[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Zu Bewerbungsfragen: auch hier muss man sich etwas Mühe geben. Bei mir gibt es z.b. immer die Frage, die bisher bei jedem Bewerber ein Schmunzeln hervorgerufen hat: "Wir sitzen hier in unserer großen Eingangshalle, du hast deinen ersten Arbeitstag, welchen Willkommenssong spielen wir dir, wenn du durch die Tür kommst?" - bei der Frage interessiert mich absolut nicht was für einen Musikgeschmack derjenige/diejenigen hat, sondern wie mit unerwartetem umgegangen wird bzw. wie man charakterlich drauf ist (häufig wird mit witzigen Titel reagiert, das finde ich immer sehr sympathisch).
Genau das meine ich doch mit Shit Show...
Ich kann dir nicht einen einzigen Song der letzten 5 Jahre nennen. Kann also nur uralte Kamelen ausgraben und ja, ich weiß, es geht nur um die Situation. Hat aber absolut 0 Praxisbezug und ist einfach nur dumm. Ich frag die Firma ja auch nicht aus den nichts "Wer hat die Sekretärin letztes Jahr auf der Weihnachtsfeier weggeflankt?" , um zu sehen, wie die Firma auf unvorhergesehene Fragen reagieren.

Am Ende kann das ja jeder machen wie er will, ich glaube aber auch, das man mit diesen Fragen den ein oder anderen guten Bewerber auch vergrault.
 
Zu Bewerbungsfragen: auch hier muss man sich etwas Mühe geben. Bei mir gibt es z.b. immer die Frage, die bisher bei jedem Bewerber ein Schmunzeln hervorgerufen hat: "Wir sitzen hier in unserer großen Eingangshalle, du hast deinen ersten Arbeitstag, welchen Willkommenssong spielen wir dir, wenn du durch die Tür kommst?" - bei der Frage interessiert mich absolut nicht was für einen Musikgeschmack derjenige/diejenigen hat, sondern wie mit unerwartetem umgegangen wird bzw. wie man charakterlich drauf ist (häufig wird mit witzigen Titel reagiert, das finde ich immer sehr sympathisch).

Weißt du was das Problem an solchen Fragen wie "welchen Song spielen wir ihnen?" oder "welches Tier wären sie?" ist?

Diese Fragen besitzen eine relativ hohe Augenscheinvalidität (den Begriff gibt es wirklich, im englischen spricht man von face validity). Eine hohe Augenscheinvalidität hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist beispielsweise dass auch Laien meistens sofort erkennen dass die Frage eigentlich auf etwas anderes abzielt; die Leute sind ja nicht doof. D.h. es ist den allermeisten Leuten sofort klar dass es nicht wirklich darum geht welchen Song sie toll finden oder welches Tier sie gerne wären; sondern es geht darum anhand der Antwort und/oder der Reaktion auf andere Faktoren zu schlussfolgern.

Wenn Fragen (egal um welchen Test es sich handelt) eine hohe Augenscheinvalidität haben sind Leute meistens mehr bereit die Fragen zu beantworten.

Der Vorteil einer hohen Augenscheinvalidität ist gleichzeitig ihr Nachteil. Wenn Leute verstehen dass die Frage eigentlich auf etwas anders abzielt dann können sie ihr Verhalten, ihre Reaktion bzw. ihre Antwort auch viel einfacher manipulieren. Viele Tests sind idealerweise so konstruiert dass die Teilnehmer eben nicht erkennen sollen oder können was eigentlich getestet werden soll.

Das Problem liegt aber nicht nur auf der Bewerberseite sondern auch auf der anderen Seite. Diese hohe Augenscheinvalidität führt auch beispielsweise bei Personalern dazu dass sie glauben ein Test oder eine Frage sei besonders valide. Aber Augenscheinvalidität sagt nichts (rein gar nichts) über die tatsächlich Validität einer Frage oder eines Tests aus. Sie sagt nur wie valide sie subjektiv auf viele Menschen wirkt. Es gibt verschiedene Formen der Validität die sich tatsächlich messen lassen. D.h. man kann Tests systematisch auf ihre Objektivität, Validität und Reliabilität messen und quantizifieren um zu schauen wie gut Tests wirklich sind (sofern die Tests in erster Linie auch wissenschaftlich entwickelt wurden).
 
Weißt du was das Problem an solchen Fragen wie "welchen Song spielen wir ihnen?" oder "welches Tier wären sie?" ist?

