[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Hammer. Möchte da mal Euer Bonussystem verstehen. Selbst unsere allerbesten KAMs im Factoring oder Leasing sehen das im Leben nicht. Vertreibt Ihr Landmaschinen und Du bist der einzige Vertriebler für Deutschland Süd West? :d

Aber Glückwunsch. Gönne jedem seinen Erfolg.
 
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Schon verrückt. Das Monatsgehalt sind ja 4-5 Duechschnittsjahresgehälter.

Gleich mal den Porschekonfigurator angeschmissen?
 
Womit verdient man so viel Geld?
Hab erst gedacht "man, nettes Jahresgehalt", aber oha.
 
Ich finde das Problem ist gar nicht mal der Spitzensteuersatz an sich, sondern die Art und Weise wie eng die Grenzen zw. 0% und 42% sind. Die Progression ist einfach zu steil.

Kleine Einkommen bis 25k sollten meiner Meinung nach gar nicht besteuert werden und die 47% sollten auch erst bei großen Einkommen >150k zum tragen kommen.

Tu mich ziemlich schwer damit wenn mich die Regierung mit meinen 80k Jahresgehalt als reich bezeichnet.
 
Hier dann auch in Zahlen. Hintergrund: bei uns wird der Jahresbonus (Vertrieb) mit dem Märzgehalt ausgezahlt. Das ist für mich absoluter Rekord und so auch innerhalb der Firma schon etwas Besonderes. Es ist unwahrscheinlich, dass sich das im darauffolgenden Jahr wiederholt. Im Internet kann ich das so mitteilen, ansonsten wissen nur wenige Personen aus meinem persönlichen Umfeld, was da so möglich ist.

Wie heißt es immer so schön am Ende der Sendung mit der Maus:
"Vielen Dank für Ihren Beitrag zu dieser Sendung". In dem Fall: "Vielen Dank für Ihren Beitrag zum Staatshaushalt in dem ich auch lebe" :)

Glückwunsch. Des war SW-Vertrieb richtig?
Ich persönlich bin ja als SW-Produktverantwortlicher irgendwie ganz froh dass es bei uns keine solchen Boni im Vertrieb gibt... Jaja, Neid und so, aber irgendwie fühlt es sich schon "fairer" an wenn der Vertriebler halt für seinen Anteil am Erfolg auch was ähnliches bekommt wie unsere Entwickler hier oder auch ich. Haben genau so unseren Beitrag geleistet und sind auch oft genug diejenigen die es dem Kunden eben vor Vertragsunterschrift recht machen damit er das überhaut tut.
Soll die Leistung des Vertrieblers auf keinen Fall schmälern, der braucht auch seine Kniffe, Erfahrung und Netzwerk, aber sein Anteil am Verkauf ist dann halt doch auch nicht um den Faktor 2-3 höher. Am Ende aber halt einfacher Messbar.

Nachtrag: Wenn alle anderen bei euch auch so Boni einstreichen möchte ich an der Stelle natürlich nichts gesagt haben :haha:
 
Ich vermute das haengt irgendwie mit dem kleinen Patzer von Crowdstrike zusammen :d
Glueckwunsch zum Hammergehalt :d
 
@drunkenmaster selber Schuld wenn deine Eltern dir sowas nicht mal eben schenken 😁
 
Mein Vater hat in den letzten 30 Jahren wahrscheinlich 200k in verschiedenste Autos investiert, da gibts nicht so viel zu holen. Teilen ist auch nicht so sein Ding :fresse:
 
Kann nicht verbergen das ich auf so ein Gehalt natürlich neidisch bin, trotzdem GZ
Du, ich bin da auch ehrlich und sage klar, einen gewissen gesunden Neid im Sinne von "hätte ich auch gern" hab ich auch und tu mich schwer damit zu glauben, würde jemand behaupten, das habe er gar nicht (ausgenommen natürlich jene, die genauso bzw. mehr verdienen). Im speziellen Fall Vertrieb denk ich mir aus meiner Berufserfahrung auch immer meinen Teil. Erfahrungsgemäß wird die Leistung des Vertriebs in vielen Fällen in meinen Augen deutlich überbewertet. Die Aussage, wenn der Vertrieb nicht verkauft, dann kann keiner im Betrieb bezahlt werden, hört man ja nicht grad selten. Und mir stellt sich dann immer die Frage, was verkauft denn eigentlich der Vertrieb so, wenn die Produktion nicht produziert respektive der Einkauf keine Ware reinbringt? Aber ist halt so und wird sich vermutlich auch aus diversen psychologischen Gründen nicht so schnell ändern.

PS: Das ist eine allgemeine Überlegung in Bezug auf die Aussage von drunkenmaster und ist nicht bezogen auf sunshines Post, bevor wieder irgendwelche wilden Theorien konstruiert werden.
 
Und ich frag mich die ganze Zeit wer sich ne Hütte mit 50 Jahren Sanierungsstau für >500k leisten können soll.

Ich pers. find solche Gehälter immer hochgradig demotivierend.
Als Otto Normalo ist es mir unmöglich auf nen grünen Zweig zu kommen während ein 0815 Vertreter (nicht pers. nehmen bitte) mal eben 4 Jahresgehälter als BONUS bekommt.

