[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

@Louisiana
Ja, das ist wirklich nicht zu kompensieren. Ihr habt jedoch mehr Möglichkeiten als ihr denkt. Fordert mehr Gehalt -aber deutlich mehr. Macht euch eine Strategie. Gemeinsam oder auch zur Not jeder einzeln.

Das Problem ist, dass die meisten zu feige sind, etwas aktiv zu tun.
Krankschreiben ist easy, aber den Mund bei der Betriebsversammlung aufzumachen oder sonst seinen Mann zu stehen, bekommen viele nicht hin.

Wir haben keinen Betriebsrat.
Ich wäre bereit dafür, einen zu gründen, bin aber der Meinung, dass der größte Teil der Belegschaft sich nicht trauen würde, da aktiv mitzumachen.

Mir persönlich geht es in der Firma SEHR gut, ich habe sozusagen eine Sonderstellung :d
Dennoch mache ich mich für andere Kollegen stark, besonders wenn es ungerecht wird, da platzt mir der Kragen.

Bei der letzten Betriebsversammlung Anfang August bin ich vor über 200 Leuten aufgestanden, und habe mit einem der Gesellschafter diskutiert bezüglich Work life balance!
Seine Aussage war "Stimmt, sie haben recht, in der Produktion lässt sich WLB nicht umsetzen! Wenn es nach mir ginge, würde es auch kein WLB geben"

Sensationell.
Ich habe wirklich gelacht, und habe ihm gesagt, dass ich seine ehrliche Antwort mehr schätze, als die von dem, der letztes Mal da stand, und gesagt hat: "Keine Sorge, das ist notiert, das nehme ich mit"...

Traurig ist, dass da die MA Möglichkeiten haben, ihren Mund aufzumachen, aber sich die wenigsten trauen.
Als ich den Mund aufgemacht habe, sind dann ca. 5 oder 6 weitere Bemerkungen gekommen, aber da habe ich einfach den Ernst dahinter nicht sehen können.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Heute fleißige, fähige Leute mit hoher Arbeitsethik zu bekommen ist unbezahlbar.
Genau DAS!

Die versuchen zumindest bei uns, da wir keine Überstunden in dem Rahmen leisten könne, das Team mit Leiharbeitern zu verstärken - was da ankommt, das kann man keinem erzählen.
Seit April haben wir einen Durchlauf von mindestens 30 LAs gehabt, davon waren 6 in Ordnung.

Zumindest da muss ich meinem aktuellen Chef zugute halten, dass er zu 100% auf mein Wort vertraut!
Wenn ich sage, der taugt nichts, ist er am nächsten Tag weg.
In der Spät- oder Nachtschicht bin ich sogar befugt, die selbst nach Hause zu schicken.
 
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Heute fleißige, fähige Leute mit hoher Arbeitsethik zu bekommen ist unbezahlbar. Eine der größten Herausforderungen. Es ist ein freier Markt und ihr habt ein gesuchtes Gut anzubieten.
Ich will dir nix in den Mund legen und sorry wenn ich es nur falsch aufasse:
Aber so ein Quatsch!

Wenn ich eine Rolle/Position/... einnehme und diese ausfülle, möchte ich nicht mit "Du hast schon das gemacht für was wir dich eingestellt haben aber da du könntest ja schon noch mehr machen" abgespeist werden...
Wenn ich 40h Wochenarbeitszeit habe, dann hab ich 40h Wochenarbeitszeit. Es ist Aufgabe der Arbeitgebers, ja auch Vorgesetzte/Manager haben ihre Aufgaben, passendes Personal für die Arbeit die zu tun ist zu finden. Sowohl in Qualität als auch Quantität. Das der Pool an Bewerbern vielleicht leer ist, ist doof aber nicht mein Problem.

Früher(TM) hat man unter umständen seinen Vater auch selten gesehen. Auch wenn ich da keinem was übel nehm, bin ich sehr froh aktiv mehr Zeit mit den Kids verbringen zu können und keine Überstunden aus "Arbeitsethik" zu schieben.

