TEST

NVIDIA Titan V

Volta-Architektur im Gaming-Test - NVIDIA Titan V - Impressionen (1)

Portrait des Authors


Werbung

Bevor wir uns nun die Karte aus allen Winkeln anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die wichtigsten technischen Daten in Form von Abmessung und Kühlung.

NVIDIA Titan V
Länge des PCBs 266 mm
Länge mit Kühler 266 mm
Slothöhe 2 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 1x 8-Pin
1x 6-Pin
Lüfterdurchmesser 1x 65 mm
Display-Anschlüsse

3x Displayport 1.3/1.4
1x HDMI 2.0

Lüfter aus im Idle Nein

Wer die vergangenen Versionen der Founders Edition von NVIDIA kennt, wird hinsichtlich des Aussehens keinerlei große Unterschiede zur Titan V feststellen. Einzig die Farbgebung ist natürlich eine andere, die Abmessungen und Eckdaten der Kühlung sind allerdings identisch. Mit 266 mm Länge für PCB und Kühler sowie einer Höhe von zwei Slots wirkt die NVIDIA Titan V im Vergleich zu vielen Custom-Varianten fast schon schlank. Das der einzige Radiallüfter mit einem Durchmesser von 65 mm keine adäquate Frischluftversorgung sicherstellen kann, war bereits Thema und wird auch noch einmal Thema sein. Ansonsten sehen wir hier viele Parallelen zu bereits bekannten Produkten, die wir nun aber noch einmal etwas genauer beschreiben wollen.

NVIDIA versuchte bei den vorherigen Titan-Karten auch immer einen optischen Unterschied aufzuzeigen. So waren einige Kühler komplett schwarz gehalten. Bei der Titan V hat man sich für ein auffälliges Gold entschieden, welches hervorsticht, dem professionellen Nutzer wird es aber sicherlich egal sein, welche Farbe der Kühler hat. Für NVIDIA macht es hinsichtlich der Kosten aber auch keinen großen Unterschied, ob der bereits bestehende Kühler nun in Silber oder Gold gefertigt wird – vor allem nicht bei einer Karte für 3.100 Euro. Ansonsten sehen wir das bereits bekannte Design der Founders Editionen: Am hinteren Ende sitzt ein Radiallüfter, der die kühle Luft ansaugt und in Richtung der Slotblende bläst.

Auf der Rückseite der Karte verwendet NVIDIA eine Backpalte, welche das komplette PCB verdeckt. NVIDIA bleibt auch hier seinem Design treu, welches den Verlauf einiger Linien vorsieht, in dessen Mitte sich der "TITAN V"-Schriftzug sowie das NVIDIA-Logo befinden. Ob die Erhebungen auch einen positiven Effekt auf die Kühlung haben, können wir nicht sagen. Eine Backplate bietet zumindest einen gewissen Schutz vor mechanischen Schäden und sorgt auch etwas für mechanische Stabilität durch das hohe Gewicht des Kühlers.

Bereits angesprochen haben wir den Radiallüfter mit einem Durchmesser von 65 mm, der für die Frischluftversorgung sorgen soll. NVIDIA verzichtet bei den eigens entwickelten Karten auf ein Stillstehen des Lüfters im Idle-Betrieb. Anders ist dies bei fast allen Custom-Modellen, wo der oder die Lüfter ab einer bestimmten GPU-Temperatur stillstehen. Im Falle der Titan V wird es eine solche Custom-Variante aber nicht geben, weil NVIDIA einziger Anbieter dieses Modell sein will.

Parallel zur Slotblende findet sich ebenfalls der "TITAN V"-Schriftzug wieder. Ebenfalls zu sehen ist das Sichtfenster über den Kühlkörper, dessen Finnen in Längsrichtung führen und damit dem Luftstrom folgen. Der Radiallüfter bläst die Luft hier also durch die aufgestellten Aluminiumfinnen in Richtung der Slotblende. Neben diesen Aluminiumlamellen verwendet NVIDIA noch eine Vapor-Chamber auf der Bodenplatte direkt auf der GPU.

Nur einen optischen Zweck erfüllen die aufgestellten "Öffnungen" im Kühler. Hier findet weder ein Ansaugen noch ein Herausblasen von Luft statt. Die beiden kleinen Öffnungen neben dem Sichtfenster sind ebenfalls mit Plexiglas verschlossen und deuten nur einen Einfluss auf die Kühlung an.

Die zusätzliche Strom- und Spannungsversorgung der Karte findet über jeweils einen 6-Pin- und einen 8-Pin-Anschluss statt. Diesen liefern laut ATX-Spezifikation 75 bzw. 150 W. Hinzu kommen noch 75 W, die über den PCI-Express-Steckplatz zur Verfügung gestellt werden können, sodass die Titan V in diesem Design theoretisch bis zu 300 W aufnehmen kann. NVIDIA nennt eine Thermal Design Power von 250 W, allerdings dürfte eine Erhöhung des Power-Limits möglich sein und zudem sind die Angaben zu den zusätzlichen Anschlüssen rein theoretisch. Je nach Netzteil verkraften Stecker und Kabel auch deutlich mehr.

Auf der Stirnseite der Karte findet sich einmal mehr der "TITAN V"-Schriftzug wieder. Anders als bei den GeForce-Modellen ist dieser nicht beleuchtet. Einige wird die freuen, anderen wird es egal sein, ob eine solche Karte im Inneren des Gehäuses leuchtet oder nicht.

Als Interconnect hat NVIDIA NVLink entwickelt. NVLink kann eine direkte Verbindung zwischen mehreren GPUs oder speziellen CPUs herstellen. NVIDIA wollte mit der Entwicklung von NVLink einem Flaschenhals durch PCI-Express aus dem Wege gehen. Für die Quadro GP100 bietet NVIDIA ebenfalls einen NVLink-Variante an, genau wie bei den Tesla-Karten. Für die Titan V spielt NVLink allerdings keinerlei Rolle, da die Anschlüsse zwar auf dem PCB vorhanden sind, sich aufgrung des Kühlers aber nicht mit der Brücke verbinden ließen. Zudem dürfte NVLink bereits auf Hardwareebene deaktiviert sein. Ob sich überhaupt zwei Titan V in einem Multi-GPU betreiben lassen, bleibt unklar. Bisher konnte noch niemand zwei dieser Karten testen.

Das Kühlerdesign von NVIDIA sieht vor, dass auch im hinteren Ende der Karte ein wenig Luft entweichen kann. Hier befindet sich also auch ein Kühlkörper, der durch den Radiallüfter mit Frischluft versorgt wird. An dieser Stelle sehr schön zu erkennen ist die identische Länge von PCB und Kühler.

Um den Luftstrom bzw. das Luftvolumen zu erhöhen, verzichtete NVIDIA bereits bei der GeForce GTX 1080 Ti auf den Dual-Link-DVI-Anschluss. Dies tut man auch bei der Titan V. Damit bleibt gut die Hälfte der Slotblende als Öffnung für die warme Abluft. Für die meisten Nutzer dürften dreimal DisplayPort 1.3/1.4 sowie einmal HDMI 2.0b auch mehr als ausreichend sein.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (95) VGWort