Frankenheimer
╬Bruderschaft ALC╬
ja das typische Gleichzeitigkeitsprinzip. Wenn alle gleichzeitig zur Tankstelle fahren dann hat man auch kilometerlange Staus und wenn alle gleichzeitig zum Bäcker fahren dann gibts auch keine Brötchen mehr. Ich weiß nicht warum irgendwie jeder glaubt dass man mit E-Autos unglaubliche Lastspitzen generiert. Weder müssen die Autos zwangsweise jeden Tag geladen werden noch wird beim typischen Pendler jeden Tag ein von leer-bis-voll Vorgang vorliegen. Vermutlich bei jedem irgendwas zwischen 6-12kwh am Tag die nachgeladen werden müssten.wenn alle leute e-autos hätten und jeden abend laden würden, ginge ganz sicher das licht abends aus. das netz ist absolut nicht dafür vorbereitet, so gewaltige spitzen aufzunehmen. es wird auf jeden fall intelligentere lösungen gebraucht, zb langsamer laden über nacht. nur wo kommt der strom nachts her, wenn die sonne weg ist und man nicht gerade an der küste mit guten wind wohnt?
Dies ist mit ner 11kw Wallbox in unter einer Stunde erledigt. Ich bin um 15.30uhr zuhause. Mein Nachbar kommt ne Stunde später, der nachbar gegenüber ist erst 18.30uhr zuhause. Der eine lädt direkt nach. Der andere in der Nacht passend zur Abfahrt.... schon jetzt haben die ganzen experimente ergeben dass dieser Gleichzeitigkeitsfaktor kaum auftritt.
Wo der Strom nachts herkommt? Ganz einfach aus den Kraftwerken. Unser Gesamtenergiebedarf sinkt jede Nacht um !! 20 GW !! nach unten. Das reicht vollkommen aus. Wir habe selbst heute knapp 32GW installierte Gas-Kraftwerksleistung und 37GW installierte Kohlekraftwerksleistung. Wasserkraft, Biomasse und Wind der auch nachts weht lasse ich sogar mal außen vor. Man darf jetzt nicht das Thema Energiewende mit Strombereitstellung vermischen. Das sind zwei paar Schuhe.
immer mehr Menschen sind im Home Office und können auch tagsüber nachladen. Auch der Arbeitgeber hat gerne mal große Hallen die PV-fähig sind und kann dort den Mitarbeitern Lademöglichkeiten mit Lastmanagement bereitstellen. Desweiteren gibt es fast kaum noch PV-Neuinstallationen ohne Speicher. (davon kann man halten was man will), aber bei einem 12kwh Speicher der im Sommer vollgeladen ist, kann die Hälfte des Bedarfs schonmal ins Auto zurückfließen, den Rest verbraucht man im Haus über Nacht.tagsüber sind die leute auf der arbeit, also bringt die tolle solardach ladestation zu hause auch recht wenig.
solange über die hälfte der bevölkerung ein e-auto nichtmal zu hause ansatzweise laden kann, ist die ganze sache sowieso nutzlos.
und genau deshalb sehe ich darin auch überhaupt kein Problem. Es schnipst ja niemand mit dem Finger und plötzlich stehen 25 Millionen E-Autos vor der Tür. Der Bestand wird doch ohnehin nur schleichend getauscht. Ich sehe darin nicht das geringste Problem.
Die Strompreise pendeln sich bereits jetzt schon wieder im Bereich 35-40Cent ein. Das ergibt ca. 6,50€-7€ Stromkosten auf 100km. Das Fahrzeug ist damit schon mindestens genauso günstig zu bewegen wie ein Diesel, zumindest wenn wir von Heimladung reden. Und das, was das Fahrzeug in Anschaffung mehr kostet, wird auf anderer Seite durch niedrigere Wartung/Inspektionskosten über das Autoleben kompensiert.und solange strom in diesem land so wahnsinnig teuer ist, macht der umstieg auf e-auto eh keinen sinn, außer man kann den strom selbst auf dem dach produzieren. dazu bedarf es aber - bis auf wenige ausnahmen - eines eigenheims mit eigenen dach.
Und nein, bitte kein Gebrauchtwagen vs. E-Auto vergleich sondern wirklich Neuwagen der gleichen Ausstattungsklasse vergleichen. Grade in der Mittelklasse ist man dort schon fast gleichgestellt.