[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Das wäre dein Part, damit anzufangen. Du hast Analysen gefahren ist so "Trust me Bro!". Wo sind deine Analysen? Wo Quellen? Das ist umso relavanter je krasser deine tollen Rückschlüsse sind und je krasser diese von dem sonstigen MEinungen und Konsens abweicht. Wer einen

prognoziert, auf Basis "seiner" Analysen, sollte ordenltiche und verdammt gute Quellen vorlegen können.
Deine "Analysen" und Ergebnisse sind alles andere als sachlich.

PS: Zu sachlich gehört unter anderem auch, dass man "riesig" im Kontext definiert, hier also mit Zahlen.

Also... liest du Wirtschaftsnachrichten oder das, was die Bundesbank veröffentlicht? All deine Forderungen würden sich dadurch erübrigen.
 
"Die Gehaltszahlung würde zu Beginn einer Erkrankung für einige Tage ausgesetzt."
Was für ein ekelhaftes Individuum kommt mit sowas :kotz:
 
Och Gott ist das wieder schlecht getarnter Lobbyismus vom IW unter dem Deckmäntelchen „Institut“. 😂

Ja, wer hätte gedacht, das eine überalternde Gesellschaft und somit überalterte Belegschaft hohe Krankenkosten verursacht? Ist ja auch wieder fies, sowas kommt immer von jetzt auf gleich, plötzlich ist die Belegschaft ohne vorherige Anzeichen überaltert. Da kann man sich überhaupt nicht drauf vorbereiten oder vorrausplanen. Die armen, armen Arbeitgeber.
 
„Sozial“. 😂

PS. mal im vollen Ernst, dieser Mensch lebt doch echt auf dem Mond. Oder ist ihm echt nicht klar, was das für Folgen hat? Beispiel ich. Auf 10 Jahre habe ich im Schnitt weniger als 1,5 Tage Ausfall wegen Krankheit gehabt. Trotz Kleinkind etc. Ich verursache also quasi keine Kosten auf dem Gebiet, würde aber maximal sanktioniert werden. Ich würde nie Lohnfortzahlung bekommen, wenn ich krank bin. Obwohl ich überhaupt nicht Teil des Problems bin. Schon hier wird doch klar, dass es hier nicht um eine problemlösende Entlastung der AG geht sondern ausschließlich um generelle und Fall unabhängige Einsparungen zu Gunsten der Arbeitgeber. Ich würde hier wohl dann knallhart zu Arbeit gehen, solange wies geht. Mir dann doch egal, dass ich andere anstecke und dem AG viel höhere Kosten verursache. Wenn er mir quasi vorsätzlich schadet, schieße ich zurück.... oO
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema Krankentage ist doch nur, weil jetzt plötzlich alle AUs per eAU zur Kasse kommen, oder? Ich hab vorher in 20 Jahren Arbeit glaub noch nie den Zettel bei der Kasse eingereicht :LOL:
Mein AG will nichtmal ne AU für die ersten 3 Tage.
 
Dazu wäre doch noch gut, wenn man ein paar Feiertage abschafft. Und die Steuern für alle Spitzenverdiener (natürlich ab 60k) erhöht und außerdem muss mal was für die Rente getan werden. Nur noch diese eine Erhöhung, dann sind unsere Probleme echt gefixt, versprochen.
 
Ja, wer hätte gedacht, das eine überalternde Gesellschaft und somit überalterte Belegschaft hohe Krankenkosten verursacht?
Vergiss aber bitte auch nicht den Teil der Arbeitsverdichtung/zu wenig Personal, ... was auch die Jüngeren belastet und dadurch auch ein höherer Krankenstand entstehen kann. Generell bei Unzufriedenheit / schlechten Arbeitsbedingungen.
 
Du meinst die Starken Schultern!
 
Im Ernst, genau das müsste erfolgen. Man ist halt nur mit >50k kein Spitzenverdiener. Diese Diskussion wird doch genau an dieser Stelle immer derailt und eine Steuererhöhung per se abgelehnt statt die Progression entsprechend mit anzupassen...
 
Genau der richtige Weg. Leuten, die durch harte Arbeit/hohe Bildung viel verdienen, bestrafen, indem man die Steuern progessiv hochsetzt. Super Motivation für die Bevölkerung, sich einen hohen Lohn zu erarbeiten. *IronieOff
 
Das Thema Krankentage ist doch nur, weil jetzt plötzlich alle AUs per eAU zur Kasse kommen, oder? Ich hab vorher in 20 Jahren Arbeit glaub noch nie den Zettel bei der Kasse eingereicht :LOL:
Mein AG will nichtmal ne AU für die ersten 3 Tage.
Unser Arbeitgeber gibt leider nur 1 Tag. Also wenn ich krank bin dann mindestens 3 Tage. Ansonsten bin ich halt eigtl. nicht krank. Maximal ne Migräne oder sowas.
 
