[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Gibt's hier jemand, der in der aktuellen Zeit eine (größere) Gehaltserhöhung bekommen hat?
Ich hatte zum 1.1. 18,8% aber im Zusammenhang mit einer Beförderung. Spannend wird eher was es bei uns zu Mitte des Jahres (wo bei uns immer die Gehälter angepasst werden) rauskommt. Ich rechne in der aktuellen Lage eher pessimistisch aber mal schauen.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Höheres Gehalt bei mir nur durch Jobwechsel
 
Bei mir auch nur durch Jobwechsel ne ordentliche Erhoehung erwirkt.
 
Wenn man will, geht alles oder zumindest vieles.
Habe jedoch das Gefühl, die letzten 2 "Beförderungen" in den letzten Monaten waren aber eher, weil ich nicht schnell genug war mit "kein Interesse". Bei mir ist aber auch eher mehr fachliche Führung dabei, neben einfach paar mehr Aufgaben (Wo meistens eher Überwachen & Delegieren das Gebot der Stunde ist). So etwas wie Service Owner usw. sind dann einfach im Konzern nette Bezeichnungen, die man aber nicht zu ernst nehmen sollte. Das Aufgabengebiet hat ne extreme Streuung - Ähnlich wie die Thematik mit Projekt Mgmt die letzten Seiten :fresse:
 
Habe jedoch das Gefühl, die letzten 2 "Beförderungen" in den letzten Monaten waren aber eher, weil ich nicht schnell genug war mit "kein Interesse".
Wenn's so läuft ist das ja noch ok. Gibt ja genug Betriebe wo man sehr gerne zu mehr Aufgaben gedrückt wird und wenn es dann um ne Anpassung des Gehalts an die neue Verantwortlichkeit / Mehrleistung geht ist man an Ausreden nicht verlegen.
 
Ja, geht. Hatte letztes Jahr auch einen Wechsel eine "Verwaltungsebene" rauf mit 13% mehr. Wobei die 13% relativ gesehen sind, je nachdem ob man altes Gehalt als Ausgangsbasis nimmt oder vom üblichen Inflationsausgleich wegrechnet (dann wars weniger). Mit der Erhöhung zum 01.01 dieses Jahr warens dann ca. 20% insgesamt.

Aktuell ist es, zumindest bei uns, sauschwer Bewerber zu finden. Trifft lt. HR auch andere Firmen in der Gegend. Ich habe auf eine Stelle seit Februar gerade einmal 2 Bewerber bisher. Auf ähnliche Ausschreibungen hatte ich in den letzten 2-3 Jahren deutlich mehr Bewerber und auch äußerst gute Mitarbeiter eingestellt.
 
War jetzt auch nicht ganz ernst gemeint ;). Schaust du denn über die Job Ads selber drüber für deine Stellen? Wir hatten das hier im Thread neulich schonmal, manchmal sind die so schlecht von HR geschrieben und wichtige Details/Benefits fehlen, was natürlich die Bewerber dann nicht gerade anzieht.
 
Mich würde mal interessieren, ob und falls ja welche Arten der Nebeneinkünfte/passives Einkommen ihr habt. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass viele hier durchaus IT-affin und intelligent sind. Daher gehe ich davon aus, dass einige das eigene Einkommen etwas aufbessern. Mir geht es dabei um jede Form der Zusatzeinkünfte, sei sie noch so klein.

Außerdem würde mich interessieren, ob ihr die Tätigkeiten aus Spaß betreibt oder aus rein finanziellem Interessen.

Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran:

Zum einen gebe ich einem älteren Ehepaar hin und wieder Smartphoneschulungen und unterstütze die Beiden bei digitalen Themen. Das habe ich während des Studiums bei einigen Haushalten durchgeführt und mir so einen Teil des Studiums querfinanziert. Dieses Paar ist von damals übrig geblieben. Dabei springen so 50€ im Monat herum.