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Das Problem liegt aber nicht nur auf der Bewerberseite sondern auch auf der anderen Seite. Diese hohe Augenscheinvalidität führt auch beispielsweise bei Personalern dazu dass sie glauben ein Test oder eine Frage sei besonders valide. Aber Augenscheinvalidität sagt nichts (rein gar nichts) über die tatsächlich Validität einer Frage oder eines Tests aus. Sie sagt nur wie valide sie subjektiv auf viele Menschen wirkt. Es gibt verschiedene Formen der Validität die sich tatsächlich messen lassen. D.h. man kann Tests systematisch auf ihre Objektivität, Validität und Reliabilität messen und quantizifieren um zu schauen wie gut Tests wirklich sind (sofern die Tests in erster Linie auch wissenschaftlich entwickelt wurden).
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Genau das meine ich doch mit Shit Show...
Ich kann dir nicht einen einzigen Song der letzten 5 Jahre nennen. Kann also nur uralte Kamelen ausgraben und ja, ich weiß, es geht nur um die Situation. Hat aber absolut 0 Praxisbezug und ist einfach nur dumm. Ich frag die Firma ja auch nicht aus den nichts "Wer hat die Sekretärin letztes Jahr auf der Weihnachtsfeier weggeflankt?" , um zu sehen, wie die Firma auf unvorhergesehene Fragen reagieren.

Am Ende kann das ja jeder machen wie er will, ich glaube aber auch, das man mit diesen Fragen den ein oder anderen guten Bewerber auch vergrault.
Es geht nicht um den Song, sagte ich doch bereits :d Du kannst beurteilen, dass es keinen Praxisbezug hat, weißt aber nicht über welche Positionen gesprochen wird? Finde ich ehrlich gesagt schräg. Das mag auf dich persönlich wie "shit show" wirken, sagt mir aber viel über den character und den match auf unsere Firmenkultur aus. Will niemanden haben, der einen Stock im Hintern hat ;)
Natürlich gibt es auch Stellenbezogene Interviews, aber als erstes lerne ich die Person kennen und danach geht es ins fachliche. Das eine schließt das andere definitiv nicht aus.
 
Das Einzige, was man mit solchen Fragen testen kann ist doch, ob jemand Vorbereitet ist auf shit Fragen oder nicht. Oder ob jemand bei solchen Fragen komplett aus den Konzept gebracht wird, wenn zwischen 2 fachlichen Fragen so ein Quatsch reingefickt wird. Es zeigt aber 0, ob jemand zb Fachlich geeignet ist oder ins Team passt. "Sorry, Sie passen nicht ins Team. Sie haben nicht innerhalb von 5 Sekunden einen Titel nennen können und haben lieber nichts gesagt".
Was macht man also, wenn man vorbereitet ist? Man nennt einfach irgendein Lied und sülzt dann etwas um das Lied und die eigenen Fähigkeiten außen rum. "Thunderstruck habe ich gerade auf den Weg zu Ihnen gehört, weil ich es sehr gerne mag und mich aufpusht, alles zu geben. So möchte ich auch bei Ihnen anfangen". Ob das stimmt oder man nur sülze verzapft, tja das wird der andere nie erfahren. Der Effekt ist doch gleich null. Zeigt nur, ob jemand Schlagfertig/Intuitiv ist. mag bei Jobs mit dieser geforderten Fähigkeit eine vernünftige Idee sein, wird aber sicher anders besser getestet.

Ich hatte damals schonmal so ein Vorstellungsgespräch, da hat jemand die klassischen 10 Standardfragen direkt nacheinander gestellt (stärken, schwächen, wo in 5 Jahren, bla bla bla) und ich bekam den Eindruck, das der Typ nicht bis 3 Zählen kann.
 
Bekanntlich war ich noch in einem Konzern, immer nur kleine Firma (Teilweise unter 5 Angestellte). Da war das "normal" so wie PayDay es beschreibt.

