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ASUS ZenBook UX305 im Test

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Auf den ersten Blick wirkt das ASUS ZenBook UX305 wie die optimale Mischung der bislang vorgestellten Core-M-Notebooks. So dünn und hochauflösend wie das Yoga 3 Pro, so lautlos und preislich attraktiv wie das Envy x2 und so edel wie das neue MacBook. Ob der schlanke Rechner, der bereits im September vorgestellt wurde, auch in der Praxis das Beste aller Welten vereint, zeigt der Test.

Dabei hat das UX305 einen Ruf zu verteidigen. Denn ganz im Zeichen der ersten ZenBooks soll es nicht nur höheren Ansprüchen gerecht werden, sondern auch in der Mittelklasse Käufer finden. Deshalb wird das neue Modell in diversen Konfigurationen angeboten, die sich derzeit zwischen etwa zwischen 740 und 1.000 Euro bewegen. Unterschiede betreffen dabei vor allem die Größe des Massenspeichers sowie die Auflösung des Displays. Für den Test stand die Top-Version FB003H zur Verfügung, die für unverbindliche 999 Euro angeboten wird, aber in Hinblick auf ein Detail nicht das Flaggschiff darstellt.

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Der Tastatur geht kein Licht auf

Denn auf eine beleuchtete Tastatur muss man verzichten, diese wird lediglich in zwei Modellen mit Full-HD-Display geboten. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt, schmälern aber den ansonsten sehr guten Eindruck, den die Tastatur hinterlässt. Denn ASUS hat es trotz sehr dünner Wanne geschafft, sowohl Hub als auch Druckpunkt nahezu optimal zu treffen. Vor allem letzterer überzeugt und sorgt für ein knackiges Tippgefühl. Hinzu kommen große Tasten sowie eine eindeutige Beschriftung.

Aber auch das Touchpad verdient eine klar überdurchschnittliche Note. Mit rund 100 x 70 mm ist es ebenfalls angenehm groß, zudem reagiert es präzise auf Eingaben. Auch hier bieten die Tasten, die in das Pad integriert und optisch unterteilt sind, einen guten Druckpunkt und Hub. Ebenfalls ein Pluspunkt: ASUS platziert das Eingabegerät in der Mitte der Handballenablage.

Überzeugender Druckpunkt, guter Hub - aber keine Beleuchtung: Die Tastatur verfehlt die Bestnote knapp

Überzeugender Druckpunkt, guter Hub - aber keine Beleuchtung: Die Tastatur verfehlt die Bestnote knapp

Weitestgehend überzeugend schneidet die weitere Ausstattung ab. Mit WLAN nach ac-Standard und Bluetooth 4.0 bietet das ZenBoook UX305 in dieser Preisklasse angemessene Funklösungen, drei USB-3.0-Ports sind hingegen mehr als üblich. Hinzu kommen ein Micro-HDMI-Ausgang, eine Audio-Buchse sowie ein Kartenleser. Wer statt WLAN lieber ein LAN-Kabel nutzen möchte, dürfte sich über den zum Lieferumfang gehörenden USB-Adapter freuen; auch eine Transporthülle für das Notebook ist im Preis inbegriffen. Alle Ein- und Ausgänge sind vorteilhaft im hinteren Bereich des linken und rechten Rands untergebracht, bei Verwendung der HDMI-Buchse und gleichzeitigem Laden ist der rechte USB-Ports allerdings nur schwer erreichbar.

Negativ bemerkbar machen sich Lautsprecher und Webcam. Erstere klingen sehr blechern und erreichen zudem nur eine eher durchschnittliche Maximallautstärke, letztere neigt selbst in taghell beleuchteten Räumen schnell zu Bildrauschen und bietet nur 1.280 x 720 Pixel.

Gehäuse mit Kompromissen

Im Gegenzug bietet ASUS ein Gehäuse, das es gerade einmal auf 324,0 x 226,0 x 12,3 mm bringt und damit das neue MacBook in puncto Dicke unterbietet. Auch in Sachen Verarbeitung kann man sich durchaus mit Apple vergleichen. Denn ungleiche Spaltmaße, Grate oder unter Druck nachgebende Bauteile konnten nicht beobachtet werden. Im Gegenteil: Selbst der Deckel, bei vielen Notebooks zumindest leicht verformbar, gibt kaum nach.

Dünner als das neue MacBook und dabei besser ausgestattet

Dünner als das neue MacBook und dabei besser ausgestattet

Dass die Verwindungssteife überzeugt, ist angesichts des Aufbaus des Chassis’ besonders erwähnenswert. Zwar verwendet ASUS außen Aluminium, im Innern kommt jedoch ein Kunststoffgerüst zum Einsatz. Vor allem für das Gewicht, 1,2 kg, ist dies ein Vorteil, auf den Preis dürfte es jedoch ebenfalls Auswirkungen haben.

Der kleine Fuß am Deckel kann schnell zu Kratzern führen

Der kleine Fuß am Deckel kann schnell zu Kratzern führen

In Sachen Optik macht man ebenfalls fast alles richtig. Dank der Keilform wirkt das ZenBook UX305 nochmals schlanker, als es ist, die dunkle Färbung sorgt für ein edles Erscheinungsbild. Gleiches gilt für die Musterung des Deckels sowie die weitere Linienführung, einzig den ein oder anderen Eyecatcher hätte ASUS noch platzieren können. In Summe gut gelungen ist die Haptik, die allerdings nicht ganz mit der der ersten ZenBooks mithalten kann, von einem billigen Eindruck ist man aber weit entfernt. Schwer zu bewerten sind die beiden an der hinteren Display-Kante untergebrachten Höcker. Bei geöffnetem Deckel dienen diese als Füße, die ebenfalls vorhandenen Gummielemente haben dann keinen Bodenkontakt mehr. Der Vorteil: Die Tastatur bietet einen angenehmeren Winkel. Die Nachteile: Auf empfindlichen Oberflächen kann es schnell zu Kratzern kommen und es wird ein Teil der Rutschfestigkeit verloren.

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