Homeserver Erweiterung - Aber wie?

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23.01.2023
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Hi zusammen,


ich stehe gerade vor der Frage, wie ich meinen Heim-NAS / Homeserver sinnvoll erweitern soll und hoffe auf eure Erfahrungen und Empfehlungen.


Aktuelle Situation


  • Hardware: TinyPC (m710q) mit Proxmox
  • Storage: Eine einzelne USB-Festplatte hängt dran
  • Nutzung: Bisher hauptsächlich als NAS / Datenspeicher, damit bin ich eigentlich sehr zufrieden
  • Problem: Die USB-Platte ist bald voll

Jetzt möchte ich den Server gerne erweitern um:


  • den ARR-Stack (Sonarr/Radarr etc.)
  • ein Bilder-Backup von iPhones (z. B. automatisierte Foto-Sicherung für mehrere Geräte)
  • Medien-Streaming über Jellyfin, maximal so 2 gleichzeitige Streams

Wichtige Rahmenbedingungen


  • Ich nutze das System nicht 24/7, sondern schalte es nur ein, wenn ich es brauche
    • realistisch gesehen so 3–4 Mal pro Woche
  • Mit dem aktuellen TinyPC + Proxmox bin ich von der Bedienung her zufrieden
  • Ich bin offen für:
    • zweite USB-Festplatte an den bestehenden TinyPC hängen (günstig, simpel)
    • oder ein richtiges NAS, entweder:
      • fertige Lösung (Synology, QNAP, TrueNAS Mini etc.) oder
      • Selbstbau-NAS (z. B. kleiner x86-Server, mehrere HDDs, ZFS/Btrfs usw.)
  • Selbstbau traue ich mir grundsätzlich zu, bin aber kein absoluter Profi.

Meine Fragen an euch


  1. Würdet ihr für meinen Anwendungsfall einfach die bestehende Lösung erweitern, also:
    • zweite USB-Platte dran
    • ggf. LXC/VMs unter Proxmox für ARR-Stack & Jellyfin
    • und das Thema Backup irgendwie „pragmatisch“ lösen?
  2. Oder sagt ihr:
    „Wenn du schon ARR-Stack, iPhone-Backups und Medien-Streaming machst, dann investier in ein richtiges NAS mit mehreren internen Platten (RAID/ZFS/Btrfs), gerade wegen Zuverlässigkeit und Datenintegrität“?
  3. Welche Vor- und Nachteile seht ihr konkret in meinem Szenario:
    • In Bezug auf Zuverlässigkeit (USB-Platten vs. internes NAS)
    • Energieverbrauch, wenn das System nicht 24/7 läuft
    • Komfort bei Backups (gerade für iPhones)
    • Performance für Jellyfin mit 1–2 Streams
    • Zukunftssicherheit: falls später doch mehr Dienste/Container dazukommen
  4. Falls ihr zu einem neuen NAS ratet:
    • Eher fertige Lösung (welche Modelle wären sinnvoll für meinen Use Case)?
    • Oder lieber Selbstbau (Mini-ITX, gebrauchter Office-PC mit HBA, etc.)?
    • Worauf sollte ich bei der Wahl des Dateisystems (ZFS/Btrfs/ext4) und der Anzahl/Größe der Platten achten?

Besten Dank vorab und Grüße
S
 
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Würdet ihr für meinen Anwendungsfall einfach die bestehende Lösung erweitern, also:
  • zweite USB-Platte dran
Nein.
USB platten funktionieren zwar MEISTENS ganz gut. Aber das mit der Zuverlässigkeit ist halt so Glückssache.
Ich hoffe du hast eine gute Backup Strategie falls die Platte mal ohne Warnung einfach von heute auf jetzt nicht mehr läuft..


  • Energieverbrauch, wenn das System nicht 24/7 läuft
  • Komfort bei Backups (gerade für iPhones
Naja... Schaltet es täglich 24:00 ein und dein iPhone macht täglich, 24:00 Backups?
Wenn du mal einen Tag verpasst ists egal?
Gerade wenn du vorhast zukünftig weitere Arr Services laufen zu lassen oder anders zeugs !(Passwort Manager, web Services use)
Komfort ist das in meinen Augen nicht.

Da wäre schon die Frage auf Aufteilung des Systems in ein 24/7 ARM basiertes ding (oder Brandneue AMD Ryzen AI boxen für 800€) mit 512-1TB SSD das so 2-3 Watt zieht. Und ein DatenNAS das nur bei Bedarf läuft.

Aber diese Frage kannst du deinem Zukunfts Ich überlassen und vorerst nur das OnDemand NAS aufbauen und jederzeit um ein kleines 24/7 system erweitern.

