deine Rechnerprobleme kannste eigentlich auch alleine beseitigen.
Setze dich mir dem Thema auseinander und das geht der Rest wie von selber.
Oder KFZler, der seinem Kumpel sagt, ja Keule, also das Ruckeln den Motors bei 3k UPM unter Teillast, kannste eigentlich selber lösen. Ist eigentlich nur den Kopf abnehmen, die Ventilsitze nachfräsen und neue Ventile einsetzen. Ist eigentlich kein Akt.
Ich hoffe, es wird klar, was ich meine. -> man hat immer leicht reden..
Es tut mir leid, aber das sind schon zwei ziemlich unterschiedliche paar Schuhe. Bei dem Einen Thema ist Fachkompetenz Voraussetzung und jahrelange Berufsausbildung. Der Strom ist erstmal für jeden gleich, vom Maurer bis zum Privatier. Und es ist durchaus den meisten Menschen unter 80 Jahren zuzutrauen sich 15 Minuten die zeit zu nehmen sich damit zu beschäftigen wie man einen der größten Kostenblöcke des Jahres, also Stromkosten, reduzieren kann. Es muss ja nicht einmal ein flexibler Strompreis sein. Laut letzten Erhebungen sind nach waren 2024 fast EIN VIERTEL aller Stromkunden hierzulande im Grundversorger-Tarif. Es tut mir leid, aber da fehlt mir dann doch etwas das Verständnis wenn man über zu hohe Preise jammert, aber nicht einmal den Versuch unternimmt online auf einen günstigeren Tarif zu wechseln.

Bist du echt der Meinung, dass HeimPV alternativlos ist?
Meinst du nicht, dass man die alten Kraftwerksformen nicht 1:1 durch richtige PV-Kraftwerke hätte ersetzen können, wie zigfach in der Republik verteilt sind?
Ist das das Ego eines HeimPV-Betreibers, dass ohne ihn die Menschheit zu Grunde gegangen wäre?
Ich glaube es schwingt eine gewisse Markt-Naivität bei dir mit. Zunächst einmal solltest Du dir die Frage stellen warum ein Versorger überhaupt Anstalten machen sollte an der Ausgangslage etwas zu ändern. Klar, er könnte natürlich gesetzlich gezwungen werden den Anteil EE höher beizumischen, aber wie soll denn eine Preisgestaltung stattfinden wenn für den Privatkunden keinerlei Alternative entsteht. Es war genau richtig dass die Energiewende von unten, also vom Bürger selbst ausgeht. Du siehst doch jetzt schon an den lobbyierten Gesetzen dass man sich mit Händen und Füßen wehrt. Am liebsten wäre es den Kraftwerks/anderen Betreibern gewesen es hätte sich nichts geändert. Die vollkommene Abhängigkeit von Versorger-Kunde wäre für immer einzementiert worden.

Ich sage ja nicht, dass keine Fehler gemacht wurden, aber die meisten Probleme die wir jetzt haben wären vermeidbar gewesen. Wozu stellt jeder PV Besitzer Netzanschlussbegehren, wenn es niemanden gibt, der auch nur mal im Ansatz prüft ob die Netze das aushalten. Es wäre ja völlig problemlos möglich gewesen schon vor Jahren jedem neuen PV Besitzer zu sagen, tut uns leid, wir haben bereits zuviele Anlagen, für dich gibt es leider nur Nulleinspeisung oder z.B. 20% Einspeisung. Technisch geht das alles. Stattdessen hat man 20 Jahre gefühlt die Hände in den Schoß gelegt. Fehlende Digitalisierung ist ja der zweite Punkt. Wir fliegen grade völlig blind, während der Rest Europas über unseren Smart-Meter Rollout lacht.