- Wo sehen sie sich in 5 Jahren
- Warum sollen wir uns für Sie entscheiden
- Was ist Ihre größte Stärke, gefolgt von, größte Schwäche
- Warum wollen Sie ihren aktuellen AG verlassen
 
Wer von hier geht bitte unter 6 stellig arbeiten?
Langsam wird es echt anstrengend....
Warum verwendest du die Zeit nicht um dir aktiv einen besser bezahlten Job (das scheint ja für dich der Punkt zu sein, der dich am meisten hier anfrisst) zu suchen/dich zu bewerben? ✌️

Btw, Lohnzettel sind da. Inflationsprämie ist weg und die Erhöhung gem. Tarifverhandlungen ist drin. Macht ca 10 Euro mehr 😂
 
Nicht alles auf einmal ausgeben :d
 
eben. entweder 5000,00 oder 5555,55 oder 5050,50 oder 5432,10

Die Kassenabteilungen hat viele Möglichkeiten ihren Job richtig zu machen.
 
Schmeckt doch alles gut. Aber i feel the struggle! :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sollten ein Monk SAP Modul bauen, was die Auszahlungen (natürlich nur AN-freundlich) entsprechend korrigiert.
Wer kennt sich aus?
Keine Ahnung. Habe mich bisher immer erfolgreich um alles was mit SAP zu tun hat (bis auf Backups) gedrueckt und fahre damit ganz gut :d
 
Faszinierend: Ich kenne eig. nur mein Jahresbrutto und mein Monatsnetto. Ich kann mir nie merken, was ich als Monatsbrutto habe :fresse2: Achte nur darauf, was aufm Konto ankommt. Und nein, wegen Prämien, Boni, ... kann man JB nicht durch 12 teilen :d
 
Ich kenne nur das Taschengeld welches mir von meiner Frau jede Woche hingelegt wird. 🤣

Grob merke ich mir nur, dass von einer Gehaltserhöhung ca. 50% netto übrig bleiben.
Lieber konservativ da rangehen. Der Rest geht ins Investment.
 
Musste diesen Monat 26 % statt 12 % Steuern bezahlen, bekommt man ja direkt einen Schock hier :shake:
 
Direkt Privatinsolvenz anmelden?
 
Ja, wir gesagt mal schauen. Jetzt müssen erstmal die Kunden entsprechend mitspielen. Aktuell sind das ja nur Rechenspiele in meinem Kopf...

Also aktueller Stundensatz -15% zB...
Aber ja, wenn es aufgehen sollte wäre es natürlich super!

Auch wenn es erschreckend ist wie wenig vom Umsatz noch bleibt 🙈
Aber gut, man kann halt viel rausrechnen was man so oder so zahlt und halt direkt in die Firma nehmen...

So, Update meinerseits:

Kündigung ist offiziell ausgesprochen. Somit wird, vorerst (falls es etwas füher/später sein soll ist es für mich auch okay), mein letzter Tag in der Firma der 30.Juni sein.
Firmengründung ist voll im Gange, mit 1.7. datiert...

Firmenkonto ist eröffnet, Steuerberater meldet morgen mal meine Steuernummer auf gewerblich und macht die ganzen Voranmeldungen.


Bin mit meiner jetzigen Firma so verblieben dass ich durchaus als Freelancer paar kleine Aufträge über sie abwickeln werde. Denke das wird vor allem meinen aktuellen größten Kunden betreffen, mit ~20 Wochenstunden.
Ansonsten bin ich halt an der Kaltakquise und Werbetrommel trommeln. Alte Kontakte und Arbeitskollegen anschreiben/durchtelefonieren usw...

Ich denke es wird ein guter Start mit 1.7. möglich sein, ohne großes Loch, welches man überbrücken müsste...
Laut meiner Kalkulation würden ja die ~20 Wochenstunden schon mal genügen um nicht am Hungertuch zu nagen... (auch wenn ich da sicher ~15€/Stunde verlieren werde durchs "durchrechnen")
Aber das ist mir allemal lieber als nen Krieg anzufangen, weil ich direkt den größten Kunden mitnehme 😅
 
Welche Dienstleistung willst/wirst du anbieten?
 
Welche Dienstleistung willst/wirst du anbieten?
ich bin im Bereich Elektronik/SW Tests...

Kernkompetenz ist also Testing, hauptsächlich Hardwarenahe und im Automotive Bereich.
End-Of-Line Prüfplätze, Batterie(BMS und Elektronik) Prüfplätze... so im Groben... Dazu halt auch die Konzeptionierung der Gesamtprüfplätze, also nicht nur reine SW... sondern auch die ganzen Messtechnik Themen...

das ganze hauptsächlich mit LabVIEW... (relativ verbreitet bei uns in der Gegend, aber im Verhältnis dazu wenige Entwickler)
 
Dann mal viel Erfolg mit deinen Vorhaben.
 
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