Find es auch schwierig Menschen die sich Geld sagen wir für's Alter angespart haben, Kapital umzugverteilen an jene die es im großen Bogen nur ausgegeben haben und am Ende die Hand aufhalten. Ich rede jetzt bei dem Vergleich von Menschen, die In der Erwerbszeit das gleiche Lohnniveau hatten.
Hat mit Gerechtigkeit nix zu tun, denn sparen hat immer mit Verzicht zu tun.

Aber so ist das halt. Man kann immer nur so viel Geld ausgeben, bis die anderen nix mehr haben.
 
Warum überhaupt mehr Steuern wäre doch die Frage, die oft gestellt, aber nie beantwortet wurde. Der Staat könnte Ausgaben reduzieren und Bürokratie verschlanken. Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, aber sehe es mit großer Sorge, wenn der Steuerzahler selbst mehr höhere Steuern fordert.

Auch wenn ich da absolut bei dir bin, kann ich dir die Frage beantworten: weil dazu der Staat sich massiv drehen müsste, das Ganze Jahre dauern (also mehr wie 1 Wahlperiode) und es an dem gesamten Konstrukt viel schwerer ist etwas zu ändern, wie es einfach wo anders weg zu nehmen. Leider ist eben auch seit Jahren die Lösung für Probleme (Geld reicht nicht) einfach noch mehr Geld drauf zu werfen.
 
Zu dem Thema Krankheitstage möchte ich unbedingt etwas schreiben.

Vorab: Bitte berücksichtigen, dass ich die Schule vor über 30 Jahren verlassen habe, und nie irgendwo Schreiben muss, also bitte nicht auf Satzstellung und Schreibfehlern rumreiten.

Erstes „Problem“:

Die „alten“ werden immer weniger, was ja logisch ist, und somit werden die Krankheitstage immer mehr.
Warum ist das so?
Die älteren Generationen sind mit völlig anderen Maßstäben groß geworden, vor allem im Arbeitsleben.
Die Aussage "stell dich nicht so an", war in meiner Kindheit und Jugend das erste, was mir gesagt wurde, wenn es mir nicht gut ging.
Man hatte zu funktionieren, ich habe mich nicht mal getraut, meinem Vater zu sagen, dass ich mich nicht gut fühle, weil es als Schwäche und/oder Ausrede ausgelegt wurde, weil man einfach nicht arbeiten gehen wollte.

In der Lehrzeit wurde ich massiv unterdrückt, und sehr schlecht behandelt, das war aber damals einfach normal, und anderen ging es noch schlechter als mir.
Wenn ich mich zu Hause darüber beschwert habe, gab es eine Ohrfeige, mit der Aussage: "Bei mir war es noch schlimmer, stell dich nicht so an!"
Der beliebteste Spruch aller Väter der 70er und 80er Jahre: Lehrjahre sind keine Herrenjahre...

Heute ist es so, dass Lehrlinge ab dem ersten Tag mehr darauf gedrillt werden, was sie NICHT machen müssen, und vor allem, das eigene Wohl steht über allem - nicht ganz verkehrt, aber es wird eben falsch umgesetzt.
Bei den geringsten Kleinigkeiten meldet man sich eben krank.
Nachts nicht gut geschlafen? Ich melde mich krank.
Kopfschmerzen auf der Arbeit? Ich gehe sofort nach Hause.

Man merkt das bei mir in der Firma tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr -> je mehr ältere sich verabschieden, desto mehr steigen die Krankheitstage.

Die Arbeitsmoral ist das nächste.
Es könnte mehr geleistet werden, aber Kollege sagt ganz offen: "Für was?" Ich geh lieber eine rauchen.

Zweites „Problem“, und das ist meiner Meinung nach beinahe das größere:

Ich weiß, dass die meisten hier im Büro arbeiten, da wird es wahrscheinlich anders aussehen, aber auf die Produktion bezogen, fangen Firmen dieser Tage verstärkt an, die Belegschaft klein zu halten, und dann zu Überstunden zu verdonnern, und genau das geht immer mehr in die Hose, da die jüngere Generation da nicht mehr mitspielt.

Wenn für die „alten“ der Arbeitgeber noch sowas wie ein Heiligtum war, denken sich die jüngeren: mit mir nicht!
Sieht man auch am steten Wechsel, die „jungen“ bleiben 2 - 3 Jahre, und sowie sich der Lohn nicht wie gewünscht entwickelt, oder es sonst irgendwo klemmt, sind sie weg.
Ist natürlich verständlich, aber die Firmen - zumindest meine - verstehen nicht, dass das auf Dauer gesehen zu immer weiteren Problemen führt.

Wir sind über 3000 Mitarbeiter, alleine in Deutschland, in den ersten Jahren, als ich in der Firma anfing, gab es keine Kündigungen.
Es wurde alles getan, um uns „zufrieden“ zu stellen, Samstagsarbeit wurde mit Tankgutscheinen und exorbitanten Brotzeiten belohnt, die Lohnrunden vielen immer üppig aus, und wenn man viel "mehr" geleistet hat, wurde das auch honoriert.
Wenn wirklich mal einer gekündigt hat, war das wochenlang Gesprächsthema Nummer 1.