Das Ego für mich als Heim PV Besitzer ist, um auf den Punkt zurückzukommen, dass ohne die private Energiewende die damals bei den großen Bauerhöfen anfing, überhaupt nichts passiert wäre.
Nur mal so zur Info. HeimPV gibt es nur aus einem Grund, es war und ist, eine extrem einfache umzusetzende und billige Lösung, seinen eigenen Strom herzustellen.
Wäre PV nur mit Großkraftwerktechnik möglich, hätte kein einziges Dach-PV, versprochen.
ich weiß nicht warauf du hinauswillst. Natürlich ist die Technik einfach, genau das ist doch auch der Anspruch einer jeden technologie. Wäre es dir lieber jede PV wäre so kompliziert in Betrieb zu nehmen wie ein Kernkraftwerk? Und auch hier darf die Frage gestellt werden... was genau hat denn den Preisverfall verursacht bzw war der Auslöser? Ich glaube hierzulande sind fast 60% der installierten PV Leistung privaten und nicht gewerblichen Eigentümern zuzuordnen. Und selbst bei den gewerblichen Betreibern müsste man Firmen, die das für sich machen, eher in die Kategorie "privat" einsortieren. "Staatlich" betriebene PV Kraftwerke sind eher selten. Wenn es keine Nachfrage aus dem privaten Umfeld gegeben hätte mit extremen Bedarf an PV-Leistung hätte auch niemand in China große Fabriken gebaut. Und wir wären auch immer noch bei Modulpreisen von über 200€. Auch hier die Frage, wäre das alles passiert wenn der Druck nicht aus der Privatwirtschaft gekommen wäre?
Das ist doch genau der Punkt, wie sollen die? Dafür brauchst du erstmal 2 Punkte. Kapital und Eigentum. Wobei du das ja quasi beides auf Kapital reduzieren kannst.
auch hier verstehe ich nicht warauf du hinauswillst. Man kann doch den Leuten mit Kapital die den Karren überhaupt ins Rollen gebracht haben nicht vorwerfen dass sie die Anlagen gebaut und ihr Kapital dafür genutzt haben. Siehe oben. Ohne investmentstarke Anfangskunden hätte es die Möglichkeit für 200€ Balkonkraftwerke wie wir sie heute haben überhaupt nicht gegeben. Das wir heute ABS und Airbags in jedem Auto haben lag nicht zuletzt daran dass finanzstarke Autokäufer diese Entwicklung in ihrer Oberklasse damals mitbezahlt haben und es ging dann in die breite Masse. Genauso verhält es sich doch auch hier.

Ja, ich weiß, jetzt kommen gleich wieder die Beispiele wo Leute keinen Balkon haben usw usw... ich kenne das alles. Es ist leider eine typisch deutsche Diskussionsbasis damit anzufangen "was alles nicht geht" statt umgekehrt erstmal aufzuziehen wo man starten kann. Die gleiche Diskussion gabs und gibt es beim E-Auto ja auch.
 
Der erste Monat ohne komische Werte in der Statistik oder sonstige Macken...
Ertrag siehe Bilder (mein Zähler ist die 5,04 kWp Anlage (765 kWh Erzeugung) , die andere hängt unten am Stromzähler (8,4 kWp, 1133 kWh Erzeugung)).
Beide haben so ~3° "Gefälle" , die kleine nach Westen und die andere nach Osten.
Laut Ausrechnung kommt die 5,04 kWp auf 151 kW/kWp und die 8,4 kWp auf 134 kW/kWp (ist ab Nachmittag etwas beschattet dank Bäumen/Büschen hinter der Garage, bekommt dafür morgens früher "Saft").
Laut PVGIS sollte die kleine im Mai ~639 kWh schaffen und die große 1067 kWh.
Anmerkung: Beide Anlagen laufen freiwillig auf 60% und schaffen trotzdem ihr "Soll".
Wobei das bei mir nicht viel ausmachen wird da der Wechselrichter eh nur 4,6 kW kann (max jetzt 3 kW Einspeisung) , unten sind es etwas mehr aber immer noch nicht relevant vermutlich...
Mai - 5,04 kWp Anlage.jpg
Mai - 8,4 kWp Anlage.jpg
 
Mit den Erschließungskosten hast du nen feuchten Furz bezahlt.
Ausgenommen, du wohnst direkt neben einem Kraftwerk, was mit 0,4kV versorgt.
Andernfalls fallen massive laufende Kosten an.
Nicht für die 2kg Kupfer bei dir in der Straße, sondern primär das, was aus deiner Sicht hinter dem Trafo passiert.
Die Mittel- und Hochspannungsebenen verschlingen Geld, nicht nur bei der Errichtung vor 100 Jahren, sondern auch laufend.
Der Kram muss ja betrieben werden, Da sitzen Leute in Leitwarten und Auto, die dafür sorgen, dass du im Winter nicht im Dunkeln scheißen must.
Es ist nicht so, dass technisch gesehen pro kWh diese Netzentgeltkosten anfallen. Das ist ne Umlage.

