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Grafikkarten

Intels Arc A730M im Medion Erazer Major X10 im Test

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Intels Strategie für die Präsentation und Marktveröffentlichung der ersten Arc-Generation darf durchaus als konfus bezeichnet werden. Mit der Arc A380 haben wir uns die kleinste Desktop-Umsetzung bereits angeschaut, eigentlich gestartet ist man aber im Notebook-Segment. Wir haben uns nun die dedizierte Lösung Arc A370M im Medion Erazer Major X10 einmal genauer angeschaut.

Dieser Artikel wird sich ausschließlich mit der GPU beschäftigen. Das Notebook als solches wird aber auch noch Thema in einem ausführlichen Artikel sein. Da die verwendete ACM-G10-GPU auch bei den schnellen Desktop-Karten zum Einsatz kommen wird, sehen wir hier auch einen Ausblick auf das, was uns mit den Desktop-Lösungen Arc A750 und A770 erwartet.

Die Alchemist-Serie besteht im mobilen Bereich aus zwei GPUs. Die ACM-G10-GPU kommt auf bis zu 32 Xe-Cores, 16 MB L2-Cache, verfügt über ein 256 Bit breites Speicherinterface und kann per PCI-Express 4.0 über 16 Lanes an das System angebunden werden. In dieser Ausbaustufe kommt die GPU für die Arc A730M zum Einsatz. Auch eine Arc A550M und A770M verwendet diese GPU – natürlich in anderen Ausbaustufen. Die zweite GPU, ACM-G11, kommt auf maximal 8 Xe-Cores, 4 MB L2-Cache, ein 96 Bit Speicherinterface und verfügt auch nur über 8 PCI-Express-Lanes. Konkrete Produkte sind die Arc A350M und A370M. Gefertigt werden die GPUs in 6 nm bei TSMC.

Gegenüberstellung der Arc-Mobile-Varianten
  A350M A370M A550M A730M A770M
Xe-Cores 6 8 16 24 32
Shadereinheiten 768 1.024 2.048 3.072 4.096
Raytracing-Einheiten 6 8 16 24 32
GPU-Takt 1.150 MHz 1.550 MHz 900 MHz 1.100 MHz 1.650 MHz
GDDR6-Speicher 4 GB 4 GB 8 GB 12 GB 16 GB
Speicherinterface 64 Bit 64 Bit 128 Bit 192 Bit 256 Bit
TDP 25 - 35 W 35 - 50 W 60 - 80 W 80 - 120 W 120 - 150 W

Als Arc A730M wird die ACM-G10-GPU mit 24 Xe-Cores verwendet, der maximale Ausbau kommt wie gesagt auf 32 Xe-Cores. Bei 24 Xe-Cores kommen wir auf 3.072 Shadereinheiten, 24 Raytracing-Einheiten und 12 GB an Grafikspeicher an einem 192 Bit breiten Speicherinterface. Die TDP kann zwischen 80 und 120 W liegen.


Der grundsätzliche Aufbau der GPUs sieht wie folgt aus: Die Alchemist-GPUs bestehen aus Render Slices. Diese beinhalten die Xe-Cores, Raytracing-Einheiten, L1-Caches, Sampler, Geometrieeinheiten und vieles mehr. Bis zu acht Render Slices kommen in der ACM-G10-GPU zum Einsatz.

Die Render Slices wiederum bestehen aus 16 256 Bit breiten Vektoreinheiten sowie ebenfalls 16 1.024 Bit breiten Matrix Engines (XMX). Diese 32 Einheiten teilen sich 192 kB an L1-Cache und SLM (Shared Local Memory).


Die einzelnen Vektoreinheiten haben jeweils einen eigenen Ausführungsport für Fließkommaberechnungen und teilen sich einen zweiten für Integer- und EM-Berechnungen. Die Vektoreinheit ist in der Lage 16 FP32-Berechnungen pro Taktzyklus durchzuführen. Für FP16 verdoppelt sich der Durchsatz auf 32 und eine weitere Verdopplung auf 64 OPS pro Taktzyklus ist auf INT8 möglich.

Die weiteren 16 Matrix Engines haben ebenfalls einen dedizierten Ausführungsport und können somit unabhängig von den Vektoreinheiten mit Berechnungen gefüttert werden. Die XMX-Einheiten sind in der Lage 128 FP16- oder BF16-Rechenoperationen pro Takttzyklus auszuführen. Der Durchsatz verdoppelt sich auf 256 für INT8-Berechnungen und 512 für INT4- bzw. INT2-Operationen.

Laut Intel können die Vektoreinheiten über zwei Pipelines und ein optimiertes Thread Controlling sehr effizient genutzt werden. Fließkomma-, Integer- und XMX-Berechnungen können gleichzeitig ausgeführt werden.


Die Media Engine der Alchemist-GPUs beherrscht die Codecs VP9, AVC, HEVC und AV1. Ein Decoding ist mit bis zu 8K@60 in 12 Bit HDR möglich. Für das Encoding soll ein 8K@60 10 Bit HDR erreicht worden sein.

Die Xe-Cores und die Media Engine füttern das dritte wichtige Standbein einer GPU: die Display Engine. Die Alchemist-GPUs können zwei Display-Signale in 8K@60 HDR ausgeben, möglich sind aber auch 4x 4K@120 HDR oder 1080/1440p mit 360 Hz. An Display-Ausgängen unterstützt werden HDMI 2.0b und DisplayPort 1.4a/2.0. Ein HDMI 2.1 unterstützt die GPUs offenbar nicht und so wird dies dann wohl auch bei den Desktop-Modellen sein.

Die Arc-Alchemist-GPUs sind zu DirectX 12 Ultimate kompatibel und unterstützen daher neben den Raytracing-Berechnungen auch VRS (Variable Rate Shading), Mesh Shading und das Sampler Feedback.