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Zum 2025 OCP Global Summit macht Intel eine Neuankündigung aus dem Bereich der GPU-Beschleuniger für Rechenzentren. Crescent Island lautet der Codename einer zukünftigen Rechenzentrumshardware, die auf Basis der Xe3P-Architektur besonders effizient und mit 160 GB LPDDR5X auch einem großen Speicher für große Kontextfenster ausgestattet sein soll. Ab dem zweiten Halbjahr 2026 soll Crescent Island, dann unter einem anderen Produktnamen, erhältlich sein.
Während man bei Intel den Gaudi-3-Beschleuniger noch nicht vollends abgeschrieben hat, dieser aber bei weitem nicht die Erwartungen erfüllen kann und nachdem Falcon Shores zum internen Entwicklungswerkzeug degradiert wurde, überlässt Intel dem Branchen-Primus NVIDIA und dem Verfolger AMD den Markt.
Crescent Island aber soll zumindest für das Inferencing großer KI-Modelle zu einer Alternative von AMD und NVIDIA werden. Erstmals tauchte der Name der Xe3P-Architektur vor wenigen Tagen im Rahmen der Intel Tech Tour in Arizona auf. Details, was sich dahinter verbirgt, gibt es aber noch nicht. Bisher sprach Intel in diesem Zusammenhang auch nur von einer kommenden Arc-Familie. Dort soll Xe3P als Arc-C-Serie auf den Markt kommen.
Ein weiteres Detail zur Crescent Island sind die 160 GB LPDDR5X, mit denen der Beschleuniger ausgestattet sein soll. Hier ist davon auszugehen, dass Crescent Island für das effiziente Inferencing großer KI-Modelle ausgelegt sein soll. Großer Speicher aber nicht extrem hoher Speicherbandbreite sind die maßgeblichen Indikatoren. Anders als bei den KI-Beschleunigern mit HBM3E für das Training, wo inzwischen 8 TB/s erreicht werden, dürften wir bei Crescent Island eher im Bereich von mehreren hundert Gigabyte pro Sekunde liegen. NVIDIA hat mit Rubin CPX ein ähnliches Produkt angekündigt.
Offenbar plant Intel Crescent Island als luftgekühlte Variante, was auch bedeutet, dass wir hier nicht von 1.000+ W an Leistungsaufnahme sprechen. Weitere Details wird es dann zu einem späteren Zeitpunkt geben. Zugleich soll Crescent Island der erste Schritt in einer jährlichen Kadenz neuer GPU-Beschleuniger dieser Art sein. Zunächst einmal bleibt abzuwarten, was Intel in etwa 12 Monaten konkret anzubieten haben wird.