Und das Ding ist ganz einfach.
Deutschland hat ganz grob 500TWh in 2024 verbraucht.
Nehmen wir mal an, der Betrieb des gesamten Netzes hat in 2024 50Bio EUR gekostet.
Das muss ja umgelegt werden. Also sind, beispielhaft, 10ct/kWh anteilig für den Betrieb zu zahlen.
Und die Betriebskosten hast du immer. Egal ob da nun 500TWh im Jahr durchgehen oder 5TWh.
Denn das Netz muss in der Dimension die Spitzenlast abkönnen. Wenn diese im Jahr für 1h anliegt und sonst nichts, muss das trotzdem vorgehalten und gewartet werden.
Zu den reinen Betriebskosten kommen aber auch noch Modernisierungskosten und Ausbaukosten dazu,
Ich weiß nicht, wer in den letzten Jahren mal aufmerksam auf der Autobahn und Landstraße unterwegs war, der wird evtl. festgestellt haben, dass hier und da neue Stromtrassen gebaut wurden oder dass die ein oder andere Freileitung erneuert wird,
Aber auch unterirdisch wird ne Menge getan. Nicht alles wird über Freileitungen gemacht.
In Berlin bauen die schon seit 20 Jahren Tunnel durch die Stadt, für die 380kV-Ebene.
Da sitzt kein Chinese mit nem Klappspaten drin. Das kostet richtig Geld.

D.h. durch den aktuelle und zu erwartenden Strombedarf fallen auch höhere Netzentgelte an. Da geht es, wie gesagt, nicht um die 2kg Kupfer vor der eigenen Einfahrt.

@Falo999
Genau hier versagt die soziale Marktwirtschafft.
Denn aktuell wird das ausgeglichen. Nämlich in der Einkommenspyramide von unten nach oben.
Denn, wer hat denn PV auf dem eigenen Dach? Die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern und nem Verkäufergehalt in Berlin Marzahn oder der Boschmitarbeiter mit EFH im Raum Stuttgart?
Wenn also der Boschler sich im Jahr die 50EUR Netzentgelte spart, muss die Mutter dieses 50EUR kompensieren.
Effektiv heißt das also, dass der Boschler der Mutter die 50EUR wegnimmt.

Ich hatte das schonmal wo gesagt, das Thema PV ist nicht sozial und verschärft die Schere zwischen Arm und Reich zunehmend.

Effektiv heißt das also, ein jeder hier greift den nackten Menschen in die Tasche.

Wer also PV nutzt und dennoch im Winter, bei keiner Sonne, seine Wärmepumpe betreiben und sei Auto laden will, muss sich effektiv mit seinem gesamten Stromverbrauch an den Netzkosten beteiligen, wie eben auch die, die eben keine PV haben (können).
Wer das nicht möchte, baut einfach auf Insel um und muss dann im Winter mit dem 22kW Stromgenerator, der nicht mit Ökostrom läuft, unterstützen.

Wie die Lösung aussieht, wird man sehen. Da wird sich aber in Zukunft was tun, da bin ich mir sicher.
Aber auch der Staat hat ja weniger Steuern. Nicht nur, dass weniger Steuern auf den Strom anfällt, nein auch für das Elektroauto fällt ja keine Kraftstoffsteuer und bei PV-Ladung, auch keine Stromsteuer an.
Man kann in der BRD mit allen diskutieren, mit der Polizei, dem Staatsanwalt, dem Richter, dem Zoll und sonst wem.
Mit wem man aber nie diskutiert, ist mit dem Finanzamt. Das war schon zu den Pharaonen so und wird sich nicht ändern, bis der Planet in der Sonne verglüht.

Effektiv wird es auf sowas wie ne erhöhte Grundgebühr hinauslaufen.
Wer PV hat, dem wird nach dem Spitzenbezug (und das kann man durch die neuen Smartmeter sehr einfach ermitteln) eine Grundgebühr von z.B. 20EUR pro kW Spitzenleistung haben.
Wer also die 10kW Wärmepumpe an hat und nebenbei den Tesla mit 11kW lädt, der muss dann zusätzlich 420EUR PV-Netzgrundgebühr im Jahr zahlen.