Bin ich jetzt deswegen nicht fleißig oder "arbeitsethisch" fragwürdig?

Dazu kann ich absolut nachvollziehen dass viele das Gefühl haben das lohnt sich auch alles eher mäßig. Sei es nun der Betrieb der abbaut und dabei einfach per Gießkanne drüber geht. Oder der Aktienkonzern der fleißig Renditen ausschüttet die er aus "Sparprogrammen" gewinnt. Oder auch das schöne Bild des Gesellen der bei Hunger-Ausbildungslohn vom Chef Überstunden aufgebrummt bekommt bevor der sich in seinen Porsche setzt.
Das ist natürlich alles recht oberflächlich betrachtet, aber motivieren tut das sicher nicht...

Generell würde ich sagen dass Heute einfach viel mehr nach dem Motto "ich arbeite um zu leben" gehen und nicht "zu leben um zu arbeiten". Da gibt es sicher unterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen bzw. Eigentümern aber ich denke für die Gesellschaft ist das eigentlich eine schöne Entwicklung. Und wenn die Wirtschaft darunter leidet dass sich keiner ausbeuten lässt, dann wurde was verschlafen.
 
Ok, dann nimm es nicht als Angriff auf deine Aussage.
Ich hatte das im Kontext von @Louisianas Aussagen genommen bzgl. immer wiederkehrenden angeordneten Überstunden um das Arbeitspensum zu schaffen während man gleichzeitig Leute entlässt oder dem Azubi der nur eine eingeschränkte Gehaltserhöhung bekommt weil er halt "nur" seinen Job macht.
 
Es könnte mehr geleistet werden, aber Kollege sagt ganz offen: "Für was?"
Könnte bei uns grade auch sehr gut passen, von Seiten GL hieß es erst, Lohnrunde kommt, Zahlen gehen hoch, bliblablub. Jetzt ist es konkret, letztes Jahr lag meine Erhöhung (die erste seitdem ich bei der Firma bin) bei 1,x%, dieses Jahr gibts gar nix weil die GL nicht mehr Budget zur Verfügung stellt. Danke für nichts, ich bin jetzt dann auch 3 Jahre hier. Das einzige was die GL seitdem tut ist Beneifts ersatzlos streichen, Betriebsvereinbarungen werden zu unserem Nachteil eingestampft und mehr Geld gibts auch nicht.
 
Genau der richtige Weg. Leuten, die durch harte Arbeit/hohe Bildung viel verdienen, bestrafen, indem man die Steuern progessiv hochsetzt. Super Motivation für die Bevölkerung, sich einen hohen Lohn zu erarbeiten. *IronieOff

Die paar Prozent werden Leuten die 200k+ verdienen nicht wehtun. Die Grundkosten sind für alle ähnlich bei gleichem Lebensstandard und alles darüber ist nur Bonus.

Dieser Leistungs/Hart arbeiten Gedanke geht eh nicht auf wenn man mal schaut wie hart manche Leute in den unteren Einkommensgruppen arbeiten, absoluter Bullshit meiner Meinung nach.
 
Früher(TM) hat man unter umständen seinen Vater auch selten gesehen. Auch wenn ich da keinem was übel nehm, bin ich sehr froh aktiv mehr Zeit mit den Kids verbringen zu können und keine Überstunden aus "Arbeitsethik" zu schieben.

Bin ich jetzt deswegen nicht fleißig oder "arbeitsethisch" fragwürdig?

Bei uns aktuell ja!!
Es hat sich normalisiert, dass die Nachtschicht 6 Tage arbeitet.
Normal war Sonntag Start 22 Uhr, ende Freitagmorgen um 6 Uhr.

Aktuell ist das neue normal: Start Sonntag um 20 Uhr, ende Samstagmorgen um 6 Uhr.

Obwohl ich meine vollen 2% bekommen habe - oh Reichtum... -, hat mein Chef zu mir gesagt:
"Loui, du hast in 2024 KEINE Zusatznachtschicht gemacht!"

