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Acer Aspire R13 mit fünf Nutzungsmöglichkeiten im Test

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Kopie oder Original? Wer Acers Aspire R13 das erste Mal sieht, fühlt sich nicht ganz zu Unrecht an Dells XPS 12 erinnert. Doch spätestens auf den zweiten Blick fällt auf, dass kaum mehr als das Display-Scharnier als Vorbild gedient hat, in vielen weiteren Punkten geht man eigene Wege. Ob dies die richtigen sind, zeigt unser Test der Einstiegsversion.

Zumindest kurz gekreuzt wurden auch die Bahnen des Surface Pro 3. Denn mit dem Active Pen lassen sich Eingaben auch per Stift vornehmen, vor allem für schnelle handschriftliche Notizen zwischendurch oder Zeichnungen ein großer Vorteil. Die beiden Mankos: Eine Befestigung des Active Pen am Gehäuse hat Acer nicht vorgesehen, dank eines versteckten Magneten kann er jedoch zumindest am Display-Rahmen platziert werden und nützliche Software ist nicht vorinstalliert.

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Erfreulicherweise hat Acer sich hingegen beim Gehäuse von keinem Mitbewerber inspirieren lassen. Nicht zuletzt im geschlossenen Zustand wirkt die Optik sehr eigenständig, so manches Detail bleibt aber gewöhnungsbedürftig. Dies gilt vor allem für den Blick von oben. Denn aufgrund des Ezel Aero Hinge genannten Scharniers und Rahmens bleiben Teil der Tastatureinfassung frei. Ebenfalls auffällig: Mit 343,8 x 230,4 x 18,0 mm fällt das Aspire R13 für ein Gerät der 13-Zoll-Klasse verhältnismäßig groß aus - auch dafür ist in erster Linie das Ezel Aero Hinge verantwortlich. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das gewählte Design. Denn auf den ersten Blick wirkt das Notebook nochmals größer und vor allem dicker, als es tatsächlich ist. Ausgelöst wird dies durch die Verbindung von Scharnier und Gehäuse, aber auch die Mischung aus kantigen Ecken und Rundungen - harmonisch wirkt das Äußere, rein subjektiv betrachtet, nicht. Besser sieht es hingegen in Sachen Materialanmutung und Verarbeitung aus. Denn Acer schafft es, einen falschen Eindruck zu erwecken: Was wie Metall aussieht, ist tatsächlich lediglich behandelter Kunststoff, der mit einem leichten Metall-Finish überzogen ist. Erst bei Fingerkontakt wird der „Schwindel“ aufgedeckt, mit 1,5 kg profitiert zumindest das Gewicht von dieser Wahl.

Das Highlight: Dank Ezel Aero Hinge lässt sich das Aspire R13 vielfältig verwandeln

Das Highlight: Dank Ezel Aero Hinge lässt sich das Aspire R13 vielfältig verwandeln

Entschädigt wird man im Gegenzug vom großflächigen Glaseinsatz. Sowohl das Display als auch die Oberseite des Deckels sind mit Gorilla Glass 3 versehen, für Schutz vor Beschädigungen ist also gesorgt - für Fingerabdrücke leider auch. Trotz der zahlreichen Übergänge gibt es keine unterschiedlichen Spaltmaße oder spürbare Kanten, auch im Bereich der Scharniere sind die Abstände einheitlich. Nur knapp verfehlt Acer die Bestnote in Hinblick auf die Gehäusestabilität. Einzig der Bereich rechts neben dem Touchpad lässt sich schon bei mäßigem Druck leicht verformen, Display und andere Teile lassen sich selbst mit Vorsatz nicht mehr als minimal verformen. Hervorzuheben ist dies vor allem beim Ezel Aero Hinge, das sich in einem wichtigen Punkt vom Vorbild XPS 12 unterscheidet.

Viele Modi, ausreichend Schnittstellen

Denn während das Dreh-Scharnier des Dell-Convertibls lediglich zwei Positionen - Notebook und Tablet - erlaubt, verspricht Acer gleich sechs Modi: Notebook, Ezel, Stand, Tab, Tent und Display.