Damit hat man dann seinen Kostenanteil übernommen und bürdet das eben nicht denen auf, die keine Chance haben.
Man darf dann gespannt sein, wie das mit der Steuer wird. Könnte mir vorstellen, dass man irgendwann seinen eigenen Strom versteuern darf. :fresse:

Eine andere Lösung wäre, den ganzen Kram zu verstaatlichen und das dann über eine Steuer zu regeln.
Ob das dann in Summe günstiger wird, müsste man sehen. Behörden sind nicht auf Effizienz getrimmt, aber eben auch nicht auf Gewinnmaximierung.
Ich persönlich sehen Infrastruktur grundsätzlich in staatlicher Hand. Stromnetz=Straßennetz

@Pommbaer80s und @HisN
32A 3~ Hausanschluss wäre 22kW. Das ist nicht mehr Stand der Technik.
63A 3~ ist die neue Regel, sofern es das Netz halt hergibt, das wären 44kW.

Darum geht's nicht. Sondern darum, dass die Infrastruktur ja für den der nur 500 kWh pro Jahr verbraucht dasselbe kostet wie für den, der 10.000 kWh pro Jahr verbraucht.
Trotzdem zahlt der eine effektiv mehr Netzgebühren.
Warum also soll ich dann für eine PV extra bezahlen die einspeist, wenn ich die o.g. 500 kWh weiterhin pro Jahr aus dem Netz beziehe und genauso viel fürs Netz zahle wie andere auch?
 
1. Hat dein Bildschirm zu viele Pixel über oder was soll das Vollzitat?
Leider hast du das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um die Einspeisung. Es geht darum, dass man für PVler die Infrastruktur für den Winter auch dann vorhält, wenn (im Sommer) man nichts dafür bezahlt.





@Frankenheimer
Ganz ehrlich:
Du bist zu überprivilegiert. Ja, das Beispiel mit 21:00 ist das Extrem. (naja, gibt auch noch Spätschichtler, die haben da noch nicht mal Feierabend oder der Nachtschichtler, der pennen muss, wenn der Solarstrom gerade reinballert, aber das sind ja keine Extreme...)
Dennoch merkt man an deinen Ausführungen, dass du echt keinen blassen Schimmer vom Leben da draußen hast. Das ist schade, aber so ist leider die Realität bei vielen.
Als nächstes kommt dann, die Leute können sich doch selber um ihre Altersvorsorge kümmern und sich mit Aktien eindecken, ist ja auch ganz einfach, einfach Check24.de.

Soll man dir nun wünschen, dass du sorglos auf deiner Wolke 7 bis zum Grab weiterleben magst oder solle man dir und deiner Familie mal 5 Jahren Arbeitslosigkeit inkl. Verlust vom allem, und von unten wieder anfangen, dass du mal wieder eingenordet wirst, damit die Bilder wieder klarer werden?

Komm in Ballungsräume und beobachte einfach nur Leute, dann hast du ein Bild der Realität.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Hat dein Bildschirm zu viele Pixel über oder was soll das Vollzitat?
Leider hast du das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um die Einspeisung. Es geht darum, dass man für PVler die Infrastruktur für den Winter auch dann vorhält, wenn (im Sommer) man nichts dafür bezahlt.
Das war von vornerein klar und ersichtlich das man nicht alles abschalten kann weil Nachts/bei Flaute nichts produziert wird...
Hätte man aber vorher drauf kommen können wenn man nachgedacht hätte.
Halt ~30 Jahre "wir machen mal was" und jetzt subventionieren und basteln wir uns um die entstandenen Probleme.
Wäre wohl besser gewesen unsere ehemals 17 Reaktoren zu erneuern und auszubauen...
 
Was aber scheinbar boomt ist das Geschäft mit den (Groß)Speichern. Aktuell nimmt das Thema ja richtig Fahrt auf und könnte einige aktuelle Probleme auch mit den negativen Strompreisen lösen. Selbst bei mir am kleinen Dorf entsteht gerade so eine Anlange.


Nach drei Jahren amortisiert​

Ein mit aktuellen Handelsdaten gefüttertes Analyseprogramm des Berliner Unternehmens Re-Twin Energy zeigt die möglichen Gewinne. Extrapoliert auf ein Jahr könnte eine Kilowattstunde Speicherkapazität gut 100 Euro erwirtschaften. So wären nach nur einem Jahr allein die Batterien zur Hälfte bezahlt.

