TEST

Seagate Ironwolf 8 TB, WD Red 8 TB und Toshiba Enterprise Cloud 6 TB im Test - Seagate IronWolf 8TB

Portrait des Authors


Werbung

Mit der ST8000VN0002 war Seagate der erste Festplattenhersteller, der eine acht Terabyte große Festplatte für NAS-Anwendungen im Home- oder KMU-Bereich im Angebot hatte. Im Gegensatz zur populären, weil günstigen Seagate Archive 8 TB verwenden die NAS/IronWolf 8 TB sowie die Desktop/Barracuda 8 TB für die Speicherung das normale "Perpendicular Magnetic Recording"-Verfahren (PMR), bieten also jederzeit volle Leistung beim Schreiben.

Die jetzt in IronWolf 8 TB umgetaufte ST8000VN0002 verfügt über eine übliche (abwärtskompatible) SATA-Schnittstelle mit 6 Gb/s, einem mit 256 MB vergleichsweise großen DRAM-Cache und eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 7.200 U/min. Die Leistungsaufnahme liegt laut Datenblatt mit 7,2 Watt im Idle und typischerweise 9,0 Watt bei Aktivität vergleichsweise hoch, ist aber wohl der Drehzahl und der hohen Anzahl der verbauten Platter geschuldet. Seagate gewährt auf die IronWolf 8 TB eine dreijährige Herstellergarantie.

 

seagate01s  

Seagate ST8000VN0002

Die ST8000VN0002 ist für den Einsatz in NAS-Systemen von bis zu acht Festplatten geeignet. Da in solchen Systemen mit dicht nebeneinander arbeitenden Festplatten Vibrationen ein kritisches Thema sind, hat Seagate diese NAS-Festplatten speziell zweiachsig ausgewuchtet. Ein weiterer Unterschied zu den BarraCuda/Desktop-Modellen ist neben der für NAS-Anwendungen angepassten Firmware die Verwendung von qualitativ hochwertigeren bzw. präziseren Köpfen und Magnetscheiben. Dadurch bieten die NAS-Modelle eine höhere Zuverlässigkeit und sind für die höhere Belastung von 24x7-Betrieb bzw. dem höheren Workload (übertragene TB pro Jahr) freigegeben.

An der IronWolf 8 TB lässt sich auch optisch schön erkennen, auf welcher Basis die Festplattenhersteller die immer noch stetig steigenden Kapazitäten erreichen. An der Speicherdichte der Daten auf den Plattern hat sich zuletzt weniger getan als früher noch, weil die klassische Datenspeicherung auf Magnetscheiben hier zunehmend an technische und auch physikalische Hürden stößt. Ein guter Teil der letzten Kapazitätssteigerungen geht auf die Tatsache zurück, dass es möglich gemacht wurde, mehr Platter als früher im Festplattengehäuse unterzubringen.

seagate02s  

Seagate ST8000VN0002

Die ST8000VN0002 hat deren sechs Stück mit je 1.33 TB pro Platter im Einsatz. Die Scheiben brauchen allerdings Platz und daher wird der zur Verfügung stehende Baurraum eines 3,5-Zoll-Laufwerks maximal ausgenutzt, wie sich an der Unterseite der Laufwerke gut erkennen lässt, wo die Platine in eine Ecke eines sonst glatten Bodens eingepasst wird. Das hat natürlich den Nebeneffekt, dass gerade in der Mitte teilweise auch kein Bauraum für Gewindelöcher mehr zur Verfügung steht, d.h. die ST8000VN0002 bietet an den Seitenflächen nur die beiden äußeren Schraubenlöcher, das klassisch in der Mitte vorhandene fehlt. Auch die Position der im Boden vorhandenen Gewindelöcher kann bei diesen Platten abweichen, sodass ein Blick in Kompatibilitätslisten z.B. von NAS-Herstellern angeraten ist. Ist eine Platte nicht als kompatibel vermerkt, kann dies heutzutage also auch "nur" daran liegen, dass sie sich nicht mit der vollen Anzahl von vier Schrauben montieren ließe, weil schlichtweg einige Gewindelöcher an der "falschen" Stelle sind.

Positiv an der ST8000VN0002 ist die angegebene Bitfehlerrate von maximal 1 pro 10^15 gelesenen Bits, womit sie zumindest nominal besser als die anderen beiden Festplatten im Test liegt. Ein falsch gelesenes Bit mag meist kaum auffallen, kann allerdings im Falle eines Rebuilds eines RAIDs mit großer Kapazität die entscheidende Rolle spielen, ob der Rebuild gelingt oder nicht.

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (3)