Mit 24dBi Antennen kann man mehrere km Distanz überbrücken. Kenne eine W-LAN Bridge, die ca. 2,5km Distanz hat und stabil wenigstens 1MBit/sec Datenrate (Brutto, netto sind das dann nur 500kByte/sec) zulässt und meist bei 2-3MBit/sec Netto-Datenrate liegt.
Yagi-Antennen sind bei den ca. 2,5GHz ziemlich an der Grenze der für Yagis sinnvollen Abmessungen (Verhältnis von Elementelängen bzw. deren Abstände zur Länge der Yagi). Insbesondere "leiden" Yagi-Antennen bei 2,5GHz unter der Verstimmung der Resonanzfrequenz durch z.B. Vereisung im Winter, was zu einem drastischen Gewinnabfall führen kann. Außerdem reagieren Yagi-Antennen als sogenannte "Längststrahler" empfindlich auf Feldverzerrungen (z.B. durch Reflektionen der Wellen in der Umgebung) mit Gewinnabfall. Die Frequenz 2,5Ghz liegt in dem Grenzgebiet der konventionellen UHF-Wellen (ca. 0,5GHz ... 2GHz) und den höherfrequenten SHF-Wellen (mehrere GHz.. mehrere 10GHz und die Praxis zeigt, dass die SHF-Antennen (z.B. Parabol-Antennen, wie die parabolischen Gitterwand-Reflektor Antennen von Pazific Wireless) besser geeignet sind.
Voraussetzung für derartig lange Distanzen ist natürlich wenigstens freie Sichtverbindung. Eigentlich sollte auch die gesamte Fresnel-Zone frei von störenden Einflüssen durch Gebäude, Bäume oder ähnlichem sein, aber hier zeigt die Praxis, dass dies eine mehr theoretische Forderung ist. Der theoretische Ansatz der Fresnel-Zone ist es, dass Wellen die an Gegenständen innerhalb dieser Zone reflektiert werden einen derartigen Laufzeitunterschied haben, dass es am Endpunkt (Empfänger) zur Auslöschung zweier sich überlagernder Wellen (direkte Welle und reflektierte) kommt (also überhaupt kein Empfangssignal entsteht). Dies gilt natürlich nur bei einem vollkommen verlustfreien Übertragungsmedium (Vakuum), in der Praxis wird die reflektierte Welle über den längeren Weg durch das nicht verlustfreie Medium (Luft) so stark gedämpft, dass es nicht zur Auslöschung kommt.
Hinzugefügter Post:
25m Antennenkabel?! AUHHHHTSCH. Da wird ja sogar ecoflec 15+ grenzwertig. Die APs müssen so nahe wie möglich an die Antennen. Und ja natürlich sind Outdoorantennen wetterfest.
Mal al überblick:
http://www.wimo.de/framesetp_d.html
Es ist praktisch vollkommen egal, welche Dämpfung das Kabel hat, die Kabeldämpfung kann man einfach mit entsprechend höherem Gewinn der Antennen ausgleichen. Es ist nur eine Frage des technischen Aufwandes und bei 25m Antennen-Kabel ist es dann nicht sinnvoll z.B. RG-58 Kabel mit mehr als 1dB Dämpfung pro Meter zu nehmen, dann müsste ja die Antenne ca. 45dBi Gewinn haben, 20dB um 20dBm abgestrahlte Leistung bei 0dBm Senderleistung zu erreichen und zusätzlich eben ca. 25dB Kabeldämpfung ausgleichen zu können. Nichts gegen Ecoflex oder andere Spezial-Coax-Kabel, es gibt auch sehr gute und preiswerte SAT-Coax-Kabel mit zugesicherten ca. 0,3dB Dämpfung pro Meter bei 2,5GHz.
@QGel
Die Antennen gehören aufs Dach (sohoch wie möglich, wegen der Fresnel-Zone) und sind vollständig wetterfest (verznkte Teile, gute Lackierung usw. und der eigentliche Dipol oder was der Erreger auch immer ist, befindet sich in einem Plastegehäuse). Nicht vergessen: Blitzschutz unmittelbar nach Eintritt des Antennen-Kabels ins Gebäude installieren. Gerade beim Blitz-Schutz kommt man dann mit den Bauteilen der SAT-Technik (F-Erdungsblock, F-Blitzschutz) viel preiswerter, als mit den speziellen W-LAN Teilen. Selbst eine simple Fenster-Durchführung der SAT-Technik kann man bei W-LAN im 2,5GHz bereich noch verwenden (bringt so ca. 3dB Verlust bei guter Qualität). Nur im Baumarkt sollte man keine SAT-Technik holen, die man für W-LAN verwenden will, das ist meist unbrauchbar bei 2,5GHz (eigentlich auch schon im SAT-Bereich von 1...2GHz der LNB-Ausgangsfrequenz/Zwischenfrequenz/Empfangsfrequenz der Receiver).