Ist richtig, und ich werde auch 2025 keine machen :)

Wir haben dann ein wenig über das wieso weshalb warum gesprochen, aber auf Augenhöhe, und ich habe ihm gesagt, dass mein Körper tatsächlich Probleme bekommt, ihn daran erinnert, dass ich schon über 30 Jahre auf dem Buckel habe, das war ihm so gar nicht bewusst, und ich es aber auch nicht einsehe, den MA Mangel auf meinem Rücken auszugleichen.

Da bin ich aber einer der wenigen!
 
Danke für nichts, ich bin jetzt dann auch 3 Jahre hier. Das einzige was die GL seitdem tut ist Beneifts ersatzlos streichen, Betriebsvereinbarungen werden zu unserem Nachteil eingestampft und mehr Geld gibts auch nicht.

Und da sind wir dann bei dem Punkt Motivation.
Jetzt wirst du dir sicher kein Bein mehr ausreisen, wenn es irgendwo klemmt.
Würde ich zumindest nicht mehr tun.

Nur noch mal um das zu betonen:
Ich leiste in meiner Regelarbeitszeit gute Arbeit, dafür werde ich auch ganz gut bezahlt.
Für alle "Extras" bin ich aber mittlerweile nicht mehr zu haben, aus ähnlichen Gründen wie bei dir.
Benefits werden gestrichen, Überstunden verpflichtend angeordnet - es haben tatsächlich Leute Abmahnungen bekommen, die keine geleistet haben...
 
Ich gebe bei der Arbeit NIE mehr als 75%. Meistens 50% und wenn doch mal viel ansteht dann mache ich die 75%.

Bekomme dann noch ein Lob das ich mich so ins zeug gelegt habe :-)

Ich sehe es nicht ein mich für einen AG kaputt zu machen...
 
@KAI 3dfx

SEHR schwierig!

Bei uns gab es einige, die direkt nach der Ausbildung "Hervorragende Arbeitsethik" gelebt haben - dafür wirst du bei uns damit belohnt, immer mehr machen zu müssen, für das gleiche Geld.
 
Jetzt wirst du dir sicher kein Bein mehr ausreisen, wenn es irgendwo klemmt.
Ganz sicher nicht, aber das bringt auch nix. Dieses Jahr sind reihenweise Kollegen am kündigen, Führungskräfte werden intern neu besetzt durch Personen, die den Führungskräften weiter oben nahe stehen aber katastrophale Arbeit liefern. Ernst genommen wird das aber auch bei der GL 0, kritische Rückfragen werden grundsätzlich nur runtergespielt und abgemildert.
 
Die paar Prozent werden Leuten die 200k+ verdienen nicht wehtun.
Wehtun natürlich nicht, aber deutlich auf die Motivation schlagen. Zumindest bei mir wäre das so. Ich habe die Reichensteuer drei Jahre lang "genießen dürfen" und dann für mich beschlossen, dass mir meine Lebenszeit/Lebensqualität mehr wert ist. Habe dann Arbeitspensum reduziert (die letzten zusätzlichen Prozente Business-Umsatz kosten mich im Verhältnis die größte Anstrengung), um davon wieder herunterzukommen.

Auch wenn ich demnächst ein paar % mehr (von mir aus auch erst ab 100K) EkSt. zahlen müsste, würde ich eben sagen: Ok, entweder noch weniger arbeiten oder meine Firma die letzten paar Jahre nach Zypern verlagern. Irgendwann ist einfach Schluss mit lustig.
Wenn ich sehe, was von jedem Umsatz-Euro meines Business übrig bleibt, ist die Motivation sowieso schon sehr schwierig geworden. Gewerbesteuer, Soli, Einkommenssteuer, IHK-Beiträge, Berufsgenossenschaft, Lohnkosten, Steuerberaterkosten, Zahlungsausfälle, steigende allgemeine Kosten, höhere Löhne der Minijobber, Kosten der Freelancer, etc. ... steht das insgesamt immer weniger in einem gesunden Verhältnis zu dem zu betreibendem Aufwand/Risiko als Selbstständiger. Bin daher froh, dass "das Finale" für mich relativ absehbar ist.
 
