[Sammelthread] Was ist Liebe?

Was ist denn überhaupt Liebe? Jeder handhabt das anders und am Ende ist es eine chemische Reaktion, die aber mit der Zeit nachlässt. Dauerhafte Beziehungen laufen nicht durch Liebe, sondern durch andere Faktoren wie Vertrauen, Beständigkeit oder gegenseitige Rücksichtnahme usw...
Ja...Jein :d

Es sind ja sogar zwei Mechanismen; Verliebtheit und Liebe. Wenn ich das richtig im Kopf habe ist das eine für Dopamin da, das andere für Oxytocin. Und das ist ja nur die biochemische Seite, ohne soziale Faktoren zu berücksichtigen wie du das schon erwähnt hast.
Das führt ja zu der komplexen Wechselwirkung wenn schon nur zwei Personen betroffen sind, mit Kindern und Ambitionen wird's ja nochmal komplexer.

Für mich ist der wichtigste Faktor, dass der Zusammenhalt passt. Auch wenn bei uns die Gesamtsituation gerade dazu geführt hat, dass wir beide in einer funktionalen "depressiven Episode" gelandet sind; Zitat: "wenn alles über einem zusammenkracht...". Meine Frau hat dann als Schwangere irgendwie fast sofort einen Therapieplatz bekommen, mal sehen wie es bei mir weitergeht. Irgendwie ist das ein schönes Gefühl, sowas dann doch zusammen durchzustehen.
 
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Ja...Jein :d

Es sind ja sogar zwei Mechanismen; Verliebtheit und Liebe. Wenn ich das richtig im Kopf habe ist das eine für Dopamin da, das andere für Oxytocin. Und das ist ja nur die biochemische Seite, ohne soziale Faktoren zu berücksichtigen wie du das schon erwähnt hast.
Das führt ja zu der komplexen Wechselwirkung wenn schon nur zwei Personen betroffen sind, mit Kindern und Ambitionen wird's ja nochmal komplexer.

Für mich ist der wichtigste Faktor, dass der Zusammenhalt passt. Auch wenn bei uns die Gesamtsituation gerade dazu geführt hat, dass wir beide in einer funktionalen "depressiven Episode" gelandet sind; Meine Frau hat dann als Schwangere irgendwie fast sofort einen Therapieplatz bekommen, mal sehen was mit mir passiert.
Du bist ein Mann, du machst das grundsätzlich mit dir selbst aus!
 
Viel Glück bei der Therapieplatz-Suche, ich hatte bisher tatsächlich auch immer Glück. Wenn sich sonst gar nix findet würd ich auch mal Richtung Gruppe schauen, lt. meiner Therapeutin gibts da die Plätze immer etwas einfacher.
 
Ich hab das schon editiert, die Formulierung gefällt mir selbst nicht. Ich kann das gerne mit mir selbst ausmachen, aber Menschen sind nunmal soziale Wesen und man hängt voneinander ab. Alles nur aus sich selbst zu schaffen ist eine der genannten Ambitionen - und genau der Grund warum ich da stehe wo ich stehe. Vieles hängt von externen Faktoren wie der Verfügbarkeit von Plätzen ab. Und die entzieht sich meiner Kontrolle.

Was ich machen kann ist alles was über die Zeit liegengeblieben ist aufräumen, meinen Kopf frei bekommen von "da müsste man mal". Ich hab eine Liste mit um die 30 Punkte, die einfach in meinem Hinterkopf eine Party schmeißen. Ich mein ich wurde von meinem Hausarzt dahin geschickt um abzuklären ob bei mir irgendwas ADHS-Mäßiges vorhanden ist oder das einfach nur die allgemeine Belastung ist - und dann sagt der "in dem Zustand kann man das nicht beurteilen".

Ich mein auf das Feedback von Freunden die mit "dir geht's doch materiell gut, wie kannst du Probleme haben?", gepaart mit der Drohung die Freundschaft zu beenden wenn ich da irgendwas davon thematisiere, kann ich dann auch verzichten. Das ist glaube ich das, was mich in den letzten Monaten am meisten schockiert hat.
 
gepaart mit der Drohung die Freundschaft zu beenden wenn ich da irgendwas davon thematisiere ...
Das ist dann sowieso keine Freundschaft, also vergiss die schnell. Gerade in kritischen/unsicheren Zeiten zeigt sich doch wahre Freundschaft oder eben auch Liebe.
 