Deutlich attraktiver ist meine Arbeit bei einem kleinen lokalen Startup. Das Startup bietet Handyreparaturen an und hatte lange Zeit kein Budget für digitale Themen. Schon als Student habe ich dort unterstützt und quasi im Alleingang die digitale Präsenz aufgebaut. Das war für beide eine Win-Win-Situation, da ich lernen und wachsen konnte, während das Startup kostengünstig an eine Webseite, Shop, ERP-System kam. Im Laufe der Jahre bin ich damit quasi unersetzlich geworden. Daher lief das Beschäftigungsverhältnis bis heute weiter. Allerdings habe ich immer mehr Aufgaben abgegeben und Systeme durch SaaS-Dienste ersetzt. Hauptsächlich deshalb, weil es zum einen doch sehr zeitintensiv war und ich neben meinem regulären Job quasi keine Freizeit mehr hatte. Zum anderen waren das meine ersten Gehversuche in der Softwareentwicklung und die Qualität der entsprechenden Services ist bescheiden. Daher hat es wenig Spaß gebracht, die Dienste weiter am Leben zu halten. Da das Startup aber mit der Zeit richtig profitabel wurde, konnte ich doch substantielle Nebeneinkünfte einfahren. Bis zuletzt waren das im Schnitt 400-600 pro Monat zusätzlich. Allerdings wird diese Zahl im Laufe der nächsten Wochen gegen 0 laufen, da ich mich, wie oben geschildert, zurückziehe.

Ich habe zusätzlich noch ein paar Projekte, die ich quelloffen führe und für die ich gesponsert werde. Das bringt mir kein reines Geld, aber ich komme u.a. in den Genuss der kompletten Produktpalette von Jetbrains. Das spart mir Jahr einen hohen dreistelligen Betrag.
 
War jetzt auch nicht ganz ernst gemeint ;). Schaust du denn über die Job Ads selber drüber für deine Stellen? Wir hatten das hier im Thread neulich schonmal, manchmal sind die so schlecht von HR geschrieben und wichtige Details/Benefits fehlen, was natürlich die Bewerber dann nicht gerade anzieht.
Bisher hatte ich die immer selbst geschrieben und es wurde auch richtig veröffentlicht.

Aber wir hatten da kürzlich eine Umstellung vom ganzen Ablauf. Inhaltlich sollten die Ausschreibungen gleich geblieben sein aber der Hinweis ist gut - ich werde mir mal ansehen ob da nicht was schief gegangen ist.
 
Nachdem keine Bewerbungen reinkommen kann man über das Gehalt nichtmal reden. Klarer Fall von Problem mit Bezahlung dann!!!11elf!!
Ich hatte das gleiche Gespräch vor etwa 3 Jahren unabhängig voneinander, einmal in Hamburg, einmal in Brackenheim.

2 Unternehmen finden keine Arbeitnehmer, egal ob Helfer oder Fachkräfte. Das Problem: Hamburg definiert es als Fachkräftemangel wenn keine 30 Bewerber mehr pro Stelle da sind.

Brackenheim findet überhaupt keine AN mehr. Keinen Nachwuchs, keine Aushilfe, nix.

Der Punkt ist:
es gibt ein Problem im Bereich Verdienst, Wohnkosten und Reisekosten. Es gibt Regionen und Tätigkeiten, die, wenn sie nicht auf dem Platten Land im direkten Umfeld sind, nicht attraktiv sind. Weil nix hängen bleibt.

Wer sich fragt: Brackenheim? Einzugsgebiet Neckarsulm.
 
Ich hab dort schon Fussball gespielt, aber musst grad selbst erstmal Maps anwerfen, wo Brackenheim genau ist... :fresse:
 
Wenn man will, geht alles oder zumindest vieles.

Es muss bei mir hier was passieren. Ich frage nicht nach einer Gehaltserhoehung, ich fordere sie aufgrund der geaenderten Anforderungen. Die Bezahlung ist nicht schlecht, aber der Markt gibt mehr her.

Ich hoffe das beste.
 
