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Buyer's Guide 2017

Bauvorschlag für einen 750-Euro-Rechner

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Zum dritten Mal in Jahresfolge und damit mit einer gewissen Regelmäßigkeit präsentieren wir im Rahmen unserer diesjährigen Buyer's Guides wieder drei Spielerechner für unterschiedliche gefüllte Geldbeutel, welche mit Komponenten bestückt sind, die von der Hardwareluxx-Redaktion für gut und empfehlenswert befunden wurden. Da sich die Hersteller in den letzten Wochen und Monaten vor allem im teuren High-End-Sektor austobten und auch der Mining-Boom rund um die stetigen Allzeithochs von Bitcoin und Co. für steigende Hardware-Preise gesorgt hat, haben wir unsere Preisstufen angepasst und nach oben korrigiert. Wie schon in den beiden Jahren zuvor, starten wir unsere Artikelstrecke mit dem Einsteiger-System, welches wir 2017 für knapp 750 Euro gebaut haben. 

2012 veröffentlichten wir unsere erste Online-Ausgabe der Buyer's Guides, ließen das Projekt in den darauffolgenden Jahren allerdings wieder etwas einschlafen. Online-Ausgabe deswegen, da die Kaufempfehlungen früher fester Bestandteil einer jeden gedruckten Hardwareluxx-Ausgabe waren. Seit 2014 gehört die Artikelserie aber fest in den Jahresplan der Redaktion und wird damit von Jahr zu Jahr neu aufgelegt. Darin stellen wir drei Spielerechner vor, die mit Komponenten, welche von der Redaktion für gut und empfehlenswert befunden wurden, nicht nur ausführlich vor, sondern bauen die Rechner letztendlich so auch zusammen und jagen sie durch einen ausgewählten Benchmark-Parcours.

Da die Preise vor allem bei den Grafikkarten aufgrund des Mining-Booms kräftig angezogen haben und AMD und Intel vor allem in den oberen Preis- und Leistungsklassen für die eine oder andere Neuheit gesorgt haben, haben wir unsere drei Preisstufen gegenüber dem letzten Jahr angehoben. Unser günstigster Spielerechner startet in diesem Jahr bei einem Gesamtpreis in Höhe von 750 Euro, während wir die Obergrenze in der Mittelklasse und im High-End-Sektor auf 1.600 bzw. rund 3.300 Euro angepasst haben. 

Unsere Buyer's Guides richten sich überwiegend an Spieler, die die neuesten aber auch die kommenden Grafikkracher spielen und dabei keine großen Abstriche bei der Grafikqualität hinnehmen möchten. Während es in der unteren Preisregion meist nur für Full HD reicht, kann die Auflösung bei den beiden anderen Rechnern schon auf QHD oder gar 4K erhöht werden. Den perfekten Gaming-Rechner, welchen man jedem Leser uneingeschränkt empfehlen kann, gibt es jedoch nicht. Jeder Nutzer hat seine eigenen Vorstellungen, Vorlieben und Erwartungen an seinen Spielerechner. Der eine möchte vielleicht möglichst wenig Geld ausgeben und spart daher bei Gehäuse, Netzteil und Kühlung ein, der andere ist Fan eines bestimmten Herstellers oder benötigt schlichtweg das eine oder andere Extra, wie beispielsweise eine eigene Soundkarte. Wieder ein anderer braucht eine SSD nur für das Betriebssystem, während der nächste am liebsten all seine Daten und Spiele auf einem schnellen Flashspeicher ablegen wollen würde. Dem einen reicht der Performance-Gewinn einer SATA-SSD gegenüber einer herkömmlichen HDD und verzichtet somit auf den zusätzlichen Leseturbo einer PCI-Express-SSD. 

Wir haben unseren Fokus bei allen Systemen überwiegend auf Geschwindigkeit und Gaming gelegt und lieber eine etwas dickere Grafikkarte sowie eine schnelle SSD verbaut als zu einem teuren Modding-Gehäuse mit schicker RGB-Beleuchtung oder zu einer zusätzlichen Soundkarte und einem schnellen RAID-Verbund gegriffen. Trotzdem verwenden wir stets hochwertige Komponenten namhafter Hersteller und verstauen die geliebte Hardware lieber in einem etwas teureren Vorzeige-Case als in einem billigen Plastikgehäuse mit scharfen Kanten und nur wenigen Möglichkeiten für eine gute Kühlung. Außerdem ist unsere Auswahl unter Umständen auch deswegen eingeschränkt, weil nicht immer das gewünschte Produkt sofort verfügbar war oder sich bis zur Veröffentlichung des Artikels schon wieder starke Preisänderungen einstellten – der Markt ist hierfür einfach zu kurzlebig und kurz vor Weihnachten locken viele Händler teils mit satten Rabatten. Individuelle Beratung aber gibt es bei uns im Forum – dort helfen unsere Leser und Community-Mitglieder gerne aus und stehen mit Rat und Tat zur Seite! Danke auch dafür! 

Erste Obergrenze: 750 Euro

Wie in den beiden Jahren zuvor läuten wir auch unsere diesjährigen Buyer's Guides traditionell mit dem kleinsten und günstigsten System ein. Planten wir hierfür im letzten Jahr noch eine preisliche Obergrenze von rund 600 Euro ein, haben wir das Budget nach oben korrigiert und geben nun 750 Euro für unseren ersten Spielerechner aus. Für diesen Preis erhält man jedoch nur das Gehäuse sowie die wichtigsten Komponenten. Wer noch ein Betriebssystem, einen Monitor sowie Tastatur und Maus benötigt, der muss noch ein paar Euro mehr einplanen. Wer sich zudem den Zusammenbau nicht selbst zutraut, der sollten ebenfalls ein zusätzliches Serviceentgeld mit einkalkulieren.

Setzten wir in den Jahren zuvor ausschließlich auf Intel-Prozessoren und gaben AMD lediglich in den Alternativen mit an, hat sich dies in diesem Jahr komplett geändert. Schon unser 750-Euro-Rechner wird von einer AMD-CPU angetrieben. Herzstück ist ein AMD Ryzen 5 1400, der auf eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti sowie auf insgesamt 8 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine 256-GB-SSD zurückgreifen kann.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

Buyer's Guide: Mittelklasse-PC
HardwarePreis
Prozessor: AMD Ryzen 5 1400 ca. 145 Euro
Mainboard: ASUS ROG Strix B350-F Gaming ca. 115 Euro
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX 8GB DDR4-3000 ca. 95 Euro
Grafikkarte: Inno3D GeForce GTX 1050 Ti Twin X2 ca. 150 Euro
Massenspeicher: Samsung SSD 850 Evo 250 GB ca. 89 Euro
Optisches Laufwerk: - -
Soundkarte: on board -
Netzteil: Corsair CX450M ca. 47 Euro
Kühlung und Gehäuse
Gehäuse: Fractal Design Meshify C ca. 87 Euro
CPU-Kühler: Arctic Freezer 33 ca. 23 Euro
Lüfter: vormontiert -
Preis
Gesamtpreis:   ca. 751 Euro

Auf den nachfolgenden Seiten haben wir unseren 750-Euro-Rechner zusammengebaut und ihn durch einen ausgewählten Benchmark-Parcours gejagt.