Ich mein auf das Feedback von Freunden die mit "dir geht's doch materiell gut, wie kannst du Probleme haben?", gepaart mit der Drohung die Freundschaft zu beenden wenn ich da irgendwas davon thematisiere, kann ich dann auch verzichten. Das ist glaube ich das, was mich in den letzten Monaten am meisten schockiert hat.
der Punkt ist übel, habe ich das richtig verstanden:
Deine "Freunde" wollen von deinem "gejammer" nix hören, weil es dir nach außen hin FINANZIELL gut geht? Und wenn du anfängst über deine Psyche mit denen reden zu wollen, rennen die lieber weg und wollen mit dir Emotionalem Wrack nix mehr zu tun haben?!
 
Was sind den Freunde? Da wo ich lebe bist du nur was wenn du auch was hergibst... Bsp. Alk ausgibst ^^

Auf solche kann man aber getrost verzichten.
 
Das ist dann sowieso keine Freundschaft, also vergiss die schnell. Gerade in kritischen/unsicheren Zeiten zeigt sich doch wahre Freundschaft oder eben auch Liebe.
Genau das ist das Thema, wo es nicht so einfach wird. Den besagten Freund kenne ich schon SEHR lange und hat ganz eigene Probleme gegen die meine wahrscheinlich ein Witz sind. Wenn das bei mir nach Fragebogen eine "schwere depressive Episode" ist (den man nach Doc auch nicht unbedingt für 100% akkurat halten muss) dann weiß ich nicht wo er landen würde - beim doppelten Score?! Das gehört im Detail nicht ins Netz, aber ein Teil seiner Ablehnung gegen diese Form von "Anerkennung von Problemen" oder "Hilfsbedarf" kommt schlicht damit, wie Teile seines beruflichen und familiären Umfeld damit bisher umgegangen sind. Er hat die Erfahrung gemacht, dass er die Lasten von Anderen tragen muss und dafür noch aktiv benachteiligt wird. Dass er da aus Selbstschutz mittlerweile sofort dicht macht ist für mich völlig nachvollziehbar - und gleichzeitig in der Form genauso verletzend.
 
Was sind den Freunde? Da wo ich lebe bist du nur was wenn du auch was hergibst... Bsp. Alk ausgibst ^^

Auf solche kann man aber getrost verzichten.
Freunde sind diejenigen die für dich Zeit haben, nix fordern oder verlangen. Gerne ein Ohr für dich haben und du für die. Gerne auch mal helfen, gegenseitig. Man um Rat fragen kann und eine Objektive Meinung bekommt. Ich habe 2 die ich seit über 30 Jahren habe.
 
Bei Freunden kommt es ja sowieso nicht auf die Menge an. Richtig enge, sehr gute Freunde/Freundinnen (mit denen es schon durch "dick und dünn" ging, bzw. gegenseitig absolutes Vertrauen da ist) habe ich gerade mal sieben. Aber auch nur bei drei davon bin ich sicher, dass wir uns in jeder Situation bedingungslos helfen würden.
Lockerer befreundete darüber hinaus vielleicht nochmal zehn bis zwölf, je nachdem wie eng man das fassen möchte. Der Rest sind nur "gute Bekannte".
 
Das was du Beschreibst ist zwar richtig, aber diese sogenannten "Freunde" sind dann richtig selten.
Ja diese Erfahrung habe ich auch gemacht, aber diese Erkenntnis bekommt man oft sehr spät. Viele die ich für "Freunde" gehalten habe, waren keine.
Ich dachte mal ich hätte viel mehr, aber herauskristallisiert haben sich nur 2.
 
Ich hab auch "nur noch" 2 richtig gute freunde...die ich aber während meiner Ausbildung kennengelernt habe...sprich keine 20 Jahre her. Auf die kann ich mich auch weitestgehend verlassen, aber so krass eng, dass ich denen jetzt von Finanziellen oder beziehungsproblemen erzählen würde und um Rat bitte...ne, so ist die Freundschaft dann auch nicht...würde Sie als eng aber oberflächlich bezeichnen. Wir teilen Interessen und Hobbys, aber das war es dann auch.

So richtig, richtig enge Freunde, mit denen man seit Kindertagen alles durchgemacht hat (erste Freundin, erster Suff, ...) habe ich gar nicht mehr. Den letzten musste ich leider absägen weil er sich nach über 20 Jahren als kleiner Nazist (oder zumindest sehr ähnliche Charakterzüge) entpuppt hat und ich mit so jemandem nix zu schaffen haben möchte.
Meine Grundschulfreundin die ich dann quasi schon gut 30 Jahre kannte hat plötzlich einfach den Kontakt vor 2-3 Jahren eingestellt ohne Grund...kein Plan ob ihr, ihre Kinder und Ehemann über Kopf gewachsen sind und sie beschlossen hat keine Freundschaften mehr zu pflegen oder i dont know :d
 
Oder der Ehemann hat das gewollt um nicht eifersüchtig zu werden.
 