Es muss bei mir hier was passieren. Ich frage nicht nach einer Gehaltserhoehung, ich fordere sie aufgrund der geaenderten Anforderungen. Die Bezahlung ist nicht schlecht, aber der Markt gibt mehr her.

Ich hoffe das beste.
Wir drücken dir die Daumen. Notfalls auch mal herum schauen, was es so gibt. Als ITler speziell und Homeoffice muss ja ggf. nichts in der Nähe sein je nach Aufgabengebiet.
 
Bin jetzt die 4. Woche im Krankenstand, nächsten Mittwoch Termin beim Arzt, danach wieder arbeiten. (21.4.)

Seltsames Gefühl, war noch nie so lange krank bzw im Urlaub in einem Job.

Teilweise auch destruktive Gedanken, teilweise auch erleichtert, mir die Zeit zum Erholen genommen zu haben

Wird spannend, das alles aufzuarbeiten
 
Zuletzt bearbeitet:
Lange Auszeiten sind auch irgendwie nicht immer wirklich förderlich - ich war vor ein paar Jahren mal mit nem kleinen Burnout für gut 6 Monate außer Gefecht... da dann wieder reinzukommen in die Arbeit war ein mühseliger Weg.

Besonders wenn man zurück geht an die alte Stelle und die viele Zeit dazwischen vor Augen haben kann, was da für ein Berg an Arbeit wartet wenn man wieder back to business ist 🤮

Also die damals nötige Pause hatte ihren Grund und war auch gut - hat aber am Ende das selbe Lied wieder von Anfang spielen lassen als sie durch war
 
Mich würde mal interessieren, ob und falls ja welche Arten der Nebeneinkünfte/passives Einkommen ihr habt. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass viele hier durchaus IT-affin und intelligent sind. Daher gehe ich davon aus, dass einige das eigene Einkommen etwas aufbessern. Mir geht es dabei um jede Form der Zusatzeinkünfte, sei sie noch so klein.

Hauptberuflich arbeite ich in der Automobilbrache...
Nebenberuflich seit 2012 mit einem Arbeitskollegen als IT Dienstleister, bis 2018 auch für Privatleute, aktuell nur noch Gewerbekunden (4 größere a 10-20 Office/Büro MA)...
Ich mach überwiegend Serverbetrieb, Netzwerk & Telefonanlage, frei nach dem Motto.: "Wenn du etwas gut kannst, mach es nicht umsonst..." ;)
Leben kannst allein von letzterem nicht, da müssten wir die Preise massiv anziehen, aber ums EDV Hobby zu finanzieren klappt das sehr gut...
12900k und 3090 sind ja absolut notwendig um eine Serverwartung korrekt zu machen... 😇
 
Lange Auszeiten sind auch irgendwie nicht immer wirklich förderlich - ich war vor ein paar Jahren mal mit nem kleinen Burnout für gut 6 Monate außer Gefecht... da dann wieder reinzukommen in die Arbeit war ein mühseliger Weg.

Besonders wenn man zurück geht an die alte Stelle und die viele Zeit dazwischen vor Augen haben kann, was da für ein Berg an Arbeit wartet wenn man wieder back to business ist 🤮

Also die damals nötige Pause hatte ihren Grund und war auch gut - hat aber am Ende das selbe Lied wieder von Anfang spielen lassen als sie durch war
Dafür gibts ja unter anderem die Wiedereingliederungsphase in der man langsam (2/4/6 Std/Tag für eine Woche bis Vollzeit) langsam wieder "in Tritt" kommt.
 