Performance für Jellyfin mit 1–2 Streams
Wie oft? Passiert daneben noch was? 4k hdr10 tonemapping und so?
Ansonsten kann fast jede CPU das locker in Software erledigen, sofern nebenher nicht noch nen Gameserver läuft oder so.
Dann ist Hardware encoding nice to have und effizient aber kein zwingend notwendiges Feature.

Eher fertige Lösung (welche Modelle wären sinnvoll für meinen Use Case)?
Synology wird von mir aus Prinzip boykottiert.
Qnap hat par anständige Geräte.
Ugreen ist neu auf dem Markt gross angekommen zbsp das dxp4800
Du denkst jetzt sicher "aber ich brauch doch gar kein Raid 5, ich will? Nur Raid1 mit 2 platten)
Wenn du jetzt ein 4Bay kaufst anstatt ein 2 Bay kannst du in 5-8 Jahren einfach nochmal 2 Platten reinstecken und hast ruhe.

Zum Thema Raid.....
Raid 1 ist von Vorteil... Aber nicht notwendig. Wenn du eine gute und Regelmäßige Backup Strategie hast (die solltest du sowieso haben egal ob mit oder ohne Raid) sparst du dir so das einspielen des Backups, das system ist brandaktuell, und du hast keine Downtime.
Kostet aber halt doppelt so viel.. Und momentan sind die HDD Preise Sau teuer.

Oder lieber Selbstbau
Wenn du die Zeit hast, tu es.
Es ist ein unglaublich unterhaltendes Projekt.
Aber eben auch die RAM preise sind momentan Sau Teuer.

Ich bin ja riesen Fan von den HP Prodesk/Elitedesk SFF Dingern.
Mit Intel 6th 7th Gen günstig zu haben. Mit 8th-9th gen bissel Leistung mehr und trotzdem guter Idle verbrauch. 1-2 NVME slots. 2-4 Sata Ports. (Aber nur Platz für 2 3.5")
Nur halt ohne ECC. Da gibts andere Modelle.

Zum Thema ECC... Es wäre von Vorteil, aber nicht zwingend nötigt. Selbst bei ZFS....
Worauf sollte ich bei der Wahl des Dateisystems (ZFS/Btrfs/ext4) und der Anzahl/Größe der Platten achten?
Platten? Wie viel speicher brauchst du? Kaufe 2x oder 3x grösser und 2 davon in Raid 1.
So 2x 26TB Platten sollten ne weile reichen. Sofern du nicht gleich unkomprimierte 4k BDs hortest.

Dateisystem?
ZFS all the way.
Wird ja auch von Proxmox gut unterstützt.
Vorteil davon sind die Snapshots. Die Backups laufen inkremental und beinhalten NUR die Änderungen! Du kannst 10TB an Daten haben und diese in 10 Sekunden Backuppen wenn da nur 2-3 Fotos neu dazu gekommen sind.
Dazu, je mehr RAM du hast, desto mehr wird im RAM gespeichert bevor es auf die Platten kommt.Vorteil für 2.5gbit oder 10gbit Netzwerke.
Wobei die grossen Datenmengen vom Arr stack ja ah gemütlich auf die Platte geschrieben werden.
Mit 4-8gb Ram dürftest du überleben. 16-32 wären bequem und mit 64 bist du vermutlich wunschlos glücklich bis du 3 neue VMs parallel im betrieb hast mit Gameservern drauf.
 
Hallo Haldi,

vielen Dank für deine Antwort. Ich nehme einiges Neues mit aus deinem Post und komme am Ende doch zu einem für mich überraschenden Fazit.

USB platten funktionieren zwar MEISTENS ganz gut. Aber das mit der Zuverlässigkeit ist halt so Glückssache.
Ich hoffe du hast eine gute Backup Strategie falls die Platte mal ohne Warnung einfach von heute auf jetzt nicht mehr läuft..
Vielen Dank für den Hinweis: In der Tat haben meine Frau und ich jeweils eine externe HDD mit all unseren Fotos etc. aus der Kindheit/Jugend. Meine Platte ist von 2005. Hier werde ich nun zwei neue externe Platten kaufen und dies einfach mal kopieren und - unabhängig von NAS Setup - dies Platten dann als USB Backup anschließen.

Naja... Schaltet es täglich 24:00 ein und dein iPhone macht täglich, 24:00 Backups?
Wenn du mal einen Tag verpasst ists egal?
Gerade wenn du vorhast zukünftig weitere Arr Services laufen zu lassen oder anders zeugs !(Passwort Manager, web Services use)
Komfort ist das in meinen Augen nicht.