@KurantRubys

Oha, hört sich an, wie bei uns.
Wir haben aktuell einen "Interims" Chef, weil sie den vorherigen wegen einer Mobbingaffäre abgesägt haben.
Alles, was da angeblich nachkommen soll, ist schlechter, als der zuvor, ist aber bekannt/verwandt mit dem Chef eine Stufe drüber...

Mir ist das zum Glück relativ egal.
Ich mache meine Arbeit so oder so, und schaue, dass ich zufrieden bin.
Hatte kurz mal nachgedacht, den AG zu wechseln, dass habe ich hier glaube ich sogar erzählt, dann aber wieder verworfen.

Ich gehe auf die 50 zu, und habe keine weiteren Pläne, Wohnung ist bezahlt, Schulden habe ich keine, ich verdiene gut, also lasse ich den Rest an mir vorrüberziehen.
 
Man sieht dass mehr Besteuerung einer Gruppe von Menschen, mehr Wohlstand für eine andere Gruppe schafft.
Aber nur solang noch genug von der Sorte da sind ;)
Danach tritt eher das Gegenteil ein.
 
Hatte kurz mal nachgedacht, den AG zu wechseln, dass habe ich hier glaube ich sogar erzählt, dann aber wieder verworfen.
Die Überlegung kommt bei mir jetzt durchaus wieder, auch wenn ich grundsätzlich eigentlich nicht wechseln will. Aber nachdem ich jetzt dann erst 30 werde seh ich das auch nicht ein, das jetzt noch X Jahre mitzumachen.
 
Die paar Prozent werden Leuten die 200k+ verdienen nicht wehtun. Die Grundkosten sind für alle ähnlich bei gleichem Lebensstandard und alles darüber ist nur Bonus.

Dieser Leistungs/Hart arbeiten Gedanke geht eh nicht auf wenn man mal schaut wie hart manche Leute in den unteren Einkommensgruppen arbeiten, absoluter Bullshit meiner Meinung nach.

Was ist das bitte eine Argumentation? Einfach den Leute etwas wegnehmen, weil Ihnen das nicht wehtut? Alles über den Grundkosten ist ein Bonus? Den Bonus hat er höchstwahrscheinlich durch eine hohe Bildung und harte Arbeit erarbeitet, da gibt es nichts geschenkt. Wenn du so viel Geld verdienst, gibt es einen Arbeitgeber, der dir diesen Lohn zahlt, weil du es wert bist. Du verschenkst ja auch nicht alles, was dir nicht "wehtut", an irgendwelche Leute, oder doch?
Wofür arbeiten wir denn alle? Um uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen, oder?

Das Argument mit den unteren Einkommensgruppen und harter Arbeit ist immer das Strohmann-Argument in solchen Diskussionen. Das ist wahr, dass manche echt harte Jobs schlecht bezahlt werden. Aber was können die Gutverdiener in besser bezahlten Jobs dafür? Was ist das für eine verschobene Gerechtigkeit, die du dir da ausmalst?
 
Zum Thema Leistung/Gehalt/Steuern: Leute mit 200K+ haben sicher puffer. Aber wo ist das gerecht diesen Leute etwas wegzunehmen? Das ist ja der Gedanke. Und wenn man da anfängt, wo hört man auf? Bei 150? Bei 100, bei 70?

Viele vergessen, dass auf dem Weg zu einem hohen Gehalt viel harte Arbeit und viel Verzicht anfällt. Das höhere Gehalt ist der Ausgleich der irgendwann kommt. Manche bekommen dann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und haben nicht mal was davon.
Es gibt auch genug Leute die hart Arbeiten und auf vieles Verzichten und trotzdem gerade so über die Runden kommen.
Generell ist der Ansatz "Wer viel hat trägt auch viel Verantwortung für die Gesellschaft" sicher nicht schlecht, bzw. alles andere wahrscheinlich noch schlechter. Nach der Argumentation dürfte man nur Erbschaften besteuern... Und auch da geht dann direkt die Diskussion los warum ein Unternehmenserbe eine schmerzhafte Summe Erbsteuer bezahlen soll wenn er doch auch weiterhin gute Arbeitsplätze anbieten möchte. Es findet sich immer ein für und wieder, fest ist nur dass irgendwer für das Sozialsystem und den Staat bezahlen muss. Mal unabhängig wie viel es denn wirklich sein müsste.