Daran habe ich auch direkt gedacht :d
 
die Wohnen gut 400km weit weg und das schon seit 2015? Auf jeden fall sehr sehr lange schon, da hätte es keine gründe für gegeben. Ich kenn Ihren Mann ja auch schon ewig, durch unsere Freunschaft eben auch schon seit ihrem Kennenlernen. Er hat damit definitiv nix zu tun. (auch wenn ich weiß, worauf diese Stichelei anspielt :d )

Ich mein, seit dem Umzug haben wir uns wenn`s gut Lief 1-2 mal im Jahr getroffen, entweder bin ich zu denen gefahren oder wenn Sie Ihre Familie hier besucht haben.

Edit:
2019 hatte ich Sie mal wieder besucht...sprich nur für die 400km hin und zurück + Hotel. Da hatten Sie frisch ihr 1. Kind darum bin ich im Hotel abgestiegen, die Jahre davor immer Couch. Tagsüber waren wir Frühstücken und Spazieren (Sie und ich alleine, Kind war mit Pappa Zuhause). Hatten dann ausgemacht, dass ich für mich paar Stunden Shoppen gehe und Sie abends zum Abendessen dann Besuchen komme....dazu kam es aber nicht, wurde dann "ausgeladen". Kind ist anstrengend und schreit nur, kein nerv mehr für Besuch bla bla.
Das war so das letzte mal wo wir uns gesehen hatten, als dann COVID kam, war Sie einmal in der Heimat und hat das treffen kurzfristig abgesagt weil Ihr Onkel Positiv getestet hat und Sie kein Risiko eingehen wolle. Dann hab einmal ich abgesagt und dann ist der Kontakt abgebrochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann waren es die sogenannten falschen Freunde :d
 
@DonChulio Ja das kenne ich, ich hatte auch von 1993-2010 17 Freunde die alle nach und nach 60KM von mir weg gezogen sind, und sich da ihre Häuser gebaut haben. Weil es günstig war und einer da schon wohnte. Ich hatte mein Haus auch schon und konnte nicht weg. irgendwann wurde der Kontakt immer weniger, und ich wurde zu Geburtstagen usw. nicht mehr eingeladen. Schlimm geworden ist das als alle Kinder bekommen haben. Es gab keinen Grund und auch keinen Streit.
Einfach so, ich dachte die habe ich ewig.
Wir habe echt krass viel durch gemacht und erlebt.

In der gleichen Zeit hatte ich noch 30 "Partyfreunde" die habe ich nur in der Disco getroffen, die hatte ich von 1993-1997, ich hatte in den 90ern 5 stellig verdient und war 3x in der Woche Feiern, da konnten nicht alle mithalten. bei den Partyfreunden gab es ein Mädel die mit einem Schluss gemacht hat und dann 2x mit jemand anderen aus der Clique zusammen gekommen ist, dann gab es streit und die Clique war kaputt.

Einen Freund den ich von 1991-1992 beim Bund kennengelernt habe und auch mal ab und an was unternommen habe, hat sich das über die Jahre gefestigt. Er ist zwar ein Geizkragen, aber da eh jeder Seins zahlt stört mich das nicht. Wir hatten seit 10 Jahren kein Kontakt mehr wegen Kinder Haus usw. und haben jetzt seit 2 Jahren wieder zueinander gefunden. Können aber nicht über persönliche Probleme sprechen, aber alles andere.

Und ein Freund, ist eigentlich der beste Freund von meinem Bruder, ich kenne ihn seit 1986? Jedenfalls ewig, da mein Bruder und ich bis 2003 eine WG hatten. Mein Bruder hat keine Freunde mehr, weil er nur noch arbeiten geht und dann nach Hause seine Ruhe mit seiner Frau haben möchte. Er hat keine Kinder. Jedenfalls habe ich seinen Freund vor 2 Jahren wieder getroffen, wir haben uns immer gut verstanden und können über alle Probleme und auch Finanzielle Sachen reden. Und wir treffen uns 1x die Woche.

Ich bin im Leben offen für alles, und soziale Kontakte tun einem gut. Solange die mir nicht schaden und ein Gewinn für mein Leben sind, bin ich bereit für jeden Kontakt. Und ein Gewinn ist auch schon eine gute Unterhaltung. Ich bin da nicht anspruchsvoll, Status, Aussehen usw. Interessiert mich nicht. Das ist vergänglich, mir ist der Mensch und die Einstellung, Respekt und wie er mich behandelt wichtig.
 