Wie ist die aktuelle Lage?
Das Jahr 2025 ist noch nicht herum, und es haben in unserem Standort knapp 30 Mitarbeiter gekündigt, darunter auch langjährige, einer sogar mit 20 Jahren Zugehörigkeit.

Und die Firma checkt es immer noch nicht.

Dann kommt man auf die Arbeit, und findet sowas:


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Und da kommen wir wieder zur jüngeren Generation, die dann sagen "Mit mir nicht!"
Ab zum Arzt, 2 Wochen krank.

Die älteren machen es murrend mit, viele nehmen Schmerztabletten, weil sie einfach aufgearbeitet sind.
Aushänge dieser Art gab es ebenso noch im Juli, als auch im August.

Meine Abteilung ist zum Glück nicht betroffen, da das bei uns so nicht funktionieren würde, wegen 3-Schicht-Betrieb, und der begrenzten Arbeitsmittel.
Wenn da die vorherige Schicht eine Stunde länger bleiben würde, würden wir uns mehr behindern, als nutzen.

Es wird dann versucht, die kranken mit Leiharbeitern zu ersetzen, was aber gnadenlos in die Hose geht, da die Arbeit in dem Bereich einfach zu Komplex ist.
Ein neuer Mann braucht ca. 6 Monate, bis er das gewünschte Pensum erreicht.

Der Gipfel war dann unsere letzte Betriebsversammlung.
Es wurde knallhart gesagt, dass es so bleiben wird, und wir in der Produktion Arbeitsspitzen stets mit Überstunden auffangen müssen.
Weiterhin wurde gesagt, dass Lohnerhöhungen in Zukunft nur noch in vollem Ausmaß bezahlt werden, wenn das Pensum über dem soll liegt.
Das wurde auch wirklich so umgesetzt, dieses Jahr im August.

Ein junger Kollege, 22 Jahre alt, der immer seine Arbeit macht, hat anstatt 2% gerade einmal 1,6% bekommen - mit der Begründung, er macht ja nur das, was er machen muss...
WTF?

Was hat man damit erreicht?
Der Kollege bleibt nun sogar unter dem was er machen muss, und hält nun die Augen offen, für mögliche neue Arbeitgeber.

Drittes Problem:

Ärzte dieser Tage "gönnen" einfach nur noch.
Früher, bist du zum Arzt, hast ein wenig gejammert, da wurdest du mit strengem Blick für den einen Tag krankgeschrieben, und hast dich dabei noch blöd gefühlt.
Heute gehst du zum Arzt, erzählst vom Burn-Out und bist eben mal 2 Wochen daheim.
Bei uns gibt es dann die Top-Empfehlungen der sog. "Doc-Hollidays" unter den jungen :d

Unser Hausarzt ist mit meiner Familie sehr gut bekannt - Schwiegervater war mit dem Senior in der Handballmannschaft, Schwager war mit dem Junior in derselben Klasse, und die Frau vom Junior war mit meiner Frau in der Klasse.
Wenn ich denn mal beim Arzt bin, läuft das natürlich sehr ungezwungen, und man spricht auch über sowas wie steigende Krankheitstage gerade wegen Burn-Out oder ähnlichem.
Das wird dieser Tage zum Glück sehr ernst genommen, und der Doc sagt, dass er lieber mal einen ein paar Tage „umsonst“ krankschreibt, wenn er sich unsicher ist, als später sich vorwürfe zu machen, falls sich die Situation verschlimmert - schauspielerisches Talent vorausgesetzt.

Ich habe mittlerweile über 30 Jahre auf dem Buckel, stets körperlich gearbeitet, und ich sage es wie es ist, ich nehme mir auch meine !verdienten! Auszeiten.
Wenn es mir mal wieder gar zu stressig wird, bleibe ich eine Woche zu Hause, und habe da mittlerweile auch kein schlechtes Gewissen mehr.
Sollte es dann jemals dazu kommen, dass die ersten Tage nicht gezahlt werden, damit kann ich leben, würde dann aber defintiv anstatt einer Woche gleich zwei zu Hause bleiben - Aktion -> Reaktion.

Noch ein kleiner Nachtrag:
Mein AG hat sich extrem geändert, von der Einstellung bezüglich uns.

Als noch die alten Geschäftsführer da waren, stand das Wohl der MA an erster Stelle!
Nach und nach sind die in Rente, durch neue ersetzt worden, und nun steht der AG über allen, und wir MA sollen einfach nur funktionieren, und den Trend sehe ich zum neuen Standard werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@KAI 3dfx
Leistung soll sich ja auch lohnen, aber in der Produktion ist es schwer, mehr zu leisten.
Wir haben vor 5 Jahren unsere Produktion umgestellt, es wurde ein völlig überarbeitetes Produkt präsentiert.

Zu Beginn haben wir 12 Geräte am Tag bauen müssen, dann wurden es 13, später 15, und Stand heute sollen 18 Geräte gebaut werden, und mal könne ja "die Extra Meile" gehen, und 19 bauen, dann hat man seine Ruhe...
Die 18 sind - zumindest auf Dauer - das Maximum was möglich ist, um auch ordentlich zu arbeiten.
Und selbst die 18 schafft gar nicht jeder.
 
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