Eine Wiedereingliederungsphase gibt es sicher in manchen Firmen, ist nur schwer umsetzbar als Chef mit damals ca. 100 Mitarbeitern und ner damals mehr als notdürftigen Vertretung für die Zwischenzeit - der hatte nach 6 Monaten selbst die Schnautze voll und wollte nurnoch weg. Da war nix mit langsam wieder eingliedern :haha:
 
Lange vom Arbeitsplatz weg sein, gerade wenn man Fachidiot und Einzelkämpfer ist, ist mega ätzend ...
2016 hatte es mich mit einer Darmerkrankung (Stress war nicht heilungsfördernd) für 7 Wochen auf die Toilette, zu Hause, gesetzt, drei Wochen habe ich mit "Telearbeit" unterstützt, dann hat mich die Fliegerarzt, bei ausbleibender Besserung, mit Kommunikationsverbot richtig gegrounded ...
Und der wartende Berg an liegengebliebener Arbeit war beachtlich. Knappe 6 Monate hat es gedauert bis ich auf Stand war.
 
So heute kam die "gute" Nachricht, dass der Kandidat den ich im Januar eingestellt hatte wohl noch weiter Interviews am laufen hatte und jetzt ein besseres Angebot (also finanziell) bekommen hat, das er angenommen hat. Also geht's wieder von vorne lost :rolleyes2: Allerdings haben wir gerade noch ein paar gute Kandidaten in der Pipeline, vlt. habe ich ja Glück und erwische nen guten der auch früher starten kann, bleibe erstmal optimistisch.
 
Eine Wiedereingliederungsphase gibt es sicher in manchen Firmen, ist nur schwer umsetzbar als Chef mit damals ca. 100 Mitarbeitern und ner damals mehr als notdürftigen Vertretung für die Zwischenzeit - der hatte nach 6 Monaten selbst die Schnautze voll und wollte nurnoch weg. Da war nix mit langsam wieder eingliedern :haha:
Das ist aber das Problem der Firma bzw des Chefs.
Wenn das Unternehmen an "einer" Person hängt dann läuft was gehörig falsch...
Die Person stirbt urplötzlich und nichts läuft mehr?
Wir haben am Ende des Monats jetzt auch ein Gespräch mit Geschäfts- und Betriebsleitung weil einer (von drei, demnächst nur noch 2 Personen) aus der Abteilung immer in den Betrieb muss weil "kein Personal" wegen Krank/Urlaub etc und der andere (ich) darf "nachrücken" (meine Arbeit bleibt halt dann liegen oder wird zeitverzögert erledigt).
Das nervt (höflich ausgedrückt) uns ungemein weil wir nicht dafür verantwortlich sind dass Personal da ist oder eingestellt wird damit es reibungslos läuft.
Klar das Thema "Dauerkranke"... Die sind in der Personaldecke drinnen aber effektiv nicht da. Kosten der Firma nach langer ZTeit zwar kein Geld mehr aber bringen auch nichts für die Firma.
Und wenn jemand schon 1-2 Jahre nicht mehr arbeiten kommt wird die Wahrscheinlichkeit das er mal wieder auftaucht eher niedrig sein.
 
Das ist aber das Problem der Firma bzw des Chefs.
Wenn das Unternehmen an "einer" Person hängt dann läuft was gehörig falsch...
Die Person stirbt urplötzlich und nichts läuft mehr?
Wir haben am Ende des Monats jetzt auch ein Gespräch mit Geschäfts- und Betriebsleitung weil einer (von drei, demnächst nur noch 2 Personen) aus der Abteilung immer in den Betrieb muss weil "kein Personal" wegen Krank/Urlaub etc und der andere (ich) darf "nachrücken" (meine Arbeit bleibt halt dann liegen oder wird zeitverzögert erledigt).
Das nervt (höflich ausgedrückt) uns ungemein weil wir nicht dafür verantwortlich sind dass Personal da ist oder eingestellt wird damit es reibungslos läuft.
Klar das Thema "Dauerkranke"... Die sind in der Personaldecke drinnen aber effektiv nicht da. Kosten der Firma nach langer ZTeit zwar kein Geld mehr aber bringen auch nichts für die Firma.
Und wenn jemand schon 1-2 Jahre nicht mehr arbeiten kommt wird die Wahrscheinlichkeit das er mal wieder auftaucht eher niedrig sein.