Ja...Jein :d

Es sind ja sogar zwei Mechanismen; Verliebtheit und Liebe. Wenn ich das richtig im Kopf habe ist das eine für Dopamin da, das andere für Oxytocin.
Das kann man so nicht sagen, da die Zusammenhänge viel komplexer sind. Dopamin und Oxytocin können entweder Neurotransmitter oder Hormon sein (Unterschied hier zu erklären dauer mir jetzt zu lang).
Beide haben an zig Funktionen Teil, besonders Dopamin ist ein Neurotransmitter der extrem viele und mitunter völlig verschiedene Rollen hat.

Es ist auch nicht so, dass man sagen könnte, dass das bewusste Erleben von Liebe einfach dem Transmitter X oder Y entspricht. Neurotransmitter bewirken im Gehirn nur, dass entweder mehr oder weniger Strom zwischen Neuronen übertragen wird, nämlich im sogenannten synaptischen Spalt wo sie von einer Seite zur anderen Seite durch Diffusion übertragen werden und dort dann wieder das Entstehen von elektrischen Signalen bewirken. Was wir erleben ist nicht mehr oder weniger Transmitter oder Hormone, sondern die Dynamik der neuronalen Aktivität insgesamt.

Nur ein Beispiel für Oxytocin: wenn man in männlichen Mäusen das Gen "Oxt" ausknockt bzw. ausschaltet, dann produzieren sie kein Oxytocin mehr. Das bewirkt, dass sie Weibchen nicht mehr wiedererkennen können (so wie normale männliche Mäuse). Die untersuchen dann jedes Weibchen bei jeder Begegnung erneut, schnuppern es lange ab, etc. Hat das was mit Liebe zutun? Es hat in diesem Fall schon eher was mit memory und sozialer Interaktion allgemeiner zutun.
 
Alle Personen sind frei erfunden

Titel: Der Pomaden-Prinz und der Griesgram

Logline: Inmitten der malerischen Kulisse Österreichs muss ein eitler junger Mann den Groll seines zukünftigen Schwiegervaters überwinden, dessen Zorn durch eine besondere Haarpomade und ein blendendes Äußeres entfacht wird – und das, obwohl das Verhältnis zur eigenen Tochter schon zerrüttet ist.



Episode 1: Ein glänzender Auftritt

SZENE 1

INT. GASTHOF ZUM GRÜNEN TAL – ABEND


HERMANN (60er, griesgrämig, traditioneller Wirt, leicht angegraute Haare), steht hinter der Theke seines urigen Gasthofs in den österreichischen Alpen. Er poliert missmutig Gläser. Seine Tochter, SOPHIE (30, charmant, aber genervt von ihrem Vater), versucht, eine Reservierung für den nächsten Abend zu klären.

<center>SOPHIE</center>> (Seufzt)> Papa, kannst du bitte versuchen, die Reservierung für Herrn Gruber nicht zu vergessen? Er ist wichtig.

<center>HERMANN</center>> Wichtiger als ich? Deine eigene Familie?> (Blickt sie vorwurfsvoll an)> Seit wann ist deine Arbeit wichtiger als unsere Zeit zusammen?

<center>SOPHIE</center>> Es geht nicht um wichtig oder unwichtig, Papa. Es geht um…

Die Tür des Gasthofs öffnet sich. Herein tritt LUKAS (30, charismatisch, perfekt gestylte Haare, glänzende Schuhe), Sophies Verlobter. Er trägt einen maßgeschneiderten Anzug und riecht dezent nach einem teuren Aftershave. Seine Haare sind mit einer Pomade gestylt, die im Licht schimmert.

Hermanns Blick verhärtet sich. Er ignoriert Lukas komplett und wendet sich ab, um die Gläser in ein Regal zu stellen.

<center>LUKAS</center>> (Fröhlich)> Grüß Gott, die Herren und Damen! Sophie, mein Schatz, ich hoffe, ich störe nicht.

Sophie lächelt gezwungen und küsst Lukas auf die Wange.

<center>SOPHIE</center>> Nein, natürlich nicht. Papa, Lukas ist da.

Hermann brummt nur und schaut angewidert auf Lukas' perfekt sitzende Frisur.

<center>HERMANN</center>> (Murmelt, kaum hörbar)> Pomaden-Prinz…

Lukas hört es, ignoriert es aber charmant. Er streicht sich unauffällig durch die Haare.

<center>LUKAS</center>> Hermann, wie geht es Ihnen? Die Geschäfte laufen gut, hoffe ich?

Hermann schnaubt und antwortet nicht.