Die große Frage ist halt wer hat "viel". Meine Meinung:
Über jeden Furz werden Statistiken erhoben und Kommissionen gebildet. Da müsste es doch möglich sein Kriterien zu finden wie die Gesellschaft sich selbst in verschiedene Schichten einteilt. Über Besitzt, Zugang zu Bildung, Vorstellungen des Lebensstandards, Grundbedürfnisse usw.
Das mit dem Ist-Zustand abgleichen, also generelles Preisniveau usw. und dann müsste man doch auf einen Nenner kommen. Natürlich ist das keine Aufgabe die jemand mal schnell erledigt, aber unmöglich scheint mir das nun wirklich nicht.
 
Bürokratie verschlanken.
Deutschland hat eine der weltweit niedrigsten Quoten für Bürokratisierungskosten.... Fakten und so...
Leuten, die durch harte Arbeit/hohe Bildung viel verdienen, bestrafen, indem man die Steuern progessiv hochsetzt.
Wir sprechen über einen Bereich, der höher besteuert werden soll, wo genau das nicht die entscheidende Rolle spielt. Reiche und Superreiche sind zu überwiegendem Teil nicht durch eigene LEistung/Bildung derartig reich geworden...
Fakten und so.
Die „alten“ werden immer weniger, was ja logisch ist, und somit werden die Krankheitstage immer mehr.
Warum ist das so?
Die älteren Generationen sind mit völlig anderen Maßstäben groß geworden, vor allem im Arbeitsleben.
Bitte was? Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Alten sind immer mehr geworden und die Krankheitstage steigen mit dem Alter, völlig egal, welcher Gneration. Das wird immer so sein. Ich kann diese ausgedachten Wunschvorstellungen von Argumenten echt nicht mehr lesen, die nur darauf basieren, sich irgendwas einzubilden mit etwas anekdotischer Evidenz...

Zum Thema Krankheitstage nach Alter: chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsbedingungen/Datensammlung/PDF-Dateien/abbV10b.pdf
Zum Thema Altersverteilung bei Angestellten: https://statistik.arbeitsagentur.de...elkerung/Alterspyramide-Bevoelkerung-Nav.html
Einfach mal komplett das Gegenteil behaupten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sprechen über einen Bereich, der höher besteuert werden soll, wo genau das nicht die entscheidende Rolle spielt. Reiche und Superreiche sind zu überwiegendem Teil nicht durch eigene LEistung/Bildung derartig reich geworden...
Fakten und so.

Es ging hier meines Wissens nach, nicht um Superreiche mit Millionen. Sondern um besser bezahlte Arbeitsplätze mit hohen Gehälter. Ab wann ist das Gehalt "hoch"? Ab 100k, 150k? Das wäre die nächste Frage.
 
Es ging hier meines Wissens nach, nicht um Superreiche mit Millionen. Sondern um besser bezahlte Arbeitsplätze mit hohen Gehälter.
Dann ist dein Wissen ggf. nicht korrekt? Die meisten Steuerpläne sollen sogar BEreiche entlasten, die heute Spitzensteuersatzzahlen und der Spitzensteuersatz soll irgendwo ab 150k-250k greifen, je nach Modell.

Zumal was sollen diese Propaganda, dass alle Reichen ihr Geld nicht selbst erarbeitet haben?? So was mag es gäben, aber solche Verallgemeinerungen sind unterste Schublade.
Das sind Fakten. Aber an dir mühe ich mich nicht mehr weiter ab...
 
Verstehe Deine Betrachtung. Ich sehe es so. Warum sollte man irgendwen zwingen für einen Sozialstaat zu zahlen? Und warum hat der Staat so hohe Ausgaben? Reichen nicht 10-12%?