Ich verspüre eine zunehmede Lust mich durchharzen zu lassen.
 
Ich gönne das jedem, auch wenn ichs unverhältnismäßig sehe, ich komm über die Runden, an Haus hab ich kein Interesse

Thats life, einmal gewinnt man nicht und einmal verliert man eben 🤭
 
Er geht für das Gehalt wenigstens arbeiten und hat es nicht irgendwoher geerbt und mit windigen Steuerkonstrukten die Steuer vermieden. Dementsprechend bezahlt er dafür auch nen Haufen Abgaben, wenn es nach dem willen der SPD geht bald 49% :stupid: So ein Bonus ist natürlich wirklich absurd viel, aber im Vertrieb ist das halt möglich. Allerdings auch das genaue Gegenteil, nämlich fast gar nichts wenn es mal nicht mehr läuft. Auf Vertrieb hab ich sowas von dermaßen kein Bock, deswegen will ich auch nicht tauschen :d
 
Ich verspüre eine zunehmede Lust mich durchharzen zu lassen.

Kann man sicherlich so sehen aber warum dann überhaupt noch weitermachen?

Für mich ist das Ziel mir die Jahre die ich habe in meinem Rahmen der Möglichkeiten so angenehm wie möglich zu gestalten, wenn ich nur abharze und die Zeit absitze da kann ich mich auch gleich weghängen.
 
Die Steuerdiskussionen könnten wir echt mal lassen (oder die Mauler schauen mal, wie hoch die Einkommenssteuern so in der restlichen westlichen Welt sind, ich denke, das würde den ein oder anderen mal erden). Der Maßstab sind nicht Dubai, die Caymans oder die Kanalinseln...
 
Einkommenssteuern sind halt nicht alleine das Problem, die kombinierte Abgabenlast macht das Ganze bei uns halt unschön.

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@drunkenmaster und genau das ist halt das Problem..
Die 'Starken Schultern' koennen sich idR leisten ihren 'Steuersitz' zu verschieben/optimieren. Das sind die sogenannten Fachkraefte, welche wir haenderrigend suchen.
Am Ende hab ich ~30% mehr in der Tasche und hier niemand mehr was von meinen Abgaben. Soll das etwa das langfristige Ziel sein? Einfach traurig.
 
Wir leisten uns einen überbordenden Sozialstaat und bis zur Beitragsbemessungsgrenze sind Kosten auch echt heftig (wenn ich sehe, was bei mir in die Sozialversicherungen geht), irgendwann wird das ganze halt nur noch vom Steuersatz getrieben...da wo fast niemand hin kommt (Ausnahmen bestätigen die Regel, wie man hier sieht^^)

Die Frage ist halt, ob sich als Staat damit einen Gefallen tut, die mit Kohle können locker überall hin.

EDIT: p4n0 war schneller^^
 
Einkommenssteuern
Ja und Einkommen plus sozialabgaben sind halt auch nicht alles. Schweden steht da oben eher so mittig. Und dann gehst du da in den Supermarkt und kaufst mal ein. MwSt des Todes. Andere Länder haben wiederum Erbschaftssteuer und Vermögenssteuern deutlich über den in DE. Bzw. haben bei geringeren Abgaben aber auch einen deutlich geschrumpften SOzialstaat. etc pp.

Die Steuersysteme allein in Europa sind massiv verschieden. Die Leistungskataloge des Sozialstaates sind massiv verschieden. SIch da dann nur gewisse Teile anzusehen und dann zu sagen, die haben viel weniger Abgaben ist halt einfach nur Irrsinn.

@p4n0 Mal von der Liste ausgehend, wo hast du 30% mehr in der Tasche? Oo
 
@p4n0 Mal von der Liste ausgehend, wo hast du 30% mehr in der Tasche? Oo
Total easy. Ich kann als IT fuzzi Steuernomade werden und auch das Gehalt deutlich weiter nach oben treiben.
Als spanischer Freelancer laesst sich gut was reißen.
 
also wenn ich Spaniens Abagbenlast von Deutschlands abziehe, bleiben da keine 30% stehen...

Zudem folgt dann direkt die Frage: Warum machst du es nicht? irgendwas scheint dich ja zu halten...
 
Wir leisten uns einen überbordenden Sozialstaat
Ich finde wir leisten uns eine ineffiziente Verwaltung. Der Sozialstaat darf gerne bleiben, ich zahle gerne was ein für Leute die es brauchen. Das Problem fängt woanders an und durch das Signal was jetzt gesendet wird (also einfach mehr Geld drauf werfen durch Steuererhöhung und "Sondervermögen") ist ja klar: Daran will man nichts ändern, bloß keine Reform.
 
Zudem folgt dann direkt die Frage: Warum machst du es nicht? irgendwas scheint dich ja zu halten...
Du wirst langsam echt anstrengend Musti. Ich aendere Sachen in meinem Leben, die mir nicht passen. NOCH gefaellts mir hier ganz gut. Aber die Entwicklung passt mir trotzdem nicht. Ist das irgendwie nachvollziehbar?
 
