Weil das im aktuellen System eben die aktuelle Zahl ist, ab der man als "reich" gilt.
Das betrifft nicht nur diesen von
@Maverick angesprochenen Pflegezuschuss für die Eltern, auch der Soli, aka die obersten 10%, gilt für diese Gruppe.
Auch die Beitragsbemessungsgrenze für die RV und AV liegt bei diesem Wert.
Es ist als weniger als offizielle Zahl zu sehen, aber das (Sozial)System macht da ziemlich vieles fest.
Mal ist man als "Reicher" im Vorteil (keine Progression bei AV und RV (KV+SV sowieso), mal ist man "gearscht", weil man eben bei den Zuschuss zu zahlen hat.
Grundsätzlich sollte man sich dieses Thema genau anschauen und dass auch mal 50 Jahre rückwirkend. (und noch so einiges über den Tellerrand)
Raus kommt, dass diese Reichengrenze, quasi stetig (inflationsbereinigt) verringert wurde. D.h. immer mehr "Normalos" galten und gelten als "reich" und müssen entsprechend zahlen. Nicht nur diese Sozialsachen, auch Steuern etc.
Aber die, die wirklich reicht sind, also deutlich über dieser "Reichengrenze" liegen, die zahlen immer weniger in Relation. (da gibt es genug Möglichkeiten, dass man quasi als mittellos gilt und schon fast wie Uwe vorm Fliesentisch sitzen muss)
Und dann stellt der Bundesscherzminister Merz ins Interview und sagt, eine Vermögenssteuer sei verfassungswidrig. (genau so absolut)
Fakt ist aber, dass der Abbau des Staates (und damit ist alles gemein, auch die Infrastruktur) damit korreliert, dass der Vermögen ungleich(er) verteilt ist/wird.
Die Schlussfolgerung ist, wenn die Verteilung von Vermögen gleicher erfolgt, hat die Gesellschaft (damit ist alles gemeint) am Ende mehr davon.
Aber die kleinen Leute, wie wir hier, diskutieren lieber darüber, ob der Handwerksmeister nur 100k Verdienen kann oder wo die "Reichen"grenze nun genau liegt. (und 100k sind Pfennige in dem Kontext)
Wichtig ist, wer 100Mio (über den Betrag können wir streiten) auf dem Konto hat, bekommt alles (oder 50% pro Jahr) darüber weggenommen und schon ist die Welt wieder schön.
Denn das ist das, worüber man als arbeitende Bevölkerung (egal ob nun 30k oder 150k im Jahr, ist am Ende im Gesamten nämlich das "gleiche") sprechen wählen sollte. Dann haben wir nämlich plötzlich auch kein Problem mehr mit dem Sozialstaat.