Warum lassen wir uns Diskussion aufdrängen WER das bezahlen muss, wenn wir nicht geklärt haben WARUM wir das bezahlen sollten.
Wie gesagt, wieviel der Staat ausgibt und eigentlich ausgeben sollte ist ein ganz anderes Thema, das hier sicher jede Diskussion sprengt und auch sicher gegen die "bitte nicht allzu politisch werden" Regel verstößt.

Ansonsten bin ich der Meinung das jeder persönlich einen Teil der Verantwortung für die Gesellschaft trägt und der Staat an der Stelle die Verwalter-Rolle einnimmt. Sei es nun Infrastruktur, medizinische Versorgung, Bildung oder auch einfach bestimmte soziale (Freizeit) Angebote.
Ich bin fest überzeugt, das würde alles in sich zusammenfallen wenn man das jedem einzelnen oder ggf. verschiedenen Gruppen überlässt. Daher weiß ich schon WARUM ich das Bezahl und bin in Summe auch bei fast allem einverstanden es zu bezahlen. Nochmal wie gesagt: Ich rede NICHT über die Höhe dessen was ich bezahl, sondern nur um den Fakt dass etwas bezahlt werden sollte.
 
Aha, von "Superreichen" sind wir nun bei Leuten ab 150k gelangt.
Reiche und Superreiche sind zu überwiegendem Teil nicht durch eigene LEistung/Bildung derartig reich geworden...
das zum einen...
zum anderen: wir reden hier derzeit auch "nur" von einkommen. Nicht vermögen. Wer 150k+ verdient, gehört zu den Reichen in DE. Das ist tatsächlich so. Den 150.000 und mehr verdienen exkat.... 1% in DE. Wenn das nicht reich ist, wenn 99% weniger einkommen haben was dann?
 
Über jeden Furz werden Statistiken erhoben und Kommissionen gebildet. Da müsste es doch möglich sein Kriterien zu finden wie die Gesellschaft sich selbst in verschiedene Schichten einteilt. Über Besitzt, Zugang zu Bildung, Vorstellungen des Lebensstandards, Grundbedürfnisse usw.
Um verschiedene Aspekte dieser Frage auch nur ansatzweise zu beantworten musst du sozialpsychologische Studien durchführen. Denn dann untersuchst du das subjektive Erleben der Menschen (irgendwie operationalisiert). D.h. du musst empirisch forschen, das geht nicht mehr vom Schreibtisch aus.

Wird gemacht, siehe z.B. hier: https://spssi.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/asap.12001

Ist halt nichts mehr was "der Staat" machen kann, sondern da muss die Wissenschaft ran. ;)
 
Die paar Prozent werden Leuten die 200k+ verdienen nicht wehtun.
Da würde ich mitgehen, auch bei 120k+ schon (damit wäre ich ja selber betroffen). Aber die Steuern werden ab 60k erhöht werden, mark my words :d
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Zumal was sollen diese Aussagen, dass alle Reichen ihr Geld nicht selbst erarbeitet haben??
Selbst schuld wenn man viel verdient. Man hätte sich ja auch dazu entscheiden können was zu erben :fresse:

Wenn die SPD von "Reiche Leute besteuern" redet, meinen sie damit keine Vermögenssteuern von Superreichen, sondern damit, dass das Gehalt von abhängiger Arbeit aber einem Wert den hier im Luxx 80%+ betrifft höher besteuert wird.
 
@Geforce3M3 Ich sag ja auch nicht dass das der Beamte am Schreibtisch alles selber machen soll oder muss ;)
Aber danke, eigentlich bestätigt mich das nur darin dass man solche Studien erheben könnte und auch als Grundlage nutzen kann wenn man den nur möchte :-)
 
Manchmal würde es auch einfach helfen, man betreibt die Konversation einfach mal freundlicher und ohne den großen Hauch von Oberlehrer und lässt andere Meinungen zu... Den Schuh darf nicht anziehen, wem er passt.
Edith: geht natürlich in beide Richtungen und durchaus sollte man sich bei Diskussionen informieren und nicht nur einseitig bzw zur eigenen Richtung passend ;)