Klar lief da was falsch... der Chef (ich) hat sich damals (das war 2011) einfach übernommen und hatte kein Sicherheitsnetz :)
Und somit stimmt dein erster Satz natürlich zu 100% - das ist Problem des Chefs bzw. der Firma. Hat mir in der Situation aber nicht geholfen

Heute sieht das zum Glück ganz anders aus, aber hätte ich damals nicht die ganze Energie in die Sache gesteckt, wäre das heute nicht so.
 
Bei uns laufen die Leute in der Infrastruktur auch einer nach dem anderen weg oder sie wechseln intern in andere, neue Abteilungen. Bin gespannt, wie lange das noch so weitergeht bzw. wann das obere Management einmal erkennt, dass das nicht mehr lange so weitergehen kann.
Wenn man in einem Milliardenkonzern mit 6-stelligen Mitarbeiterzahlen für die Core-Services, also Datenbanken, ESX, Storage usw. in der internen IT-Abteilung nur noch je 2, maximal 3 Leute hat, die auch wirklich arbeiten, geht das nicht lange gut. Und auch wenn man neue Leute sucht, bis die sich in der Umgebung gut zurechtfinden, dauert es auch wieder viele Monate. Einer, der gerade eingeschult wäre, hat sich nach 5 Monaten entschieden, dass er doch was anderes machen möchte. Also viel Zeit für nix reingesteckt.

Aber meine neue Stelle macht mir bisher zumindest Spaß und ich bereue den Wechseln nicht, ist einmal ein bisschen Abwechslung. Auch der Service-Lead ist sehr zufrieden. Eigentlich war vorgesehen, dass ich bis Jahresende die Tickets so langsam selbstständig bearbeiten kann, bis dahin mithilfe der Kollegen, letzte Woche hab ich aber eigentlich schon so gut wie alle Tickets alleine gemacht.
 
Mich würde mal interessieren, ob und falls ja welche Arten der Nebeneinkünfte/passives Einkommen ihr habt. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass viele hier durchaus IT-affin und intelligent sind. Daher gehe ich davon aus, dass einige das eigene Einkommen etwas aufbessern. Mir geht es dabei um jede Form der Zusatzeinkünfte, sei sie noch so klein..
Vielen Dank für deinen Bericht!

Ich habe nach etwas Bedenkzeit und einigen guten Beispielen im Freundeskreis zum Jahresbeginn eine nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet. D.h. ich biete meine "Fachexpertiese" als IT Projektmanager (Projektleitung, Digitalisierung, Prozessoptimierung, PO/SM..) auf dem freien Markt an. Seit Anfang März arbeite ich in meinem erstes Projekt, das mir über einen Arbeitsvermittler organisiert wurde. Im ersten Monat konnte ich hier bereits grob 50 Stunden abrechnen. Bei dem üblichen Stundensätzen, das dürfte hier kein Geheimnis sein, ergab es eine Rechnung von grob 4000€.

Angefangen habe ich aus unterschiedlichen Gründen, die ich in erster Linie gar nicht wirklich gewichten möchte. Irgendwo zwischen fehlender Perspektive auf Weiterentwicklung, Langeweile und dem Wunsch nach mehr Geld schlummert auch der Gedanke nach Selbstverwirklichung. Den wirtschaftlichen Aspekt vorausgesetzt, habe ich richtig Spaß zu sehen, das meine Arbeit einen direkten Einfluss darauf hat, wie sich Thema/Firma/Idee X weiterentwickelt.

Explizit auf die aktuelle Phase bezogen, versuche ich gerade herauszufinden, ob ich mit der Selbstständigkeit zufrieden bin und meinen Hauptberuf dafür aufgeben möchte. Denn die Selbstständigkeit als Projektmanager erfüllt eigentlich nicht alle meine Wünsche. Es gibt zwar (Beschäftigung vorausgesetzt) mehr Geld und man wirtschaftet in die eigene Tasche, verkauft am Ende aber doch nur seine Zeit 1:1 in der selben Tätigkeit für etwas mehr Geld. Der Faktor "Selbstverwirklichung" fehlt mir hier noch etwas, da ich nicht wirklich eine Firma bzw. ein Produkt oder Idee vorantreiben kann und mit Stolz beobachten, wie etwas wächst (z.B. wie bei den eigenen Kindern).

