Da ich das Thema recht interessant und kontrovers finde und man anonym sicher gut darüber philosophieren kann: Wie steht ihr dazu, das man für erledigte Arbeit mehr Stunden abrechnet, als man gearbeitet hat oder man weniger Stunden arbeitet, als einem bezahlt werden?
z.B.
- Durch eure Erfahrung bekommt ihr ein Konzept X oder eine Inbetriebnahme von Y schneller hin als erwartet
- Durch eingeführte Prozesse / Automatisierung spart ihr manuellen Aufwand/Zeit
- Ihr habt euch so organisiert, das die tägliche Arbeit euch nur zu 50% eurer Arbeitszeit auslastet
Würde mir jemand ein Hotelzimmer, Ticket oder ein Produkt für das x-fache des Marktwerts anbieten, hätte ich dazu pauschal mal eine klare Meinung => Scam. Auf der Arbeit verhält es sich aber ganz anders:
- Wenn ich die Möglichkeit habe ein Konzept wiederzuverwenden, welches ich für ein anderes Projekt oder Kunden erstellt habe, würde ich trotzdem den initialen Aufwand dafür verrechnen, denn der Kunde bekommt den selben Mehrwert
- Wenn ich mit der Arbeit, für die ich eingestellt wurde, früher fertig werden, schreie ich nicht nach mehr oder melde die freie Zeit, denn für mehr werde ich nicht bezahlt
Würde man über die Jahre jede freie Minute für weitere Aufgaben nutzen, bestraft man sich über die Arbeitsjahre ja quasi selber und schmälert den effektiven Stundenlohn. Warum sollte man durch seine Fähigkeiten mehr Arbeit in der selben Zeit verrichten, als Kollege X oder man selber von vor 2 Jahren? (Mal Karriere, Motivation, Langeweile, etc. ausgeschlossen)
Wie steht ihr dazu: Seht ihr das als "versteckte Gehaltserhöhung", Kavaliersdelikt oder Scam?