Zum Topic. Bei uns soll nun endlich die Tariferhöhung (aus April) ausgezahlt werden. Nächstes Jahr dann Stufe 6, ich freue mich. Allerdings ist dann eben auch Ende. Überlege tatsächlich immer mal wieder doch noch, neben dem Beruf, zu studieren (damit ist dann EG12 machbar), aber irgendwie ist das schon ein Stück Arbeit. Zumal ich seit Mai im Personalrat "mitspielen" darf und das durchaus auch Zeit und Wissen erfordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal würde es auch einfach helfen, man betreibt die Konversation einfach mal freundlicher und ohne den großen Hauch von Oberlehrer und lässt andere Meinungen zu... Den Schuh darf nicht anziehen, wem er passt.

Zum Topic. Bei uns soll nun endlich die Tariferhöhung (aus April) ausgezahlt werden. Nächstes Jahr dann Stufe 6, ich freue mich. Allerdings ist dann eben auch Ende. Überlege tatsächlich immer mal wieder doch noch, neben dem Beruf, zu studieren (damit ist dann EG12 machbar), aber irgendwie ist das schon ein Stück Arbeit. Zumal ich seit Mai im Personalrat "mitspielen" darf und das durchaus auch Zeit und Wissen erfordert.
Wenn Du das privat stemmen kannst, warum nicht? Der Aufwand ist allerdings nicht zu unterschätzen. Aber wo ein Wille, da ein Weg. Auch da würde ich mich bei Leuten informieren die nebenberuflich studiert haben -da kann man sich sicher viel Zeit durch gute Tipps sparen. Bist Du im öffentlichen Dienst? EG12 klingt irgendwie danach.
 
Manchmal würde es auch einfach helfen, man betreibt die Konversation einfach mal freundlicher und ohne den großen Hauch von Oberlehrer und lässt andere Meinungen zu... Den Schuh darf nicht anziehen, wem er passt.

Zum Topic. Bei uns soll nun endlich die Tariferhöhung (aus April) ausgezahlt werden. Nächstes Jahr dann Stufe 6, ich freue mich. Allerdings ist dann eben auch Ende. Überlege tatsächlich immer mal wieder doch noch, neben dem Beruf, zu studieren (damit ist dann EG12 machbar), aber irgendwie ist das schon ein Stück Arbeit. Zumal ich seit Mai im Personalrat "mitspielen" darf und das durchaus auch Zeit und Wissen erfordert.
ja die e12 wäre schon echt nice. das ist echt ein gutes upgrade zu e11. ich hätte dann irgendwann dasselbe problem aber ich hab nichtmal nen abi :fresse:

vll ergibt sich aber durch andere umstände die möglichkeit eine e12er stelle zu bekommen. ist aber dann auch sicherlich mit mehr verwantwortung verbunden und wäre dann zukunftsmusik bei mir
 
Überlege tatsächlich immer mal wieder doch noch, neben dem Beruf, zu studieren (damit ist dann EG12 machbar), aber irgendwie ist das schon ein Stück Arbeit.

Ich bereue, dass ich damals nicht den Techniker gemacht habe - die Schule war 15 Minuten mit dem Rad von mir entfernt.
Heute müsste ich einfach 60km fahren, dafür bin ich leider zu faul.

Ich würde jedem raten, es zu machen, wenn es machbar ist.
 
Ja, bin im öffentlichen Dienst und aktuell Teamleiter mit EG9c. Abi habe ich auch nicht, ist aber für den Bachelor auch keine Pflicht. Da reicht meine Ausbildung. Ich sag es mal so, meine Ex hat es nebenbei gemacht und es ist echt nicht ohne (wobei die andere Ansprüche an sich selbst hat) und es bleibt viel Freizeit/Lebenszeit auf der Strecke (ich glaub bei ihr wahren es pro Woche ca 20-30h extra; mit Freistellung am Freitag). Ist also nicht wenig. Und das für fast 5 Jahre. Allerdings muss ich eben auch noch locker 25 Jahre arbeiten
 
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