(Mal eine steile These zum Abschluss: Wenn man technisch sehr affin ist, lässt sich sowas wie ein passives Einkommen am einfachsten durch Serviceverträge realisieren. Es gibt genug kleinere Unternehmen die Hilfe bei Cloudlösungen oder Webseiten benötigen, die nur punktuell Aufwand erzeugen. Rechnet man hier feste Tage pro Monat ab, gibt es manchmal auch Geld ohne Aufwand:fresse:)

Falls Du Interesse hast, kannst Du etwas mehr in den Posts selber nachlesen.: Arbeit, Nebenberuf 1/2, Nebenberuf 2/2
 
@iNxL

Danke für den Einblick. 👍🏻

50 zusätzliche Stunden finde ich schon ziemlich heftig. Respekt, dass du das neben deinem regulären Job zwischengeschoben bekommst. Mir waren letztendlich schon 10-20 Stunden im Monat deutlich zu viel. Daher habe ich mich auch dazu entschlossen das Ding auslaufen zu lassen. Wenn ich nebenbei noch etwas mache, dann nur mit Dingen, die mir Spaß bringen und die ich auch ohne Geld machen würde.

Es gibt genug kleinere Unternehmen die Hilfe bei Cloudlösungen oder Webseiten benötigen, die nur punktuell Aufwand erzeugen. Rechnet man hier feste Tage pro Monat ab, gibt es manchmal auch Geld ohne Aufwand

Das stimmt definitiv. Es fühlt sich aber wie ein Verbrechen an. Im Prinzip ist das auch genau das Geschäftsmodell von den kleinen Webentwicklungsbuden. In aller Regel wird da ein freies Wordpresstheme genommen, etwas angepasst und dann bei einem Hoster für 9,99€ pro Monat gehostet. Dafür berechnet man dem kleinen Nagelstudio dann einmalig 400€ und dann 50€ pro Monat Servicegebühr. Das wird Frau Müller dann als Spezialsonderpreis verkauft, der normalerweise viel höher sein müsste.
 
Das werde ich so auch nicht auf Dauer machen. Auch wenn es im ersten Monat durchaus Spaß gemacht hat, war das schon ein Haufen Arbeit. Geplant habe ich mit grob 2-4 Tagen im Monat und einer Laufzeit von 6 Monaten. Das sollte mir reichen um das Thema mal auszuprobieren. Das Geld ist im Nebenberuf mit Steuerklasse 6 ja auch fast irrelevant :fresse:.

Bei dem Thema "Abrechnen ohne Aufwand / schlechtes Gewissen" sehe das etwas anders. Ich finde, das sich hier einige fähige Leute deutlich unter Wert verkaufen. Im Endeffekt hat eine Tätigkeit einen gewissen Wert. Wenn ich z.B. 100 Cloudserver aufgesetzt habe und das nun statt in zwei Stunden in einer schaffe, würde ich ja weniger verdienen, obwohl ich besser geworden bin als jemand, der das immer noch in 2 Stunden macht. Deshalb (und das passiert mit Sicherheit überall im Beratungsgeschäft) sehe ich kein Problem dem Kunden weiterhin die Kalkulation für 2 Stunden zu berechnen. Natürlich muss das am Ende auch jemand kaufen und solange beide Parteien zufrieden sind, finde ich das auch alles ok.
 
Mich würde mal interessieren, ob und falls ja welche Arten der Nebeneinkünfte/passives Einkommen ihr habt. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass viele hier durchaus IT-affin und intelligent sind. Daher gehe ich davon aus, dass einige das eigene Einkommen etwas aufbessern. Mir geht es dabei um jede Form der Zusatzeinkünfte, sei sie noch so klein.