Natürlich kommen weitere Kosten für Grundstück und Betrieb dazu. "Doch derzeit sind die möglichen Gewinne sehr hoch und ein Großbatteriespeicher hätte sich in nur etwa drei Jahren amortisiert", sagt Probst.


So bleiben bei einer 15-jährigen Lebensdauer der Batterien stolze zwölf gewinnträchtige Jahre. Und das komplett ohne jede Subvention. "Insgesamt ist das ein gutes Zeichen dafür, dass der Strommarkt funktioniert", sagt der Energieexperte.
 
1. Hat dein Bildschirm zu viele Pixel über oder was soll das Vollzitat?
Leider hast du das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um die Einspeisung. Es geht darum, dass man für PVler die Infrastruktur für den Winter auch dann vorhält, wenn (im Sommer) man nichts dafür bezahlt.

Es geht mir darum, dass die Infrastruktur eh vorhanden ist - unabhängig davon ob jemand eine PV betreibt oder nicht.

Wenn für mein Haus 22 kW (oder 44 kW) Anschlusskapazität vorgehalten wird und ich nur 500 kWh im Jahr verbrauche dann gibts ebenso ein Defizit.
Stromsparen wird schon seit den 80ern propagiert. Jetzt sollen die PVler plötzlich schuld am Defizit sein? Oder soll dann auch jeder Strafe zahlen der keine 4000 kWh pro Person verballert?

Das ist Stimmungsmache gegen PV. Neben den Stromnebenkosten die den Netzbetreibern jetzt fehlen nimmt der Staat auch keine Stromsteuer mehr ein und verdient ein großer Energieversorger kein Geld mehr. Darum gehts.

Ich war vorige Woche bei Amprion auf ner Grundsteinlegung für einen Konverter mit 1800 MW. Die dazugehörigen Netze baut man aus um Offshore-Windenergie anzubinden. Das spart 700.000.000 Millionen Redispatch pro Jahr wenn die Anlage in Betrieb ist (laut Aussage von Barth - Geschäftsführer von Amprion).
So ne 10 kWp Anlage ist da unbedeutendes Kleckerzeug.

Aber es ist klar, dass der Häuslebauer mit seinen 10 kW die Hauptschuld an den hohen Kosten für den Netzausbau trägt und als erstes gemolken werden soll.
Nicht vielleicht Bundesländer die den Ausbau seit Jahren blockieren und mit Schuld sind, dass die Netzbetreiber in 2024 3,3 Milliarden Euro Redispatch zahlen mussten.
 
Ich war vorige Woche bei Amprion auf ner Grundsteinlegung für einen Konverter mit 1800 MW. Die dazugehörigen Netze baut man aus um Offshore-Windenergie anzubinden. Das spart 700.000.000 Millionen Redispatch pro Jahr wenn die Anlage in Betrieb ist (laut Aussage von Barth - Geschäftsführer von Amprion).

Puh, das ist aber wild zu lesen :d
 
bei mir im Mai

Erzeugung: 1030kwh
Eigenverbrauch: 630kwh (davon 270kwh ins Auto)
Netzbezug: 19,66wkh
 
Es geht mir darum, dass die Infrastruktur eh vorhanden ist - unabhängig davon ob jemand eine PV betreibt oder nicht.
Genau das ist ja nicht der Fall wir haben/hatten eine jahrzehnte alte Infrastruktur die auf große zentrale Kraftwerke die unabhänig von den Umweltbedingungen in ein Hochspannungsnetz einspeisen.

Nun werden nun die großen Kraftwerken verdrängt und es gibt sehr sehr viel mehr Kleine und kleinste Erzeuger die im Nieder- oder Mittelspannungsnetz einspeisen dazu noch extrem Dynamisch je nach Wetterlage.

Das unser Stromnetz aufgrund dieser änderungen umgebaut werden muss sollte Klar sein.
Und auch das die EE zum großteil 'Schuld' an dieses Kosten hat sollte auch unstrittig sein.

Jeder mit etwas Ahnung weiß das der Umbau auf EE und das einsparen von CO² nicht ohne Zusätzliche Kosten funktioniert.
Und diese Kosten müssen nunmal aufgeteilt werden und da kann sich auch der Einspeiser nicht von rausnehmen.
 
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