Also als wir den Kredit für unser Häuschen klar gemacht haben, wurden meine Depots 1:1 als Eigenkapital angesehen.
Dein Depot ist doch auch 1:1 dein Eigenkapital, wenn du es dann am Ende auch als Eigenkapital einsetzt. Die Frage wäre, inwieweit die Beleihung des Depots als Eigenkapital angesehen wird. Ich frage mich, wie die dann sicherstellen, das das Depot nicht 5 Wochen später dann für ein Auto ausgegeben wird?!
Ich habe ein Depot, ein Tagesgeldkonto, 2 Lebensversicherungen und ein paar Aktien. Wie läuft sowas in der Praxis? Muss ich das alles Auflösen und Einbringen oder wird das "virtuell" berücksichtigt ?
Tagesgeld ist natürlich 1:1 dein Geld für Eigenkapital. Wenn du es auflöst, ist es natürlich Bargeld und geht somit immer voll mit rein. Lebensversicherungen werden glaube ich beliehen, heißt, sie läuft normal weiter, aber als begünstigter kommt die Bank da mit rein. Eine Depotbeleihung kenne ich nicht. Wenn man natürlich verkauft, ist das klar Eigenkapital.
Die Faustformel Verkehrswert Minus 20% bis 30% = Beleihungswert ist mir bekannt. Mich interessiert nur, ob EK-mäßig 50.000€ Beleihung genau so angerechnet werden wie 50.000€ Cash.
Man sollte dabei beachten, das man auf diesen neuen Wert natürlich auch Zinsen zahlt, weil man diese Immobilie auch belastet. Im Grunde ist es kein echtes Eigenkapital, es senkt nur die Beleihung für bessere Zinsen. Man wirft mehr Sicherheiten in den Raum, erhöht faktisch den Beleihungswert der Immobilie, indem man noch eine zweite (bezahlte) Immobilie mit reinwirft.
Es verbessert natürlich die Situation, Ratentechnisch ändert sich aber nur dahingehend was, das man ggf. bessere Zinsen bekommt durch besseren Beleihungswert. Wenn die alte (Erste) Immo vermietet wird, kann natürlich aus diesen Erträgen der neue Kredit bezahlt werden und ist somit dann auch "Eigenkapital".
Steht die Bude leer oder wird das Grundstück nicht genutzt, sieht es wieder um anders aus. Anders ist es natürlich, wenn auf diesen Grundstück auch die Immobilie gebaut wird. Dann ist das Grundstück das Eigenkapital, was je nachdem nicht gerade wenig sein kann.