Ein ERP, vor allem, wenn es Finanzbuchhaltung inkludiert, erfüllt Dokumentationspflichten, die man besser nicht vermasseln sollte.
und das kann der Dienstleister, der ihm seinen Auszubildenden hinschickt, den er dann am liebsten für 36k€ p.a. übernehmen würde, sehr viel besser? Sicher? Führt eigentlich irgendjemand, der hier immer mit den "Systemhäusern" kommt, selbst ein Unternehmen (außer eben einem solchen Systemhaus). Ich tue das zwar auch nicht, hab' aber jetzt mittlerweile ein bisschen Systeme im sehr stark von Compliance-BS durchseuchten Umfeld (wirkungsvolle Maßnahmen will man ja auch nicht, weil dann viele BS-Jobs wegfallen würden...) gesehen (und ja, GoBD war da auch ein Thema

) und wenn man sieht, wie das dort aussieht (man muss eigentlich nur die Sache um die EPA anschauen), wird es beim Systemhaus von nebenan mit einer On-Prem-Software aus den 90ern nicht besser aussehen. Sicher besser, wenn das Systemhaus die Bitlocker-Passwörter in "Passwörter.xlsx" einträgt, als wenn man das selber tut

.
ABER: auch wenn ich persönlich sehr für offene Lösungen ohne Lock-In bin und finde, dass sowas auch im Selfhosting machbar sein sollte: alle Nachteile von SaaS (Vendor-Lock-In) ohne Vorteile (SLA, keine Verantwortung) zu wählen, wie das mit dem genannten SHK-ERP aussieht, halte ich für sehr sinnfrei.
Ich bin auf IDS- und DataNorm-Schnittstellen angewiesen, ebenso auf eine GAEB-Schnittstelle. Vor allem brauche ich ein starkes Kalkulationstool – und genau das finde ich in den aktuellen Cloudlösungen nicht in der Qualität, die mich zufriedenstellt.
Ja, solange Digitalisierung nicht in den Köpfen (sowas sollte man an jedes ERP anbauen können), Gesetzen (jedes ERP sollte einen transparenten Datenexport bereitstellen müssen, am Besten im täglichen Backup, das man außerhalb der Software auslesen kann...) und bei den Fachverbänden ankommt... Warum gründen Handwerkskammern nicht eine Genossenschaft, die Software für ihre Domain anbietet/Schnittstellen zum ERP-Markt bietet, sondern überlassen den Markt lieber Bastlern, die dann, wenn sie nach 40a wegsterben von bizarren PE-Strukturen aufgekauft werden: wusstet ihr, dass Powerbird seit 2024 zur Systabuild GmbH gehört, wo Leute mit Geld aus Luxemburg wohl das machen, was Frank Gotthardt mit der Praxissoftware-Landschaft gemacht hat und fleißig Unternehmen aufkaufen, die Software für Handwerker anbieten (z.B. auch
https://www.sema-soft.com/de/)
Daher: kaufe das, was geht und spende einfach 10-20€ an FreeCAD und geh' zu deiner Kollegen und weise sie darauf hin, dass man vllt. mal was gegen den Ausverkauf der Arbeitsmittel, gerade wenn sie quasi dauerhafte Pflege brauchen, tun könnte...
aber auch als kleiner eBay Powerseller ist es eher schlecht, wenn man nicht arbeiten kann und seine Produkte verschickt bekommt...
und das Systemhaus schickt dann den Azubi vorbei, verrechnet 300€ und man kann weiter nicht arbeiten

. Haben die Fälle, die du kennst da eigentlich dann auch SLAs und wie sehen die aus?
EDIT: Besonders das Thema Kundendaten ist so nen Thema, wo es schnell ungemütlich werden kann. Stichwort DSGVO.
Meine SAAS-Carsharing-App liefert per API die Telefonnummern, die E-Mail-Adressen und die Buchungen -24h + 76h aus. Verwandter meinte: für unser ERP hab' ich einen SQL-Zugriff, da ist mein dynamischer IP-Block freigeschaltet, damit ich da hin kann. Das Orthopädiehaus im Heimatort sagt: ach, sie waren 2003 schonmal Kunde, da haben wir sie noch, weil ich in der Schule mal einen Bruch mit Krücken hatte... BMW schreibt in die Datenschutzerklärung zu seinen Testfahrzeugen: "wir filmen dich und heben das so lange auf, wie wir wollen. Brauchen wir ja". Beim Arzt werden Name und Krankheit durchs Wartezimmer geschrien. Die einzige Gefahr ist halt irgendeine Abmahn-Masche. Aber wenn das System nicht im Netz ist: wie. Wobei: selbst die Impressumsabmahnung scheint keine Rolle mehr zu spielen:
https://hackthebias.de/# - da hat das Vibecoding wohl das Impressum vergessen (zumindest in meinem Firefox und Chrome) und das obwohl dort ganz eindeutig gewerbliche Dienstleistungen angeboten werden
Für wen und wo ist das denn schnell ungemütlich geworden, wenn der Server im Keller stand und wegkam (neben dem Problem, dass u.U. die Kunden wegwaren)?
Der Bieber sieht allerdings recht kompetent aus, sowas hat mein Chef auch noch als Sidebusiness.
Backups und damit Kundendaten nach OneDrive? Kannst Du da die DSGVO erfüllen?
Kundendaten und DSGVO .... nuff said
Also hier im Unternehmen und bei seinen Kunden wird gerade OneDrive eingeführt. Compliance-BS sagt: alles ok, solange dort keine Passwörter/Schlüsselmaterial liegt...
Wenn ihr damit ein Problem habt, könnt ihr vmtl. gegen 80% der Unternehmen > 1k-MA, mit denen ihr mal Mailverkehr/Support in Anspruch genommen habt, Beschwerde führen... Die nutzen alle Office 365 oder warten auf die Ransomware.
Die Software selbst muss ich kaufen – mit den Modulen, die ich benötige, liegt sie bei einem mittleren vierstelligen Betrag. Im Hintergrund braucht das System einen SQL-Server, den man auch direkt beim Hersteller mieten kann (
www.hwcloud.de).
Die verkaufen echt Terminal-Sessions via Windows RDP-Webclient.