Ja, die Frage stellt sich aber. ISt sie nicht legitim? Das ist nämlich genau der Punkt. NOCH ist der Vorteil bei DE.

Ich darf dich bzw. alle drauf hinweisen, dass die hier gepostete Tabelle ein Durchschnittswert darstellt, der unter anderem durch das durchschnittliche Einkommen der jeweiligen Länder beeinflusst wird. Spanien liegt dort so niedrig, weil der Durchschnittslohn so gering ist. Die Steuertabelle ist nämlich der deutschen gar nicht unähnlich. Mit 40k Bruttolohn zahlst du in Spannien bereits 37% Einkommenssteuer. Dir fällt die Diskrepanz zur Tabelle auf?
Hier mal eine Quelle. Ich hoffe die Diskrepanz zur Tabelle von Drunken wird hier am Beispiel Spanien oder auch DE (Die Tabelle sollten wir ja so halbwegs kennen) deutlich. Immer vorsichtig damit, wenn man nicht weiß, was eine Tabelle auf welcher Basis darstellt.

PS: noch eine Quelle zu den Löhnen: https://www.costanachrichten.com/sp...mmen-gehaelter-renten-vermoegen-93331359.html
 
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Er geht für das Gehalt wenigstens arbeiten und hat es nicht irgendwoher geerbt und mit windigen Steuerkonstrukten die Steuer vermieden.
Ich hatte im Arbeitsleben, aber auch genug Einkäufer erlebt, die sich ihren Bonus auf Kosten des Rests der Produktionskette "erschlichen" haben.
Da wurden Qualitätsvorgaben aus den Entwicklungsabteilungen missachtet und vom Einkäufer die billigste Hinterhofbude in China oder Vietnam beauftragt.
Gut, der/die Einkäufer hat/haben in diesen fällen Lücken im System der Qualitätssicherung ausgenutzt. Trotzdem eine unfeine Art gewesen.
Die Qualitätsprobleme musste dann die Entwicklungsabteilung wieder lösen, weil ja alles plötzlich zeitkritisch war als die Schrotteware aufm Hof stand.
Der/die Einkäufer war/en weitergezogen und hatten ihre Boni schon längst eingesackt.
 
Müssig diese Diskussion immer wieder. Was einfach nicht angehen kann ist das einfach immer mehr genommen wird aber die Leistungen gleichzeitig konstant schlecher werden.

Ich plane nicht auszuwandern, aber man wird sich über solche News ja wohl mal noch gepflegt aufregen können. Vor allem wenn es von Parteien kommt die man selber nicht mal gewählt hat.
 
@jurke finde ich nicht. Bin mir sicher dass viele dieser Menschen langsam darueber nachdenken auszuwandern bzw. Massiv Steueroptimierungen zu betreiben. Mir persoenlich geht das langsam echt auf den Zeiger. Abgaben des Todes aber benutz mal die Infrastruktur (BAB, Bahn, Internet) oder Krankenkasse. Echt keine Lust mehr auf die Shitshow.

Wir haben kein Einnahmenproblem. Unsere Kohle versickert einfach an massiver ueberbuerokratie und Wasserkopf. Erstmal aufraeumen statt weiter zu schroepfen. Danke :d
Vielleicht fehlt zu meiner knappen Aussage ein bisschen Kontext.
Grundsätzlich denke ich auch, dass die politische Lösung nicht darin liegen kann, immer nur die Einnahmenseite zu erhöhen. Zur allgemeinen Abgabenlast wurde ja passend was gepostet.
Ich wollte verkürzt lediglich andeuten, dass wenn was in die Richtung passiert, nicht nur die "Mitte" geschröpft wird, sondern die Höchststeuersätze deutlich höher ansetzen. @drunkenmaster hat die Steuerprogessionskurve ja ebenfalls angesprochen.
Anbei ein interessanter Artikel dazu:
https://archive.ph/CcR88
Gegen Ende des Artikels wird ein alternatives Einkommenssteuermodell angerissen, was untere und mittlere Einkommen komplett entlastet. Interessant, was alles möglich wäre.
Ich denke auch, dass zumindest mal bis Midijob-level (also so 2000,-/Monat) die Steuer wegfallen könnten. Das würde auch die zu Recht geführte Debatte über den Abstand der arbeitenden Bevölkerung zur Grundsicherung entspannen.

Darüberhinaus finde ich es, sagen wir, höchst merkwürdig, warum nicht stärker auf die Kapitalseite geschaut wird. Bei einer jährlichen kolportierten Erbmasse von ca. 400 Mrd. € ist mit angepasster Erbschaftssteuer hier viel mehr zu holen, als die 12 Mrd. € in 2023 (https://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer_in_Deutschland). In dem Zug könnte man die Abgabenlast durch Erwerb deutlich reduzieren. Klingt so, als wären dann über 90% der Bevölkerung happy.

Edit: Damit es nicht komplett off topic ist, ich bin gespannt wie das Schlichterergebnis zum TVÖD aussehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
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