Werbung
Mit dem bevorstehenden Ende des Supports für Windows 10 nimmt die Open-Source-Community die Gelegenheit zum Anlass, Nutzer zum Wechsel auf freie Software zu motivieren. Die Kampagne „End of 10“ – ursprünglich von KDE initiiert – erhält nun Unterstützung von der Document Foundation, den Entwicklern der bekannten Office-Alternative LibreOffice. Beide Organisationen rufen Anwender dazu auf, den bevorstehenden Umstieg nicht nur als Wechsel auf Windows 11 zu begreifen, sondern als Chance, sich grundsätzlich vom Microsoft-Ökosystem zu lösen.
LibreOffice, das seit Jahren als kostenloses Büropaket für Windows, Linux und macOS zur Verfügung steht, wird im Rahmen der Kampagne als zukunftssichere Alternative zu Microsoft 365 positioniert. In Kombination mit einem modernen Linux-Desktop wie KDE Plasma sollen Nutzer nicht nur auf Software mit offenen Standards wechseln, sondern auch ihre digitale Souveränität zurückgewinnen. Die Open-Source-Verfechter argumentieren, dass Windows 11 durch höhere Hardware-Anforderungen Millionen funktionstüchtiger PCs überflüssig mache, was in großem Umfang Elektroschrott produziere. Darüber hinaus führe der Wechsel zu einem stärkeren Fokus auf Cloud-Dienste und Microsoft-Konten, was zu einer weiteren Abhängigkeit und zusätzlichen laufenden Kosten durch Abonnements führe.
Das KDE-Team hebt besonders die Ähnlichkeit der Plasma-Oberfläche mit Windows hervor. Die Gestaltung des Startmenüs, der Taskleiste und der allgemeinen Benutzerführung sei für Umsteiger vertraut, lasse sich jedoch deutlich stärker anpassen als bei Windows. Funktionen wie virtuelle Desktops, ein integrierter Dateimanager mit Netzwerkunterstützung und eine aktive Community sollen den Wechsel erleichtern. KDE weist jedoch auch darauf hin, dass die Umstellung eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert und empfiehlt, nicht nach identischen Windows-Programmen zu suchen, sondern sich auf gleichwertige Linux-Anwendungen einzulassen.
In einem Blogbeitrag beschreibt die Document Foundation konkrete Schritte für Privatpersonen und Unternehmen, die den Umstieg auf Linux und LibreOffice planen. Ziel sei es, langfristig mehr Kontrolle über Daten und IT-Infrastruktur zurückzugewinnen und sich von restriktiven Lizenzmodellen zu lösen. Die Kampagne ruft dazu auf, das Ende von Windows 10 nicht nur als technische Zäsur zu sehen, sondern als Gelegenheit für mehr Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit und digitale Freiheit.