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Spotify warnt

Preiserhöhungen kommen künftig in kürzeren Intervallen

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Preiserhöhungen kommen künftig in kürzeren Intervallen
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Spotify stellt seine Preisstrategie neu auf. Statt jahrelang unveränderter Gebühren will der Streamingdienst künftig in regelmäßigen Abständen an der Preisschraube drehen. Co-Präsident und Chief Business Officer Alex Norström begründet den Kurswechsel in einem Interview mit der Financial Times damit, dass Anpassungen dann erfolgen sollen, wenn sie für das Unternehmen sinnvoll sind – begleitet von neuen Diensten oder Funktionen, die den Mehrpreis rechtfertigen sollen. Nach der letzten Erhöhung in Deutschland im Oktober 2023 stehen ab September 2025 in ersten europäischen Ländern weitere Anhebungen an; auch hierzulande dürfte eine Anpassung dann nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist hingegen ambivalent. Nach Sparmaßnahmen und Preiserhöhungen schrieb Spotify 2024 erstmals einen Jahresgewinn, rutschte im jüngsten Quartal jedoch wieder ins Minus. Strategisch bleibt das Ziel hoch: Eine Milliarde zahlende Kundinnen und Kunden. Derzeit überweist mehr als eine Viertelmilliarde Nutzer monatlich für den Dienst, und die Nutzungsintensität nimmt laut Norström weiter zu.

Auf Produktebene setzt Spotify vorerst nicht auf hochauflösende Musik. Titel bleiben in der bisherigen Qualitätsstufe, ein HD-Abo ist weiterhin ohne konkreten Starttermin. Dabei hatte der Anbieter bereits vor Jahren Hi-Fi in Aussicht gestellt, die Einführung aber verschoben, nachdem Wettbewerber ohne Aufpreis auf hochwertigere Streams umstellten. Intern wird indes ein umfangreicheres Paket vorbereitet: Ein „Super-Abo“, das neben Musik Zusatznutzen wie Ticket-Vergünstigungen oder Merchandise-Vorteile bündeln könnte. Parallel testet Spotify ein Basic-Modell ohne Hörbuchzugang, das aktuell nur Bestandskunden angeboten wird.

Während das Abo-Portfolio neu sortiert wird, sieht sich Spotify mit einem weiteren Druckpunkt konfrontiert: dem Umgang mit KI-Inhalten. Immer wieder tauchen automatisch generierte Songs unter den Namen realer Künstler auf. Rechteinhaber müssen solche Uploads mühsam melden und entfernen lassen – ein Thema, das die Plattform in unschöne Schlagzeilen bringt und zusätzliche Moderations- und Kontrollmechanismen erfordert.

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