Da wäre schon die Frage auf Aufteilung des Systems in ein 24/7 ARM basiertes ding (oder Brandneue AMD Ryzen AI boxen für 800€) mit 512-1TB SSD das so 2-3 Watt zieht. Und ein DatenNAS das nur bei Bedarf läuft.

Aber diese Frage kannst du deinem Zukunfts Ich überlassen und vorerst nur das OnDemand NAS aufbauen und jederzeit um ein kleines 24/7 system erweitern.
So sophisticated wird es nie werden. Ich plane - aktuell - nicht über die von mir beschriebene Services hinaus zu gehen.

Ich denke ein OnDemand NAS trifft es von der Beschreibung hier sehr gut. Ich habe nun etwas recherchiert und komme zu folgender Einschätzung (siehe nächstes Zitat)

Synology wird von mir aus Prinzip boykottiert.
Qnap hat par anständige Geräte.
Ugreen ist neu auf dem Markt gross angekommen zbsp das dxp4800
Du denkst jetzt sicher "aber ich brauch doch gar kein Raid 5, ich will? Nur Raid1 mit 2 platten)
Wenn du jetzt ein 4Bay kaufst anstatt ein 2 Bay kannst du in 5-8 Jahren einfach nochmal 2 Platten reinstecken und hast ruhe.

Zum Thema Raid.....
Raid 1 ist von Vorteil... Aber nicht notwendig. Wenn du eine gute und Regelmäßige Backup Strategie hast (die solltest du sowieso haben egal ob mit oder ohne Raid) sparst du dir so das einspielen des Backups, das system ist brandaktuell, und du hast keine Downtime.
Kostet aber halt doppelt so viel.. Und momentan sind die HDD Preise Sau teuer.
Ugreen mit dem DXP4800 oder auch dem DH4300 PLUS sind mir inkl. HDD 2x6TB - trotz positiver Meinung hier im Forum zu P/L - insgesamt zu teuer für meinen Usecase.
Unkomplizierte Erweiterbarkeit (bspw. 4-Bay) ist für mich wichtig, daher werde ich keine 2-Bay Lösung wählen.

Wenn du die Zeit hast, tu es.
Es ist ein unglaublich unterhaltendes Projekt.
Aber eben auch die RAM preise sind momentan Sau Teuer.

Ich bin ja riesen Fan von den HP Prodesk/Elitedesk SFF Dingern.
Mit Intel 6th 7th Gen günstig zu haben. Mit 8th-9th gen bissel Leistung mehr und trotzdem guter Idle verbrauch. 1-2 NVME slots. 2-4 Sata Ports. (Aber nur Platz für 2 3.5")
Nur halt ohne ECC. Da gibts andere Modelle.

Zum Thema ECC... Es wäre von Vorteil, aber nicht zwingend nötigt. Selbst bei ZFS...
Ich habe nun einige Zeit in Teilepreis Recherche investiert und fertige Lösungen wie diese hier AOOSTAR WTR Pro Mini-PC für 280€ mit Selbstbau Lösungen von JONSBO bis HP PRO/E SFF verglichen.
Und komme zum Schluss, dass ich mich konsequent an meine Anwendungsfälle halten will und hier das beste P/L erziele:

1. Backup Strategie (OLD DATA) - 2 neue externe HDDs auf denen alle aktuellen "Backups" bzw. Daten nochmal gesichert werden. Eine Backup Strategie (iSv regelmäßigen, geplanten Backups) ist nicht nötig, da hier keine Daten mehr dazu kommen.
2. Backup Strategie (NEW DATA) - Upgrade eines Cloud Abonements mit entsprechender Verknüpfung zu Endgeräten und Speicherung aller Family Daten (Bilder, Videos, Dokumente)
3. OnDemand NAS - Zusätzliche externe HDD (USB) an meinen aktuellen Proxmox Server mit dem Risiko, dass diese Platten irgendwann einfach nicht mehr funktionieren und ohne Backup Strategie. Hier handelt es sich jedoch um Daten, deren Verlust nicht schlimm ist.

Grob geschätzt komme ich so auf ca. 300€ Invest heute (3x externe HDD) und 120€ p.a. Cloud Abo = 300€ + Abo
vs.
Dedicated NAS (AOOSTAR) 280€ + 75€ RAM + 50€ SSD + 360€ 2x 6TD WB Red + 100€ Backup USB Platte = 885€

Das wird dem ein oder anderen Enthusiasten wohl nicht gefallen, aber ich halte das für die beste Preis-Leistungs-Lösung für meinen Anwendungsfall.
 
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