<center>SOPHIE</center>> (Zu Lukas, leise)> Er hat wieder einen seiner Tage.

<center>LUKAS</center>> (Zwinkert Sophie zu)> Keine Sorge, mein Liebling. Ich habe da eine Idee, wie ich ihn vielleicht aufheitern kann. Ich habe eine neue Lieferung meiner Spezial-Pomade bekommen. Vielleicht sollte ich ihm etwas davon anbieten. Er könnte einen neuen Look gebrauchen.

Sophie reißt die Augen auf und schüttelt den Kopf.

<center>SOPHIE</center>> Bist du verrückt? Das macht es nur noch schlimmer!

Hermann hat das Gespräch natürlich mitgehört. Er dreht sich abrupt um.

<center>HERMANN</center>> Meine Haare brauchen keine von euren modernen Schmierereien! Ich bin ein Mann, kein Zirkuspferd! Und du...> (Zeigt mit dem Finger auf Lukas)> ...du machst meine Tochter noch verrückter, als sie schon ist!

Lukas lächelt unbeeindruckt. Er nimmt eine kleine, edle Dose aus seiner Jackentasche. Es ist seine "Geheimwaffe": Die „Alpenkönig-Pomade“.

<center>LUKAS</center>> Aber Hermann, das ist keine gewöhnliche Pomade! Das ist die "Alpenkönig"-Formel! Entwickelt, um selbst den widerspenstigsten Haaren Glanz und Halt zu verleihen. Und sie riecht nach…> (Er schnuppert dramatisch an der Dose)> …nach frischen Bergbächen und Fichtennadeln!

Hermanns Augenbrauen zucken. Er ist empört.

<center>HERMANN</center>> Du wirst hier nichts verkaufen! Und schon gar nicht deine…> (Er sucht nach Worten)> …deine Glitzer-Paste!

Lukas schlägt vor, es bei einem Glas Wein zu besprechen. Hermann lehnt entrüstet ab.

<center>SOPHIE</center>> (Zu Lukas, beschwörend)> Lukas, bitte! Lass es gut sein.

Lukas gibt sich geschlagen, aber ein schelmisch Grinsen huscht über sein Gesicht. Er steckt die Dose wieder ein.

<center>LUKAS</center>> Na gut, für heute gebe ich mich geschlagen. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Und Sie, Hermann, sollten wirklich mal etwas Frisches ausprobieren. Das würde Sie verjüngen!

Hermann schüttelt fassungslos den Kopf.

<center>HERMANN</center>> Verjüngen? Ich brauche keine Verjüngungskur! Ich bin, wer ich bin! Und du… du bist einfach nur ein Blender!

Sophie zieht Lukas zur Tür.

<center>SOPHIE</center>> Wir gehen jetzt, Papa. Wir sehen uns morgen.

Hermann murmelt etwas Unverständliches in seinen Bart und widmet sich wieder seinen Gläsern, wobei er Lukas absichtlich den Rücken zukehrt. Lukas wirft Hermann noch einen letzten, charmanten Blick zu, bevor Sophie ihn nach draußen zieht.

ENDE SZENE 1



Episode 2: Der Plan des Pomaden-Prinzen

SZENE 1

INT. SOPHIES WOHNUNG – MORGEN


Sophie und Lukas sitzen beim Frühstück. Sophie liest eine Zeitung, Lukas schmiert sich genüsslich ein Brötchen.

<center>SOPHIE</center>> Das war gestern wieder ein Desaster. Ich weiß nicht, warum du ihn immer wieder provozierst.

<center>LUKAS</center>> Provokation? Das war reine Freundlichkeit! Ich versuche doch nur, eine Verbindung aufzubauen. Außerdem…> (Er grinst)> …ein bisschen Herausforderung ist doch spannend, oder?

<center>SOPHIE</center>> Es ist nicht spannend, Lukas, es ist anstrengend! Und er ist mein Vater! Das Verhältnis zwischen uns ist schon schwierig genug.

<center>LUKAS</center>> Genau deshalb! Ich habe einen Plan. Ich werde ihn mit meiner "Alpenkönig-Pomade" überzeugen. Nicht direkt, natürlich. Subtil.

<center>SOPHIE</center>> Subtil? Du? Das wird nie funktionieren. Er ist stur wie ein alter Bergbock.

<center>LUKAS</center>> Abwarten. Ich habe beobachtet, dass er immer ein kleines Fläschchen Haartonic benutzt, das er im Badezimmer auf dem Regal stehen hat. Ein Relikt aus den 70ern, schätze ich.

<center>SOPHIE</center>> Und was hast du vor?

