Holt
Legende
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Das Titelbild ist schon mal komplett daneben, weil bisher angeblich keine Samsung SSDs betroffen sein sollen. Das ganze hat der User Necoru_cat aus Asien losgetreten, der dann folgende Tests gemacht hat:Keine Ahnung was da dran ist, aber vorsicht ist besser als nachsicht
1.) Das Beschreiben mit einem 97 GB fassenden Steam-Ordner (Cyberpunk 2077).
2.) Das Entpacken einer 76 GB großen ZIP-Datei auf dem Laufwerk.
3.) Das Packen der zuvor entpacken ZIP-Datei auf dem Laufwerk.
Dabei hat er folgende Ergebnisse ermittelt:
Also wenn eine SSD bei den Aufgaben, die jeweils nicht einmal 100GB Schreibvolumen umfassen, schon Probleme bekommt, dann ist nicht Windows schuld, sondern mit der SSD stimmt dann sowieso etwas ganz gewaltig nicht.
Computerbase hatte davon übrigens schon am 18.08. berichtet, aber wie wenig Ahnung die dort haben, sieht man an diesem Satz:
Das ist halt totaler Quatsch, denn erstens gibt es keine SSD mit DRAM Cache und HMB, beides dient ja dazu dort einen Teil oder beim DRAM Cache idealerweise die ganze Mappingtabelle zu cachen und da HMB für Host Memory Buffer steht, also einen Puffer im RAM des Hosts (also im Hauptspeicher des PCs), kann es im DRAM Cache keinen HMB geben, da dies DRAM ja auf der SSD selbst sitzt.
Außerdem kann man den DRAM Cache nicht beschränken, der ist nach außen transparent und wird alleine vom Controller der SSD verwaltet, man kann nicht einmal auslesen, ob einer vorhanden ist und wie groß er ist, außer mit speziellen Tools vom Hersteller des Controllers. Andere Tools wie SSD-Z bekommen diese Information, genau wie die Informationen welches Controller und welches NAND verbaut sind, nur aus einer Hintergrunddatenbank und damit sind diese Angaben dort nicht zuverlässiger als eine Googlesuche. Die Idee ein HMB wäre im DRAM der SSD ist also Quatsch und daher ebenso die Idee ihn dort Löschen oder begrenzen zu können, Nur einen echten HMB kann man per Registryeintrag von Windowss in der Größe beeinflussen und da gab es ja vor gar nicht so langer Zeit mal eine Änderung, statt wie vorher maximal 64MB HMB zu erlauben, hat MS diesen Wert auf maximal 1% des RAMs erhöht und damit hatten einige WD DRAM Less NVMe SSDs Probleme:
Eben, wobei da die Schuld klar bei WD lag, denn die SSDs geben in ihren Device Ident Daten zwei Werte für den HMB an, einmal den Minimalen Wert den sie haben wollen und dann den bevorzugten Wert den sie gerne hätten. Der Host, also in diesem Fall Windows, hat dann die Option der SSD entweder einen HMB in der Größe im Bereich dieser beiden Werte zuzuweisen oder ihr eben gar keinen HMB zu gönnen. Damit muss die SSD dann klarkommen, aber die betroffenen WD SSDs haben offenbar mehr als 64MB als bevorzugten Wert angegeben, vor dem Windows Update aber nie mehr als 64MB bekommen, nach dem Update aber schon und konnten damit offenbar aber nicht richtig umgehen. Auch wenn Windows da sein Verhalten bzgl. der maximalen Größe des HMB geändert hat, so lag die Schuld klar bei WD, denn entweder hätten sie nicht mehr als die 64MB anfordern sollen, wenn sie damit nicht klarkommen und die Entwickler nie mit mehr getestet haben, oder sie hätten eben auch mit dem Wert testen müssen, den sie angefordert haben.Bei den WD-Bug gab es schon nach einigen Stunden, ich glaube ca. 300 Postings im WD Forum
Seltsam ist allerdings, dass angeblich auch SATA SSDs Problem hätten, was eigentlich nur bedeuten kann, dass dies Problem, sofern es real ist, nichts mit dem HMB zu tun haben kann, da SATA SSDs keinen HMB unterstützen und da ja auch NVMe SSDs mit DRAM Cache, wie die Adata XPG SX8200 Pro, die einen DRAM Cache haben sollte Probleme machen sollen, bestätigt dies nur, dass es eben nichts mit dem HMB zu tun hat. Denn mir wäre keine SSD mit DRAM Cache bekannt, die trotzdem einen HMB nutzen würde, da dies auch keinen Sinn macht, wenn sie einen DRAM Cache hat, da beides ja dem gleichen Zweck dient.
Es ist also alles etwas seltsam und sofern das KB5063878 Update nichts seltsames macht, was den Rechner dann zum Abschalten bringt und damit einen unerwarteten Spannungsabfall erzeugt, was Gift für SSDs ist, sondern einfach nur eine größere Datenmenge liest oder schreibt, liegt die Schuld für Probleme meiner Meinung nach klar bei den SSDs, denn die müssen in der Lage sein viele GB am Stück lesen und schreiben zu können ohne dabei auszusteigen.