TEST

SciFi statt Kalter Krieg

CoD Black Ops 7 angespielt

Portrait des Authors


Werbung

Im Winter 2024 hatten wir die Möglichkeit, zu einem Event nach London zu reisen. Dort konnten wir uns in der Freemasons Hall das kommende Call of Duty Black Ops 6 anschauen. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und ein neuer Black-Ops-Teil ist am 14. November 2025 erschienen.

Black Ops 7 möchte an die großen Zeiten der Reihe anknüpfen und dennoch neue Wege gehen. Statt eines Agenten-Thrillers im Kalten Krieg gibt es eine SciFi-Kampagne mit einem Touch Control. Zombie-Modus und Multiplayer dürfen natürlich auch nicht fehlen. Hinzu kommt ein Streit um die Nutzung von KI-Inhalten. Wir haben uns alle dies angesehen und Black Ops 7 angespielt.

Was ist das denn? - Die Kampagne

Die Kampagne von Call of Duty: Black Ops 7 fühlt sich an wie ein wahrgewordener Fiebertraum. Uns erwartet ein wilder Mix aus Reboot, Fortsetzung und kompletter Eskalation. Um zu verstehen, wo das Spiel überhaupt ansetzt, müssen wir einmal die Vergangenheit der Reihe zusammenfassen. Raul Menendez, einer der großen Bösewichte des Franchise, spielt erneut eine zentrale Rolle. Dass er bereits lange tot ist, ist hier kein Hindernis. 

Ab hier folgen Spoiler zu den alten Teilen der Black-Ops-Reihe und zur ersten Mission von Black Ops 7.

In Black Ops 2 begegnen wir Menendez erstmals im Jahr 1986. Der nicaraguanische Waffenhändler und Kartellchef entführt Frank Woods und lässt ihn in einem Container im Dschungel von Angola sterben. Alex Mason kehrt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Freund zu retten. Bei einem weiteren Einsatz soll Woods Menendez ausschalten, tötet jedoch nicht ihn, sondern seine Schwester Josefina. In den folgenden Jahren wird Menendez zum anonymen Drahtzieher des politischen Netzwerks Cordis Die. Der Konflikt zieht sich über Generationen, bis Davids Mason, Alex Masons Sohn, Menendez’ Pläne vereitelt und ihn erledigt.

Zehn Jahre nach den letzten bekannten Ereignissen herrscht Chaos. Menendez’ letzte Botschaft hat weltweit Unruhen ausgelöst. Das Spiel setzt im Jahr 2035 ein und Menendez scheint plötzlich wieder quicklebendig zu sein. Während die Welt fassungslos reagiert, tritt die Gilde auf den Plan. Ein globaler Technologiekonzern unter der Leitung der skrupellosen CEO Emma Kagan. Einst ein Verbrechersyndikat, nun ein strahlender Konzern mit dem Versprechen, die Menschheit vor Menendez zu schützen. David Mason und sein Spezialkommando misstrauen der Gilde und vermuten, dass beide Seiten dunklere Motive verfolgen.

Die Kampagne startet mit einem Prolog an Woods Grab. Wenig später infiltriert das Team eine Forschungsanlage und wir übernehmen die Kontrolle über Mason. In der Anlage stoßen wir auf feindliche Gilde-Soldaten und experimentelle Robotereinheiten. Nach kurzer Zeit tappt das Team nach erfolgreicher Mission in eine Falle und es bricht alles zusammen. 

Eine neu entwickelte Waffe, ein rotes Toxin, wird ausgelöst und verlässt den abgesperrten Bereich, in dem es eigentlich Masons Team erledigen sollte. Das Gas breitet sich explosionsartig aus, infiziert Soldaten und Umgebung und ruft bizarr mutierte Monster auf den Plan. Die Realität beginnt zu verzerren. Visionen, Halluzinationen, fliegende Inseln, alles überlagert sich, während Mason ums Überleben kämpft. Spätestens hier beginnt der Teil, bei dem man als Spieler erstmals denkt: "Was zur Hölle passiert hier gerade?".

Während wir uns nun durch eine Version von Tijuana kämpfen, die aus fliegenden Inseln besteht, beginnen nach kurzer Zeit gigantische Macheten vom Himmel zu fallen. Als wäre all dies noch nicht genug, erhalten wir Superkräfte wie einen superweiten Sprung und schließlich erwartet uns am Ende ein echter Bosskampf gegen Menendez, der sich nun teleportieren kann und über einen gigantischen Lebensbalken verfügt, der ihn gegen Treffer beinahe unverwundbar macht. 

Praktischerweise können wir nun auch selbst die Super-Macheten vom Himmel stürzen lassen. Nach drei bis vier Treffern mit diesen Dingern ist Menendez besiegt und wir haben das erste Level der Kampagne mit sehr vielen Fragezeichen über unseren Köpfen bestanden. Nun zeigt sich, dass der rote Nebel das Labor verlassen hat und sich ausbreitet.

In der Folge betreten wir Avalon, nur um die verheerende Wirkung des Toxins festzustellen. Die Straßen sind voller toter Zivilisten, während die gesamte Stadt von Truppen der Gilde überrannt wird. Der Look der seltsamen Zwischenwelt erinnert durch den roten Nebel sehr an Control. Die Thematik um das Toxin, das die Leute durchdrehen lässt, hat natürlich etwas von Scarecrow aus Batman. Der Unterschied ist, dass beide Vorlagen sehr gut funktionieren, während die Story hier mindestens extrem verwirrend ist.

In der Kampagne warten auch einige Mechaniken. Sogenannte Jailbreak-Maschinen erlauben es uns, unsere Waffen hochzustufen. Seltsam fanden wir den Weg  durch die Kampagne im Solo-Modus. So tauchen Masons Teammitglieder in jeder Cutscene auf, sind aber im Gameplay komplett verschwunden. Keine KI-Unterstützung, keine Begleitung, keine Rettung. Man kämpft völlig allein. Noch ärgerlicher ist aber, dass die Solo-Kampagne nicht pausierbar ist. Während im Zombie-Modus jederzeit gespeichert und pausiert werden kann, läuft die Kampagne ununterbrochen weiter.

Nach Abschluss der ersten elf Story-Missionen schaltet man das Endgame frei. Eine offene Koop-Zone, in der JSOC die Überreste der Gilde auf Avalon jagt. Spieler können noch feindliche Kommandoposten zerstören und verseuchte Stadtteile in Avalon säubern.

Back to top