<center>LUKAS</center>> Ich werde das Fläschchen… austauschen. Gegen ein ähnliches Fläschchen, aber gefüllt mit einer verdünnten Version meiner Alpenkönig-Pomade. So merkt er nichts und bekommt trotzdem einen Hauch des „Alpenkönig-Feelings“.

Sophie schlägt die Hände vors Gesicht.

<center>SOPHIE</center>> Das ist eine Schnapsidee! Wenn er das herausfindet, dann…

<center>LUKAS</center>> Er wird es nicht herausfinden. Er wird nur merken, dass seine Haare besser aussehen, sich besser anfühlen. Und vielleicht wird er dadurch… weicher. Ich glaube, er ist nur neidisch auf mein gepflegtes Äußeres.

<center>SOPHIE</center>> Er ist nicht neidisch, Lukas. Er ist Hermann.

SZENE 2

INT. HERMANNS GASTHOF – KÜCHE – TAG


Lukas schleicht sich in die Küche des Gasthofs, während Hermann vorne Gäste bedient. Sophie hat ihn abgelenkt. Lukas hat eine kleine Spritze und ein identisches leeres Fläschchen dabei. Er schleicht ins Badezimmer, das nur für Hermann ist.

INT. HERMANNS BADEZIMMER – TAG

Lukas findet das alte Haartonic-Fläschchen auf dem Regal. Er leert es vorsichtig aus und füllt es mit seiner verdünnten Alpenkönig-Pomade. Er schraubt den Deckel zu, stellt es genau an die gleiche Stelle zurück und wischt seine Spuren weg. Er grinst triumphierend.

<center>LUKAS</center>> (Flüstert)> Mission erfolgreich.

ENDE SZENE 2



Episode 3: Glanz in der Hütte

SZENE 1

INT. HERMANNS GASTHOF – MORGEN


Eine Woche später. Hermann kommt wie jeden Morgen in den Gastraum. Sophie ist schon da und putzt. Sie bemerkt sofort eine Veränderung an ihrem Vater. Seine Haare sehen… anders aus. Sie glänzen leicht und sind ordentlicher.

<center>SOPHIE</center>> (Überrascht)> Papa… deine Haare…

<center>HERMANN</center>> (Brummt)> Was ist mit meinen Haaren? Sie sind, wie sie immer sind.

Er streicht sich unbewusst durchs Haar. Er wirkt weniger griesgrämig als sonst.

<center>SOPHIE</center>> Sie sehen… gut aus. So… glänzend.

Hermann schaut in den Spiegel hinter der Theke. Er betrachtet sein Spiegelbild skeptisch, dann… ein kleines, unmerkliches Lächeln huscht über sein Gesicht. Er dreht sich weg, bevor Sophie es richtig sehen kann.

<center>HERMANN</center>> Unsinn. Ich benutze mein altes Tonic. Immer noch.

SZENE 2

INT. HERMANNS GASTHOF – ABEND


Es ist viel los im Gasthof. Lukas kommt herein, um Sophie abzuholen. Er trägt wieder einen eleganten Anzug und seine Haare sind perfekt gestylt.

<center>LUKAS</center>> Grüß Gott, allerseits!

Hermann steht an der Theke. Er sieht Lukas. Normalerweise würde er ihn ignorieren. Aber heute… heute bemerkt er den Glanz in Lukas' Haaren. Und dann vergleicht er es unbewusst mit seinem eigenen Haar.

<center>HERMANN</center>> (Zu Lukas, überraschend)> Du benutzt immer noch dieses… Zeug?

<center>LUKAS</center>> (Überrascht)> Ja, Hermann. Meine Alpenkönig-Pomade. Die ist doch wunderbar, nicht wahr?

Hermann schnaubt. Aber diesmal ist es kein wütendes Schnauben, eher ein nachdenkliches. Er streicht sich wieder durchs Haar.

<center>HERMANN</center>> Ich… ich habe das Gefühl, mein altes Tonic wirkt in letzter Zeit… besser. Irgendwie.

Lukas grinst Sophie unauffällig zu. Sophie kann es kaum glauben.

<center>LUKAS</center>> Nun, Hermann, vielleicht ist es ja doch nicht die Pomade, sondern die österreichische Bergluft! Aber wenn Sie möchten, könnte ich Ihnen mal… etwas Besonderes zeigen. Für eine noch… bessere Wirkung.

Hermann zögert. Er schaut von seinen Haaren zu Lukas' Haaren und wieder zurück. Ein innerer Kampf.

<center>HERMANN</center>> (Murmelt)> Was für eine Wirkung?

<center>LUKAS</center>> Glanz, Halt… und ein Gefühl von… jugendlicher Frische. Ohne klebrig zu sein, natürlich. Rein natürliche Inhaltsstoffe.

Hermann räuspert sich. Die Gäste im Gasthof schauen neugierig.

<center>HERMANN</center>> Also gut. Nur aus Neugier. Zeig mal. Aber wehe, es gefällt mir nicht!

Lukas strahlt. Sophie kann ihr Glück kaum fassen. Hermann hat nachgegeben.

<center>LUKAS</center>> Wunderbar! Dann zeige ich Ihnen nach Feierabend meine Geheimnisse. Und vielleicht…> (Er zwinkert Sophie zu)> …können wir dann auch über die Hochzeitsplanung sprechen?

Hermann schaut ihn streng an.

<center>HERMANN</center>> Eins nach dem anderen, Pomaden-Prinz! Erst die Haare, dann der Rest!

Aber diesmal ist ein kleines, verstecktes Lächeln in Hermanns Augen zu sehen. Die Pomade hat eine kleine Tür geöffnet.

ENDE SZENE 3



Dieses Drehbuch bietet eine Grundlage für eine Miniserie, in der Lukas durch seine ungewöhnliche Methode und sein scheinbar oberflächliches Wesen langsam die harte Schale von Hermann aufbricht. Die weitere Serie könnte sich um die Entwicklung ihrer Beziehung drehen, wobei Lukas immer wieder auf kreative, manchmal komische Weise versucht, Hermanns Akzeptanz zu gewinnen.
Ich bin Filmgeschäftsführer und habe schon viele schlechtere Drehbücher gelesen :fresse:
 
hab mal die letzten Seiten überflogen.

Also zum Thema Männerfreundschaften in der Beziehung (oder halt andersrum Frauenfreundschaften)... ich bin 44 Jahre alt (Kontext) - wenn ich jetzt mal wirklich überlegen und in meine Freundes- und Bekanntenkreis schaue ist es denke ich bei weit über 90% so, das es keine "engen" Freundschaften zum anderen Geschlecht gibt. Aus persönlicher Erfahrung kann ich auch sagen, das WENN es wirklich enge Freundschaften zum anderen Geschlecht gab es immer auch eine "haben will" Komponente gab (mal mehr, mal weniger aber eigentlich nie ohne - vermutlich ist es aber auch so dass das eher von Männern ausgeht ;) - biologisch bedingt, ich kann mir schon vorstellen das es "für Frauen" oft wirklich nur ein freundschaftlicher Aspekt sein kann, sicher aber oft auch "sich alle Türen offen halten" etc. - man weiß ja nie ob nicht doch was besseres kommt ;) ).

Natürlich mag es a auch Ausnahmen geben, aber ich glaube die sind rar gesät. Ich kann auch nur wiedergeben was ich in meinem Umfeld so beobachten kann. Vlt. ist das in jüngeren Generationen jetzt anders etc aber ich sehe einfach das es "nicht normal ist"
 
hab mal die letzten Seiten überflogen.

Also zum Thema Männerfreundschaften in der Beziehung (oder halt andersrum Frauenfreundschaften)... ich bin 44 Jahre alt (Kontext) - wenn ich jetzt mal wirklich überlegen und in meine Freundes- und Bekanntenkreis schaue ist es denke ich bei weit über 90% so, das es keine "engen" Freundschaften zum anderen Geschlecht gibt. Aus persönlicher Erfahrung kann ich auch sagen, das WENN es wirklich enge Freundschaften zum anderen Geschlecht gab es immer auch eine "haben will" Komponente gab (mal mehr, mal weniger aber eigentlich nie ohne - vermutlich ist es aber auch so dass das eher von Männern ausgeht ;) - biologisch bedingt, ich kann mir schon vorstellen das es "für Frauen" oft wirklich nur ein freundschaftlicher Aspekt sein kann, sicher aber oft auch "sich alle Türen offen halten" etc. - man weiß ja nie ob nicht doch was besseres kommt ;) ).

Natürlich mag es a auch Ausnahmen geben, aber ich glaube die sind rar gesät. Ich kann auch nur wiedergeben was ich in meinem Umfeld so beobachten kann. Vlt. ist das in jüngeren Generationen jetzt anders etc aber ich sehe einfach das es "nicht normal ist"
Ich würde behaupten das es sowas in jüngeren Generationen nicht gibt.
Und ob Sie sich alle Türen offen hält kann man daran fest machen ob der andere besser ist als ich.
Ob er Finanziell, Optisch usw. besser da steht. Und man merkt das ja auch wie die sich unterhalten, ich weiß einige Männer haben kein Auge dafür aber man sieht es wie gut die sich verstehen.
Ich hatte ja schon einige Frauen in meinem Leben und auch schon mehr als 10 Beziehungen hinter mir, bis es mal geklappt hat.
Und Freundschaften zwischen Frauen und Männern sind extremst selten. Und die funktionieren oft nur wenn ein nutzen daraus Herrscht.
 