Ein guter Freund und ich haben ein bisschen unser Hobby zur Nebeneinkunft gemacht. Dürfte etwas völlig anderes als die IT-Geschichten hier sein.
Wir kaufen in ganz Deutschland alte BMW Motorräder zu günstigen Preisen, zerlegen sie und bereiten die Teile auf. Die Gebrauchtteile verkaufen wir dann einzeln. Stumpf gesagt: Moppeds schlachten. Die Einkünfte daraus zahlen wir uns nicht aus, sondern kaufen irgendwelchen Werkstatt-Kram den wir fürs basteln an den eigenen Motorrädern brauchen.
Ultraschallreiniger, Teilewäscher, großer Werkstattkompressor, Moppedhebebühne und jegliches Spezial- oder Spielwerkzeug was man eben so haben will.

Letztes Jahr haben wir dann überlegt was wir mit dem Geld noch machen könnten. Da im Freundeskreis immer mehr Leute heiraten wurde spontan ein großer Kühlanhänger, Zapfanlage und etliches Partyequipment angeschafft. (Ton- und Lichttechnik haben wir noch aus alten DJ-Zeiten). Den Krempel vermieten wir jetzt auch regelmäßig am Wochenende, wenn wir nicht gerade selber mit dem Freundeskreis feiern und den Kram für einen gepflegten Umtrunk brauchen.

Das schön an beiden Sachen ist, wir können uns die Arbeit komplett selbst einteilen und es gibt keinerlei Termindruck. Die Ersatzteile der Motorräder werden nicht weniger wert, eher mehr. Alleine die 10 Getriebe die wir liegen haben, haben sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Wenn man Zeit und Lust hat setzt man mal ein paar Anzeigen online, ansonsten halt nicht. Tut keinem weh wenn sowas zwei Jahre rumliegt. Die fertig verpackten Teile zur Packstation bringen sind nur 10 Minuten nach Feierabend.

Die Vermietung vom Partyequipment ist auch nahezu passiv. Mal eben 10 Minuten alles erklären, meistens aber nur eine schnelle Übergabe und ein paar Fotos vom Übergabezustand. Der Kram wird immer bei uns abgeholt, so dass man nicht extra wohin fahren muss.

Gerade das schrauben an den Motorrädern ist auch eine schöne Abwechslung zu den beiden Schreibtischjobs die wir haben. Abends gemütlich 2 Stündchen quatschen und Motorrad schrauben kann sehr ausgleichend zum Alltag sein - und man verdient noch daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich z.B. 100 Cloudserver aufgesetzt habe und das nun statt in zwei Stunden in einer schaffe, würde ich ja weniger verdienen, obwohl ich besser geworden bin als jemand, der das immer noch in 2 Stunden macht. Deshalb (und das passiert mit Sicherheit überall im Beratungsgeschäft) sehe ich kein Problem dem Kunden weiterhin die Kalkulation für 2 Stunden zu berechnen

Das würde ich so unterschreiben. Mir ging es primär um das Szenario Webbude. Also Dienstleister, die fertige Themes für einen ungerechtfertigt hohen Preis verkaufen. Dein Szenario setzt ja viel mehr Erfahrung, Wissen und Expertise voraus. Da halte ich entsprechende Preise auch für völlig gerechtfertigt. Es kommt auf das Verhältnis an. Und das sehe ich bei vielen kleinen Webentwicklern kritisch.

Gerade das schrauben an den Motorrädern ist auch eine schöne Abwechslung zu den beiden Schreibtischjobs die wir haben. Abends gemütlich 2 Stündchen quatschen und Motorrad schrauben kann sehr ausgleichend zum Alltag sein - und man verdient noch daran.

Das entspricht genau meiner Vorstellung von erfüllenden Nebentätigkeiten. Aktivitäten, die Freude bereiten, die man auch ohne Verdienst ausführen würde, an denen man aber trotzdem etwas verdient. Glückwunsch!
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh