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Eingabegeraete

Microsoft Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID im Test - Praxiserfahrungen und Fazit

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In der Praxis

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Die Einrichtung der Tastatur ist unkompliziert: Dafür wird erst einmal das USB-Kabel angeschlossen. Anschließend kann die Bluetooth-Kopplung vorgenommen und der integrierte Akku geladen werden. Die Zugangssicherung per Fingerabdruck richtet man unter Windows 10 in Windows Hello ein. Der gewünschte Finger wird dabei einfach mehrfach aus verschiedenen Winkeln auf den Fingerabdruckleser gelegt. Wenn der Fingerabdruck einmal eingerichtet ist, gelingt das Entsperren von Windows nach unseren Eindrücken mit hoher Zuverlässigkeit und vor allem in Sekundenbruchteilen (zu sehen auch in unserem Video). Fingerabdruck-ID ist so tatsächlich spürbar komfortabler als die klassischen Passwortsicherung. Wer allerdings schon Windows Hello mit Gesichtserkennung nutzt, kann auf Fingerabdruck-ID als biometrische Alternative eigentlich verzichten. Attraktiv ist die Zugangssicherung mit Fingerabdruck also vor allem für Windows 10-Nutzer, die keine Gesichtserkennung nutzen. Der Passkey wird laut Microsoft mit AES verschlüsselt über Bluetooth LE SSP übertragen. 

Etwas gewöhnungsbedürftig bei drahtloser Nutzung ist der Stand-By-Modus, in den die Tastatur nach einer Nutzungspause verfällt. Denn anschließend muss sie durch Antippen erst wieder aus dem Tiefschlaf geweckt werden - und das benötigt durchaus einen kleinen Moment. Für Abhilfe kann ein Eingriff in die Energieverwaltung des Bluetooth-Funkadapters helfen. Nachdem wir das Häkchen bei "Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen" entfernt hatten, blieb die Tastatur durchweg nutzbar. Um den Akku nicht unnötig zu strapazieren, sollte sie dann allerdings bei längeren Pausen manuell ausgeschaltet werden. 

Das eigentliche Tippen auf dem Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID ist durchaus angenehm. Trotz des Rubberdome-Aufbaus lassen sich die Tasten der neuen Tastatur präzise bedienen. Gegenüber einer mechanischen Tastatur kann das gedämpfte Tippen durchaus als komfortabler wahrgenommen werden. Wir empfanden die Tastatur gerade beim Schreiben langer Texte (darunter war auch dieser Testbericht) sehr angenehm. Das gilt erst recht für die Akustik. Das Modern Keyboard ist keineswegs lautlos, aber akustisch doch sehr viel dezenter als eine mechanische Tastatur. Berücksichtigen sollte man aber die deutlich geringere Lebensdauer. Während z.B. die beliebten, mechanischen Cherry MX-Switches auf über 50 Millionen Betätigungen hin ausgelegt worden, gibt Microsoft für die Haupttasten des Modern Keyboard gerade einmal ein Zehntel, für die Sondertasten sogar nur ein Hundertstel diese Lebensdauer an. 

Fazit

Der Vergleich mit einer mechanischen Tastatur ist allerdings nicht wirklich zielführend. Denn die typische mechanische Tastatur ist schon mit Blick auf die Bauhöhe nicht mit dem Modern Keyboard vergleichbar und durch die lauten Tippgeräusche auch kaum bürogeeignet. Das Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID kann hingegen gerade als hochwertige Office-Tastatur überzeugen. 

Schon äußerlich gibt es mit seinem modernen Design und dem flachen, aber hochwertigen Tastaturgehäuse ein klares Statement ab. Trotz flacher Tasten tippt es sich auf der Tastatur denkbar komfortabel und präzise. Dazu wird auch sonst einiger Komfort geboten. Das gilt vor allem für die Anbindung, die wahlweise kabelgebunden oder drahtlos per Bluetooth möglich ist. Wenn der integrierte Akku doch irgendwann (laut Microsoft nach etwa vier Monaten) erschöpft ist, wird er einfach mit dem beiliegenden Ladekabel oder einem der noch reichlich vorhandenen Ladekabel mit Micro-USB-Anschluss aufgeladen. USB Typ-C wäre allerdings der praktischere und zukunftssichere Anschluss. Windows 10-Nutzer, die für die Zugangssicherung bisher jedes Mal ihr Passwort eintippen, können von der blitzschnellen Authentifizierung über Windows Hello und den eigenen Fingerabdruck profitieren. Und schließlich dürfte den meisten Nutzern auch entgegenkommen, dass die F-Tasten in ihrer Erstbelegung die wirklich wichtigen PC-Funktionen steuern.

Wer auf den Fingerabdruckleser verzichtet, kann alternativ mit Microsofts sehr ähnlich designter Surface-Tastatur etwa 20 Euro sparen. Bei diesem Modell setzt Microsoft allerdings bei Auslieferung auf Alkalibatterien und nicht auf Akkus. Ein kabelgebundener Betrieb bzw. das Aufladen eines Akkus per Kabel ist nicht möglich. Vor allem Kreativarbeitern könnte Logitechs Craft einen Blick und etwa 50 Euro Aufpreis Wert sein. Sie bietet vor allem das markante Drehrad als zusätzliche Eingabeoption, kann aber auch mit ihrer Hintergrundbeleuchtung punkten. 

Microsofts Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID sieht nicht nur hochwertig aus, sondern glänzt auch in der Praxis als komfortables Eingabegerät. Für Windows 10-PCs - und dabei besonders für Microsofts Surface-Produkte - ist sie somit insgesamt eine attraktive Premiumtastatur. 

Positive Aspekte des Microsoft Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID:

  • hochwertige Verarbeitung, modernes und in sich stimmiges Design
  • flach und leicht, trotzdem robust
  • wahlweise kabelgebunden oder drahtlos nutzbar
  • Tastatur mit angenehmem Schreibgefühl, für Vielschreiber gut geeignet
  • mit Windows 10/Windows Hello praktische Zugangssicherung per Fingerabdruck nutzbar
  • für eine Full-Size-Tastatur relativ platzsparend

Negative Aspekte des Microsoft Modern Keyboard mit Fingerabdruck-ID:

  • keine Tastenbeleuchtung (das schont allerdings den Akku)
  • noch mit Micro-USB-Port statt USB Typ-C

Preise und Verfügbarkeit
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