Servus beinander!
Bin jetzt endlich dazugekommen, meine Karte ein bisschen zu testen und wollte euch meinen Ersteindruck nicht vorenthalten. Allerdings steckt die Matrix derzeit noch in meinem (jetzt) alten System (14700K, ASUS ROG STRIX Z790-F Gaming WIFI, Define 7), weswegen ich die Karte nur mit 600W betreiben konnte. Da mein neues BTF-Gehäuse erst am Montagnachmittag geliefert wurde, muss ich schauen, wann ich meinen neuen Rechner zusammenbauen kann. Ihr kennt ja bestimmt das Problem mit der Zeit... Plane mit dem Zusammenbau aber noch mit vor Weihnachten. Die Ergebnisse der Matrix im neuen System und mit vollausgeschöpften 800W werde ich dann nachreichen.
Jedenfalls werkelt die ASUS ROG Matrix Platinum GeForce RTX 5090 30th Anniversary Edition - um sie beim vollen Namen mal zu nennen - derzeit noch nicht mit der vollen Leistungsaufnahme von 800W. Im Prinzip fühlt sie sich daher aktuell auch ein wenig an wie eine RTX 5090 Astral auf Steroide. Zum direkten Vergleich ziehe ich meine ASUS Astral RTX 5090 OC heran. Zur Vereinheitlichung sind alle Ergebnisse @stock (bei der Matrix @stock bei 600W).
Steel Nomad:
Im Benchmark Steel Nomad schafft die Matrix gute 500 Punkte mehr als die Astral. Mich würde mal an dieser Stelle interessieren, um wie viel Punkte der Score von Leuten mit verwendetem Matrix-BIOS gestiegen ist. Waren es dann bei euch auch um die 500 Punkte?
Steel Nomad RTX 5090 Astral @stock, P-Mode:
NVIDIA GeForce RTX 5090 Grafikkarten Benchmark Resultat - Intel Core i7 processor 14700K,ASUSTeK COMPUTER INC. ROG STRIX Z790-F GAMING WIFI
Steel Nomad RTX 5090 Matrix @stock, 600W, P-Mode:
NVIDIA GeForce RTX 5090 Grafikkarten Benchmark Resultat - Intel Core i7 processor 14700K,ASUSTeK COMPUTER INC. ROG STRIX Z790-F GAMING WIFI
Speed Way:
Im Benchmark Speed Way beträgt der Unterschied zwischen Matrix und Astral in etwa 400 Punkte.
Speed Way RTX 5090 Astral @stock (1st run) P-Mode:
NVIDIA GeForce RTX 5090 Grafikkarten Benchmark Resultat - Intel Core i7 processor 14700K,ASUSTeK COMPUTER INC. ROG STRIX Z790-F GAMING WIFI
Speed Way RTX 5090 Matrix @stock, 600W, P-Mode:
NVIDIA GeForce RTX 5090 Grafikkarten Benchmark Resultat - Intel Core i7 processor 14700K,ASUSTeK COMPUTER INC. ROG STRIX Z790-F GAMING WIFI
GPU-Z Matrix:
Hier mal Screenshots von GPU-Z nach etwa 40 Minuten Spielzeit Battlefield 6 auf den höchstmöglichen Einstellungen und in 4K UHD [Maps: Firestorm (Eroberung), Kairo (TDM), Blackwell-Ölfelder (TDM)]. Anbei auch die Log-Datei von GPU-Z.
Unboxing und erste Eindrücke:
Vorneweg muss ich gestehen, dass mich anfangs die vielen roten Designelemente nur bedingt angesprochen haben. Noch dazu waren mir solche Topp-Karten früher eigentlich egal, da nur für Enthusiasten gedacht. Mittlerweile zähle ich mich selbst zum Kreis der Enthusiasten und Technikverliebten. Und seien wir mal ehrlich: die Matrix ist schon ein verdammt geiles Stück Technik (abgesehen von dem Rot)!

Auf die Specs im Einzelnen gehe ich hier nicht weiter ein.
Kommen wir zum Unboxing.
Geliefert wurde ein ordentlich schweres Paket, welches von den Maßen größer ist als das einer Astral. Kein Wunder, denn ASUS verpackt sein auf eintausend Einheiten limitiertes Technik-Highlight in einer besonderen Verpackung. Entfernt man die Transportsicherungsbänder und öffnet den Versandkarton, blickt man auf eine typische Grafikkartenschachtel mit Nvidia-Chip. Die Schachtel ist an drei Rändern mit insgesamt vier Siegeln verklebt. Etwas seltsam fand ich, dass die Schachtel in der Mitte nicht sauber anlag. Möglicherweise dient diese "Lücke" hier als Öffnungshilfe. Optisch eher so meh.
Öffnet man die Schachtel, kann man eine Box herausziehen, die die Grafikkarte enthält. Diese hat eine besondere Form und ist an zwei Punkten mittels Magnetknöpfen verschlossen. Auf dem Halbrund prangert auf rotem Hintergrund das ROG-Motto "For Those Who Dare". Anfangs dachte ich, dass sich dieses Element entfernen lässt. Aber bei genaueren Hinsehen erkennt man, dass das rote Schriftband fest verklebt ist und man nur die Magnetknöpfe zum Öffnen ein wenig anheben kann.
