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NVIDIA Titan V in der Redaktion eingetroffen

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NVIDIA Titan V in der Redaktion eingetroffen
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Soeben ist bei uns eine NVIDIA Titan V eingetroffen, die Ende der vergangenen Woche vorgestellt wurde. Damit haben wir die Möglichkeit uns eine erste Consumer-Karte mit Volta-Architektur anzuschauen. Mit einem Preis von 3.100 Euro sprechen hier natürlich nicht von der typischen Gamer-Karte. Mehr als alle anderen Titan-Modelle richtet sich die Titan V an den semiprofessionellen Nutzer, der die Rechenleistung nicht für den 3D-Rendering von Spieleengines benötigt.

Dennoch werden wir auch Spiele auf der NVIDIA Titan V ausführen, denn auf dem Papier sind die Rohdaten beeindruckend: 5.120 Shadereinheiten, 320 Textureinheiten, 96 Renderbackends – verpackt in der GV100-GPU gefertigt in 12 nm bei 21,1 Milliarden Transistoren.

Ein Fragezeichen stellt für viele der Speicherausbau dar. Anstatt 16 GB HBM2 wie auf den Tesla-Varianten verbaut NVIDIA auf der Titan V "nur" 12 GB Grafikspeicher. Damit ist die Speicherkapazität identisch mit der Titan Xp, liegt knapp über der GeForce GTX 1080 Ti mit 11 GB und bietet weit weniger als eine Quadro P6000 mit ihren 24 GB. Speicherkapazität ist ein Punkt, wichtig ist aber auch dessen Anbindung. Diese erreicht bei den Consumer/Spiele-Karten aktuell Werte von bis zu 484 GB/s. High Bandwidth Memory soll hier den Unterschied ausmachen. So erreicht die Tesla V100 mit 16 GB HBM2 und einem 4.096 Bit breiten Speicherinterface 900 GB/s. Auf der Radeon Vega Frontier Edition sind es 16 GB HBM2, die allerdings "nur" über ein 2.048 Bit breites Speicherinterface angebunden sind und damit ebenfalls auf 484 GB/s kommen. Die NVIDIA Titan V bietet 12 GB mit einem 3.072 Bit breiten Speicherinterface und kommt mit dem Takt von 850 MHz auf rund 653 GB/s.

Ob eine NVIDIA Titan V mit 12 GB HBM2 nun die vielbesagte "Speicherkrücke" ist, werden wir uns ebenfalls anschauen. Für aktuelle Spiele sollten 12 GB locker ausreichen. Bei professionellen Anwendungen können 12 GB zum Flaschenhals werden. Ob wir an diese Grenzen stoßen werden, lässt sich derzeit aber nicht abschätzen.

Bevor wir uns nun in den Test der NVIDIA Titan V stürzen, haben wir einige Impressionen der Karte:

Vor einiger Zeit haben wir etwas genauer ausgeführt, warum wir nicht davon ausgehen, dass NVIDIA die Volta-Architektur für Consumer-Karten einsetzen wird. Auch wenn die Titan V nominell der GeForce-10-Serie anhängig ist, so kann hier dennoch nicht die Rede von einer echten Consumer-Karte sein – dazu ist die Auslegung der Architektur einfach eine ganz andere. Ob eine Titan V aber dennoch eine ansprechende Leistung in Spielen abrufen kann, schauen wir uns in den nächsten Stunden an.

Ebenfalls anschauen werden wir uns ein Overclocking der Karte sowie deren Anwendungen im Workstation- und Compute-Segment.

Die technischen Daten der NVIDIA Titan V in der Übersicht
Modell: Titan VTitan XpTesla V100
Straßenpreis: 3.100 Euro1.299 Euro10.000 US-Dollar
Technische Daten
GPU: GV100GP102GV100
Fertigung: 12 nm16 nm12 nm
Transistoren: 21,1 Milliarden12 Milliarden21,1 Milliarden
GPU-Takt (Basis): 1.200 MHz1.485 MHz-
GPU-Takt (Boost):  1.455 MHz1.582 MHz1.370 MHz

Speichertakt:

850 MHz1.425 MHz875 MHz
Speichertyp:  HBM2GDDR5XHBM2
Speichergröße:  12 GB12 GB16 GB
Speicherinterface:  3.072 Bit384 Bit4.096 Bit
Bandbreite:  652,8 GB/s547 GB/s900 GB/s
DirectX-Version:  121212
Shadereinheiten: 5.1203.8405.120
Tensor-Cores: 640-640
Textureinheiten:  320240320
ROPs:  9696128
INT8-Rechenleistung: 110 TFLOPS-112 TFLOPS
FP16-Rechenleistung: 30 TFLOPS0,19 TFLOPS28 TFLOPS
FP32-Rechenleistung: 15 TFLOPS12,1 TFLOPS14 TFLOPS
FP64-Rechenleistung: 7,5 TFLOPS0,38 TFLOPS7 TFLOPS
Typische Boardpower:  250 W250 W250 W
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