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IBM hat die neuen Server auf Basis des Power11-Prozessors vorgestellt und bietet damit eine Skalierbare Lösung für Hochverfügbarkeitslösungen mit bis zu 16 Prozessoren, 256 Kernen und OMI-Speichererweiterung. Auf die in den Servern verwendeten Prozessoren geht IBM gar nicht ein.
IBM bietet die Power11-Server in verschiedenen Konfigurationen an. Es handelt sich um die E1150/E1180- und S1122/S1124-Serie. Bei der E1150/E1180-Serie handelt es sich um ein 4S-System im 4U-Formfaktor, von denen bis zu vier zusammengeschaltet werden können, so dass hier 16 IBM-Prozessoren zusammenarbeiten. Zudem bieten diese Server die Möglichkeit, Open Memory Interface (OMI), einem Vorgänger von CXL, bis zu 64 DDIMMs mit DDR5-Speicher anzubinden, womit dann mehrere Terabyte an schnellem Speicher zur Verfügung stehen.
Die S1122/S1124-Serie ist deutlich kompakter und skaliert von 4U bis 2U, wobei die Anzahl der Sockel auf bis zu zwei je Server reduziert wird und auch beim Speicherausbau nur eine geringere Kapazität geboten wird. IBM nennt für die Serien beispielhafte Konfigurationen wie einen E1180 mit 4x 10c und 64x 64 GB DDIMM, ein E1150 mit 4x 16c und 64x 32 GB DDIMM, einen S1124 mit 2x 16c und 32x 32 GB DDIMM sowie einen S1122 mit 2x 16c und 32x 32 GB DDIMM. Bei den Verbräuchen bewegen sich solche Systeme im Bereich von bis zu 5.200 W.
Die neuen Power11-Prozessoren sollen eine Ausfallsicherheit von 99,9999 % erreichen können. Dazu kommen neben einer komplexen Wartungs- und Update-Routine sogenannte Spare Cores zum Einsatz. Bei einem System mit sagen wir 64 Kernen werden vier dieser Kerne gar nicht verwendet, sondern bleiben ungenutzt. Fällt einer der aktiven Kerne aus, kann der Idle-Kern übernehmen und es kommt nicht zu Ausfällen oder einer Reduzierung der Leistung.
IBM hält sich mit Informationen über die Hardware und vor allem über die verwendeten Prozessoren zurück. Das ist schade, denn gerne hätten wir hier weitere Details erfahren. Die Services von IBM sind in den vergangenen Jahren aber auch zunehmend zu einem ganzheitlichen Angebot inklusive Cloud-Lösungen geworden. Alles Services aus einer Hand, schnelle Reaktionszeiten und Ausfälle gänzlich zu vermeiden, stehen hier im Fokus.
Update: Technische Daten der CPUs
Inzwischen haben wir einige technische Daten der verwendeten Prozessoren bekommen. So kommen die verwendeten Power11-Prozessoren auf 30 Milliarden Transistoren bei einer Fläche von 654 mm². Beim Power10 deaktivierte IBM den 16. Kern noch, beim Power11 bleibt dieser aktiv und bildet den Spare Core. Der Takt steigt gegenüber dem direkten Vorgänger.
Power11 | Power10 | Power9 | |
Fertigung | 7 nm | 7 nm | 14 nm |
Chipgröße | 654 mm² | 602 mm² | 693 mm² |
Package-Größe | 68,5 x 77,5 mm | 68,5 x 77,5 mm | 68,5 x 68,5 mm |
Anzahl der Transistoren | 30 Milliarden | 18 Milliarden | 8 Milliarden |
Anzahl der Kerne | 16 | 15 | 12 |
Threads pro Kern | 8 | 8 | 8 |
Basis- / Boost-Takt | 3,8 / 4,4 GHz | 3,75 / 4,15 GHz | 3,9 / 4,0 GHz |
L2-Cache pro Kern | 2 MB | 2 MB | 512 kB |
L3-Cache | 8 MB pro Kern 128 MB insgesamt | 8 MB pro Kern 120 MB insgesamt | 10 MB pro Kern 120 MB insgesamt |
Speicher | DDR4 und DDR5 | DDR4 und DDR5 | DDR3 und DDR4 |
PCIe | PCIe 5.0 | PCIe 5.0 | PCIe 4.0 |