  • Notebook: Der klassische Modus
  • Ezel: Das Display ist im Stil des Aspire R7 näher am Nutzer positioniert
  • Stand: Das Display befindet sich leicht angewinkelt über der Tastatur
  • Tab: Das Display liegt flach auf der Tastatur auf
  • Tent: Das Notebook steht auf den vorderen Kanten
  • Display: Die Anzeige ist um 180 Grad gedreht

Alle Positionen im Überblick

Alle Positionen im Überblick

Wie viele der Modi tatsächlich genutzt werden, hängt vom jeweiligen Nutzer ab. Durch das fest zupackende Scharnier ist jedoch gewährleistet, dass das Display in keiner Position dem Druck einer Fingereingabe spürbar nachgibt. Selbst im Ezel-Modus lässt sich der Touchscreen somit problemlos nutzen. Laut Acer soll das Aspire R13 selbstständig erkennen, welchen Modus der Nutzer gewählt hat und dementsprechend den Display-Inhalt ausrichten - mehr als ein Lagesensor steckt dahinter jedoch nicht. Im Test entpuppte sich die automatische Umschaltung zwar als zuverlässig, mitunter verging jedoch so manche Gedenksekunde.

Den Ezel-Modus kennt man bereits vom Aspire R7

Den Ezel-Modus kennt man bereits vom Aspire R7

Weniger extravagant als beim Scharnier zeigt sich das Aspire R13 bei der weiteren Ausstattung. Auf den hinteren Bereich der linken und rechten Seite werden insgesamt drei USB-Ports (2x USB 3.0), ein HDMI-Ausgang, eine Audio-Buchse sowie der SD-Kartenleser verteilt. Für die drahtlose Datenübertragung stehen WLAN nach ac-Standard sowie Bluetooth 4.0 zur Verfügung, für den Audio-Wiedergabe zwei auf der Unterseite verbaute Lautsprecher, die ihren Zweck erfüllen, über den Durchschnitt jedoch nicht hinauskommen; gleiches gilt für die Webcam.

Gute Tastatur, aber zu wenig Tasten

Wer das Gerät als Tablet nutzen will, wird schnell zwei fehlende Tasten entdecken. Denn Acer verzichtet sowohl auf einen in diesem Modus fehlenden Windows-Button als auch auf eine Möglichkeit zur Regulierung der Lautstärke. Einzig die etwas zu kleine Standby-Taste ist erreichbar.

Zu klein trifft auch auf einige Tasten der Tastatur zu. Zwar weisen alle wichtigen Elemente mit 14 x 14 mm eine übliche Größe auf, einige Sondertasten wie Caps Lock oder die linke Shift-Taste fallen jedoch mitunter zu klein aus. Gewöhnen muss man sich aber auch an die fehlende Reihe der Funktionstasten. Diese hat Acer in die Zifferntasten integriert, was wiederum eine Umplatzierung einiger anderer Befehle zur Folge hat. So werden die Lautsprecher beispielsweise über Fn+Z stummgeschaltet, das WLAN kann per Fn+Q ein- und abgeschaltet werden, die zwar gleichmäßige, aber in kontrastarmen Eisblau gehaltene Tastaturbeleuchtung wird über Fn+U und Fn+I bedient - mitunter sind einige Tasten somit vierfach belegt. An der allgemeinen Qualität der Tastatur ändert dies jedoch nur wenig, zumal sich die Orientierungslosigkeit nach einigen Tagen der Eingewöhnung gelegt hat. Die Druckpunkte fallen einheitlich und nahezu ideal aus, einzig beim Hub hätten 1 oder 2 zusätzliche mm nicht geschadet.

Guter Druckpunkt und Hub, aber teilweise überladen - die Tastatur überzeugt nicht völlig

Guter Druckpunkt und Hub, aber teilweise überladen - die Tastatur überzeugt nicht völlig

Anders sieht es diesbezüglich beim Touchpad aus. Die fest integrierten Tasten überzeugen in den Punkten Hub und Druckpunkt, leider verzichtet Acer jedoch auf jegliche Unterteilung. Dafür gefallen die Gleiteigenschaften sowie die Erkennungsrate von Eingaben.

Quellen und weitere Links

Es sind keine Quellen vorhanden

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