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AM5 ohne Chipsatz

Mini-PC von ASRock setzt auf noch nicht angekündigte Ryzen-CPUs

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Mini-PC von ASRock setzt auf noch nicht angekündigte Ryzen-CPUs
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Bei ASRock gab es bei den Mini-PCs eine kleine Besonderheit zu bestaunen. Der noch nicht offiziell benannte, aber unter der Hand als DeskMeet X600 bezeichnete Mini-PC setzt auf die Ryzen-7000-Prozessoren, hat aber keinerlei Chipsatz. Zwar gab es dies auch schon bei der Ryzen-5000-Serie, aber für AM5 hat AMD noch keinerlei Ankündigungen dahingehend gemacht. Auf den DeskMeet X600 und die Tatsache, dass das hier verwendete Board keinerlei Chipsatz besitzt aufmerksam geworden, sind die Kollegen von ComputerBase und Heise.

Während der Präsentation bei ASRock wurden zwei Schaubilder des verwendeten Mainboards gezeigt, welche dieses von der Vorder- und der Rückseite zeigen. Dort ist zentral der Sockel zu erkennen. Zudem gibt es vier DIMM-Steckplätze, einen PCI-Express-x16-Erweiterungsslot und zahlreiche Anschlüsse – aber keinerlei Chipsatz.


Mit dem AM5D4ID-2T/BCM stellt man auch das entsprechende Mainboard aus der Industrial-Serie vor. Hier könnte man zunächst aber vermuten, dass sich unter dem großen Kühler doch ein Chipsatz befindet. Der Kühler sitzt aber direkt neben dem 10-GbE-Anschluss und kühlt den darunterliegenden Broadcom-BCM57416-Controller.

Hier nennt ASRock auf der dazugehörigen Produktseite aber den X300 als verwendeten Chipsatz. Dies wurde aber mit den Ryzen-5000-Prozessoren verwendet und wertet das ansonsten spärliche Angebot an USB- und weiteren Anschlüssen auf, wenn nur ein Prozessor (ohne Chipsatz) zum Einsatz kommt.

Auf dem Board für das DeskMeet X600 an Anschlüssen zu finden sind zweimal USB 2.0, 3x USB 3.2 Gen 1 und einmal 2,5 Gigabit-Ethernet. Dazu gesellen sich noch analoge Audio-Anschlüsse sowie zweimal DisplayPort 2.1 und einmal HDMI 2.1 für die Bildausgabe über die im Prozessor integrierte Grafikeinheit. Zudem auf der Platine vorhanden, sind gleich drei M.2-Steckplätze, von denen einer für das WLAN-Modul vorgesehen ist. Auf den zwei weiteren dürften SSDs zum Einsatz kommen. Außerdem gib es einen PCI-Express-4.0-Steckplatz, der über 16 Lanes verfügt. Wie schnell die M.2-Steckplätze angebunden sind, geht aus dem Material nicht hervor.


ComputerBase fragte noch einmal bei ASRock nach, wann denn mit den dazu passenden Prozessoren zu rechnen sei, denn beim Hersteller wartet man sehnlichst auf günstigere Ryzen-7000-Modelle. Der Ryzen 7 7600 ist mit 223 Euro aktuell das günstigste Modell, aber ASRock stellt sich offenbar noch günstigere Modelle für den Einsatz im DeskMeet X600 vor. Diese sollen aber erst im vierten Quartal 2023 oder ersten Quartal 2024 auf den Markt kommen. Bis dahin sollte AMD auch den "chiplosen" Chipsatz X600 (oder so ähnlich) angekündigt haben.