@MrMorgan

Schön geschrieben!

Ich würde behaupten das es sowas in jüngeren Generationen nicht gibt.

Gerade da!

Und Freundschaften zwischen Frauen und Männern sind extremst selten. Und die funktionieren oft nur wenn ein nutzen daraus Herrscht.

Und wie passt das jetzt hierzu:

Meine Frau hat 3 Männliche Freunde, und ja das ist nicht einfach. Wenn ich bedenke wie viele Sie ausspannen wollten oder sich in Sie verliebt haben. Sie musste immer Grenzen setzen, und wir haben immer offen darüber gesprochen. Aber nachdem die das begriffen haben, funktioniert das auch.

Welchen Nutzen hat deine Frau von den 3?
Oder haben sie einen Nutzen von ihr?

Ich bin verwirrt! 😳
 
@MrMorgan


Welchen Nutzen hat deine Frau von den 3?
Oder haben sie einen Nutzen von ihr?

Ich bin verwirrt! 😳
Alles gut, ich kann das gerne aufklären.
Die 3 haben den Vorteil das sie meiner Frau fragen zur Frauenwelt fragen können, damit sie die besser verstehen. Oder wenn Sie eine Freundin haben oder kennenlernen möchten, die Frauen besser verstehen.
Die habe ein bisschen Probleme die Frauen zu verstehen, oder Reaktionen der Frauen zu deuten.
Frauen geben ja Hinweise und kommen nicht direkt auf den Punkt so wie Männer. Bei Frauen läuft auch viel über Blicke oder Körpersprache.

Und meine Frau hat jemanden wo Sie mal Ihren Frust raus lassen kann, was bei mir nicht immer geht, wenn ich Kaputt von der Arbeit nach Hause komme. Und Sie hat Gesellschaft und jemanden um mal raus unter die Leute zu kommen, mal was anderes zu sehen außer mich.

Das ist so das Hauptsächliche.
 
Kein Mann kann sie verstehen:fresse:
Doch, einer:

Gerade nochmal geschaut. Wird nie alt. :ROFLMAO:
 
@Louisiana, ich wollte dir nur sagen, dass ich dich hier im Forum egal bei welchem Thema immer respektvoll erlebe. Ich teile zwar nicht immer deine Meinung, wie ein Assi wirkst du aber nicht. Im Gegenteil, du teilst deine Meinung mit, aber du bist respektvoll anderen gegenüber. Zumindest in den Beiträgen die ich bisher von dir gelesen habe. Keine Ahnung was hier wieder los war, vielleicht habe ich ja was verpasst. :d
Danke.
Ich bin immer respektvoll meinem Gegenüber, solange bis mein Gegenüber mir zeigt, dass es mich nicht respektiert.

Hier, bzw. online ist es generell sehr schwierig geworden.
Meinungen werden akzeptiert, solange sie passen, wenn etwas nicht Mainstream ist, wird der virtuelle Knüppel rausgeholt.
Genau da unterscheide ich mich massiv von vielen, da ich andere Meinungen immer toleriere, solange dadurch für mich kein Nachteil entsteht.

Ich habe zb. einen sehr großen Freundeskreis bestehend aus gläubigen Moslimen, deren Frauenbild passt überhaupt nicht zu meinen Ansichten, dennoch mag ich sie, und sage auch, wenn ich was nicht gut finde - man respektiert sich gegenseitig.
Dieser respekt fehlt hier völlig, es findet eine Kommunikation statt, die es in echt nie geben würde.

Doch, einer:

Gerade nochmal geschaut. Wird nie alt. :ROFLMAO:

Mit dem bin ich aufgewachsen, und habe die gleiche Schule besucht - Offenbach, Lauterborn.
Ich könnte dir Geschichten erzählen… :fresse:

Heute ist er 3 facher Vater.
 
Mit dem bin ich aufgewachsen, und habe die gleiche Schule besucht - Offenbach, Lauterborn.
Ich könnte dir Geschichten erzählen… :fresse:

Heute ist er 3 facher Vater.
Sorry for OT: aber wie geil. :d Kennst du Playboy 51 der früher bei Vera in den frühen 2000ern oder so im TV war (auch Thema Frauen)... ? Der war nen Bekannter von einem guten Freund von mir. :d
 
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