@IronAge hat aber völlig Recht, wenn er behauptet, dass die Verpackungen von solchen Highlights und Technikspecials über die letzten Jahre eher unspektakulärer und billig-wirkender geworden sind.
Zieht man vorsichtig den Einschub heraus, dann zeigt sich die Matrix in ihrer vollen Pracht. Und ich muss fairerweise zugeben, dass es sich bei dem gewählten Rot schon um eine tolle, kräftige Farbe handelt (kommt auf den Fotos oft nicht so gut rüber). Das hat schon irgendwie etwas.
Kommen wir nun zu etwas, was ich bei einer limitierten Serie auf keinen Fall erwartet hätte und was mir schon ein wenig - zumindest kurzzeitig - die Freude auf die Karte getrübt hat. Beim Entfernen der Schutzfolie des Infinity Mirrors (nennt man das bei der Matrix so??) kamen plötzlich FINGERABDRÜCKE (!!!) zum Vorschein. Ich dachte eigentlich, dass bei solch stückzahllimitierten Karten alles, aber auch wirklich alles wortwörtlich mit Samthandschuhen angefasst und zusammengeschraubt wird. Aber Fingerabdrücke auf der spiegelnden Front gehen mal gar nicht, zumal diese unter der Schutzfolie konserviert waren. Auch die verwendete Schutzfolie fand ich ungeeignet, da diese auf dem Infinity Mirror Rückstände hinterließ. Selbst mit einem geeigneten Reinigungsmittel und einem wirklich hochwertigen Mikrofasertuch (von Apple) war es schwer, den Spiegel streifenfrei sauber zu bekommen. ASUS, das geht mal so gar nicht! Ich erwarte Perfektion bei einer solchen Kleinserie. Ich konnte es schon nicht glauben, dass
@cHio auf seiner Matrix einen Kratzer entdeckt hatte. Aber es scheint wohl kein Einzelfall zu sein. Für 4.100 Euro erwarte ich definitiv eine höhere Qualitätsstufe und eine genauere Endkontrolle als bei den durchschnittlichen Grafikkarten "vom Band".
Aber der Ärger war wieder verflogen, nachdem ich die Karte in den Rechner gesteckt hatte.
Die Matrix sticht definitiv heraus, nicht nur aufgrund der roten Designelemente. Sie ist auch minimal breiter (7mm) und etwas länger (1,2mm) als meine Astral. Schon ein ordentlicher Klopper. Aber die Kühlung ist schon sehr gut. Bei meinem bisher kurzen Test blieb die Karte im geschlossenen Gehäuse (Define 7, eher mäßig guter Airflow da auch gedämmt) mit max. 68°C recht kühl, obwohl in Battlefield teils über 570W anlagen.
Was mir aufgefallen ist, ich aber noch einmal genauer testen muss, ist der Idle-Verbrauch der Karte. Die Matrix benötigte nach Windows-Start im Desktop-Betrieb teilweise unter 10W (abgelesen über mein WigiDash). Im Schnitt sind es zwischen 20 und 30 Watt.
Von der Haptik gibt es nicht viel zu sagen. Die Matrix fühlt sich sehr, sehr wertig an. Das mag wohl auch am Gewicht liegen. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Mir ist nichts Negatives aufgefallen.
Ach ja, fast vergessen: Die Matrix hat nur ein leises, recht unauffälliges Spulenfiepen, welches ich nur bei geöffnetem Seitenteil wahrnehmen kann. Bei Steel Nomad ist dieses Fiepen sehr dezent, aber wahrnehmbar. Bei Speed Way hört man das Fiepen etwas stärker, ohne dass es dabei störend oder nervend wirkt. Der Rechner steht wenige Zentimeter über dem Boden. Mit geschlossenem Gehäuse hört man fast nichts mehr. Ein Rasseln oder Lüfterrattern ist mir bisher nicht aufgefallen. ASUS hat ja bekanntlich das Design der Lüfter verändert. Ich spiele zwar eigentlich mit ANC-Kopfhörern (BOSE Quiet Comfort Ultra Gen. 2), aber auch unter Last und beim Gamen finde ich in der Stichprobe meine CPU-AIO und die Gehäuselüfter lauter als die Matrix.
Hier ein paar Eindrücke von der Matrix im laufenden Betrieb:
Bei geschlossenem Glasseitenteil (dunkles Glas) sowie mit der blauen Beleuchtung wirkt die Matrix fast vollständig schwarz.
Erstes vorläufiges Fazit:
Die ASUS ROG Matrix Platinum GeForce RTX 5090 30th Anniversary Edition macht ihrem Ruf, etwas Besonderes zu sein, bisher alle Ehre. Ich bin echt gespannt, wie die Tests und meine Eindrücke ausfallen werden, wenn ich die Karte in mein neues BTF-System verbaut habe und 800W und mehr durchjagen kann. Ich werde definitiv berichten. Und ich werde mich dann auch mal ans Übertakten heranwagen. Superposition-Forumsbestenliste, ich komme!
Danke fürs Lesen
